Das Projekt "Entwicklung eines interaktiven Klimaspiels im Rahmen der Sonderausstellung 'Klima' des Deutschen Museums München" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Im Rahmen der Sonderausstellung 'Klima' soll ein interaktives strategisches Klimaspiel entwickelt werden. Die im klassischen Ausstellungsmedium schwer vermittelbaren Inhalte der Klimapolitik, der politischen und technischen Handlungsoptionen bei der Bewältigung des Klimawandels sollen mit dem Medium Computerspiel zeitgemäß und zielgruppengemäß (Zielgruppe Jugendliche, Schüler, Studenten) attraktiv umgesetzt werden. Das Spiel soll eine Ahnung von den komplexen Wechselbeziehungen des Systems Erde-Mensch vermitteln, bewusst machen, wie der Mensch schon heute am Steuer des 'Raumschiffes Erde' sitzt, vermitteln, dass unter den Bedingungen partiellen Wissens gehandelt werden muss und unterschiedliche Interessen auf der globalen Arena ausgehandelt werden müssen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Auf der Grundlage eines Briefings wurde im April ein Workshop einberufen, an dem Fachleute des Museums, der Medienagentur, des Max Planck Instituts für Meteorologie und der Münchener Rück teilnahmen. Als Ergebnis der Diskussionen und daran anschließender Vorarbeiten seitens der Wissenschaftler und Medienfachleute wurde Ende Mai 2002 das Grobkonzept entwickelt. Grundlage der Arbeit ist damit zum einen ein von Wissenschaftlern um Klaus Hasselmann zu entwickelndes gekoppeltes Mehrregionen Wirtschafts-Klima-Modell (die dem Spiel zugrundeliegende Modellsimulation), zum anderen eine darauf abbildbare Spielablaufstruktur und Rollenverteilung im Spiel. Beide werden parallel entwickelt und softwaremäßig bis August zu einem ersten Prototypen zusammengeführt. Der Prototyp wird an Besuchern formativ evaluiert. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung des Spiels bis zur Eröffnung der Ausstellung (1.11.) ein. Das Spiel wird anschließend im Betrieb (bis Ende 02) summativ evaluiert und voraussichtlich in leicht abgeänderten Versionen auch im Internet wie auf CD-Rom zugänglich gemacht. Fazit: Insgesamt konnte das Projekt aus Sicht aller Beteiligten als ein voller Erfolg gewertet werden, obwohl in der Umsetzung einige Abstriche an den ursprünglichen Zielsetzungen zu machen waren. Das Ziel, vor allem auch junge Besucher mit dem Medium Simulationsspiel für klimapolitische und -ökonomische Zusammenhänge zu interessieren, wurde erreicht. Wünschenswert wäre für die Zukunft eine online-Version (dtsch./engl.), die die Reichweite des Spiels noch erheblich ausdehnen würde, und die Nachbesserung der in der summativen Evaluierung aufgedeckten Schwachstellen. Es wäre daher für die Zukunft sicherlich sinnvoll, im Projektbudget solcher Projekte von vorneherein nicht nur Mittel für die Evaluierung vorzusehen, sondern zumindest auch eine kleinere Summe für zumindest die dringlichsten Nachbesserungen zurückzustellen.