... unterstützt Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz dabei, die finanziellen Auswirkungen von Projekten der Siedlungsentwicklung in ihre Planungen einzubeziehen. Planungen für die Ansiedlung von Wohnen und Gewerbe sind meist verknüpft mit Fragen der Auslastung oder des Neubaus von Infrastrukturen für die Abwasserentsorgung, Wasserversorgung, Grünflächen und Straßen, aber auch von Kindergärten Schulen und Senioreneinrichtungen. Wie viele Flächen und Einrichtungen benötigt werden, hängt unter anderem von der Bevölkerungsentwicklung und der wirtschaftlichen Lage vor Ort ab. Somit stehen Gemeinden in prosperierenden Ballungsräumen vor ganz anderen Herausforderungen als Gemeinden im strukturschwachen ländlichen Raum. Das Land Rheinland-Pfalz stellt seinen Kommunen einen Folgekostenrechner zur Verfügung, mit welchem sie Handlungsoptionen für die Schaffung von Wohnraum mit Blick auf die kommenden Jahrzehnte kalkulieren und beurteilen können. In die Berechnungen fließen auf der Einnahmenseite Einkommensteueranteile, Grundsteuer, Schlüsselzuweisungen, Guthabenzinsen und Grundstückserlöse ein. Berücksichtigt werden steuer- und finanzrechtlich bedingte Verzögerungen bei den Mittelzuflüsse bei Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen. Auf der Ausgabenseite werden die Herstellungs- und Folgekosten für technische und soziale Infrastruktur, Zinszahlungen sowie die Ausgaben im Zusammenhang mit dem Grundstücksverkehr angesetzt. Die Ein- und Auszahlungen bzw. Nutzen und Kosten werden denjenigen Verwaltungseinheiten zugerechnet, die für die Entscheidung verantwortlich sind. So haben die Verantwortlichen in Verwaltung und Kommunalpolitik die Möglichkeit, Varianten einer Innenentwicklung auf Baulücken und Brachflächen mit dem klassischen Bauen "auf der grünen Wiese" zu vergleichen. Hierbei können sie gezielt die Kosten für die Schaffung neuer Infrastrukturen und Möglichkeiten der Auslastung bestehender Infrastrukturen abschätzen. Das betrifft neben den kurzfristigen Planungs- und Baukosten auch die mittel- bis langfristigen Kosten der sozialen und technischen Infrastruktur unter Berücksichtigung der individuellen demografischen Entwicklung der Stadt oder Gemeinde. Damit lässt sich die zum Beispiel die Frage beantworten welches Baugebiet sich in welcher Lage - ob auf einer Bestandsfläche oder einer neu ausgewiesen Fläche - langfristig am meisten für die Kommune auszahlt. Der Folgekostenrechner kann somit bei der Neuaufstellung oder Aktualisierung eines Flächennutzungsplans oder Bebauungsplans oder einfach für die Prüfung möglicher Ausweisungsalternativen eingesetzt werden. Ebenso eignet er sich für eine nachträgliche Analyse bereits bestehender Baugebiete. Der Folgekostenrechner dient dabei nicht einer exakten Kalkulation, denn Faktoren wie der notwendige Zeitraum einer vollständigen Besiedlung eines neuen Wohngebiets oder die tatsächliche Zusammensetzung der künftigen Bewohnerschaft müssen von Annahmen ausgehen. Wichtig ist, dass der Folgekostenrechner Verwaltungsmitarbeiter/innen und Entscheider/innen flächenpolitische Entscheidungen gut informiert vorzubereiten und zu treffen. Weitere Informationen Folgekostenrechner mit begleitenden Informationen Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei.
... hat sich die niedersächsische Samtgemeinde Barnstorf (12.000 Einwohner) mit den Mitgliedsgemeinden Flecken Barnstorf, Drebber, Drentwede und Eydelstedt. Dabei wird das Thema Innenentwicklung eng mit den Herausforderungen des demografischen Wandels verknüpft. Auslöser für erste Schritte in Richtung Innenentwicklung war die die Schließung der 20 ha großen "Hülsmeyer-Kaserne" Ende 2005, für die Umnutzungsmöglichkeiten gesucht wurden. Ein Meilenstein war der Beschluss des Samtgemeinderates vom 09.03.2009 über die Einführung eines nachhaltigen Flächenmanagements. So sollten Wohn- und Gewerbeflächen grundsätzlich durch Innenentwicklung, Flächenrecycling und Umnutzung gewonnen werden. Neuausweisungen auf der "grünen Wiese" sollten nur in Einzelfällen nach sorgfältiger Abwägung der öffentlichen Kosten und Nutzen möglich sein. Auf dem ehemaligen Kasernengelände wurde inzwischen der Hülsmeyer-Park mit rund 100.000 Quadratmetern Gewerbefläche entwickelt. Ab dem Jahr 2010 wurde für die Ortsteile der Samtgemeinde ein Baulückenkataster aufgebaut. Es fanden in Barnstorf mehrere Fachmessen für nachhaltiges Bauen & Leben statt. Im Jahr 2011 wurde in Barnstorf ein 30-ha-Tag organisiert. Unter dem Motto "Leben mittendrin" wird in Barnstorf seit dem Jahr 2010 werden ein Förderprogramm angeboten, das die Innenentwicklung und die Belebung der Ortskerne fördert: den Erwerb und die Sanierung alter Bausubstanz, die Bebauung von Baulücken und den Abriss alter Gebäude und Neubau an gleicher Stelle. Auf die Dauer von 5 Jahren werden auf maximal 50.000 € effektiv bestehender Darlehensverbindlichkeiten 2 Prozent Zinsen übernommen. Bei eigengenutzten Wohngebäuden verlängert sich der Förderzeitraum um ein weiteres Jahr je Kind (bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres) auf maximal 8 Jahre. In 5 Jahren konnten in den Mitgliedsgemeinden etwa 80.000 qm Bauland für die Innenverdichtung durch Baulückennutzung, Abriss und Neubau genutzt werden. Hierfür wurden 57 Grundstücke mit einer Fläche zwischen 325 qm und 6.188 qm mobilisert. Parallel zur Innenentwicklung setzen sich die Akteure in Barnstorf intensiv mit Aspekten des demografischen Wandels u.a. mit neuen Wohnformen im Alter auseinander. Verschiedene diesbezügliche Aktivitäten werden seit 2015 in einem Demografie-Projekt der Samtgemeinde gebündelt. In der Rubrik "Deutschlands nachhaltigste Kleinstädte und Gemeinden" kam die Samtgemeinde Barnstorf im Jahr 2015 unter die Top 3 des deutschen Nachhaltigkeitspreises. Weitere Informationen Innenentwicklung in Barnstorf Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. Stadtentwickler und lokale Bürgergruppen erproben einen „Bürgerfonds“ als Finanzierungsmodell, um historische Bausubstanz in zentraler Lage von Fachwerkstädten zu sanieren und neu zu nutzen.
