Nachfolgend findet sich eine Übersicht ausgewählter abgeschlossener Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die mit aktiver Beteiligung oder inhaltlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt in der Abteilung Mobilität durchgeführt wurden. Zudem besteht die Möglichkeit, sich zu jedem Forschungs- und Entwicklungsprojekt vertiefende Informationen anzeigen zu lassen. Neue Berliner Luft – Teilvorhaben ElMobileBerlin In dem Teilvorhaben „ElMobileBerlin“ wurde untersucht, inwiefern eine Infrastruktur mittels Laternen im öffentlichen Raum dazu beitragen kann, die Attraktivität von Elektromobilität durch möglichst einfach zugängliche Ladegelegenheiten zu steigern. Weitere Informationen Cities in Charge Im Rahmen des Projekts sollen an den Nutzendenpräferenzen ausgerichtete sowie tragfähige Geschäftsmodelle für den Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur erforscht werden. Diese Forschungsarbeiten fokussieren sich auf insgesamt acht deutsche Großstädte. Weitere Informationen Bild: Adobe Stock / CCat82 City-Rail-Logistics: Gütermitnahme in der S-Bahn Das Projekt "City-Rail-Logistics" untersucht das Potenzial und die Umsetzbarkeit des Gütertransports im schienengebundenen Nahverkehr am Beispiel der S-Bahn Berlin. Es stellt Chancen und Herausforderungen gegenüber. Weitere Informationen Umweltfreundliche Mobilität (MEISTER) Das Projekt MEISTER entwickelt, pilotiert und evaluiert in drei verschiedenen europäischen Städten – Berlin, Málaga und Stockholm – innovative Geschäftsmodelle für Elektromobilität. Weitere Informationen Shuttles & Co: Autonome Shuttles & Co im digitalen Testfeld Stadtverkehr Mit dem Vorhaben Shuttles & Co will das Land Berlin die Entwicklung der Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung urbaner Mobilität mitgestalten, um die Voraussetzungen für eine sichere, effiziente und nachhaltige Mobilität auch in Zukunft bereitstellen zu können. Weitere Informationen Next-ITS 3 Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Performance auf dem Scandinavian-Mediterranean-Corridor, angrenzenden Korridoren (North Sea-Baltic, Orient-East Med), dem Kernnetz sowie den Schnittstellen zu städtischen Bereichen mittels des Aufbaus von intelligenten Verkehrssystemen (ITS). Weitere Informationen SAFARI: Sicheres automatisiertes und vernetztes Fahren auf dem Digitalen Testfeld Stadtverkehr in Berlin Reinickendorf Im Forschungsprojekt SAFARI erprobt das Land Berlin zusammen mit seinen Partnern den Austausch und die Aktualisierung digitaler Karten als eine der Grundvoraussetzungen für das automatisierte und vernetzte Fahren (AVF). Weitere Informationen RAMONA: Realisierung automatisierter Mobilitätskonzepte im Öffentlichen Nahverkehr Das Projekt RAMONA hat zum Ziel, ein hochautomatisiertes und vernetztes Mobilitäts-, Fahrzeug- und Betriebskonzept zum Einsatz im öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln. Weitere Informationen DORA: Door-to-Door Information for Air Passenger Das Gesamtziel des DORA-Projekts ist die Optimierung und Verkürzung der Gesamtreisezeit unter Berücksichtigung der Ausgangs- und Endziele der Reisen (Wohnung, Büro, Hotel, etc.) von Fluggästen. Weitere Informationen Mobilitätsstationen auf Quartiersebene in städtischen Randlagen (MobistaR) Das Projekt MobistaR hatte zum Ziel herauszufinden, wie Mobilitätsstationen ausgestattet, verortet und miteinander vernetzt sein sollten, damit diese dem Ziel der Verringerung des motorisierten Individualverkehrs am Stadtrand dienen können. Weitere Informationen Move Urban Das Forschungsprojekt Move Urban erarbeitet, systematisiert und