Der Rückgang von Insekten spiegelt sich seit langem in den Roten Listen des Bundes und Nordrhein-Westfalens wieder. Von den in den Roten Listen Nordrhein-Westfalens behandelten knapp über 3000 Insektenarten gelten 52 Prozent als gefährdet oder ausgestorben. Das genaue Ausmaß für alle anderen der etwa 25.000 Insektenarten in Nordrhein-Westfalen ist weitgehend unbekannt, vor allem da umfassende und standardisierte Untersuchungsprogramme fehlen. Mit einem neuen Monitoringprojekt zum Thema „Rückgang von Insekten“ soll nun die Basis geschaffen werden, um mittels ausgewählter Artengruppen die Anzahl und Verbreitung von Insekten in Nordrhein-Westfalen dauerhaft und repräsentativ zu erfassen. Daraus kann dann beispielsweise abgeleitet werden, wie Maßnahmen zum Schutz wirken und wo diese gezielt eingesetzt werden können. Gemeinsam mit der Universität Osnabrück wird das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV) in den kommenden drei Jahren die Grundlagen für diese landesweite Dauerüberwachung (Monitoring) schaffen. Umweltministerin Ursula Heinen-Esser informierte sich heute (Mittwoch, 12. Juni 2019) am LANUV-Standort in Essen über die Methodik des Insektenmonitorings: „Der Verlust von Arten stellt neben den Folgen des Klimawandels die größte ökologische und ökonomische Bedrohung dar“, erklärte Ministerin Heinen-Esser in ihrem Grußwort. „Der Rückgang von Insekten ist ein wichtiger Anzeiger für die Bedrohung unserer Artenvielfalt, selbst in Naturschutzgebieten ist dieses Phänomen zu beobachten. Wir müssen aber noch mehr herausfinden über die Ursachen und vor allem über die Auswirkungen auf unsere gesamte Umwelt.“ Ministerin Heinen-Esser ist daher wichtig, zweigleisig zu fahren und neben Naturschutzmaßnahmen auch die Forschung zu fördern und zu unterstützen: „Wir müssen noch mehr darüber erfahren, welche Artengruppen wie stark betroffen sind, ob es Unterschiede in verschiedenen Lebensräumen gibt und ob die Auswirkungen regional unterschiedlich sind.“ Das NRW-Umweltministerium stellt für das Forschungsvorhaben für die ersten drei Jahre etwa 570.000 Euro zur Verfügung. Auf einer Wildblumenwiese des LANUV-Standortes in Essen wurde an praktischen Beispielen demonstriert, wie einzelne Insektenarten gefangen und kategorisiert werden können. Untersucht werden als erstes die Vorkommen von Tagfaltern und Heuschrecken. „Tagfalter und Heuschrecken stehen stellvertretend für viele andere Artengruppen und ermöglichen allgemeine Aussagen zum Zustand der Insektenvielfalt hierzulande,“ erläuterte LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen. „Diese beiden Artengruppen sind eng an ihre Lebensräume angepasst und damit sehr gute Indikatoren für die Vielfalt an Lebensräumen und die Intensität der Landnutzung.“ Wichtig ist Dr. Delschen, mehr zu erfahren über die Ursachen des vorhandenen Rückgangs von Insekten und darüber, welche Maßnahmen wirksam den Rückgang aufhalten können: „Die intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebiete sind weiterhin unsere Sorgenkinder, insgesamt nimmt die Artenvielfalt hier weiter ab. Sehr viel besser sieht es aber dort aus, wo zum Beispiel Maßnahmen aus dem Vertragsnaturschutz zum Einsatz kommen. Von mehr Vielfalt an Wegerändern oder Flächen mit Wildblumen, profitieren nicht nur Insekten, sondern auch viele andere Tier- und Pflanzenarten“, betonte Dr. Delschen. Ziel der ersten Projektphase ist ein Insektenmonitoring aufzubauen, welches mit standardisierten Methoden landesweit gültige Ergebnisse sicherstellt. Durchgeführt werden die Untersuchungen im Rahmen der Ökologischen Flächenstichprobe (ÖFS). „Das Flächennetz der ÖFS ist für die Überwachung der Insektenbestände hervorragend geeignet, da es die Regionen und Landschaften Nordrhein-Westfalens exakt repräsentiert und so landesweit gültige Ergebnisse garantiert,“ berichtete LANUV-Präsident Delschen. Der Bereich Insektenmonitoring in der Praxis ist eines von vielen des LANUV-Jahresberichtes 2018, der ab heute (Mittwoch den 12. Juni 2019) erhältlich ist. Unter anderem sind hier Artikel zum Screening von Badegewässern, zur