... und wie man dabei ein beachtliches Potenzial für Wertschöpfung vor Ort und in der Region erschließt, zeigt die Verbandsgemeinde Wallmerod auf beeindruckende Weise. Die Verbandsgemeinde Wallmerod (14.700 Einwohner/innen) im rheinland-pfälzischen Westerwaldkreis hat sich zum Zielgesetzt, besonders junge Familien für den Erwerb und Umbau einer alten Immobilie zu gewinnen. Die 21 Ortsgemeinden haben der Verbandsgemeinde Wallmerod die Zukunftsaufgabe Innenentwicklung übertragen. Seit vielen Jahren engagieren sich Rat, Verwaltung, Bürger/innen und Unternehmen für den Erhalt ihrer Dörfer als Standort für Wohnen, Arbeiten, Schule und Einkaufen. Seit 2003 werden in Wallmerod die Ortskerne gefördert, Neubaugebiete werden nicht mehr ausgewiesen. Ein Internetangebot, die sogenannte Dorfbörse, bringt Immobilieninteressenten und verkaufsbereite Immobilieneigentümer zusammen um Immobilien und Bauparzellen in den Dorfkernen leichter mobilisieren zu können. Die Initiative "Leben im Dorf - Leben mittendrin", inzwischen weiterentwickelt mit dem "Förderprogramm plus" der Verbandsgemeinde Wallmerod zur Belebung der Ortskerne macht vieles möglich, in dem der Erwerb und die Sanierung alter Bausubstanz, die Bebauung von Baulücken und der Abriss alter Gebäude und Neubau an gleicher Stelle gefördert werden. Das Förderprogramm zielt insbesondere auf junge Familien mit Kindern in der Verbandsgemeinde Wallmerod und inzwischen auch in der Verbandsgemeinde Westerburg und den fünf Ortsgemeinden Berzhahn, Girkenroth, Weltersburg, Winnen und Willmenrod. Antragsteller können - bezogen auf maximal 50.000 Euro effektiv bestehende Darlehensverbindlichkeiten - 1.000 Euro Zuschuss erhalten. Eine Festsetzung kann in 5 aufeinander folgen-den Jahren gewährt werden. Bei eigengenutzten Wohngebäuden verlängert sich der Förderzeit-raum um ein weiteres Jahr je Kind (bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres) auf maximal 8 Jahre. Eine kostenfreie Erstberatung für Käufer und Verkäufer durch einen Architekten und die Dorfbörse, in welcher verfügbare Baugrundstücke angeboten werden, sind weitere Anreize für Investitionen in Baugrundstücke und Gebäude im Bestand. Bis zum Jahr 2015 wurden in der Verbandsgemeinde Wallmerod und ihren Ortsteilen fast 200 Förderobjekte realisiert. Dabei wurde eine Gesamtwertschöpfung von rund 30 Millionen Euro erzielt. In drei Viertel der Fälle wurden junge Familien mit ein oder zwei Kindern gefördert. Etwa ein Viertel der Familien sind zugezogen. Ein großer Erfolg für eine Verbandsgemeinde die nach der amtlichen Bevölkerungsvorausberechnung in den kommenden 20 Jahren mit einem deutlichen Rückgang der Bevölkerungsgruppen unter 65 Jahre zu rechnen hat. Weitere Informationen Wallmerod: Leben im Dorf Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. Stadtentwickler und lokale Bürgergruppen erproben einen „Bürgerfonds“ als Finanzierungsmodell, um historische Bausubstanz in zentraler Lage von Fachwerkstädten zu sanieren und neu zu nutzen.
