Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Deutsch-amerikanische Initiative erfolgreich Zum Schutz der einzigartigen antarktischen Flora und Fauna setzt sich Deutschland für ein kohärentes und repräsentatives Netzwerk an Schutzgebieten in der Antarktis ein. Dank einer deutsch-amerikanischen Initiative – angestoßen und ausgearbeitet durch das Umweltbundesamt (UBA) und finanziert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) – ist es nun gelungen, dieses Netz-werk zu erweitern. Sieben Inseln an der nordöstlichen Spitze der Antarktischen Halbinsel, die sogenannten „Danger Islands“, wurden heute auf der 46. Jahrestagung der Antarktis-Vertragsstaaten zum Schutzgebiet erklärt. Diese Entscheidung stellt sicher, dass die Danger Islands umfassend vor negativen Einflüssen durch menschliche Aktivitäten geschützt werden. Ab sofort darf das Archipel nur noch mit einer speziellen Genehmigung betreten werden. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die Danger Islands sind die Heimat seltener Meeresvögel und beherbergen eine der weltweit größten Brutkolonien von Adeliepinguinen. Ich freue mich, dass Deutschland einen wichtigen Beitrag geleistet hat, das antarktische Netzwerk an Schutzgebieten um diese sieben Inseln zu erweitern. Es zeigt sich, dass internationale Kooperation zum Schutz der Umwelt möglich ist und funktioniert. Die jetzige Entscheidung trägt dazu bei, die Ursprünglichkeit der Antarktis besser zu bewahren.“ Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes: „Die Ausweisung als Schutzgebiet ist ein wegweisender Schritt zur Weiterentwicklung des antarktischen Umweltschutzes und der Stärkung des erfolgreichen völkerrechtlichen Vertragssystems. Ich freue mich, dass mein Haus gemeinsam mit dem Forschungspartner Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK) hierzu einen Beitrag leisten konnte.“ Vom 20. bis 30. Mai 2024 findet die 46. Jahrestagung der Antarktis-Vertragsstaaten (Antarctic Treaty Consultative Meeting, ATCM) in Kochi, Indien, statt. Dabei haben die Staaten auf Vorschlag Deutschlands und der USA beschlossen, das Gebiet der „Danger Islands“ als antarktisches Schutzgebiet (Antarctic Specially Protected Area, ASPA) auszuweisen. Erstmals hat Deutschland die Ausweisung eines neuen Schutzgebiets in der Antarktis initiiert und gemeinsam mit den USA vorbereitet, da US-amerikanische Wissenschaftler*innen zuerst auf die enorme Bedeutung des Gebietes für den Adeliepinguin aufmerksam gemacht haben. Beide Länder übernehmen nun die Verantwortung für das Management und Monitoring des Gebiets. Wissenschaftlicher Beitrag Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, hat die Danger Islands im Rahmen einer Forschungsreise besucht. Zu den Forschungsarbeiten gehörten verschiedene Kartierungsaufgaben in Zusammenarbeit mit amerikanischen, chilenischen, französischen und monegassischen Forschenden. Sie betont: „Die Inseln eignen sich aufgrund ihrer Verschiedenheit in Ursprung, Besiedlungsdichte und Artvielfalt sehr gut als Schutzgebiet. Dass ambitionierter Schutz hilft, zeigt auch das hohe Vorkommen verschiedener Wale und anderer Meeressäuger in diesem Gebiet. Angesichts der großen Herausforderungen, wie dem Klimawandel und der steigenden Verschmutzung der Meere, ist es entscheidend, dass wir für mehr Ruheräume für diese einzigartige Lebensvielfalt sorgen.“ Ein einzigartiges Ökosystem Die Danger Islands, ein Archipel an der nordöstlichen Spitze der Antarktischen Halbinsel, bestehen aus sieben Inseln mit einer Gesamtfläche von rund 4,5 km². Trotz ihrer geringen Größe sind die Inseln eine Brutstätte einer artenreichen Seevogelgemeinschaft und beherbergen die größte Population des Adeliepinguins der gesamten Antarktischen Halbinsel, mit über 750.000 Brutpaaren. Der Adeliepinguin kommt – wie der Kaiserpinguin – am weitesten südlich vor und ist somit ein echter Antarktis-Spezialist. Adeliepinguine ernähren sich überwiegend von Krill, kleinen Leuchtgarnelen, die in antarktischen Meeresgewässern massenhaft vorkommen und die Basis des antarktischen marinen Nahrungsnetzes bilden. Die Antarktische Halbinsel ist im Vergleich zur übrigen Antarktis am stärksten von der Klimaerwärmung betroffen, gleichzeitig gilt sie als Hotspot der Biodiversität , u. a. brütet dort ein Großteil der in der Antarktis heimischen Seevögel. Zukunftsorientierte Maßnahmen Deutschland setzt sich dafür ein, dass die Danger Islands vor negativen Einflüssen wie dem zunehmenden Tourismus geschützt bleiben. Wissenschaftliche Forschung ist willkommen, solange sie den Zielen des Schutzgebiets nicht widerspricht. Bereits begonnen haben Kartierungsarbeiten der großen Vogelbestände, um Rückschlüsse auf die Entwicklung der Pinguinpopulation und den Zustand des marinen antarktischen Ökosystems ziehen zu können. Gleichzeitig treibt Deutschland die Arbeiten für ein weiteres mögliches Schutzgebiet, das Otto-von-Gruber-Gebirge, voran. Ziel ist es, dass dieses Gebiet im nächsten Jahr ebenfalls von der ATCM zum Schutzgebiet erklärt wird. Grundsätzlich können Gebiete in der Antarktis mit außerordentlichem ökologischem, wissenschaftlichem, historischem und ästhetischem Wert als Schutzgebiete unter dem Umweltschutzprotokoll zum Antarktisvertrag ausgewiesen werden. Das Ziel Deutschlands ist es, ein kohärentes und repräsentatives Netzwerk an Schutzgebieten in der Antarktis – einem Kontinent anderthalbmal so groß wie Europa – zu errichten.