Lichtverschmutzung, zur Afrikanischen Schweinepest oder auch zum neuen LANUV-Standort in Duisburg zu finden. Hintergrund NRW-Insektenmonitoring Das LANUV erhebt mit der Ökologischen Flächenstichprobe als zentralem Baustein des Monitorings zur Artenvielfalt in NRW bereits seit 1997 landesweit repräsentative Daten über Zustand und Veränderungen der biologischen Vielfalt in den vielen unterschiedlichen Landschaften und Lebensräumen Nordrhein-Westfalens. Sie basiert auf einem repräsentativen Netz von 191 zufällig ausgewählten Untersuchungsflächen mit einer Größe von je 100 Hektar. Das entspricht einem Anteil von 0,5 Prozent der Landesfläche. Erfasst werden unter anderem verschiedene Nutzungs- und Biotoptypen, Pflanzenvorkommen und Brutvögel. Das Insektenmonitoring bildet einen weiteren wichtigen Baustein auf dem Weg zu einem umfassenden landesweiten Biodiversitätsmonitoring. Über die verschiedenen Monitoringprogramme hinweg ergeben sich vielfältige Synergien für vertiefte Auswertungen und Analysen, um die Ursachen für einen Rückgang oder auch die Wiederkehr von Tieren und Pflanzen benennen zu können. So können dann auch wichtige Erkenntnisse über Veränderungen der biologischen Vielfalt und über die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen erzielt werden. Insekten nehmen dabei in der Umwelt ökologische Schlüsselfunktionen ein: sie befördern den Nährstoffkreislauf, sind als Nahrungsquelle beispielsweise für Vögel, Reptilien, Amphibien und Säugetiere Teil eines komplexen Nahrungsnetzes und fungieren als Bestäuber. Insekten sind mit etwa 25.000 Arten die mit Abstand artenreichste Artengruppe in Nordrhein-Westfalen. Sie umfassen 58 Prozent aller 43.000 landesweit vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, beziehungsweise 73 Prozent aller Tierarten. Der Insektenrückgang wird in den unter der Federführung des LANUV erarbeiteten und herausgegebenen Roten Listen deutlich. Sichere Informationen zur Bestandssituation (Verbreitung, Bestandsgröße und -entwicklung) liegen für mehr als 3.000 Insektenarten in NRW vor. Von den beispielsweise rund 1.700 Schmetterlingsarten in NRW, inklusive der 145 Tagfalter und Widderchen, sind in der aktuellen Fassung der Roten Liste 55 Prozent gefährdet. Im Vergleich zur Roten Liste von 1999 hat der Anteil gefährdeter Schmetterlingsarten leicht zugenommen. Weitere Beispiele für Insektenarten wären Wildbienen und Wespen: 713 Arten, davon 52 % gefährdet Ameisen: 63 Arten, davon 51 % gefährdet Laufkäfer: 369 Arten, davon 43 % gefährdet Wanzen: 608 Arten, Gefährdungsausmaß derzeit nicht bekannt Heuschrecken: 54 Arten, davon 48 % gefährdet Libellen: 73 Arten, davon 45 % gefährdet Eine neue Rote Liste wird derzeit vorbereit und erscheint 2020/2021. Das Insektenmonitoring ist eins von vielen Themen des aktuell veröffentlichten LANUV-Jahresberichts. Weitere Themen sind unter anderem die Energie aus Grubenwasser, Untersuchungen von Gewässern auf antibiotikaresistente Keime, die Sicherheit von Industrieanlagen oder die vielfältigen Aufgaben der Lebensmittelüberwachung insbesondere fleischlicher Produkte. Den Jahresbericht zum Download und weitere Informationen zum Thema Insektenmonitoring sind zu finden unter www.lanuv.nrw.de . Download: Pressemitteilung
Mit einem neuen Forschungsvorhaben zum Thema „Rückgang von Insekten“ soll die Basis geschaffen werden, um mittels ausgewählter Artengruppen die Anzahl und Verbreitung von Insekten in Nordrhein-Westfalen dauerhaft zu erfassen. Dazu sollen der Zustand und die Entwicklung der Insektenvielfalt nach einem einheitlichen Standard erfasst werden, um landesweit gültige Aussagen zu erhalten. Gemeinsam mit der Universität Osnabrück wird das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV) in den kommenden drei Jahren die Grundlagen für eine landesweite Dauerüberwachung (Monitoring) schaffen. „Der Insektenrückgang hat auch vor Nordrhein-Westfalen nicht Halt gemacht“, betonte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, die mit ihrem Ministerium das Forschungsvorhaben mit knapp 480.000 Euro finanziell unterstützt. „Nicht nur einzelne Insektenarten sind gefährdet und gehen immer weiter zurück, auch die Biomasse flugfähiger Insekten nimmt insgesamt ab. Es sind zwar etliche Rückgangsursachen bereits bekannt, andere liegen jedoch noch im Dunkeln. Deswegen fahren wir zweigleisig: neben der Förderung konkreter Maßnahmen zum Insektenschutz investieren wir parallel in die Forschung. Wir möchten gerne wissen, welche Artengruppen wie stark betroffen sind, ob es Unterschiede in verschiedenen Lebensräumen gibt und ob die Auswirkungen regional unterschiedlich sind.