... möchten immer mehr Verwaltungsmitarbeiter/innen und Kommunalpolitiker/innen vor Ort wissen, wenn sie im Rahmen ihrer Planung die Weichen für die zukünftige Gemeindeentwicklung stellen. Jedem Projekt der Siedlungsentwicklung wie zum Beispiel der Bau von Wohnungen oder die Bereitstellung von Gewerbebauflächen geht in der Kommune eine Planung voraus. Verschiedene Faktoren beeinflussen Planungen und Entscheidungen über deren Umsetzung. Der Nutzen eine neuen Baugebiete wird in den Gemeinden in der Regel nicht ausschließlich am wirtschaftlichen Ertrag gemessen. Mittel- und langfristige Folgekosten derartiger Entscheidungen im Rahmen der Gemeinde- oder Stadtentwicklung rücken aber zunehmend in das Blickfeld der zuständigen Verwaltungen und Kommunalpolitiker vor Ort. Daher ist die Kenntnis der Kosten und des finanziellen Nutzens baulicher Entwicklungen eine wichtige Voraussetzung für eine fundierte Planungs- und Umsetzungsentscheidung. Welche Kosten sollten betrachtet werden? Wohn- und Gewerbegebiete verursachen Folgekosten in fünf wichtigen Bereichen. Zu denken ist an die Kosten der Erstellung und der langfristigen Unterhaltung der technischen Infrastruktur der Erschließung von Bauflächen wie zum Beispiel Wohnstraßen. Weiterhin werden häufig Einrichtungen der sozialen Infrastruktur wie Kindergärten oder Schulen neu errichtet oder ausgebaut. Häufig sind im Zusammenhang mit neuen Wohngebieten auch neue Grünflächen zu erstellen. In vielen Fällen erfordert die Anbindung neuen Wohn- und Gewerbegebiete auch Anlagen der äußeren Erschließung in Form von Straßen oder Kreuzungen sowie Einrichtungen des öffentlichen Personennahverkehrs z.B. durch Straßenbahn oder Bus. Und schließlich ist in vielen Fällen auch der Bau von Lärmschutzanlagen erforderlich. Bei der erstmaligen Herstellung von Anlagen der inneren Erschließung (Straßen, Wege), öffentlichen Grünanlagen, Lärmschutzanlagen und Straßenbeleuchtung tragen die Kommunen in der Regel einen Anteil von 10 %. Häufig werden die Kosten der erstmaligen Herstellung von Infrastrukturen (Straßen, Kanäle, Kindertageseinrichtungen, Schulen, Grünanlagen etc.) entweder im Rahmen städtebaulicher Verträge auf den Investor abgewälzt oder im Rahmen der Erschließungsbeiträge refinanziert. Jedoch die mittel- und langfristigen Kosten für Betrieb, Unterhaltung, Instandsetzung und Erneuerung von technischen und sozialen Infrastrukturen eines Wohn- oder Gewerbegebietes tragen hauptsächlich die Kommunen, bei technischen Infrastrukturen teilweise auch die Anlieger. Die Herstellungskosten für Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeleitungen liegen in der Regel bei den Versorgungsunternehmen. Recht unterschiedlich können die kommunalen Kosten für den Grunderwerb sein, wenn Kommunen eine aktive Baulandpolitik betreiben, um das Flächengeschehen in der Gemeinde aktiv zu steuern. Diese sind abhängig vom jeweils eingesetzten Baulandmodell, das einen kommunalen Zwischenerwerb des zu entwickelnden Baulands beinhalten kann. Mehreinnahmen infolge neuer Baugebiet und neuer Einwohner ziehen auch wieder Mehrausgaben nach sich wie z.B. die Kreisumlage bei kreisangehörigen Gemeinden und die Umlage an Amt, Samtgemeinde, Verbandsgemeinde, Zweckverband usw. Welche Einnahmen sind von einem neuen Baugebiet zu erwarten? Im Zusammenhang mit neuen Baugebieten können die Kommunen mit einer Reihe von Einnahmen rechnen. Hierzu zählen u.a. die Grundsteuer, der Anteil an der Einkommensteuer, die Gewerbesteuer nach Abzug der Umlage, der Kommunalanteil an der Umsatzsteuer, ggf. erhöhte Zuweisungen aus dem landesspezifischen kommunalen Finanzausgleich und - sofern erhoben - die Konzessionsabgabe der Versorger. Hinzu kommen ggf. auch landesspezifisch geregelte Beteiligungen der Kommunen an anderen Steuern wie z.B. der Grunderwerbsteuer. Wodurch werden die Kosten und Einnahmen beeinflusst? Die Topografie des Geländes, die Form der Erschließungsnetze und die Grundstückseinteilung beeinflussen die Kosten der inneren Erschließung. Die Erschließungseffizienz beschreibt das Verhältnis des Kosten- und Flächenaufwands für die innere und äußere Erschließung zum Nettobauland. Diese Aufwände sind z.B. bei Ein- und Zweifamilienhausgebieten höher als im mehrgeschossigen Wohnungsbau. Der demografische Wandel und Schrumpfungsprozesse in den Gemeinden beeinflussen mittel- und langfristig den wirtschaftlichen Betrieb von Erschließungsanlagen der technischen und sozialen Infrastruktur. Einer sich reduzierende Bevölkerungszahl und Leerstände wirken sich aus auf die festen und laufenden Kosten für den Betrieb z.B. von Wasser- und Abwasserleitung oder Kindergärten und Schulen. Daher sollte unbedingt eine vorausschauende Betrachtung für die kommenden Jahrzehnte angestellt werden, inwiefern neben den Belastungen des Gemeindehaushalts auch mit steigenden Pro-Kopf-Kosten für die privaten Haushalte und Unternehmen zu rechnen ist. Sind Infrastrukturen auf lange Sicht nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben, müssen sie angepasst werden. Während technische, insbesondere netzgebundene Infrastrukturen mit langfristigen Folgekosten nur mit großem Aufwand an demografische Entwicklungen angepasst werden können, sind Einrichtungen der sozialen Infrastruktur grundsätzlich leichter anpassungsfähig. Allerdings wird die vielerorts notwendige Schließung von Kindergärten oder Schulen von den Bürgerinnen und Bürgern in der Regel nicht akzeptiert. Auch der Faktor Zeit ist zu beachten. Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit Vorhaben der Siedlungsentwicklung entstehen zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten. Während Grunderwerbs-, Planungs- und Erschließungskosten in einer frühen Projektphase anfallen, fließen Einnahmen unter anderem aus der Grundsteuer, aus dem kommunalen Finanzausgleich bzw. anteilige Einkommensteuer erst einige Jahre nach dem Beginn der Besiedlung neuer Wohn- oder Gewerbeflächen. Dabei hängt die Höhe dieser Einnahmen ab von der Aufsiedlungsgeschwindigkeit und letztendlich von der tatsächlich erreichten Belegung von Baugebieten. Gewerbesteuereinnahmen wiederum sind sowohl von Art, Struktur und Branche der jeweiligen Unternehmen als auch von konjunkturellen Einflüssen abhängig. Sie können starken Schwankungen unterliegen. Praxiserprobte Kostenrechner helfen Ihnen, die langfristigen finanziellen Auswirkungen von Siedlungsentwicklungen bereits in der Planungsphase zu berücksichtigen. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt.