vermittelt Wissen und Handlungsmöglichkeiten, indem es die Erforschung innovativer und flächeneffizienter Mobilitätskonzepte mit einem konkreten, sich aktuell in Bau befindlichen neuen Stadtquartier verknüpft. Weitere Informationen T30: Untersuchung zur lufthygienischen und verkehrlichen Wirkung von Tempo 30 mit Verkehrsverstetigung als Maßnahmen des Luftreinhalteplans zur Reduzierung von NO2 Das Ziel von Tempo 30 ist die Reduzierung der NO2-Belastung durch eine Verkürzung der emissionsträchtigen Beschleunigungsphasen und Verstetigung des Verkehrs. Durch die Geschwindigkeitsreduzierungen soll eine umweltgerechte Mobilität erreicht werden. Weitere Informationen
Präsident Pleye: „ Der ÖPNV ist wichtiger Bestandteil der Mobilität in Sachsen-Anhalt und trägt sowohl in den Städten als auch im ländlichen Raum wesentlich zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger bei. Die Akzeptanz und die Nutzung des ÖPNV sind jedoch auch eng mit seiner Attraktivität verknüpft. Dazu zählen vor allem bedarfsgerechte Angebote, eine gute Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger und eine zuverlässige, effiziente Verkehrsanbindung. Um dies zu gewährleisten, sind kontinuierliche Investitionen unerlässlich – nicht nur in den Erhalt des ÖPNV, sondern vor allem auch in den Ausbau und die Modernisierung.“ Vielseitige ÖPNV-Investitionen: Ein Überblick über die Maßnahmen verdeutlicht die Bandbreite: Für Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr werden vom Land Sachsen-Anhalt zweckgebundene Zuweisungen, insbesondere für Fahrplan- und Tarifabstimmungen, für Investitionen in den Straßenpersonennahverkehr und für die Aufstellung der Nahverkehrspläne sowie Zuweisungen zur Finanzierung von Ausbildungsverkehrs nach §§ 8 und 9 des Gesetzes über den öffentlichen Personalverkehr im Land Sachsen-Anhalt (ÖPNVG LSA) zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2024 wurden den Landkreisen und kreisfreien Städten, denen die Aufgabenträgerschaft für den allgemeinen ÖPNV obliegt, etwa 55,85 Millionen Euro an Zuweisungen bewilligt. Mit diesen finanziellen Mitteln können die Kommunen den ÖPNV vor Ort weitestgehend nach eigenem Ermessen verbessern, wobei ein Anteil von 17,5 % investiv zu verwenden ist. Die Landesmittel wurden insbesondere für Linienerweiterungen und -verdichtungen sowie Verkehrskooperationen und -verbesserungen eingesetzt. Über diese Mittel hinaus hat das Land Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 eine Sonderzuweisung in Höhe von 10 Millionen Euro an die Aufgabenträger ausgezahlt. Weiterhin wurden im Jahr 2024 insgesamt 31 Millionen Euro zur Finanzierung des Ausbildungsverkehrs an die Aufgabenträger ausgereicht. Ausblick: Für das Jahr 2025 werden den Landkreisen und kreisfreien Städten Haushaltsmittel in folgenden Höhen vom Land Sachsen-Anhalt zur Verfügung gestellt: etwa 56,86 Millionen Euro an Zuweisungen zur allgemeinen Finanzierung des Straßenpersonenverkehr, 10 Millionen Euro im Rahmen einer weiteren Sonderzuweisung sowie 31 Millionen Euro zur Finanzierung des Ausbildungsverkehrs. Im Rahmen einer Projektförderung wird zudem die Naumburger Straßenbahn GmbH bis 2027 mit einer jährlichen Förderung unterstützt. Das Besondere daran: die Naumburger Straßenbahn GmbH, als Teil des ÖPNV, bewältigt den Straßenbahnverkehr ausschließlich mit historischen Fahrzeugen, die Fahrgastzahlen steigen jährlich. Umfangreiche ÖPNV-Förderung : Weiterhin wurden für ÖPNV-Infrastrukturmaßnahmen im Jahr 2024 insgesamt 56 Millionen Euro Fördermittel bewilligt, um beispielsweise Gleisanlagen, Haltestelleneinrichtungen, Gleichrichterunterwerke und