“ „Wenn wir verstehen wollen, wie sich die Vielfalt der Insekten unter einer zunehmend intensiven Landnutzung und den Folgen des Klimawandels verändert, brauchen wir ein Monitoring das mit einem robusten Design und standardisierten Methoden landesweit gültige Ergebnisse sicherstellt“, erläuterte LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen. Das Forschungsprojekt des LANUV baut auf den bereits bestehenden Aktivitäten im Monitoring zur Artenvielfalt in Nordrhein-Westfalen auf. Berücksichtigt werden dabei die derzeit vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) erarbeiten Empfehlungen für die Erhebungs-Methoden, um die Aktivitäten zum Insektenmonitoring zwischen Bund und Ländern zu harmonisieren. Von den 25.000 Insektenarten, die in Nordrhein-Westfalen vorkommen, werden in dem neuen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in einem ersten Schritt die Tagfalter und Heuschrecken genauer unter die Lupe genommen. „Die Arten beider Artengruppen sind eng an ihre Lebensräume angepasst und damit sehr gute Indikatoren für die Vielfalt an Lebensräumen und die Intensität der Landnutzung,“ erläuterte Prof. Thomas Fartmann, Projektleiter an der Universität Osnabrück. „Tagfalter und Heuschrecken stehen damit stellvertretend für viele andere Artengruppen und ermöglichen auch allgemeine Aussagen zum Zustand der Insektenvielfalt hierzulande. Zudem sind sie gut zu erfassen und daher ideal für ein dauerhaftes Monitoring geeignet.“ Durchgeführt werden die Untersuchungen im Rahmen der Ökologischen Flächenstichprobe (ÖFS). „Das Flächennetz der ÖFS ist für die Überwachung der Insektenbestände hervorragend geeignet, da sie die Regionen und Landschaften Nordrhein-Westfalens exakt repräsentieren und so landesweit gültige Ergebnisse garantieren“ berichtete LANUV-Präsident Dr. Delschen. Hintergrund Insektenmonitoring Das LANUV erhebt mit der Ökologischen Flächenstichprobe als zentralem Baustein des Biodiversitätsmonitorings NRW bereits seit 1997 landesweit repräsentative Daten über Zustand und Veränderungen der biologischen Vielfalt in der Normallandschaft. Sie basiert auf einem repräsentativen Netz von 191 zufällig ausgewählten Untersuchungsflächen mit einer Größe von je 100 Hektar. Das entspricht einem Anteil von 0,5% der Landesfläche. Erfasst werden unter anderem Nutzungs- und Biotoptypen, Gefäßpflanzen und Brutvögel. Das Insektenmonitoring bildet einen weiteren wichtigen Baustein auf dem Weg zu einem umfassenden landesweiten Biodiversitätsmonitoring. Über die verschiedenen Monitoringprogramme hinweg ergeben sich vielfältige Synergien für vertiefte Auswertungen und Ursachenanalysen. So können wichtige Erkenntnisse über Veränderungen der biologischen Vielfalt, deren Ursachen und über die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen erzielt werden. Insekten nehmen in der Umwelt ökologische Schlüsselfunktionen ein: sie befördern den Nährstoffkreislauf, sind als Nahrungsquelle beispielsweise für Vögel, Reptilien, Amphibien und Säugetiere Teil eines komplexen Nahrungsnetzes und fungieren als Bestäuber. Weitere Informationen zur Ökologischen Flächenstichprobe sind zu finden unter https://www.lanuv.nrw.de/natur/biodiversitaetsmonitoring/oekologische_flaechenstichprobe/ Download: Pressemitteilung
