Dieses Gutachten basiert auf einer Bestandsaufnahme der derzeitigen Praktiken im Bereich der Wiederverwendung. Aufbauend auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen untersucht es Möglichkeiten zur Förderung der Vorbereitung zur Wiederverwendung von Elektroaltgeräten im Sinne der zweiten Stufe der Abfallhierarchie durch deren Institutionalisierung im Elektro- und Elektronikgerätegesetz. Bei der Entwicklung eines entsprechenden Modells war es jedoch der Grundgedanke, bestehende Strukturen und Abläufe so weit wie möglich unverändert zu belassen. Es soll möglichst wenig in die unternehmerische Freiheit der Unternehmen eingegriffen werden, die sich bereits als Wiederverwendungseinrichtung betätigen oder dies zu tun gedenken. Daher werden nur solche Normierungen vorgeschlagen, die als Ergänzung zum bestehenden System minimal notwendig sind. Sollte sich die Tätigkeit als Wiederverwendungseinrichtung dennoch nicht wirtschaftlich ausüben lassen, so ist keine spezielle finanzielle Förderung vorgesehen. Veröffentlicht in Texte | 36.
Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) wurde im Vorhaben „Nachhaltigen Konsum weiterdenken“ evaluiert. Der vorliegende Bericht leitet aus dieser Evaluation Handlungsempfehlungen ab, wie das Programm hinsichtlich Konzeption und Institutionalisierung erfolgreich weiterentwickelt werden könnte. Konkret werden sechs übergreifende Empfehlungen formuliert: Erstens fordert der Bericht, Prioritäten in Bezug auf die Wirksamkeit der Maßnahmen zu setzen und insbesondere auf die Bedürfnisfelder Bauen und Wohnen, Mobilität und Ernährung zu fokussieren. Zweitens wird empfohlen, die Ziele entsprechend der SMART-Kriterien auszugestalten. Drittens wird angeraten, systemische Maßnahmenbündel zu entwickeln, die aus zentralen „harten“ und „weichen“ Maßnahmen bestehen. Viertens wird vorgeschlagen, die Finanzierung des Programms in Haushaltstiteln zu verankern. Fünftens sollte die Stakeholder -Beteiligung – statt der aktuell eher auf breite Beteiligung ausgerichteten Zielsetzung – pragmatischer und auf spezifischere Stakeholder umgesetzt werden. Schließlich wird sechstens empfohlen, zügig ein Monitoringsystem zu entwickeln und anzuwenden. Veröffentlicht in Texte | 208/2020.
Die derzeit vorgeschlagene planetare Leitplanke (Planetary Boundary) für Stickstoff wird deutlich überschritten. Die vorliegende Studie widmet sich der Nutzbarkeit dieses globalen Konzepts für nationale Zwecke zur Stickstoffminderung. Ziele der Studie sind i) ein Herunterskalieren der globalen Leitplanke auf den nationalen Maßstab, ii) Eignung der vorhandenen Grenzwerte und Richtlinien, um die globalen Leitplanken ausreichend zu berücksichtigen, iii) eine Übersicht über bestehende Modelle, welche den gegenwärtigen und zukünftigen Umweltzustand in Bezug auf die verschiedenen Stickstoffdimensionen darstellen können, iv) Ansätze zur Institutionalisierung und Operationalisierung der gewonnenen Ergebnisse und v) Darstellung der Stärken und Schwächen des PB-Konzepts. Veröffentlicht in Texte | 75/2017.
Die Analyse der Umweltpolitik der letzten Jahrzehnte zeigt, dass, neben der Bedeutung von Zivilgesellschaft sowie Krisen und Katastrophen, politische Konflikte und politischer Wettbewerb dafür notwendig waren, um umweltpolitischen Neuerungen zum Durchbruch zu verhelfen. Wettbewerb und Konflikte gab es zwischen: Im Gegensatz zur erfolgreichen Thematisierung und Weiterentwicklung von Umweltpolitik gibt es eine Reihe von Themenfeldern, die zwar von vielen wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren für umweltpolitisch relevant erachtet werden, aber bislang nicht oder nur mit begrenztem Erfolg bearbeitet wurden. Demnach unzureichend umweltpolitisch adressiert sind insbesondere: Ursachen für die mangelnde Adressierung dieser Themen sind spezifische Problemstrukturen, bestimmte Kompetenzverteilungen und grundlegende Institutionen, kulturelle Werte und Normalitätsvorstellungen in unserer Gesellschaft, sowie spezifische Machtkonstellationen zwischen gesellschaftlichen Interessen sind, die dazu führen. Um die Institutionalisierung von Umweltpolitik auch in diesen Feldern voranzutreiben, erscheint uns eine Politisierung von Umweltpolitik notwendig, die darauf abzielt Legitimation und Akzeptanz für eine Weiterentwicklung von Umweltpolitik zu verbessern und dafür Möglichkeitsfenster zu schaffen und zu nutzen. Veröffentlicht in Texte | 70/2016.