Seit Beginn der 90er Jahre setzt Duchroth auf eine erfolgreiche Dorferneuerung. Heute, rund 20 Jahre später, blickt die kleine Gemeinde auf eine aufregende Zeit voller Projekte, Ideen und Veranstaltungen zurück. Im Jahr 1992 steht die kleine Gemeinde Duchroth in Rheinland-Pfalz vor einer großen Herausforderung: ein starker Bevölkerungsrückgang, Verlust von Infrastrukturen und Gewerbebetrieben. Das Dorf stirbt langsam aus, Leerstände und Bauruinen dominieren den Dorfkern. Kampf gegen den Leerstand Unter dem Motto „Unser Neubaugebiet ist unser Dorfkern“ begann der Kampf gegen diese Entwicklung. Ein Dorfentwicklungsprogramm wurde gestartet. Erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Private Initiativen zeigten, was aus leerstehenden Gebäuden mit etwas Zeit und Arbeitsaufwand geschaffen werden kann. Gleichzeitig konnten alte Baustrukturen erhalten werden. Erste Familien zogen in sanierte Bauernhäuser und umgebaute Scheunen. Die Begeisterung über die positive Entwicklung griff auf die gesamte Dorfbevölkerung über. In den darauffolgenden Jahren wurde mit dem Förderprogramm der „Dorferneuerung“ ein gemeinsames Konzept erstellt, in dem die Bedürfnisse der Bürger besonders im Vordergrund standen. In der Folge wurde weiterer Wohn- und Erwerbsraum im Dorfkern geschaffen, auf Entwicklungen im Außenbereich wird hingegen verzichtet. Mittlerweile besteht die Bevölkerung im Ortskern auch wieder aus allen Altersgruppen, darunter viele junge Familien. Das Dorf ist lebendig. Dass Duchroth mit seinen vielen Aktivitäten auf dem richtigen Weg ist, zeigen auch die verschiedenen Auszeichnungen: In den Jahren 1993 und 1994 erhielt die Gemeinde Silbermedaillen im Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden. Dies spornte die Duchrother nur noch mehr an: neben einem Sonderpreis für kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung, eine 3-fache Auszeichnung für Dorfökologie, einem Sonderpreis für Innenentwicklung und Goldmedaillen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene folgte 2010 die Bronzemedaille auf Bundesebene. 2016 dann die Krönung für die vielen Mühen und Stunden der Arbeit: Gold beim 25. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Durch Innenentwicklung in eine lebenswerte Zukunft Aber damit nicht genug: Dorfentwicklung ist als Daueraufgabe zu sehen: Daher gibt es in Duchroth auch aktuell vielfältige Projekte, Maßnahmen und Ideen für eine positive Dorfentwicklung, eine flächensparende Siedlungsentwicklung und eine Stärkung des Dorfkerns: „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ ist weiterhin das Leitziel der Siedlungsentwicklung. Neubauten werden nur noch im Rahmen der bestehenden Siedlungsflächen und bei konkretem Bedarf bewilligt. Stattdessen wird weiter auf Innenentwicklung gesetzt. Ein Vorzeigeprojekt für Maßnahmen der Innenentwicklung und zur Nutzung alter Baustrukturen ist das denkmalgeschützte Haus „Schumacher“ im Ortskern von Duchroth. Nach einem Umbau des leer stehenden Gebäudes mit enormem Eigenleistungsanteil dient es seit Mitte des Jahres 2016 als neues „Kulturzentrum“ und damit als Treffpunkt in der Ortsmitte. Zur Entlastung des Gemeindehaushaltes wurde eine Bürgerstiftung Duchroth gegründet. Sie stellt Geld für gemeindliche Dorferneuerungsprojekte zur Verfügung. Daran wird deutlich, dass sich die kleine Gemeinde auch durch ihr großes bürgerliches Engagement auszeichnet. Vereine wie der „Förderverein Aktionsräume“ oder „Kultur und Landschaft Duchroth“ (KuLD) fördern die positive Entwicklung des Ortes. Bewohner erbringen umfangreiche Eigenleistungen bei Bauprojekten im Dorfkern und auch eine großzügige Summe an Spendengeldern wurde von Privatpersonen gestiftet. Insgesamt konnten seit 1993 über 40 vom Land geförderte und zahlreiche weitere private Dorferneuerungsmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von über 5 Mio. € im Ortskern durchgeführt werden. Mit intensiver Beteiligung und einer Stiftung zum Erfolg: Statement von Ortsbürgermeister Manfred Porr „Das Duchrother Erfolgsrezept beruht auf einer intensiven Beteiligung und Mobilisierung der Bürgerinnen und Bürger. Zahlreiche Bürgerversammlungen und eine gute, weitgehend kostenlose Beratung führten zu einer Initialzündung. Die dadurch verursachten gelungenen Beispiele setzten eine Bewegung in Gang, die den gesamten Ortskern erfasste. Die Gemeinde komplettierte die Sanierung der Ortsmitte, indem sie ein abgewohntes denkmalgeschütztes Bauernhaus erwarb und sanierte. Die positive Entwicklung hält weiter an. Die Bürgerstiftung wird kraft Satzung vom Ortsbürgermeister und einem vom Gemeinderat bestimmten Bürger geführt. Der Gedanke, der hinter der Stiftung steht ist nachhaltiges Wirtschaften. Bürgerinnen und Bürger, die nicht die Möglichkeit haben, Arbeitskraft und Mitarbeit bei gemeindlichen Projekten einzubringen, können durch einen Stiftungsbetrag helfen. Die Erträge aus dem Stiftungskapital können einen dauerhaften Beitrag zur Umsetzung gemeindlicher Vorhaben leisten.