Das Projekt "Konstruktion ausgewaehlter Rhizobium meliloti Staemme mit erhoehter symbiontischer Effektivitaet und Analyse ihrer Eignung zur Inokulumproduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Lehrstuhl für Genetik durchgeführt. Rhizobium meliloti Transposon-Mutanten, die eine erhoehte symbiontische Effektivitaet im Vergleich zum bereits kommerziell genutzten Ausgangsstamm CXM1 aufweisen, sollen genetisch charakterisiert werden. In Zusammenarbeit mit russischen Wissenschaftlern sollen leuchtmarkierte Derivate dieser Bakterien erzeugt und auf ihre Eignung zur Inokolumsproduktion getestet werden. Arbeitsprogramm: 1. Aus ausgewaehlten Transposon Tn5 Mutanten sollen die betroffenen DNA-Fragmente, die die sog. Effektivitaetsgene (eff) tragen, isoliert, kloniert und kartiert werden. 2. Wildtypfragmente sollen isoliert und sequenziert werden, um die jeweiligen Gene zu identifizieren und zu charakterisieren. 3. Um stabile Mutanten zu erhalten, sollen Deletionen in einige dieser Gene eingefuehrt werden. Ausserdem sollen diese Deletionsmutanten mittels eines bereits erprobten Vektorsystems mit dem Luziferase-Gen aus dem Leuchtkaefer Photinus pyralis markiert werden. 4. In Mikro- und Mesokosmosversuchen sollen die oekologischen Eigenschaften dieser Staemme im Labor und Gewaechshaus untersucht werden.
Das Projekt "Der Einfluss von Zeolit auf das Methanbildungsvermögen von protein- und energiereichen Gärgutmischungen aus Wirtschaftsdünger und Energiepflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landtechnik durchgeführt. 1. Problem: Bei der Biogaserzeugung aus Wirtschaftsdüngern, Energiepflanzen und außerlandwirtschaftlichen organischen Reststoffen, wie beispielsweise Speiseresten, kann es zu Störungen in der Methangärung kommen. Depressionen des spezifischen Methanertrages beeinträchtigen die Wirtschaftlichkeit der Biogaserzeugung. Mindererträge können unter anderem durch eine Ammoniakhemmung der Methangärung verursacht werden, die durch Eiweißüberschuss im Gärrohstoff hervorgerufen wird. IPUS-zeo-lift-biokat wird als Zusatzmittel für die Biogaserzeugung mit dem Ziel eingesetzt, die Geruchsbildung während der Gärung und aus dem Gärrückstand zu reduzieren, die Schwefelwasserstoffkonzentration im Biogas zu vermindern und ammoniakinduzierte Hemmungen der Gärung zu verringern. Schwefelwasserstoff tritt vor allem dann im Biogas auf, wenn eiweißreiche Rohstoffe vergoren werden. Er hat hemmt methanogene Organismen und schädigt gasführende System von Biogasanlagen und dem Blockheizkraftwerk. Dies führt ebenfalls zu einer Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit der Biogaserzeugung. IPUS-zeo-lift-biokat ist ein leistungssteigernder Zusatzstoff, der Ammonium an inneren Oberflächen des Tonminerals absorbieren kann. Dadurch soll sich die spezifische Methanausbeute erhöhen und die Biogasqualität verbessern. 2. Ziel: Die Wirkung von IPUS-zeo-lift-biokat auf das Gärverhalten, das Methanbildungsvermögen und die Biogasqualität bei der Vergärung von eiweiß- und energiereichen Energiepflanzen, Wirtschaftsdüngern und Speiseresten wird untersucht. Empfehlungen zur Verwendung von IPUS-zeo-lift-biokat als leistungssteigerndes Zusatzmittel bei der Biogaserzeugung aus agrarischen Rohstoffen und Speiseresten werden aus den Untersuchungsergebnissen abgeleitet. 3. Material und Methode: Es werden Gärrohstoffe mit unterschiedlichem Eiweiß-Energie-Verhältnis und unterschiedlicher Eiweißqualität eingesetzt. Verwendet werden Rindergülle von Maststieren, Maissilage, Kleegrassilage und Speisereste. Den Gärgütern werden verschiedene Mengen des Tonminerals zugesetzt. Die Untersuchungen zum anaeroben Stoffwechsel der Gärgüter werden in einer Eudiometer-Messapparatur unter kontrollierten Gärbedingungen nach DIN-Norm 38414 durchgeführt. Für die Gärung wird allen Mischungen weitgehend vergorenes, aber mikrobiell noch aktives praxisübliches Impfmaterial zugesetzt. Das Impfmaterial (Inoculum) stammt aus einer Biogasanlage, in der vorwiegend Silomais-, Gras- und Sonnenblumensilage zur Biogaserzeugung eingesetzt werden. Die Gärtemperatur beträgt 40Grad C.