Epiphyte stellen eine wichtige Komponente tropischer Wälder dar, und es wird angenommen, dass diese mehr als andere Lebensformen unter Klimaveränderungen leiden werden. Da Epiphyten viele Prozesse tropischer Wälder beeinflussen, könnte sich dies seinerseits negativ auf das ganze Ökosystem auswirken. Publizierte Langzeitstudien, die sich dieser Hypothese widmen und die Dynamik und Zusammensetzung epiphytischer Gefäßpflanzen in situ dokumentieren, gab es bis vor kurzem nicht. Deswegen wurden im Jahr 1997 in Zentralpanama verschiedene plots eingerichtet, die 1) auf Populations- und Gemeinschaftsebene durch wiederholte Zensus die Langzeitdynamik im natürlichen Lebensraum direkt dokumentieren und 2) dadurch die Grundlagen für experimentelle Analysen schaffen. Die bisherigen, teilweise bereits publizierten Ergebnisse belegen eine überraschende Dynamik, zeigen aber auch, dass als zeitlicher Horizont für aussagekräftige Ergebnisse sicher mehrere Jahrzehnte avisiert werden müssen.
Unwetter richten in der Schweiz jährlich Schäden von rund 360 Millionen an (Mittel der Jahre 1972 bis 2007, teuerungsbereinigt). Diese Schäden werden von der WSL, im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU, seit 1972 aufgrund von Zeitungsmeldungen systematisch erfasst und analysiert. Berücksichtigt werden Schäden durch auf natürliche Weise ausgelöste Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und (seit 2002) Felsbewegungen. Die vorgeherrschten Witterungsbedingungen werden, wenn möglich, als Ursache ebenfalls aufgenommen. Die Datenbank wird in Bezug auf Ort, Ausmass und Ursache, aber auch im Hinblick auf die zeitliche und räumliche Verteilung der Unwetterereignisse ausgewertet und analysiert. Die Ergebnisse werden jährlich in der Zeitschrift Wasser Energie Luft publiziert. Die Schadensdaten werden öffentlichen Institutionen auf Anfrage zur Verfügung gestellt und dienen somit als breite Informationsbasis für die Gefahrenbeurteilung.
Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) ruft gemeinsam mit Naturschutzpartnern dazu auf, die „Jahreswesen“ 2020 im rheinland-pfälzischen Bürgerwissenschafts-Portal ArtenFinder zu melden. Am 22. Mai ist der "Internationale Tag für die biologische Vielfalt", auch bezeichnet als „Internationaler Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt“. Ein guter Anlass, um mit einer Meldekampagne der besonderen Art, Aufmerksamkeit auf die heimische Artenvielfalt zu lenken. Hinter dem mystisch anmutenden Begriff „Jahreswesen“ verbirgt sich eine Vielzahl an Arten – in diesem Jahr zum Beispiel die Zauneidechse und die Gemeine Stinkmorchel, die jährlich von diversen Fachgesellschaften in Deutschland nominiert werden und als Stellvertreter für den Arten- und Biotopschutz öffentlichkeitswirksam im Rampenlicht stehen. „Das ist eine unglaublich wichtige Arbeit“, findet Umweltministerin Ulrike Höfken, „denn trotz der weit verbreiteten Faszination für die Natur war das Ausmaß des Artensterbens in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß wie heute. Momentan sehen wir ganz besonders, wie wichtig der Artenschutz ist. Auch die Biodiversitätskrise kann für den Ausbruch von Pandemien Bedeutung haben. Daher ist Artenschutz auch Gesundheitsschutz“. Von den weltweit geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten ist rund eine Million vom Aussterben bedroht - und die Aussterberate nimmt weiter zu (IPBES 2019). Anders als die in den zurückliegenden Jahren durchgeführten Aktionen der SNU mit Kindergärten und Schulen, sind in diesem, so ungewöhnlichen Jahr, <link file:12030 _blank download>alle Spezialisten und Artenkenner aufgerufen, sich zu beteiligen. So stehen unter anderem der Grüne Zipfelfalter ( Callophrys rubi , Schmetterling des Jahres), der Maiwurm ( Meloe proscarabaeus , Insekt des Jahres) und der Fieberklee ( Menyanthes trifoliata , Blume des Jahres) auf der Liste der gesuchten Arten, die im rheinland-pfälzischen Bürgerwissenschaftsportal ArtenFinder gemeldet werden sollen. Denn diese „Jahreswesen“ oder auch als „Natur des Jahres“ bezeichnete Arten, zeigen eindrucksvoll wie divers unsere heimische Natur ist: Spinnen und Käfer, Moose und Flechten sind ein ebenso wichtiger Bestandteil der rheinland-pfälzischen Artenvielfalt, wie die vielfach medial genutzten Wölfe oder Luchse. Partner bei der Aktion sind als nominierende Organisationen die Arachnologische Gesellschaft, der Arbeitskreis Wildbienen-Kataster, die Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland NRW Naturschutzstiftung, die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, die Deutsche Gesellschaft für Mykologie, die Deutsche Wildtier Stiftung, die Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen und der NHV Theophrastus sowie insbesondere die rheinland-pfälzischen Naturschutzorganisationen POLLICHIA, der NABU RLP sowie der BUND RLP. Der ArtenFinder ist ein besonderes Meldeportal, da alle gemeldeten Daten nach einer Überprüfung durch ehrenamtlich tätige Experten an die Datenbanken des Landes RLP weitergeleitet werden und dort für den amtlichen Naturschutz bereitstehen. So können Bürgerinnen und Bürger sich durch Ihre Begeisterung für die Natur gezielt für die Naturschutzbelange des Landes einsetzen. Das ARD Mittagsmagazin informiert am 22. Mai in der Sendung von 13.00 bis 14.00 Uhr über den ArtenFinder RLP. Weitere Informationen finden sich unter <link https: artenfinder.rlp.de node external-link-new-window>www.artenfinder.rlp.de
Die Gottesanbeterin (Mantis religiosa ) ist das Insekt des Jahres 2017. Ursprünglich stammt die Gottesanbeterin aus Afrika. Von dort haben sich die Fangschrecken über Südeuropa immer weiter in Richtung Norden ausgebreitet. In Deutschland kam die Gottesanbeterin lange Zeit nur in Wärmeinseln wie dem Kaiserstuhl bei Freiburg vor. Mittlerweile aber wurde das Insekt des Jahres 2017 mit Ausnahme von Niedersachsen und Schleswig-Holstein bereits in allen deutschen Bundesländern nachgewiesen. Insgesamt ist die Art ein gutes Beispiel für die Auswirkung des globalen Klimawandels auf die mitteleuropäische Tierwelt. In Deutschland, der Schweiz und Österreich wird Mantis religiosa als bedrohte Art geführt. Das könnte sich aber in absehbarer Zeit mit steigender Temperatur ändern, denn sie besiedelt immer mehr Orte.