moderne Fahrgastinformationssysteme zu errichten oder auszubauen. Noch vor 10 Jahren wurden im Vergleich dazu noch knapp 10 Millionen Euro Fördermittel für ÖPNV-Infrastrukturmaßnahmen bewilligt und etwa 9 Millionen Euro ausgezahlt. Hierbei handelt es sich zum überwiegenden Teil um Bundesmittel, welche auf Grundlage des Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes, kurz GVFG) ausgereicht werden. Gefördert wird hiermit vor allem der Neubau der 2. Nord-Süd Verbindung der Straßenbahn in Magdeburg sowie das Stadtbahnprojekt Halle. Zum anderen setzen sich die Fördergelder aus Landesmitteln basierend auf § 8b Absatz 3 ÖPNVG LSA, etwa zur Kofinanzierung der Bundesvorhaben sowie sog. Regionalisierungsmitteln aus dem ÖPNV-Investitionsprogramm des Landes-Sachsen-Anhalt, z.B. zur Förderung des Neubaus des Straßenbahnbetriebshofes Nord sowie der Straßenbahnbeschaffung zusammen. Dabei sind die Mittel flexibel verwendbar. So verwendet die Landeshauptstadt Magdeburg etwa seit mehreren Jahren in erheblichen Umfang Mittel nach § 8 ÖPNVG LSA zum Wiederaufbau des Betriebshofes Nord, welcher in Folge des Hochwassers 2013 einen Totalschaden erlitten hatte. Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE): Förderperiode 2014 – 2020 Im Rahmen der EU-Förderung über das Förderprogramm EFRE wurden in der zurückliegenden Periode (2014-2020) Maßnahmen, die zur Stärkung einer umwelt- und klimafreundlichen Mobilität beitragen, in verschiedenen Bereichen unterstützt. Neben der Förderung intelligenter Verkehrssysteme standen unter anderem der kombinierte Ladungsverkehr sowie alternative Antriebe im ÖPNV im Fokus. Dabei konnte die Anschaffung von insgesamt 43 neuen Bussen mit emissionsfreien oder emissionsarmen Antriebsarten bei verschiedenen Verkehrsunternehmen mit insgesamt etwa 2,9 Mio. € bezuschusst werden. Für weitere begleitende Maßnahmen, die ebenfalls dem ÖPNV zugutekommen, wurden insgesamt knapp 3,3 Millionen Euro bereitgestellt. So wurden beispielsweise moderne Fahrgastinformationssysteme errichtet sowie Projekte zur Digitalisierung für einen möglichst attraktiven und barrierefreien Zugang zum ÖPNV realisiert. Präsident Pleye: „Dank der verschiedenen Förderprogramme konnten Kommunen und Verkehrsunternehmen eine Reihe an wichtigen Vorhaben ins Rollen bringen und damit die Attraktivität des ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort weiter steigern“, so Präsident Pleye. Die Fördermittel sind hier ein wichtiger Baustein – besonders in Zeiten finanzieller Einschränkungen und knapper kommunaler Haushaltsmittel. Mit der Millionen-Förderung stützt das Land die Investitionskraft der Kommunen und Maßnahmenträger, die hier einen essentiellen Beitrag zur Sicherung des ÖPNV-Angebots vor Ort leisten.“ Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel: +49 345 514 1244 Fax: +49 345 514 1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Das Projekt "Optimierung des Radverkehrs der Freien und Hansestadt Hamburg durch Priorisierung von Ampelsteuerungen und zur Steigerung von Sicherheit und Komfort (PrioBike-HH), PrioBike-HH - Optimierung des Radverkehrs der Freien und Hansestadt Hamburg durch Priorisierung von Ampelsteuerungen und Steigerung von Sicherheit und Komfort" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Es wird/wurde ausgeführt durch: INAVET - Institut für angewandte Verkehrstelematik GmbH.
Das Projekt "SÖF: Gladbeck - Mobilität für Alle, Teilprojekt C: Verkehrssimulation" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Berlin, Institut für Land- und Seeverkehr, Fachgebiet Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik.