GUIDE (Kurztitel: Gesamtkonzept für eine umweltorientierte und verkehrsträgerübergreifende Infrastrukturfinanzierung in Deutschland) steht für einen Vorschlag zur Neuordnung von Planung, Bau und Betrieb der überregionalen Verkehrswege in Deutschland. GUIDE beinhaltet die drei Kernelemente (1) Nutzerfinanzierung von Betrieb und umweltorientiertem Substanzerhalt (Straße und Schiene), (2) parlamentarische Entscheidung über Aus- und Neubauvorhaben auf der Basis einer verkehrsträgerübergreifenden Konzeption sowie (3) Internalisierung der negativen Umweltauswirkungen des Verkehrs. Für zwei wesentliche Verkehrskorridore werden im Gutachten verkehrliche Effekte und Umweltwirkungen des Gesamtkonzepts quantitativ abgeschätzt. Veröffentlicht in Texte | 153/2021.
Den Hintergrund der hier berichteten Studie bilden die sich verändernde Praxis der kinderradiologischen Bildgebung und technische Neuerungen bei den eingesetzten Geräten. Aus diesem Grund wurden Häufigkeiten kinderradiologischer Untersuchungen in Deutschland erhoben und technische Untersuchungsparameter erfasst, die Einfluss auf die Strahlendosis haben. Für die Computertomographie, das konventionelle Röntgen, Angiographien und Durchleuchtungen wurden Standarduntersuchungen definiert. Die erhobenen Daten erlauben eine Charakterisierung der statistischen Verteilung der relevanten technischen Parameter stratifiziert nach Altersgruppe und Standarduntersuchung. Die Ergebnisse können in die zukünftige Festlegung Diagnostischer Referenzwerte einfließen. Eine Machbarkeitsstudie zur zukünftigen regelmäßigen Erfassung von Häufigkeiten und technischen Parametern kommt zum Ergebnis, dass eine Institutionalisierung der Organisation und eine Standardisierung der Export-Schnittstellen von Datenbanken erstrebenswert sind.
Kommunen spielen im Rahmen der Agenda 2030 eine wichtige Rolle. Die deutsche Bundesregierung hat aus diesem Verständnis heraus im Jahr 2015 den Interministeriellen Arbeitskreis "Nachhaltige Stadtentwicklung in nationaler und internationaler Perspektive" (IMA Stadt) ins Leben gerufen. Im Fokus der Arbeitsgruppe I ("Umsetzung der SDGs auf kommunaler Ebene, kommunales Nachhaltigkeitsmanagement") stand, die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele auf der kommunalen Ebene zu operationalisieren. Das Deutsche Institut für Urbanistik, IFOK und ICLEI-Europasekretariat wurden damit beauftragt, die Arbeit des IMA Stadt, insbesondere der AG I zu unterstützen. Dieser Bericht ist Teil dieser Begleitung, deren Ergebnisse auch in den Gesamtbericht des interministeriellen Arbeitskreises "Nachhaltige Stadtentwicklung in nationaler und internationaler Perspektive" (IMA Stadt) an den Staatssekretärsausschuss für Nachhaltige Entwicklung 2017 mit Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der SDGs in Deutschland mit eingeflossen sind. Mit diesem Papier wird in Teil A eine Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeitsplattformen und deren Informations-, Austausch- und Serviceangebote für deutsche Kommunen vorgelegt. Vertiefend werden in Teil B dieses Papiers bestehende Angebote für kommunales Nachhaltigkeitsmanagement und -governance beschrieben. Insgesamt ging es darum, zu identifizieren, an welchen Stellen bereits gute Orientierungshilfen für Kommunen vorliegen und wo es noch an ergänzenden oder neu zu entwickelnde Angeboten und Formaten für Kommunen fehlt. Die Ergebnisse geben den Status Quo zum Zeitpunkt der Recherchen im Jahr 2018 wieder. Insgesamt konnten 39 Nachhaltigkeitsplattformen für Kommunen identifiziert werden. Für alle Plattformen wurden Steckbriefe erstellt, die neben Kurzbeschreibungen und Auflistungen der angebotenen Formate auch Aussagen u.a. zu Initiatoren, Zielgruppen und dem Bezug zur Agenda 2030 enthalten. Zusätzlich wurden weitere 16 Steckbriefe