Das Projekt "Ursachen und Ausmass des subterranen Feststoffaustrags in Loess und Loessderivaten im oestlichen Harzvorland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geographie durchgeführt. Die subterranen Erosionsprozesse und deren Leistungsfaehigkeit im Loess und in Loessderivaten sind in oestlichen Harzvorland bisher kaum untersucht wurden. Ziel der geplanten Untersuchungen ist daher deren Quantifizierung sowie die Untersuchung der ihnen zugrundeliegenden bodenphysikalischen und bodenchemischen Steuerungsfaktoren. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Boden- und Hangwasserdynamik in den von subterraner Erosion betroffenen Substraten gelten. Der Einfluss verschiedener exogener Faktoren wie Witterungsereignisse und anthropogene Ueberformung soll anhand alter Berichte und Veroeffentlichungen nachgewiesen werden. Im oestlichen Harzvorland sind besonders flache Hangbereiche mit mehreren Metern maechtigen Loess- und Schwemmloessdecken, die von Taeler, Hohlwegen oder anderen kuenstlichen Hohlformen angeschnitten werden, von subterraner Erosion betroffen. Die subterranen Erosionsvorgaenge finden im Schwemmloess statt, der vom Loess ueberlagert ist. Der Schwemmloess besitzt aufgrund seiner niedrigen Kalkgehalte und der dadurch fehlenden Verkittung der Quarzkoerner sowie wegen seines hohen Sandgehaltes eine hohe Wasserdurchlaessigkeit. Weitere den subterranen Feststoffaustrag foerdernde Faktoren sind ein leicht geneigter Hang bzw. leicht geneigte Schichtgrenzen oder Diskontinuitaeten in den Sedimentschichten. Wasserbewegungen im Schwemmloess werden in der Regel durch Infiltration von Niederschlagswasser und Interflow hervorgerufen.
Das Projekt "Untersuchung und Modellierung der reliefgesteuerten Hangentwaesserung (Interflow) im Mittelgebirgs-Einzugsgebiet der Broel (Rheinisches Schiefergebirge)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Geographisches Institut, GIUB durchgeführt.
Das Projekt "Hydrologische Funktionen ausgewaehlter naturnaher Waldoekosysteme in einem alpinen Flusseinzugsgebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau (IWHW) durchgeführt. Die hydrologischen Prozesse (Niederschlag, Kronen- und Streuinterzeption, Infiltration, Interflow usw.) zweier alpiner Waldoekosysteme (Fi-Ta-Bu-Wald und reiner Fichtenwald) werden mit den oekophysikalischen Eigenschaften der Waldvegetation (ober- und unterirdische Biomasse, Blattflaechenindex) in Beziehung gesetzt. Folgende hydrologische Groessen werden gemessen: Freilandniederschlag, Bestandesniederschlag, Stammablauf bei Buche, Schichtabfluss in drei Bodenschichten sowie Saugspannung (Tensiometer) und Wassergehalt (TDR) im Einzugsbereich der Messgruben (automatisierte Datenerfassung). Die in Beregnungslaeufen im Labor und im Gelaende gewonnenen Daten dienen zur Kalibrierung eines 2D-Modells, das Infiltration und Zwischenschichtabfluss simuliert.