Nie wurden in Rheinland-Pfalz niedrigere Luftschadstoffwerte gemessen als im vergangen Jahr. Das zeigt die aktuelle Auswertung der Jahresmittelwerte 2023 an den landesweiten Luftmessstationen. „Dass gerade in den letzten zehn Jahren die Schadstoffkonzentrationen in unseren Städten stetig gesunken sind, ist ein beeindruckendes Beispiel erfolgreicher Umweltpolitik“, freut sich Klimaschutzministerin Katrin Eder. Verantwortlich sei eine Vielzahl von Maßnahmen auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene. 2023 wurde der Rückgang zudem von günstigen meteorologischen Bedingungen begleitet. Einzige Ausnahme bildet Ozon. „Gerade die Belastungen durch Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstäube, die nachweislich die größten Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben, sind stark zurückgegangen“, verdeutlicht Dr. Frank Wissmann, Präsident des rheinland-pfälzischen Landesamtes für Umwelt (LfU). Das LfU betreibt seit 1978 im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität das Zentrale Immissionsmessnetz - ZIMEN - für Rheinland-Pfalz. Sowohl an den verkehrsnahen Messstellen wie auch im städtischen Hintergrund haben sich die Jahresmittelwerte für die Schadstoffe PM10 und Stickstoffdioxid in den vergangenen zehn Jahren nahezu halbiert. Sehr ähnlich Entwicklungen, wenn auch nicht in dieser Deutlichkeit, werden für weitere Schadstoffe wie, Ruß, Kohlenmonoxid, Benzol, sowie verschiedene Schwermetalle (Blei, Cadmium, Arsen und Nickel) verzeichnet. Die geringeren Stickoxidkonzentrationen führen allerdings dazu, dass weniger Ozon abgebaut werden kann, was die gegenläufige Entwicklung bei diesem Schadstoff erklärt. Neue EU-Grenzwerte „Die erfreuliche Entwicklung bei der Luftqualität darf uns nicht dazu verleiten, bei unseren Anstrengungen zur weiteren Reduzierung der Luftbelastung nachzulassen“, sagt Ministerin Eder. Vielmehr machten die aktuell von der EU geplanten Verschärfungen der Grenzwerte deutlich, dass das Ziel einer gesunden Luft noch lange nicht erreicht sei. Vertreter von EU-Kommission, EU-Regierungen und EU-Parlament haben sich am 20. Februar unter anderem darauf verständigt, dass die zulässigen Konzentrationen von Feinstaub der Fraktion PM 2,5 und Stickoxiden teilweise mehr als halbiert werden. Ab dem Jahr 2030 sind dann für PM 2,5 nur noch 10µg/m3 (bisher 25µg/m3) im Jahresmittel zugelassen. Beim Stickstoffdioxid ist ab 2030 nur noch eine mittlere Jahreskonzentration von 20 µg/m3 (bisher 40µg/m3) zulässig. Der neue PM10 Grenzwert wird im Jahresmittel bei 20 µg/m3 liegen (bisher 40 µg/m3). Zulässig sind künftig Überschreitungen eines Tagesmittelwertes von 45 µg/m3 (früher 50 µg/m3) an 18 statt bisher 35 Tagen. Mit diesen Verschärfungen werden die Europäischen Luftqualitätsgrenzwerte deutlich an die Empfehlungen der WHO angenähert und erfordern auch zukünftig erhebliche Anstrengungen seitens der Politik zur Erreichung der neuen Richtwerte und damit zur Verbesserung der Luftqualität. Vielfältige Ursachen Auf nationaler Ebene führte der verpflichtende Einbau von geregelten Katalysatoren (SCR-Kats etc.) in den früher 2000-er Jahren zu einer deutlichen Reduzierung der Feinstaubbelastung durch Dieselfahrzeuge. Die kontinuierliche Verschärfung der Euro-Normen bei Pkw und Lkw führten dann auch bei den Stickoxiden - hier vor allem beim Stickstoffdioxid (NO2) - zu einer erheblichen Reduzierung der Luftbelastung. Wegen der hohen Verkehrsbelastung in Mainz, Koblenz und Ludwigshafen wird der Grenzwert von 40 µg/m3 NO2 allerdings erst seit dem Jahr 2020 landesweit eingehalten. In den Großstädten waren dazu weitere, meist lokale Maßnahmen nötig wie die Ausweisung von Umweltzonen, die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs sowie verkehrslenkende Maßnahmen, wie die Optimierung von Verkehrsflüssen durch intelligente Verkehrssteuerungssysteme (Dosierung des Verkehrsaufkommens, Einführung von Busspuren, Verkehrsberuhigung durch die Einführung von Tempo-30 Zonen). Pressemitteilung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität
Jahresmittelwerte 2023 so gering wie nie zuvor – Mittelwerte von Feinstaub und Stickstoffdioxid haben sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu halbiert Nie wurden in Rheinland-Pfalz niedrigere Luftschadstoffwerte gemessen als im vergangen Jahr. Das zeigt die aktuelle Auswertung der Jahresmittelwerte 2023 an den landesweiten Luftmessstationen. „Dass gerade in den letzten zehn Jahren die Schadstoffkonzentrationen in unseren Städten stetig gesunken sind, ist ein beeindruckendes Beispiel erfolgreicher Umweltpolitik“, freute sich Klimaschutzministerin Katrin Eder. Verantwortlich sei eine Vielzahl von Maßnahmen auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene. 2023 wurde der Rückgang zudem von günstigen meteorologischen Bedingungen begleitet. Die einzige Ausnahme bildet Ozon. „Gerade die Belastungen durch Stickstoffdioxid (NO 2 ) und Feinstäube, die nachweislich die größten Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben, sind stark zurückgegangen“, verdeutlichte Dr. Frank Wissmann, Präsident des rheinland-pfälzischen Landesamtes für Umwelt (LfU). Das LfU betreibt seit 1978 im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität das Zentrale Immissionsmessnetz – ZIMEN – für Rheinland-Pfalz. Sowohl an den verkehrsnahen Messstellen wie auch im städtischen Hintergrund haben sich die Jahresmittelwerte für die Schadstoffe PM10 und Stickstoffdioxid in den vergangenen zehn Jahren nahezu halbiert. Sehr ähnliche Entwicklungen, wenn auch nicht in dieser Deutlichkeit, werden für weitere Schadstoffe wie Ruß, Kohlenmonoxid, Benzol sowie verschiedene Schwermetalle (Blei, Cadmium, Arsen und Nickel) verzeichnet. Die geringeren Stickoxidkonzentrationen führen allerdings dazu, dass weniger Ozon abgebaut werden kann, was die gegenläufige Entwicklung bei diesem Schadstoff erklärt. Neue EU-Grenzwerte „Die erfreuliche Entwicklung bei der Luftqualität darf uns nicht dazu verleiten, bei unseren Anstrengungen zur weiteren Reduzierung der Luftbelastung nachzulassen“, sagte Ministerin Eder. Vielmehr machten die aktuell von der EU geplanten Verschärfungen der Grenzwerte deutlich, dass das Ziel einer gesunden Luft noch lange nicht erreicht sei. Vertreter von EU-Kommission, EU-Regierungen und EU-Parlament haben sich am 20. Februar unter anderem darauf verständigt, dass die zulässigen Konzentrationen von Feinstaub der Fraktion PM 2,5 und Stickoxiden teilweise mehr als halbiert werden. Ab dem Jahr 2030 sind dann für PM 2,5 nur noch 10µg/m 3 (bisher 25µg/m 3 ) im Jahresmittel zugelassen. Beim Stickstoffdioxid ist ab 2030 nur noch eine mittlere Jahreskonzentration von 20 µg/m 3 (bisher 40µg/m 3 ) zulässig. Der neue PM10 Grenzwert wird im Jahresmittel bei 20 µg/m 3 liegen (bisher 40 µg/m 3 ). Zulässig sind künftig Überschreitungen eines Tagesmittelwertes von 45 µg/m 3 (früher 50 µg/m 3 ) an 18 statt bisher 35 Tagen. Mit diesen Verschärfungen werden die Europäischen Luftqualitätsgrenzwerte deutlich an die Empfehlungen der WHO angenähert und erfordern auch zukünftig erhebliche Anstrengungen seitens der Politik zur Erreichung der neuen Richtwerte und damit zur Verbesserung der Luftqualität. Vielfältige Ursachen Auf nationaler Ebene führte der verpflichtende Einbau von geregelten Katalysatoren (SCR-Kats etc.) in den frühen 2000er Jahren zu einer deutlichen Reduzierung der Feinstaubbelastung durch Dieselfahrzeuge. Die kontinuierliche Verschärfung der Euro-Normen bei Pkw und Lkw führten dann auch bei den Stickoxiden – hier vor allem beim Stickstoffdioxid (NO 2 ) – zu einer erheblichen Reduzierung der Luftbelastung. Wegen der hohen Verkehrsbelastung in Mainz, Koblenz und Ludwigshafen wird der Grenzwert von 40 µg/m 3 NO 2 allerdings erst seit dem Jahr 2020 landesweit eingehalten. In den Großstädten waren dazu weitere, meist lokale Maßnahmen nötig wie die Ausweisung von Umweltzonen, die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs sowie verkehrslenkende Maßnahmen, wie die Optimierung von Verkehrsflüssen durch intelligente Verkehrssteuerungssysteme (Dosierung des Verkehrsaufkommens, Einführung von Busspuren, Verkehrsberuhigung durch die Einführung von Tempo-30-Zonen).