“ Wie geht es weiter? Statement von Dorfplaner Bernhard Backes „In Duchroth werden wir neben einer kontinuierlichen Beratung und Betreuung der Gemeinde bei privaten und kommunalen Projekten verschiedene weitere Entwicklungen forcieren. So sollen künftig verstärkt die „weichen Faktoren“ der Gemeinde unterstützt und genutzt werden, also z. B. ein sanfter Tourismus, Wander- und Radwege, eine Renaturierung von Bachläufen und ehemals intensiv genutzten Flächen. Außerdem wollen wir künstlerische Aktivitäten im Dorf ausbauen und die Attraktivität der vorhandenen, aber auch von geplanten Events und Dorffesten verbessern. Dabei sollen die sanierten Gebäude und Innenhöfe einbezogen werden. Wichtig für die Zukunft ist der Aufbau und Ausbau eines nachhaltigen generationsübergreifenden Angebots und familienfreundlicher Strukturen wie Senioren-Wohnprojekte, Kinderbetreuung, Jugendeinrichtungen und Gemeinschaftsprojekte. Ein Immobilienmanagement wird zur Vermeidung und zur Umnutzung von noch vorhandenen und neu entstehenden Leerständen beitragen. Im Fokus steht daneben, die örtliche Infrastruktur zu stabilisieren und auszubauen. Um diese verschiedenen Ansätze umzusetzen, werden wir weiterhin Wettbewerbe und Förderprogramme zur Weiterentwicklung, zur Außenwerbung und zur Stärkung des Selbstwertgefühls und der Identität der Gemeinde nutzen.“ Weitere Informationen Duchroth im Internet „Unser Dorf hat Zukunft“: Gold für Duchroth , Zeitungsartikel in hanz-online mit Jury-Begründung Eine Studie zeigt: In Deutschland gibt es 120.000 bis 165.000 ha ungenutzte Innenentwicklungspotenziale. Wie viele Hektar davon liegen in Ihrer Kommune? Ein genauer Blick auf den Bestand könnte sich lohnen. Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt.
Innenentwicklung durch Flächenrecycling, Unterbringung von Geflüchteten und Schaffung von dauerhaftem Wohnraum: ein vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen finanziertes Programm unterstützt all diese Ziele gleichermaßen. Beratung und Aufbereitung von Flächen für Wohnnutzung Das Land Nordrhein-Westfalen hat dem AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung zu Beginn des Jahres 2017 Mittel in Höhe von 4,6 Mio. Euro zur Verfügung gestellt . Hiermit bietet der AAV als langjährig erfahrenes Beratungs- und Kompetenzzentrum für Flächen, Boden, Wasser und Altlastensanierung interessierten Kommunen in NRW ein umfassendes Programm an. Dieses Programm zielt auf die Aufbereitung von Brachflächen für Flüchtlingsunterkünfte und die Schaffung von bezahlbarem dauerhaftem Wohnraum. Hiermit soll zugleich ein Beitrag zur Begrenzung der Flächenneuinanspruchnahme durch mehr Innenentwicklung geleistet werden. Bestandteile des AAV-Programms sind die Beratung der Kommunen zur Brachflächenmobilisierung und die Durchführung von Maßnahmen zur Aufbereitung von Brachflächen. Förderung kommunaler Maßnahmen Im Einzelnen geht es um die Unterstützung von Kommunen bei der fachlichen Bewertung von Daten in Bezug auf die von ihnen bereits erfassten Brachflächen. Auf dieser Basis soll eine Evaluierung individueller Handlungsoptionen erfolgen. Für kurz- bis mittelfristig realisierbare Einzelmaßnahmen zur Aufbereitung von Brachflächen kann der AAV die Maßnahmenträgerschaft und Realisierung von Projekten übernehmen. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die Brachflächen im Eigentum der Kommune oder eines Unternehmens mit mehr als 50 % kommunaler Beteiligung befinden. Zudem sollen die Flächen bis etwa 10.000 Quadratmeter groß sein. Des Weiteren sind die Kommunen gehalten, einen zusätzlichen Wohnflächenbedarf nachvollziehbar darzustellen. Voraussetzung für eine Förderung ist eine mindestens 25jährige Zweckbindung an eine Wohnnutzung. Die kommunalen Maßnahmen können bis zu 100 % gefördert werden. Der Durchführungszeitraum für die Förderung beträgt drei Jahre bis Ende 2019. Zahlreiche Kommunen aus NRW haben bereits Interesse an einer Förderung im Rahmen des AAV-Programms signalisiert. Die Resonanz ist nicht nur groß, sondern auch breit gefächert und reicht von einzelnen Nachfragen zum Programm über Möglichkeiten zur Bewertung und Auswahl ermittelter Brachflächen bis hin zur Darstellung potentieller Projekte und Maßnahmen. Weitere Anfragen und Anträge können einstweilen formlos eingereicht werden. Ansprechpartnerin Dr. Andrea Holzapfel AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung Postfach 80 01 47 45501 Hattingen Telefon: 02324 5094-0 Telefax: 02324 5094-10 E-Mail: info@aav-nrw.de , a.holzapfel@aav-nrw.de Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Stadtentwickler und lokale Bürgergruppen erproben einen „Bürgerfonds“ als Finanzierungsmodell, um historische Bausubstanz in zentraler Lage von Fachwerkstädten zu sanieren und neu zu nutzen.