Am 27. Juni 2015 wilderte Ecuador 201 Riesenschildkröten auf den Galapagos- Inseln aus. Die aus einer Zucht stammenden Tiere wurden auf der Insel Santa Fe ausgesetzt, auf der vor über 150 Jahren das letzte Exemplar einer verwandten Unterart der Landschildkröte Chelonoidis hoodensis gestorben war, nachdem das Ökosystem der Insel schweren Schaden durch menschlichen Einfluss genommen hat. Nach Aussagen der Mitarbeiter des Galapagos-Nationalparks ,haben die freigelassenen Tiere morphologische und genetische Ähnlichkeiten mit Chelonoidis sp. Wissenschaftler wollen unter anderem den Einfluss der Schildkröten auf das einzigartige Ökosystem der Galapagos-Inseln untersuchen. Deshalb wurden 30 der freigelassenen Schildkröten mit einem Peilsender ausgestattet, um den Forschern Auskunft über ihre Wanderbewegungen zu geben.
Das Projekt "Energy extensive planning of cities" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Bereich Umweltschutz durchgeführt. Objective: The aim of this project is the implementation of advanced energy-saving and energy-efficient measures inside the frame-work of sustainable strategies in new built urban developments, in both building design and execution. The Expo-Cities Project will realize the urban planning activities in all sites incorporated in the project and will foster the construction activities so as the final settlement result will assure the initial goals. Local activities, however, will also be initiated by contracting of architects, consultants and craftsmen, (SME's), which will improve local employment-situation and the dissemination of local know-how. This project is bringing together four partners (Lisbon, Hannover, Palma de Mallorca and Utrecht) who are planning the construction of new buildings projects of vast dimension, between 1500 and 30000 accomodation units - and who are all going to start construction work still during this year and the rest will do during 1998. General Information: Brief description of the projects: - A brand new area to serve the expansion of Palma de Mallorca. The Balearic Islands capital. As any coastal city dominated by tourism with enormous cycling demands, a sustainable-yet attractive development is mandatory to create a model that serves the purpose to guarantee a development that can be assimilated by a close ecosystem as an island. - A renovation area in the city of Lisbon serving the purposes of accommodating a world exhibition (Expo 98) with the imperative technological innovations involved in such events, and the challenge to reconvert the area into an expansion buffer of a growing city as Lisbon. - A new housing district in the city of Hannover built in the neighbourhood of the Expo 2000, 6000 houses including a special 'Expo-city' with emphasis on sustainable urban development, and energy optimization to allocate visitors and the Hannover expansion are. -The development of a complete new district of 30000 houses and 700000 m2 office near the city of Utrecht in the period 1995-2015. The concept are compactness, durability and identity. Energy efficiency measures, far beyond the national regulations, must lead to a reduction of 50 per cent of the need of finite energy sources, resulting in the reduction of the CO2 and NOx-emissions. The new build area will serve as a national and international model in the field of sustainable urban development. As per the common activities is concerned, the following is a description of the tasks: 1. Exchange the know-how already existing at the four developing teams: the project will create an Advisory Task Force that will commence the activities by reviewing the project details, local problems, adopted solutions and implementing plans. 2. Elaboration of a common developing strategy for the innovative sustainable concept. 3. Application of a set of selected solutions in all sites. Prime Contractor: Landeshauptstadt Hannover; Hannover; Germany.
