Ziele des Projekts waren die Errichtung eines internationalen Zentrums für Nachhaltige Chemie sowie eines internationalen Netzwerks für Stakeholder und Experten aus dem Bereich der Nachhaltigen Chemie. Nach einer Analyse des Stands der wissenschaftlichen und fachpolitischen Diskussion sowie der weltweit in diesem Feld agierenden Stakeholder wurden zunächst Ziele und Rollen für das Zentrum erarbeitet. In Gesprächen mit dem international besetzten Projektbeirat mit 35 Fachleuten aus Wissenschaft, Industrie, NGO`s, Regierungsstellen sowie hochrangigen Mitarbeitern internationaler Organisationen wurde die Konzeption des Zentrums im Einzelnen diskutiert. Inhaltlich zeigte sich das holistische Konzept Nachhaltiger Chemie als besonders geeignet zur Verbindung der SDGs mit Innovationen aus der Chemie. Die Konzeption von Zentrum und Netzwerk wurde erstmals bei der ICCM4 in Genf am 1.10.2015 vorgestellt und stieß auf einhellige Zustimmung. Auf Grund der Bedeutung, die auch die UNEP der Konzeption zumaß, wurde die Kommunikation für das Projekt erheblich ausgeweitet und u.a. ein Side Event anlässlich der UNEA-2 am 23.05.2016 mit großem Erfolg durchgeführt. Der Beschluss der UNEA-2, das Konzept der Nachhaltigen Chemie als Instrument für die Agenda 2030 von der UNEP prüfen zu lassen, erhöhte schlagartig die Bedeutung des Projekts. Um die Transparenz über das Projekt zu vergrößern und zur Gewinnung von Kontakten für das Netzwerk wurden außerdem zu-sätzlich ein regelmäßiger Newsletter auf der Projekt-Homepage isc3.org eingeführt, das Projekt auf zahlreichen internationalen Konferenzen vorgestellt und eine professionelle Kommunikationsstrate-gie erarbeitet. Zentrum und Netzwerk wurden unter der Bezeichnung International Sustainable Che-mistry Collaborative Centre (ISC3) bzw. International Sustainable Chemistry Network (ISCnet) im Rahmen einer Fachkonferenz "Mainstreaming Sustainable Chemistry - Launch of ISC3 and ISCnet" am 17. und 18. Mai 2017 mit Teilnehmern aus 40 Ländern gegründet. Zur Erleichterung des Starts des ISC3 wurden ferner drei vom Beirat intensiv begleitete Studien durchgeführt. Zwei Studien werden in separaten Berichten veröffentlicht. Die dritte Studie wurde zu einem policy paper weiterentwickelt und als solches im internationalen Expertenkreis verteilt. Das Netzwerk soll vom ISC3 betreut werden, sich aber möglichst eigenständig organisieren, wozu eine im Projekt erstellte eigene Homepage - ISCnet.org - zur Verfügung steht. Quelle: Forschungsbericht