... erschließt sich manchmal erst auf den zweiten Blick. Es lohnt sich genauer hinzuschauen, welche Vorteile das Flächenrecycling für Ökonomie, Ökologie und für den Städtebau haben kann. Das Flächenrecycling ist ein wichtiger Baustein eines kommunalen oder stadtregionalen Flächenmanagements. Wie die Bebauung von Baulücken oder die Nachverdichtung bestehender Wohn- oder Gewerbebauten zielt das Flächenrecycling auf die Mobilisierung von Bauflächen im Bestand. Ein derartiger Mobilisierungsansatz ist aus unterschiedlicher Sicht vorteilhaft. Die ökonomische Sicht Aus ökonomischer Sicht liegt in vielen Brachflächen ein hohes Potenzial der Wertsteigerung, insbesondere wenn es gelingt, hochwertige Nutzungen wie z.B. Wohnen, personalintensives Gewerbe bzw. gemischte Nutzungen mit Anteilen von Einzelhandel, Büros und Gastronomie zu etablieren. Bei der Wiedernutzung ehemaliger Brachflächen lassen sich durch die Nutzung vorhandener Infrastruktur Erschließungskosten sparen. Eine Wiedernutzung von Brachflächen ermöglicht darüber hinaus eine bessere Auslastung bestehender Infrastrukturen z. B. der Ver- und Entsorgung, des öffentlichen Personennahverkehrs, von Kindergärten, Schulen sowie Freizeiteinrichtungen. Je nach Dichte und Vielfalt der neuen Nutzungen wird eine Umlegung von laufenden Kosten der Unterhaltung von technischen Infrastrukturen auf viele Nutzer möglich. Häufig entfallen bei der baulichen Entwicklung von Brachflächen Aufwendungen für natur-schutzfachliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Die ökologische Sicht Verschiedene ökologische Vorteile liegen auf der Hand. Eine Aktivierung von vormals genutzten Flächen im Bestand durch Flächenrecycling hilft, die Umwandlung Flächen im Außenbereich für eine bauliche Nutzung zu vermeiden. Die Flächenneuinanspruchnahme wird vermindert und eine weitere Zersiedlung von Städten und Gemeinden und die Fortschreiten der Landschaftszerschneidung werden vermieden. Böden werden nicht versiegelt und Bodenfunktionen bleiben erhalten. Flächenrecycling leistet einen aktiven Beitrag zur Innenentwicklung, hilft zusätzliche Verkehre zu vermindern und unterstützt damit die Realisierung einer Stadt der kurzen Wege. Die städtebauliche Sicht Aus städtebaulicher Sicht kann das Flächenrecycling den Erhalt wichtiger Funktionen städti-scher Teilräume als Standort für Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit und Erholung unterstützen. Viele vormals gewerblich, industrielle oder militärisch genutzte Flächen bzw. ehemalige Bahnflächen sind von hoher Lagequalität und zeichnen sich durch Zentralität, eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und ein urbanes Umfeld aus. Insbesondere große, zusammenhängende Gebiete bieten die Chance zur Etablierung von gemischt genutzten Quartieren. Für Kommunen mit hohem Nachfragedruck bietet das Flächenrecycling die Möglichkeit, dringend benötigte neue Wohnungen in zentralen oder zentrennahen Lagen zu errichten. Bislang öffentlich unzugängliche Bereiche werden für öffentliche und private Nutzungen zugänglich gemacht. Revitalisierte Areale bieten die Möglichkeit, z.B. bestehende Defizite in der Grün- und Freiflächenversorgung von Quartieren zu mindern. Häufig können städtebauliche Missstände beseitigt und ehemalige Brachflächen zum Anker für neue städtebauliche Entwicklungen mit hoher Attraktivität werden. Inwiefern sich die Vorteile einer Nutzung ehemaliger Gewerbe-, Industrie- oder Militärflächen erschließen lassen, hängt in hohem Maße von der Lage und städtebaulichen Einbindung in bestehende Siedlungsstrukturen sowie von einer grundsätzlichen Nachfrage nach Bauflächen ab. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei.
Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen der Gegenwart. Um ihn zu begrenzen sind große Anstrengungen zum Klimaschutz erforderlich. Hierfür ist insbesondere der Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, die den Klimawandel auslösen und beschleunigen. Dazu kann eine sparsame Flächenentwicklung mit einem Fokus auf den Innenbereich einen wichtigen Beitrag leisten. Allerdings ist es nicht immer einfach, Klimaschutz in der kommunalen Siedlungsentwicklung zu verankern. Zum einen treffen hier viele Interessen aufeinander. Zum anderen sind die CO2-Minderungspotenziale von klimaschonenden Ansätzen in der Siedlungsentwicklung, wie z.B. der Förderung der Innenentwicklung, nicht direkt quantifizierbar, wie etwa die CO2-Reduzierung durch effizienten Betrieb der Straßenbeleuchtung. Dennoch kommt ihnen eine hohe Bedeutung zu. Denn durch die Siedlungsentwicklungsplanung werden die Strukturen und Rahmenbedingungen der CO2-Reduktion und der Energieeffizienz für die Zukunft geschaffen. Kompakte Siedlungsstrukturen führen zu geringerem CO2-Ausstoß Eine kommunale Flächenentwicklung, die auf eine verkehrsreduzierende und ressourcenschonende Siedlungsstruktur ausgerichtet ist, ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Dafür sollte die Entwicklung nach dem Grundsatz der dezentralen Konzentration auf die vorhandenen Zentren der Nahversorgung und an ÖPNV Haltepunkten konzentriert werden. Eine Eindämmung des Siedlungsverbrauchs an peripheren Standorten verringert nicht nur das Verkehrsaufkommen, sondern ermöglicht auch eine Konzentration auf Nachverdichtungen im Bestand und Innenentwicklung in verdichteten Bauweisen und damit insgesamt eine im Grundsatz geringere CO2-Bilanz der Kommunen. Denn die kompakteren Siedlungsstrukturen führen zu kürzeren Wegen zwischen Wohn- und Arbeitsstätten, Schulen, Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen, aber auch zu Freizeit- und Erholungsgebieten (Stadt der kurzen Wege). Dadurch können Wege auch zu Fuß oder per Fahrrad zurückgelegt werden. Zusätzlich steigern kompakte Siedlungsstrukturen die Effektivität der Verkehrsnetze. Auf den Bau neuer Straßen in den Randbereich der Siedlung kann verzichtet werden und bestehende ÖPNV-Linien erzielen eine höhere Auslastung. So kann der motorisierte Individualverkehr reduziert werden, was zu einem geringeren CO2-Ausstoß der privaten Haushalte führt. Ein Erhalt von Freiflächen dient dem Klimaschutz Durch Innenentwicklung kann eine Bautätigkeit im Außenbereich vermieden oder begrenzt werden. Dadurch bleiben Freiflächen erhalten, die für den Klimaschutz eine bedeutende Rolle einnehmen. Zum einen können beispielsweisen Grünflächen weiterhin CO2 binden und somit als CO2-Senken fungieren. Zum anderen stehen die Flächen weiterhin zur Produktion von Erneuerbaren Energien zur Verfügung – und natürlich auch zur Nahrungsmittelerzeugung. Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen, dass auch die Erzeugung Erneuerbarer Energien zum Flächenverbrauch beiträgt, beispielsweise indem Flächen für die Fundamente von Windenergieanlagen versiegelt werden. Weitere Informationen Niedersächsische Initiative für Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung Städtebauliche Nachverdichtung im Klimawandel, Studie des BBSR Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung, Ein Handbuch Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) Angesichts des Klimawandels rücken Klimaschutz und Klimaanpassung als kommunale Handlungsfelder in den Fokus. CO2-Emissionen müssen reduziert werden. An die Folgen von Klimaveränderungen müssen sich Kommunen anpassen. Neben Klimaschutz ist auch eine Anpassung an nicht mehr vermeidbare Folgen des Klimawandels erforderlich. Ziel ist es, potentielle Risiken und Schäden zu vermeiden oder zumindest zu minimieren. Klimaschutz und Klimaanpassung gehören zu den zentralen Herausforderungen von Städten und Gemeinden. Dabei kommt der Siedlungsentwicklung eine große Bedeutung zu. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen.
Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Für die Wiederbelebung von Zentren, Orts- und Dorfkernen spielt das Prinzip "Innen- vor Außenentwicklung" eine entscheidende Rolle. Im Fokus steht dabei der effektive und nachhaltige Umgang mit den vorhandenen Flächen. Anstatt ein neues Wohngebiet in der Peripherie zu planen, könnte man mit Hilfe eines Leerstandskatasters freie Wohnungen und Häuser im Ortskern erfassen - und dafür potenzielle Interessenten begeistern. Oder man setzt auf Brachflächenrecycling , Nachverdichtung und die Aktivierung von Baulücken , um lokale Flächenpotenziale zu erschließen. "Innenentwicklung" vermindert nicht nur den Flächenverbrauch, sondern trägt auch zur Auslastung bestehender Infrastrukturen bei - und senkt damit die Kosten für Bürger und Kommunen. Innenentwicklung hat unbestrittene Vorteile. Eine zu starke und den örtlichen Bedingungen nicht angemessene Verdichtung wäre allerdings kontraproduktiv. Um die Lebensqualität durch Innenentwicklung zu steigern, sind auch hier qualitative Vorstellungen nötig. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. Viele Kommunen stehen vor dem Problem, vorhandene Potenziale im Innenbereich nicht mobilisieren zu können. Grund ist häufig eine fehlende Entwicklungsbereitschaft der Eigentümer.