Das Projekt "King George Island Expert GIS (KGIXGIS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie, Professur für Physische Geographie durchgeführt. Mit dem KGIXGIS (King George Island Expert GIS) wird ein Spatial Decision Support System für Umweltverträglichkeitsuntersuchungen und Forschungsvorhaben für King George Island, Antarktis, aufgebaut. Empfindliche Ökosysteme in den eisfreien Gebieten und Küstenzonen der Insel stehen unter starkem menschlichen Nutzungsdruck durch Tourismus und Forschung. Um den Einfluss des Menschen auf die Ökosysteme zu minimieren, ist ein koordiniertes Management der multinationalen Aktivitäten unerlässlich. IM KGIXGIS wird ein GIS mit einem Expertensystem gekoppelt. Während das GIS nur zur Verwaltung der raumbezogenen Daten zuständig ist, verarbeitet das Expertensystem das Wissen über die geeignete anwendungsbezogene Nutzung dieser Daten.
In case of an oil spill, dispersant application represents a response option, which enhances the natural dispersion of oil and thus reduces coating of seabirds and coastal areas. However, as oil is transferred to the water phase, a trade-off of potential harmful effects shifted to other compartments must be performed. This paper summarizes the results of a workshop on the current knowledge on risks and benefits of the use of dispersants with respect to specific conditions encountered at the German sea areas. The German North Sea coast is a sensitive ecosystem characterised by tidal flats, barrier islands and salt marshes. Many prerequisites for a potential integration of dispersants as spill response option are available in Germany, including sensitivity maps and tools for drift modelling of dispersed and undispersed oil. However, open scientific questions remain concerning the persistence of dispersed oil trapped in the sediments and potential health effects. © 2017 The Authors. Published by Elsevier Ltd.
Das Projekt "LANCET: Wechselwirkungen Land-Meer entlang Küstenökosystemen in den Tropen Chinas: Hainan" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) GmbH durchgeführt. Ziel des Verbundvorhabens ist es, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Land und Meer entlang tropischer und subtropischer Gradienten in chinesischen Küstengewässern und deren Veränderungen durch natürliche und anthropogene Prozesse zu erforschen sowie deren Auswirkungen auf das Nutzungspotential der Küstenökosysteme zu erfassen. Das Vorhaben wird im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen in der Volksrepublik China und Deutschland (Uni HH, Uni HB, ZMT) durchgeführt. In 8 Teilprojekten (5 + Koordination am ZMT), die von deutschen und chinesischen Forschern aus verschiedenen Meeresdisziplinen gemeinsam entwickelt wurden, sollen in der ersten Phase des Projektes die tropischen Ökosysteme Chinas um die Insel Hainan untersucht werden. Die Ergebnisse des Verbundprojektes sollen das Verständnis von Ökosystemfunktionen und -verknüpfungen in einer tropischen Region verbessern, die sehr stark sowohl terrestrischen als auch ozeanischen Einflüssen unterliegt. Sie liefern wichtige Grundlagen zur Entwicklung von Managementstrategien für die nachhaltige Entwicklung von Küstenzonen und tragen zu den laufenden Küstenmanagementmaßnahmen in der Provinz Hainan bei.
Das Projekt "Ecosystem Engineering: Sediment entrainment and flocculation mediated by microbial produced extracellular polymeric substances (EPS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung durchgeführt. Sediment erosion and transport is critical to the ecological and commercial health of aquatic habitats from watershed to sea. There is now a consensus that microorganisms inhabiting the system mediate the erosive response of natural sediments ('ecosystem engineers') along with physicochemical properties. The biological mechanism is through secretion of a microbial organic glue (EPS: extracellular polymeric substances) that enhances binding forces between sediment grains to impact sediment stability and post-entrainment flocculation. The proposed work will elucidate the functional capability of heterotrophic bacteria, cyanobacteria and eukaryotic microalgae for mediating freshwater sediments to influence sediment erosion and transport. The potential and relevance of natural biofilms to provide this important 'ecosystem service' will be investigated for different niches in a freshwater habitat. Thereby, variations of the EPS 'quality' and 'quantity' to influence cohesion within sediments and flocs will be related to shifts in biofilm composition, sediment characteristics (e.g. organic background) and varying abiotic conditions (e.g. light, hydrodynamic regime) in the water body. Thus, the proposed interdisciplinary work will contribute to a conceptual understanding of microbial sediment engineering that represents an important ecosystem function in freshwater habitats. The research has wide implications for the water framework directive and sediment management strategies.