Studie aus dem landesweiten Biodiversitätsmonitoring gibt Aufschluss über den Zustand der Tagfalterfauna in Nordrhein-Westfalen Der weltweite Insektenrückgang hat ein bisher unbekanntes Ausmaß erreicht. Eine gemeinsame Studie der Universität Osnabrück und des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) im Kontext des nordrhein-westfälischen Biodiversitätsmonitorings verdeutlicht die umfassenden Herausforderungen für den Insektenschutz in Mitteleuropa. Während sich bisherige Untersuchungen vorwiegend auf Schutzgebiete konzentrierten, widmeten sich die Forschenden dem Zustand der Tagfalterfauna in der Gesamtlandschaft. Die Forschungsergebnisse belegen, dass die Lebensbedingungen für Tagfalter insbesondere in den intensiv genutzten Agrar- und Siedlungslandschaften des nordrhein-westfälischen Tieflands unzureichend sind. „Mit dem Pilotprojekt zum Monitoring von Tagfaltern und Heuschrecken haben wir als erstes Bundesland damit begonnen, die Entwicklung der Insektenbestände standardisiert zu dokumentieren und die Ursachen ihrer Veränderungen zu dokumentieren. Die Ergebnisse dieser Erhebungen zeigen, dass sich die Lebensbedingungen für Insekten regional stark unterscheiden“, erläuterte die stellvertretende LANUV-Präsidentin Dr. Barbara Köllner. Die Forschenden der Universität Osnabrück haben von 2019 bis 2021 im Auftrag des Landes NRW die Tagfalterfauna auf insgesamt 170 Probeflächen der Ökologischen Flächenstichprobe nach bundesweit definierten Methodenstandards erfasst. „Positiv überrascht waren wir darüber, dass wir bei den Erfassungen auf relativ kleiner Fläche mehr als die Hälfte der in NRW vorkommenden Tagfalterarten nachweisen konnten“, so Dr. Franz Löffler, Erstautor der Studie aus der Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie an der Universität Osnabrück. „Die Vorkommen spezialisierter, gefährdeter Arten sind jedoch weitestgehend auf einige wenige Habitatfragmente zurückgedrängt, die wie Inseln weit verstreut in einer ansonsten intensiv genutzten Landschaft liegen.“ Für viele Arten sind die Umweltbedingungen in den intensiv genutzten Agrar- und Siedlungslandschaften des nordrhein-westfälischen Tieflands unzureichend. In den Mittelgebirgen stellte sich die Situation noch etwas positiver dar. Besonders viele Tagfalterarten und -individuen wurden in strukturreichen Landschaften mit artenreichem Grünland, Waldlichtungen und Saumstrukturen gefunden. Gefährdete Tagfalterarten waren vor allem dort zu finden, wo mageres Grünland in ausreichender Fläche oder viele verschiedene Biotope auf kleinem Raum vorkamen. Nährstoffarme, strukturreiche und extensiv bewirtschaftete Lebensräume, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch weite Teile der nordrhein-westfälischen Landschaft prägten, sind demnach von herausragender Bedeutung für den Erhalt einer artenreichen Insektenfauna. Die Ergebnisse der nun in der renommierten Fachzeitschrift „Biological Conservation“ veröffentlichten Studie verdeutlichen, vor welchen Herausforderungen die Naturschutzpraxis gegenwärtig steht. „Um Insekten nicht nur in Schutzgebieten sondern in der gesamten Landschaft zu fördern, ist es zwingend notwendig artenreiche Habitate zu erhalten und diese durch den Ausbau eines funktionierenden Biotopverbunds stärker miteinander zu vernetzen“, betonte Prof. Dr. Thomas Fartmann, Leiter der Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie der Universität Osnabrück. „Unseren Schutzgebieten mit immer noch intakten Insektenbeständen kommt dabei eine wichtige Funktion zu, weil von dort aus benachbarte Landschaftsausschnitte besiedelt werden können“, ergänzte Fartmann. Zukünftige Schutzkonzepte sollten aber auch stärker auf integrative Ansätze setzen, die durch gezielte Maßnahmen zu einer Verbesserung der Umweltbedingungen in intensiv genutzten Landschaften beitragen können. „Dazu müssten in den Richtlinien der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik eine stärkere Honorierung biodiversitätsfördernder Maßnahmen verankert werden“, ergänzte Professor Fartmann. Durch die Fortführung des durch das nordrhein-westfälische Umweltministerium geförderten Insektenmonitorings erhoffen sich das Land und die Forschenden auf lange Sicht weitere Erkenntnisse zu den Ursachen der Veränderung der Insektenfauna. Anhand der Daten können zukünftig beispielsweise auch Einflüsse