Eine Strategie des Flächensparens verfolgt Mengen- und Qualitätsziele und umfasst mehrere räumliche Handlungsebenen mit verschiedenen Akteuren. Was manchem als eine Strategie des Verzichts erscheinen mag, eröffnet den relevanten Akteuren jedoch neue Handlungsspielräume. Spätestens nachdem sich die Bundesregierung im Jahr 2002 in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie flächenpolitische Ziele zur Reduzierung des täglichen Zuwachses an Siedlungs- und Verkehrsflächen auf 30 Hektar und für eine vorrangige Innenentwicklung (Verhältnis Innen- zu Außenentwicklung = 3 : 1) gesetzt hat, werden Fragen des Flächensparens in fachpolitischen Debatten, in Verwaltung und Kommunalpolitik, im Rahmen der Forschung, von Verbänden, zivilgesellschaftlichen Akteuren und anderen Stakeholdern erörtert, um geeignete Wege für eine Umsetzung auf den Ebenen Bund, Länder, Regionen und Städte bzw. Gemeinden zu auszuloten und umzusetzen. Doch wie kann ein recht abstrakter Begriff wie „Flächensparen“ konkrete Gestalt annehmen und begreifbar werden? Wie lässt sich die Vielzahl von möglichen Instrumenten und Werkzeugen für das Flächensparen strukturieren? Bei näherer Betrachtung möglicher Handlungsoptionen für die Ansteuerung von flächenbezogenen Mengenzielen und Qualitätszielen werden drei sich ergänzende Strategiebestandteile des Flächensparens sichtbar. Unumgänglich für eine wirksame Beschränkung der Inanspruchnahme neuer Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke ist deren Kontingentierung durch verbindliche Vorgaben von Flächeninanspruchnahme-Mengen auf Basis flächenpolitischer Ziele. Zudem bedarf es Aktivitäten für die Steigerung der Effizienz in der Flächennutzung, also eines sparsamerer Umgangs mit Fläche mit dem Ziel der Entlastung der Umwelt und der Kosten der Siedlungsentwicklung. Schließlich sind wirksame Maßnahmen für eine Mobilisierung von Flächen im Bestand erforderlich, um erschlossenes unbebautes bzw. vormals bebautes Bauland dem Nutzungskreislauf zuzuführen bzw. wieder zuzuführen. Während die quantitative Begrenzung der Flächenneuinanspruchnahme im Zuge der Raumordnungsplanung, Flächennutzungsplanung oder auch mit neuen instrumentellen Ansätzen wie handelbaren Flächenzertifikaten zu erreichen wären, können eine flächensparende Raumordnungs- und Bebauungsplanung z.B. mit der Darstellung von Siedlungsbereichen als standortscharfe Vorgabe für die Bauleitplanung oder die Festlegung von Dichtewerten für die Bauleitplanung eine effizientere Flächennutzung unterstützen. Ansätze für eine Mobilisierung von Flächen im Bestand könnten z.B. in einer Erleichterung der Innenentwicklung in lärmbelasteten Gemengelagen in den Städten oder in einem zonierten Satzungsrecht für baureife aber unbebaute Grundstücke liegen. Das Thema Flächensparen steht seit etwa 15 Jahren auf der politischen Agenda von Bund, Ländern und Kommunen, wo zahlreichen Aktivitäten insbesondere im Hinblick auf eine stärkere Innenentwicklung unternommen werden. Eine wachsende Zahl von Kommunen orientiert sich mittlerweile im Rahmen eines nachhaltigen Flächenmanagements am Kreislaufansatz als handlungsorientiertes Leitbild. Sie kombinieren in einem integrierten Planungsprozess unterschiedliche Instrumente zur Realisierung einer aktiven, bedarfsorientierten, strategischen und ressourcenschonenden Bodennutzung. Auf kommunaler Ebene steht die Umsetzung nachhaltiger flächenpolitischer Ziele im Spannungsfeld zwischen kommunaler Planungshoheit und der Anpassungspflicht der Bauleitplanung an die Ziele der Raumordnung. Gleichzeitig stößt der sparsame Umgang mit Flächen aber oft an seine Grenzen angesichts inner- und interkommunaler Konkurrenzen um unterschiedliche Raumnutzungsansprüche und Belange. Die Umsetzung von Handlungsoptionen für das Flächensparen stellt die flächenrelevanten Akteure beim Bund, in den Ländern, Regionen sowie Städten und Gemeinden daher vor neue Herausforderungen, da die bisherigen gesetzlichen Regelungen wie z.B. die Bodenschutzklausel des BauGB und weitere Rahmenbedingungen nicht geeignet sind, die Flächeninanspruchnahme in dem vom Bund in seiner Nachhaltigkeitsstrategie angestrebten Maß zurückzuführen. Das bedeutet, dass neben der Vielzahl der bereits heute zur Verfügung stehenden informatorischen, planerischen und kooperativen Instrumenten zur Steuerung der Flächeninanspruchnahme wirksamere bzw. neue fiskalische, ökonomische und Förderinstrumente notwendig sind, um ambitionierte flächenpolitische Ziele zu erreichen. Schon die die Praxis der Anwendung bestehender Instrumente zeigt, dass Flächensparen vor Ort mit einem Mix von informatorischen, planerischen, kooperativen und ökonomischen Instrumenten realisiert wird. Eine wirksamere Steuerung der Flächeninanspruchnahme setzt neben eine Operationalisierung flächenpolitischer Ziele die Neujustierung bestehender Instrumente bzw. die Einführung neuer Instrumente voraus. Nicht ein zentrales Schlüsselinstrument kann die Lösung für das Flächensparen bringen, denn eine wirksame Flächenspar-Strategie vereint Kontingentierung, Steigerung der Flächeneffizienz und Mobilisierung im Bestand. Handlungsmöglichkeiten für das Flächensparen wird ein Aktionsplan Flächensparen ausloten, den das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) bis zum Jahr 2017 erarbeitet. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Viele Kommunen stehen vor dem Problem, vorhandene Potenziale im Innenbereich nicht mobilisieren zu können. Grund ist häufig eine fehlende Entwicklungsbereitschaft der Eigentümer.
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