Das Projekt "5G-V2X - 5G-basierte V2X-Vernetzung zur Steigerung der Verkehrssicherheit sowie zur Optimierung des multimodalen Verkehrs und der Energieversorgung in Jena, 5G-basierte V2X-Vernetzung zur Steigerung der Verkehrssicherheit sowie zur Optimierung des multimodalen Verkehrs und der Energieversorgung in Jena" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Institut für Verkehrstelematik, Professur für Verkehrsleitsysteme und -prozessautomatisierung.
Das Projekt "SÖF: Nachhaltige Mobilität und städtebauliche Qualitäten durch Automatisierung im Verkehr, Teilprojekt: Simulationsbasierte Untersuchung der Einsatzszenarien" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Berlin, Institut für Land- und Seeverkehr, Fachgebiet Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik.
7 Karin Schultze Die Geoinformationsverwaltung im Politikfeld Infrastruktur und Digitales LSA VERM 1/2023 Die Geoinformationsverwaltung im Politikfeld Infrastruktur und Digitales Von Karin Schultze, Magdeburg Zusammenfassung Die Geoinformationsverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt ressortiert seit September 2021 im neu gebildeten Ministerium für Infrastruktur und Digitales. Durch diese strategische Verknüpfung mit anderen Infrastruktur- und Digitalisierungsaufgaben werden Innovationen und Potenziale des Geodatenmanagements für die Gestaltung der digitalen Transformation strukturell befördert. 1 Geoinformationen in der digitalen Welt In der digitalen Welt des 21. Jahrhunderts haben Geoinformationen in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen eine Schlüsselfunktion eingenommen. Die Digitalisie- rung und somit auch die Geodaten sind in allen Bereichen unseres Lebens nicht mehr wegzudenken – immer und überall und rund um die Uhr: von der Grund- stücksgrenze bis zum Mars, vom Krisenmanagement bis zur Schulbusplanung, von der Verkehrstelematik bis zur Telemedizin, vom Navigationsgerät im Auto bis zur App auf dem Smartphone. Fast nichts geht mehr ohne Geodaten! Eine besondere Bedeutung kommt den Geobasisdaten zu. Sie geben Orientierung und ermöglichen, über einen einheitlichen Raumbezug Informationen verschiedenster Quellen zu vernetzen, um daraus Wissen zu generieren. Die Verbreitung mobiler Geräte und ortsbezogener Anwendungen hat zu einer exponentiellen Steigerung der Nutzung von Geodaten geführt [Bundesregierung 2021]. Das Geoinformationswesen hat in den letzten fünfzig Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung erfahren [Bundesregierung 2021]. Getrieben vom technologischen Fortschritt hat die Digitalisierung das amtliche Vermessungs- und Geoinformations- wesen frühzeitig und nachhaltig durchdrungen. Die digitale Führung der Geobasis- daten geht bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Digitale Datenmo- delle sind seit Jahrzehnten tägliches Geschäft der Geoinformationsverwaltung. Seit mehr als zehn Jahren ist die Geodateninfrastruktur des Landes (GDI-LSA) als inte- graler Bestandteil der nationalen (GDI-DE) und der europäischen (INSPIRE) Geo- dateninfrastruktur aufgebaut. Die Geobasisdaten sowie vielfältige Geofachdaten von Land und Kommunen sind über Internetdienste im Geodatenportal zugänglich. Zahlreiche Anwendungen in öffentlicher Verwaltung und privater Wirtschaft er- schließen die Mehrwerte vernetzter Geodaten. Aus jahrelangen Erfahrungen ver- fügt die Geoinformationsverwaltung über Kompetenzen im Umgang mit digitalen Daten und Prozessen. Die Bereitstellung der Geodaten über standardisierte Inter- netdienste hat sich zu einer wichtigen staatlichen Infrastrukturleistung entwickelt; das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt (LVemGeo) ist als Zentraler Geodatenmanager des Landes etabliert [Schultze 2017]. Geoinformationen sind allgegenwärtig [Bundesregierung 2021]. http://www.intotainweb.com LSA VERM 1/2023 Karin Schultze Die Geoinformationsverwaltung im Politikfeld Infrastruktur und Digitales 2 8 Die Geoinformationsverwaltung Sachsen-Anhalt Aufbau Die