Das Projekt "Vulnerabilitäts- und Degradationsanalyse semiarider Inselökosysteme am Beispiel der Kapverden mit dem Schwerpunkt Fogo" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pädagogische Hochschule Heidelberg, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Abteilung Geographie durchgeführt. Die Kapverden stellen eine sahelisch geprägte Inselgruppe im mittleren Atlantik mit ausgeprägter geoökologischer und floristischer Vielfalt dar. Die Region ist durch ein geringes Niederschlagspotenzial bei großer Niederschlagsvariabilität gekennzeichnet, mit der stark variierende Ernteerträge und eine ökologische Vulnerabilität einhergehen. Durch starken Bevölkerungsdruck und zunehmenden Tourismus sind daher vor allem ein Rückgang lokal stark differenzierter, teilweise endemischer Pflanzengesellschaften, Erosions- und Degradationsprozesse sowie ein Verlust an Tragfähigkeitspotenzial zu beobachten. Diese werden mit Hilfe mehrskaliger, boden- und satellitenbildgestützten Methoden analysiert und im Sinne einer nachhaltigen Nutzung bewertet. Die Ergebnisse dienen als Basis für ein Umweltmonitoring bzw. Umweltmanagement und die Entwicklung neuer Landnutzungskonzepte, die exemplarisch auch auf andere Inselökosysteme der semiariden Randtropen übertragbar sein sollen. Die Untersuchungen werden auf Boavista, Santo Antao, vor allem aber auf Fogo durchgeführt, die mit ihrem 2.829 m hohen Vulkankegel die zweithöchste Erhebung im gesamten Atlantik darstellt.
Das Projekt "Satellitenbildgestützte Bilanzierung von Landnutzungsveränderungen auf Teneriffa - eine Analyse der sozioökonomischen Folgen des Tourismus auf das Inselökosystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pädagogische Hochschule Heidelberg, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Abteilung Geographie durchgeführt. Teneriffa ist in den vergangenen Jahrzehnten durch einen wachsenden Tourismusboom gekennzeichnet - allein im Jahr 2002 besuchten 4,8 Mio. Touristen die Kanareninsel. Mit ihm gehen vielfältige sozioökonomische Folgen einher, wie Landflucht, Aufgabe landwirtschaftlich genutzter Flächen sowie die Erweiterungen von Siedlungen und sonstiger touristischer Infrastruktur. Im Rahmen des Projektes werden die dadurch verursachen nachhaltigen Landnutzungsveränderungen in den letzten 25 Jahren durch Einsatz von Satelliten- und Luftbilddaten bilanziert. Hierzu wird auf der Basis von Satellitenbilddaten vom Typ LANDSAT 3 MSS und LANDSAT 7 ETM+ sowie Orthophotos eine objektbasierte Landnutzungsklassifikation von 1978, 1988, 1996 und 2002 durchgeführt. Auf dieser Basis werden die Ursachen und regional differenzierten Folgen für das Inselökosystem von Teneriffa und ausgewählten Teilregionen des Naturraums analysiert. Grundlage der Untersuchungen stellt ein Geoökologisches Informationssystem für die Region dar, in das topographische, geologische, bodengeographische, klimatische und vegetationsgeographische Daten erfasst und mit sozioökonomischen Informationen verschnitten werden. Die Ergebnisse der Studie dienen der Generierung von Risikokarten, aus denen sich neue Impulse für eine nachhaltige Raumplanung und naturverträgliche Tourismuskonzepte ableiten lassen.
Das Projekt "Untersuchung der Invasionsmechanismen des Chinarindenbaums auf Galápagos" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Ökologie, Fachgebiet Ökosystemkunde , Pflanzenökologie durchgeführt. Obwohl biologische Invasionen bereits seit langem als eine große Beeinträchtigung für die Artenvielfalt angesehen werden, ist immer noch kaum bekannt, welche Mechanismen diesen Prozessen zugrunde liegen. Sie sind von großer Bedeutung für die Entwicklung von Managementmaßnahmen invasiver Arten und damit auch für den Naturschutz. Im vorliegenden Forschungsprojekt werden anhand des invasiven Chinarindenbaums (Cinchona pubescens) die Mechanismen dieser Invasion in dem Galápagos Inselökosystem untersucht. Cinchona wurde vor etwa 70 Jahren auf Galápagos eingeführt und bedeckt mittlerweile über 11,000 ha im Hochland der Insel Santa Cruz, wo es einheimische Pflanzen- und Tierarten verdrängt. In diesem Projekt wird untersucht, (a) welchen Einfluss die Beschattung auf den beobachteten Artenrückgang hat, (b) ob die von der Invasion hervorgerufenen offen Stellen im Boden von anderen eingeführten Pflanzenarten bevorzugt besiedelt werden und (c) ob die Assoziation von Cinchona mit Mykorrhizen die Invasion günstig beeinflusst.