des Klimawandels besser nachvollzogen und die Effizienz von Maßnahmen zum Insektenschutz bewertet werden. _______________________________________________________ Weitere Informationen für die Redaktion: Universität Osnabrück, Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie Dr. Franz Löffler & Prof. Dr. Thomas Fartmann, Barbarastraße 11, 49076 Osnabrück Telefon: +49(0)541/9693551 E-Mail: franz.loeffler(at)uos.de , t.fartmann(at)uos.de URL: http://fartmann.net Literaturzitat: Löffler, F. , Grüneberg, C., Drung, M., Freienstein, F.M., Helbing, F., Holtmann, L., Kämpfer, S., Kettermann, M., Münsch, T., Poniatowski, D., Streitberger, M., Stuhldreher, G. & T. Fartmann (2023): Different environmental conditions in lowlands and uplands highlight challenges for butterfly conservation in Central Europe. Biological Conservation 281: 110034. doi.org/10.1016/j.biocon.2023.110034 Download: Pressemitteilung
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von W. Neudorff GmbH KG durchgeführt. Im Rahmen eines Verbundprojektes zwischen dem Unternehmen Neudorff, Emmerthal und der Leibniz Universität Hannover sollen neue und innovative Lichtfallensysteme zur Überwachung und Bekämpfung von Schadinsekten in Gewächshäusern entwickelt werden. Die Fallensysteme bauen auf neuster LED-Technik auf, bei denen die Fallen insektenspezifisch elektronisch gesteuert und dem jeweiligen Befallsmuster angepasst werden. Das zu entwickelnde Fallensystem kann in Gewächshausbetrieben mobil oder stationär eingesetzt werden. Die Fallen werden auf der Basis von flexibel schaltbaren LED-Systemen entwickelt. Das Monitoring der Insekten erfolgt mit Hilfe von computerbildanalytischen Algorithmen. Die selektive Wirkung der Farb-LEDs auf Insekten und die Ausbringung von entomopathogenen Pilzen wird mithilfe von Verhaltensstudien in Gewächshäusern ermittelt. Tests der zu entwickelten Prototypen unter Praxisbedingungen runden die Arbeiten ab.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Abteilung Phytomedizin durchgeführt. Im Rahmen eines Verbundprojektes zwischen dem Unternehmen Neudorff, Emmerthal und der Leibniz Universität Hannover sollen neue und innovative Lichtfallensysteme zur Überwachung und Bekämpfung von Schadinsekten in Gewächshäusern entwickelt werden. Die Fallensysteme bauen auf neuster LED-Technik auf, bei denen die Fallen insektenspezifisch elektronisch gesteuert und dem jeweiligen Befallsmuster angepasst werden. Das zu entwickelnde Fallensystem kann in Gewächshausbetrieben mobil oder stationär eingesetzt werden. Die Fallen werden auf der Basis von flexibel schaltbaren LED-Systemen entwickelt. Das Monitoring der Insekten erfolgt mit Hilfe von computerbildanalytischen Algorithmen. Die selektive Wirkung der Farb-LEDs auf Insekten und die Ausbringung von entomopathogenen Pilzen wird mithilfe von Verhaltensstudien in Gewächshäusern ermittelt. Tests der zu entwickelten Prototypen unter Praxisbedingungen runden die Arbeiten ab.
Das Projekt "Monitor forest health in British Columbia using remote sensing" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Humboldt-Universität zu Berlin, Geographisches Institut, Geomatik durchgeführt. This collaborative project between the Geography Department of Humboldt-Universität zu Berlin and the Canadian Forest Service focuses on the remotely sensed monitoring of forest health impacts by insect defoliation. The underlying aim is to support vegetation resource assessments by a seamless monitoring of insect caused disturbances. We apply multi-sensor data fusion techniques to gain dense time series of Landsat data and subsequently analyze these time series in respect of inter- and intra-annual spectral trajectories. These spectral trajectories are linked to forest disturbance field data, investigating relations between spectral measurements and forest health impacts. The result will be used to update the British Columbian vegetation resource inventory. The research is funded by the promoting of young researcher program of the federal state of Berlin (Elsa-Neumann Scholarship, NaföG).