für Plattformen erstellt, die zwar nicht alle drei Auswahlkriterien "Zielgruppe Kommune", "Multithematischer, integrierter Ansatz und ganzheitlicher Anspruch" und "Generationenübergreifende langfristige Perspektive" erfüllen. Sie werden dennoch aufgeführt, weil sie als "Referenz-Plattform" angesehen werden können und/oder wertvolle Anregungen in Bezug auf angebotsbezogene Vermittlungsmethoden enthalten. Bei der Untersuchung bestehender Angebote zu kommunalem Nachhaltigkeitsmanagement und kommunaler Nachhaltigkeitsgovernance standen drei Unterthemen im Mittelpunkt: Institutionalisierung, Planung/Umsetzung sowie Monitoring/Evaluation. Beispielhaft ausgewählte Angebote wurden einer vertiefenden Stärken-Schwächen-Analyse unterzogen. Im Ergebnis zeigt sich, dass es keinen Mangel an guten Leitfäden zur Institutionalisierung einer Nachhaltigkeitsgovernance auf kommunaler Ebene gibt. Sammlungen guter Beispiele und Veranstaltungsangebote liegen ebenfalls umfangreich vor, sollten aber besser gebündelt werden. Als Vermittlungsmethode mit enormem Bedarf und Ausweitungspotenzial wird abschließend die Entwicklung und Ausweitung von individuellen Beratungsangeboten bewertet. Quelle: Forschungsbericht
Um die Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu erreichen, sind weitreichende Transformationen der bestehenden Konsum- und Produktionsmuster erforderlich. Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) wurde im Februar 2016 von der Bundesregierung verabschiedet. Es stellt dar, wie die Bundesregierung in Deutschland nachhaltigen Konsum fördern will. Bislang kann das Programm jedoch kaum nennenswerte Erfolge vorweisen. Das Programm sieht vor, dass es regelmäßig evaluiert wird. Deshalb wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes die Konzeption und Umsetzung des Programmes untersucht. Auf Basis der Forschungsergebnisse wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet. Die Handlungsempfehlungen bestehen aus zwei Teilen. Der vorliegende Teil zwei der Handlungsempfehlungen adressiert relevante Instrumente nachhaltigen Konsums. Teil eins der Handlungsempfehlungen adressiert die Konzeption und Institutionalisierung des Programms. Nach einer Einleitung werden grundsätzliche Typen von Politikinstrumenten vorgestellt und die Diskussion um "harte", "weiche", "starke" und "schwache" Instrumente für nachhaltigen Konsum wird aufbereitet. Ziel ist es, zu einem besseren Verständnis eines synergetischen Zusammenspiels von "weichen" und "harten" Maßnahmen innerhalb von ("starken") Instrumentenbündeln zur Förderung eines nachhaltigen Konsums beizutragen. Auf dieser Basis werden in Kapitel 3 Handlungsempfehlungen für Instrumenten- bzw. Maßnahmenbündel gegeben in drei Bedürfnisfeldern mit einem hohen Umweltentlastungspotenzial - Bauen, Sanieren und Wohnen, Mobilität und Ernährung - sowie im bedürfnisfeldübergreifenden Querschnittsbereich Energieverbrauch und CO2-Intensität genutzter Energien. Die Maßnahmenbündel adressieren Konsumaktivitäten, die innerhalb der genannten Bereiche besonders umweltrelevant sind. Die empfohlenen Maßnahmenbündel stehen unter folgenden zentralen Leitsätzen: (1) Bedürfnisfeldübergreifend: Energiepreise sollen "die ökologische Wahrheit" sagen. (2) Bauen und Wohnen: Die energieeffizientesten Geräte sollen Mainstream werden; Baustoffpreise sollen "die ökologische Wahrheit" sagen; Energetische Sanierung von Gebäuden beschleunigen. (3) Mobilität: Flugverkehr reduzieren; Höchstgeschwindigkeiten festlegen bzw. reduzieren; Dienstwagenbesteuerung nachhaltig ausgestalten. (4) Ernährung: Pflanzlicher Nahrung den Vorrang einräumen, Landwirtschaft ökologisieren, Lebensmittel nach ökologischer Qualität verpflichtend kennzeichnen. Quelle: Forschungsbericht