Geoinformationsverwaltung des Landes ist zweistufig aufgebaut. Oberste Geo- informationsbehörde ist das in der Folge der letzten Landtagswahl in 2021 neu ge- bildete Ministerium für Infrastruktur und Digitales (MID). Ihr nachgeordnet ist als obere Behörde das LVermGeo mit Sitz in Magdeburg und weiteren Standorten in Dessau-Roßlau, Halle (Saale) und Stendal. eGovernment Im Zuge eines mehrstufigen Modernisierungsprozesses gelang durch Optimierung der Verwaltungsprozesse bei gleichzeitiger Verbesserung der Serviceleistungen der Rückzug der Verwaltung aus der Fläche mit der Halbierung des Personalkörpers auf ca. 800 Bedienstete und der Zusammenführung der ursprünglich 40 Dienststellen der Vermessungs- und Katasterverwaltung zu einem Landesamt. Der Schlüssel zum Erfolg lag in der frühzeitigen Integration der Digitalisierung in den Modernisie- rungsprozess und der daraus entwickelten Realisierung eines neuen Verwaltungs- modells. Für diesen integrierten Ansatz wurde die Geoinformationsverwaltung Sachsen-Anhalt in 2004 – also bereits 15 Jahre vor dem Inkrafttreten des E- Government-Gesetzes des Landes – beim 4. deutschen eGovernment-Wettbewerb für Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden ausgezeichnet [Osterloh 2004]. Der Geoinformationsverwaltung obliegen im Wesentlichen vier Hauptaufgaben, die allesamt dem staatlichen Kernbereich zuzuordnen sind (Abb. 1). Abb. 1:Aufgaben der Geoinformationsverwaltung Die Landesvermessung erfasst das gesamte Landesgebiet mit seinen Geländeformen und topographischen Objekten und präsentiert sie in verschiedenen Produkten (Luftbilder, Geländemodelle,Topographische Karten). Sie gibt Raumorientierung mit- tels moderner Satellitenmessverfahren (SAPOS, dem Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung). Für Aufgaben der inneren und äußeren Sicherheit sowie im Rahmen der Daseinsvorsorge liefert die Landesvermessung unabdingbare Planungs- und Entscheidungsgrundlagen. Das Liegenschaftskataster ist der flächende- ckende aktuelle Nachweis aller Liegenschaften im Land (Flurstücke und Gebäude). Es gewährleistet das Eigentum an Grund und Boden und trägt zum Grenzfrieden sowie rechtssicherem Grundstücksverkehr bei. Die Grundstückswertermittlung ermittelt interessenneutrale Werte für Immobilien, gibt einen Überblick über die Entwicklung auf dem Grundstücksmarkt und trägt somit zu dessen Transparenz bei. Die GDI er- möglicht als staatliche Infrastrukturaufgabe auf Grundlage der Geobasisdaten den Zugang zu Geodaten aller Verwaltungsebenen und deren Vernetzung. 9 Karin Schultze Die Geoinformationsverwaltung im Politikfeld Infrastruktur und Digitales LSA VERM 1/2023 In Umsetzung dieser gesetzlichen Aufträge und mit einem Kompetenzvorsprung in den Bereichen Geodatenerfassung, Datenmodellierung, Standardisierung und an- wendungsneutrale Datenbereitstellung ist das LVermGeo strategisch als Zentraler Geodatenmanager des Landes positioniert – siehe Abb. 2 [Galle, Schultze 2014]. Abb. 2: Zentraler Geodatenmanager (Schultze 2015a) Neben der Führung und der Bereitstellung der Geobasisdaten und der darin impli- zierten Koordinierungsaufgabe zur Zusammenführung von Geobasis- und Geofach- daten obliegen dem LVermGeo auch die Koordinierung und der Betrieb der zen- tralen Komponenten der GDI-LSA. Es ist kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen rund um Geobasisdaten, Geodatenvernetzungen sowie Geodateninfrastruk- turen im Land, im Bund und in Europa. Dieser synergetische Ansatz befördert die Vernetzung von Geodaten strukturell und impliziert die Bündelung von (Geo)Kom- petenzen sowie die Mehrfachnutzung von Investitionen [Kummer, Schultze 2020]. Mit der aktiven Positionierung des LVermGeo als Zentraler Geodatenmanager des Landes kommt der Geoinformationsverwaltung eine wichtige Gestaltungsfunktion in der aktuellen digitalen Transformation zu. 3 Geodatenmanagement als staatliche Infrastrukturleistung Das Geodatenmanagement ist als staatliche Infrastrukturaufgabe darauf