Der Siebenpunkt-Marienkäfer wurde zum Insekt des Jahres 2006 gewählt.
Der Dunkelbraune Kugelspringer ist das Insekt des Jahres 2016. Mit 4 mm Größe ist er ein Winzling, aber einer der größeren Exemplare der Gruppe der Springschwänze. Er ernährt sich von Algen, die er von Rinden lebender Bäume abgrast und auch von Baumstümpfen, auf denen man sie bei Regen und hoher Luftfeuchtigkeit sehen kann. Er kommt häufig vor. Weltweit sind etwa 8.000 verschiedene Arten an Springschwänzen bestimmt worden. Sie kommen im Boden in ungeheuer großen Mengen vor, bis zu 200.000 pro Quadratmeter, wenn die Lebensbedingungen optimal sind. Sie tragen wesentlich mit zur Bodenfruchtbarkeit und zur Humusbildung bei, da sie sich von zerfallenden pflanzlichen und tierischen Zerfallsstoffen ernähren.
Der Silbergrüne Bläuling (Polyommatus coridon)ist das Insekt des Jahres 2015. Es wurde aus einer Gruppe von Schmetterlingen als Repräsentant für die Tiere des besonders empfindlichen Biotops des Trockenrasens ausgesucht. Der Silbergrüne Bläuling lebt in warmen Regionen mit Kalkböden, aber auch auf Sand und vulkanischen Böden, wenn sie nicht sauer sind. Er kommt vor allem in Süddeutschland und in Österreich und der Schweiz vor, aber auch auf dem Balkan, in Nordspanien, Frankreich und Italien. In Norddeutschland ist er seltener. Er braucht kurzrasige Magerrasen mit hohem Blütenreichtum, wo ausreichend Nektar zu finden ist, er saugt an Blüten vieler Pflanzenarten.
Die Goldschildfliege (Phasia aurigera) wird Insekt des Jahres 2014 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Goldschildfliege gehört zu den 10.000 Fliegenarten, die in Mitteleuropa leben. Fliegen sind die artenreichste Ordnung aller Lebewesen in unserem Umfeld. Die Goldschildfliege gehört zu den Tachiniden. Das sind Fliegen, die sich häufig auf eine Insektengattung spezialisiert haben und nur die parasitieren.
Am 28. August 2017 drehte ein Filmteam des Südwestrundfunks (SWR) um Wetterreporter Thomas Miltner für die „Landesschau Baden-Württemberg“ einen Beitrag zum „Insekt des Jahres 2017“: der Europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa). Mit dabei Julia Schwandner und Dr. Michael Waitzmann als Artenschutzexperten der LUBW: Sie fanden am Drehort – einem wärmeexponierten Trockenmauerhang bei Karlsruhe – ein Exemplar der geschützten Art. Die LUBW bittet die Bevölkerung, Funde der Fangschrecke auf der Internetseite der LUBW unter www.gottesanbeterin-bw.de oder per App „Meine Umwelt" zu melden. Der Beitrag wurde bereits am selben Tag im SWR gesendet und ist zeitlich begrenzt in der SWR-Mediathek verfügbar: Landesschau Baden-Württemberg (etwa ab min 12:55) Weibliche Gottesanbeterin (Mantis religiosa) Das SWR-Filmteam mit Herrn Thomas Miltner Michael Waitzmann mit Gottesanbeterin Nahaufnahme der Gottesanbeterin Fotos: LUBW/J. Schwandner, M. Waitzmann
Bild: M. Waitzmann Die Gottesanbeterin ist von Juli bis November in wärmebegünstigten Lebensräumen zu finden. Jeder, der eine Gottesanbeterin entdeckt, kann seinen Fund einfach über die neue Meldeplattform im Internet eingeben, die unter www.gottesanbeterin-bw.de zu erreichen ist. Hier stehen auch viele Informationen rund um die Gottesanbeterin bereit. Die gemeldeten Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert und in einer interaktiven Karte veröffentlicht. Mit der App „Meine Umwelt " (Download unter: http://www.umwelt-bw.de/meine-umwelt ) können die Funde direkt von vor Ort gemeldet werden. Wir bitten Sie, die Tiere nicht einzufangen! Die Fangschrecke werden dadurch unnötig gestört! Die Schirmherrschaft für die Europäische Gottesanbeterin ( Mantis religiosa ) hat der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Franz Untersteller übernommen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserer Pressemitteilung .
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