Das Projekt "Teilbereich Monitoring von phytophagen Insekten (S-B1)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung durchgeführt. 1. Errichtung und Anwendung eines Monitoringsystems für Tagfalter (Lepidoptera) und Pflanzensauger (Heteroptera), 2. Dokumentation der Biodiversität ausgewählter Insektengruppen unter verschiedener Landnutzung, 3. Erarbeitung und Herausgabe von 4 Bestimmungswerken (Field Guides). Die ausgewählten Insektengruppen werden mit einer standardisierten Methodik und einheitlichem Protokoll auf den Bioobservatorien erfasst. Alle eingerichteten Observatorien werden berücksichtigt. Die Ergebnisse auf den Observatorien werden vergleichend betrachtet und in Beziehung gesetzt zur Landnutzung, einem räumlichen und klimatischen Gradienten und der Saisonalität. Die gesammelten Insekten stellen die Grundlage für die Erarbeitung der Bestimmungswerke dar. Das errichtete Monitoringsystem kann nach Biota durch namibianische oder südafrikanische Einrichtungen selbständig weitergeführt werden. Die Analyse der Daten erlaubt Schlussfolgerungen über den Einfluss von Landnutzung auf die Diversität und liefert Vorschläge für eine nachhaltige Nutzung und Erhaltung von Biodiversität. Die Bestimmungsbücher werden in Afrika gedruckt und publiziert, und können allgemein von einem großen Personenkreis genutzt werden.
Das Projekt "KI: Kinsekt - KI-Basiertes Insektenmonitoring mit Citizen Science" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Trägerverein Umweltbildungszentrum Listhof e.V. durchgeführt. Können wir Insekten digital zählen und wenn ja, geht das mit KI? Das ist unsere Forschungs- und Entwicklungsfrage, die wir als Scientists der Beuth Hochschule für Technik und als Citizen Scientists und Maker gemeinsam umsetzen werden. In einem iterativen Prozess werden wir ein KI-basiertes digitales Insektenmonitoring-System für den Feldeinsatz entwickeln und als Open Source-Hard- und Software so lange testen, bis sie als Bausatz jedem interessierten Bürger zur Verfügung stehen kann. Umfangreiche Lernmaterialien begleiten das Projekt, das technikferne Menschen für KI begeistern sowie naturferne Menschen für Insektenschwund, Biodiversität und die Komplexität der Ökologie sensibilisieren will. Bürger lernen Insekten hautnah und Hands-on kennen. Sie entwickeln eigene Forschungsfragen und sammeln dabei wertvolle Daten, die das digitalisierte Insektenmonitoring deutschlandweit voranbringen wird.
Das Projekt "Überprüfung des Einflusses von landwirtschaftlichen Pflanzenschutzmitteln auf Insekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. An sechs Standorten der Ökologischen Flächenstichprobe werden Graskulturen zwischen Mai und Oktober dauerhaft exponiert und alle vier Wochen geerntet und auf PSM analysiert. Gleichzeitig werden an den Standorten Niederschlagsproben entnommen, die ebenfalls auf PSM untersucht werden. Auf den Flächen findet im Sommer ein Insektenmonitoring statt. Die Ergebnisse sollen mit den Analysen verglichen werden. Einige Heuschrecken sollen entnommen werden und ggf. anschließend auf PSM untersucht werden. Ziel ist es Hinweise auf einen direkten Wirkungsbezug zu erhalten.
Das Projekt "KI-Basiertes Insektenmonitoring mit Citizen Science" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Trägerverein Umweltbildungszentrum Listhof e.V. durchgeführt. Können wir Insekten digital zählen und wenn ja, geht das mit KI? Das ist unsere Forschungs- und Entwicklungsfrage, die wir als Scientists der Beuth Hochschule für Technik und als Citizen Scientists und Maker gemeinsam umsetzen werden. In einem iterativen Prozess werden wir ein KI-basiertes digitales Insektenmonitoring-System für den Feldeinsatz entwickeln und als Open Source-Hard- und Software so lange testen, bis sie als Bausatz jedem interessierten Bürger zur Verfügung stehen kann. Umfangreiche Lernmaterialien begleiten das Projekt, das technikferne Menschen für KI begeistern sowie naturferne Menschen für Insektenschwund, Biodiversität und die Komplexität der Ökologie sensibilisieren will. Bürger lernen Insekten hautnah und Hands-on kennen. Sie entwickeln eigene Forschungsfragen und sammeln dabei wertvolle Daten, die das digitalisierte Insektenmonitoring deutschlandweit voranbringen wird.