ausgerich- Wertschöpfung durch tet, die Potenziale von Geodaten (Geobasis- und Geofachdaten) systematisch zu Vernetzung erschließen. Ziel ist, die von verschiedenen Stellen dezentral geführten Geodaten über standardisierte Internet-Dienste losgelöst von Zuständigkeitsgrenzen und Ver- waltungsebenen zentral zugänglich zu machen und zu vernetzen. Ihre übergreifende Nutzung für alle gesellschaftlichen Bereiche soll erweitert werden, um Innovation und Wachstum zu generieren. Durch eine Mehrfachnutzung verteilter Datenbestän- de in verschiedenen Vorhaben werden Synergien erschlossen, da die Einbindung di- gitaler Daten über verschiedene Schnittstellen technisch meist mit wenigen Hand- griffen möglich ist [Bundesregierung 2021]. Geodaten verschiedener Fachbereiche sollen über den originären Erfassungszweck hinaus wirtschaftlich für unterschiedli- che Problemlösungen eingesetzt werden. Die interdisziplinäre Verknüpfung von
Das Projekt "Digitalisierung im Verkehr - Vorschläge für Regelungskonzepte und Rahmenbedingungen zur Realisierung einer nachhaltigen Mobilität" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) / Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: EBP Deutschland GmbH.Die unterschiedlichen Formen der Digitalisierung im Verkehrssektor bergen große Chancen für eine nachhaltigere Mobilität, es bestehen aber auch Risiken. Mit dem Vorhaben soll vor diesem Hintergrund vor allem untersucht werden, in welcher Form ein regulativer Rahmen auf den unterschiedlichen Ebenen (von EU bis zu den Kommunen) erforderlich ist, damit die Chancen der Digitalisierung für eine nachhaltige Mobilität tatsächlich genutzt und gleichzeitig die ökologischen Risiken minimiert werden. Diese Rahmenbedingungen werden sich vom heutigen Regulierungsrahmen vermutlich deutlich unterscheiden, da sich die Fragestellungen der Vergangenheit z.T. erheblich von den zukünftigen unterscheiden. Das im Jahr 2017 vergebene Refoplan-Projekt 'Digitalisierung im Verkehr - Potenziale und Risiken für Umwelt und Klima' (FKZ 3716 58 1030) wird in diesem Zusammenhang erste Erkenntnisse zu den ökologischen Wirkungen u.a. von intelligenten Verkehrssystemen (IVS) und automatisiertem/vernetztem Fahren liefern. Das beabsichtigte Vorhaben im Refoplan 2018 soll die zentralen Befunde zu den Chancen und Risiken aus dem laufenden Vorhaben aufgreifen und weiter ergänzen. Darauf aufbauend sollen schließlich konkrete Vorschläge für einen ökologisch orientierten regulativen Rahmen zur Digitalisierung im Verkehr entwickelt werden. Diese Vorschläge sollen für unterschiedliche Akteursebenen erarbeitet werden, mit denen die voraussichtlichen Entwicklungen so flankiert werden können, dass sich aus ökologischer Sicht sinnvolle Konzepte durchsetzen (z.B. integrierter Mobilitätsansatz - komplementäre Nutzung von Verkehrsmitteln, mobility as a service). Das Vorhaben ist damit sowohl relevant für den Beitrag des Verkehrs zur Erreichung der Umweltziele (Klima, Luftqualität, Lärm, Flächenverbrauch) wie auch der Ziele einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Eine Themen/Statuskonferenz ist vorgesehen, um die wissenschaftliche Basis zu dem Themenfeld zu verbreitern.
Origin | Count |
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Bund | 119 |
Land | 12 |
Wissenschaft | 2 |
Type | Count |
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Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 117 |
Text | 6 |
unbekannt | 9 |
License | Count |
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geschlossen | 9 |
offen | 123 |
unbekannt | 1 |
Language | Count |
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Deutsch | 128 |
Englisch | 15 |
Resource type | Count |
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Datei | 1 |
Dokument | 1 |
Keine | 46 |
Webdienst | 3 |
Webseite | 84 |
Topic | Count |
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Boden | 89 |
Lebewesen & Lebensräume | 76 |
Luft | 111 |
Mensch & Umwelt | 132 |
Wasser | 44 |
Weitere | 133 |