Um die Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu erreichen, sind weitreichende Transformationen der bestehenden Konsum- und Produktionsmuster erforderlich. Das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) wurde im Februar 2016 von der Bundesregierung verabschiedet. Es stellt dar, wie die Bundesregierung in Deutschland nachhaltigen Konsum fördern will. Bislang kann das Programm jedoch kaum nennenswerte Erfolge vorweisen. Das Programm sieht vor, dass es regelmäßig evaluiert wird. Deshalb wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes die Konzeption und Umsetzung des Programmes untersucht. Auf Basis der Forschungsergebnisse wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet. Die Handlungsempfehlungen bestehen aus zwei Teilen. Der vorliegende Teil eins der Handlungsempfehlungen adressiert Konzeption und Institutionalisierung des Programms. Teil zwei der Handlungsempfehlungen adressiert relevante Instrumente nachhaltigen Konsums. Nach einer Einleitung und einer kurzen Vorstellung des Programms werden im vorliegenden Bericht sechs zentrale Handlungsbereiche zur Weiterentwicklung des Programms vorgestellt: Erstens gilt es, Prioritäten in Bezug auf die Wirksamkeit der Maßnahmen zu setzen und insbesondere auf die Bedürfnisfelder Bauen und Wohnen, Mobilität und Ernährung zu fokussieren. Zweitens wird empfohlen, die Ziele entsprechend der SMART-Kriterien auszugestalten und zentrale strategische Prinzipien wie eine Begrenzung des Ressourcenverbrauchs zu integrieren. Drittens wird angeraten, systemische Maßnahmenbündel zu entwickeln, die aus zentralen "harten" und "weichen" Maßnahmen bestehen. Viertens wird vorgeschlagen, dem Programm insgesamt einen höheren Stellenwert zu geben und seine Finanzierung in Haushaltstiteln zu verankern. Fünftens sollte die Stakeholder-Beteiligung - statt der aktuell eher auf breite Beteiligung ausgerichteten Zielsetzung - pragmatischer umgesetzt werden, indem zunächst Ziele und Prozesse definiert und anschließend spezifischer Stakeholder eingebunden werden. Entsprechend wird nahegelegt, das Nationale Netzwerk nachhaltiger Konsum und die verfolgte Leuchtturm-Strategie neu auszurichten. Schließlich wird sechstens empfohlen, zügig ein Monitoringsystem zu entwickeln und anzuwenden. Quelle: Forschungsbericht
Der vorliegende Bericht wurde im Rahmen des Ressortforschungsprojekts "Nachhaltiges Wirtschaften: Sozialökologische Transformation des Ernährungssystems" (kurz: STErn-Projekt) erarbeitet und fasst wesentliche Ergebnisse und Empfehlungen für eine Strategie zur "Förderung einer stärker pflanzenbasierten Ernährung" zusammen. Diese Strategie ist eine Schlüsselstrategie für eine nachhaltige Transformation der Ernährungssysteme. Bislang fehlen verbindliche politische Ziele für eine nachhaltige Ernährung, an denen sich Maßnahmen ausrichten könnten, und Indikatoren, die ein Monitoring ermöglichen. Der Bericht diskutiert verschiedene Optionen für Ziele und Indikatoren und orientierte sich dabei am Konzept der planetaren Grenzen und der Planetary Health Diet. Mit Hilfe des verhaltensbasierten Ansatzes des COM-BModells wurden insgesamt 17 relevante Einflussfaktoren auf Verhalten im Kontext stärker pflanzenbasierter Ernährungsweisen identifiziert. Auf dieser Basis wurden 12 politische Handlungsansätzen abgleitet, die auf besonders relevante Einflussfaktoren auf Verhalten wirken. Drei dieser politischen Handlungsansätze wurden besonders vertieft: (1) die Institutionalisierung durch ein Bundesprogramm und eine gemeinnützige Organisation, (2) die Stadt- und Raumplanung, (3) die berufliche Aus- und Weiterbildung. Abschließend wurden insgesamt 14 Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen stärker pflanzenbasierte Ernährungsweisen unterstützt werden können. Quelle: Forschungsbericht
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