Das Projekt "Teilprojekt 1: Felduntersuchungen, Optimierung der Analytik, reaktive Transportmodellierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut und Museum für Geologie und Paläontologie durchgeführt. Heterozyklische Kohlenwasserstoffe sind toxische und z.T. kanzerogene Verbindungen, die relativ persistent gegenüber einem biologischen Abbau sind und wegen ihrer hohen Mobilität lange Schadstofffahnen im Grundwasser bilden. Feldbeobachtungen zeigen, dass natürliche Abbau- und Rückhalteprozesse bei den Heterozyklen für eine 'Sanierung' nicht ausreichen, so dass bei vielen Standorten eine Stimulation des Bioabbaus notwendig sein wird (Enhanced Natural Attenuation). Dazu soll ein Injektionsverfahren entwickelt werden, das eine optimale Vermischung von Elektronenakzeptoren mit dem Grundwasser erlaubt. Die Mischprozesse sollen im Detail in VEGAS anhand eines bereits existierenden Rinnenexperimentes detailliert untersucht und numerisch simuliert werden. Die Quantifizierung des Selbstreinigungspotentials für Heterozyklen soll in der vom Gaswerk Gaisburg ausgehenden Schadstofffahne erfolgen. Dazu muss zunächst die Analytik für Heterozyklen optimiert werden. Das Projekt soll, wenn sich die Injektionstechnik im Demonstrationsprojekt in VEGAS bewährt, in einer 2. anschließenden Phase unter Einbeziehung von Behörden und Standortbetreibern im Feld eingesetzt und weiter optimiert werden.
Das Projekt "Teilprojekt 3: Optimierung der Injektionstechnik zur Zugabe von Elektronenakzeptoren - Themenverbund 2: Verbundprojekt 'ENA zum Abbau von heterozyklischen Kohlenwasserstoffen im Grundwasser' D1366" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasserbau durchgeführt. Zur Stimulation des Bioabbaus geeignete Lösungen so in den Untergrund zu injizieren, dass eine optimale Vermischung mit der Schadstofffahne gewährleistet wird. Die erforderliche Injektionstechnik soll bis zur Feldreife entwickelt werden. Kombination von Injektions-/Brunnentechniken, daraus Neuentwicklung der Injektionstechnik im VEGAS Technikumsmaßstab. Durch das Vorhaben sollen bisher kaum beachtete, z.T. kanzerogene Stoffe im kontaminierten Grundwasser mit verhältnismäßig geringen Kosten behandelt werden können. Die Problematik betrifft viele Standorte mit Teerverunreinigungen.