Die bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde geführte Datenbank besteht aus einem Wassermengen- und einem vom UBA finanzierten Wasserqualitätsteil (HYDABA II). Die HYDABA II enthält Einzeldaten zur Wasserbeschaffenheit von Oberflächengewässern. Mit Hilfe dieser Daten werden Jahresberichte und Zahlentafeln der Internationalen Kommission zum Schutze des Rheins erstellt und Anfragen von Verwaltungen sowie von wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland beantwortet. Das UBA nutzt die Daten für Veröffentlichungen (z. B. Daten zur Umwelt). Der Datenbestand der HYDABA II beträgt ca. 259.000 Datensätze (Stand 2003) mit einem jährlichen Zuwachs von ca. 10.000.
Wanderfischarten wie Lachs und Meerforelle gehören zur natürlichen Fischfauna der Elbe und ihrer Nebengewässer. Ihre Bestände sind jedoch schon vor Jahrzehnten insbesondere infolge der starken Wasserverschmutzung sowie der zunehmenden Querverbauung vieler Gewässer und der damit verbundenen Unpassierbarkeit der natürlichen Wanderrouten erloschen. Inzwischen hat sich der Gewässerzustand vor allem in Bezug auf die Wasserqualität deutlich verbessert. Doch auch der Bau von Fischaufstiegsanlagen hat dazu geführt, dass Wandersalmoniden (Salmoniden sind lachs- und forellenartige Fische) ihre Laichgewässer wieder aus eigener Kraft erreichen können. Dies eröffnet Perspektiven für die erfolgreiche Wiederansiedlung dieser Arten und damit der Verbesserung der naturnahen Fischartenvielfalt im Elbesystem. Der Atlantische Lachs (Salmo salar) und die Meerforelle (Salmo trutta morpha trutta) sind Salmoniden. Sie gehören zu den anadromen Wanderfischen. Das bedeutet, die geschlechtsreifen Fische steigen vom Meer die Flüsse hinauf, um dort zu laichen. Die geschlüpften Junglachse wandern nach wenigen Monaten, die Meerforellen nach etwa 1-2 Jahren flussabwärts, um meist mehrere Jahre auf dem offenen Meer heranzuwachsen. Anschließend treten diese Fische die Laichwanderung zurück ins Süßwasser an. Die meisten Atlantischen Lachse laichen nur einmal in ihrem Leben. Die Meerforelle unternimmt hingegen mehrere Laichwanderungen. Bereits im Jahr 2007 wurde das Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow vom Land Sachsen-Anhalt mit einer vorbereitenden Studie zur Überprüfung der fischökologischen und gewässermorphologischen Potenziale zur Wiederansiedlung von Großsalmoniden in Sachsen-Anhalt beauftragt. Ziel war es aufzuzeigen, in welchen Gewässern Sachsen Anhalts Lachs und Meerforelle historisch vertreten waren und welche Gewässer bei Berücksichtigung der artspezifischen Lebensraumansprüche unter den aktuellen Gewässerbedingungen am besten für eine Wiederansiedlung geeignet sind. Auf der Grundlage dieser Studie hat das Land im Jahr 2009 ein „Wanderfischprogramm Sachsen Anhalt“ ins Leben gerufen. Die Hauptziele dieses Projektes liegen in der Wiedereinbürgerung und gezielten Stützung von Wanderfischarten mit dem langfristigen Ziel einer fischereilichen bzw. angelfischereilichen Nutzung, sowie in der Wiederherstellung und dem Schutz gewässertypischer Lebensräume und Fischbestände. Die Zielsetzungen des Wanderfischprogramms stehen damit gleichzeitig in einem engen Zusammenhang mit der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Land Sachsen-Anhalt. Im Rahmen des Wanderfischprogramms wurden seit Herbst 2009 Erstbesatzmaßnahmen mit jungen Lachsen und Meerforellen zunächst in der Nuthe (Fläming) und ab 2012 in der Jeetze und ihren Zuflüssen (Altmark) durchgeführt. In beiden Gewässersystemen werden jährlich Rückkehrer durch das Institut für Binnenfischerei in einem Laichfisch-Monitoring erfasst. Die bisherigen Bemühungen der Wiederansiedlung werden durch das auf natürliche Vermehrung der Rückkehrer basierende Aufkommen von unmarkierten Jungfischen belohnt. Die zurückkehrenden Laichfische und der Reproduktionserfolg unterstreichen die Eignung der vorhandenen Laich- und Jungfischhabitate in den ausgewählten Gewässern. Die Studie des Instituts für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow hat auch deutlich gezeigt, dass das natürliche Potenzial für den Wiederaufbau umfangreicherer Lachs- und Meerforellenbestände im Bode-System einschließlich der unteren Saale besonders hoch ist. Im Bode-Selke-System gibt es etwa 30 Hektar an geeigneten Laich- und Jungfischhabitaten, die somit einen bedeutenden Beitrag zur Lachs- und Meerforellenpopulation des Elbeeinzugsgebiets leisten können. Im Bode-System gibt es jedoch eine Vielzahl gewässerbezogener Nutzungsansprüche. Daher wurde zunächst mit allen relevanten Akteuren und Gewässernutzern gesprochen, ihre derzeitige Situation erfasst und die verschiedenen Belange, Interessen und Nutzungsperspektiven im Zusammenhang mit der Aufnahme der Bode als Projektgewässer in das Wanderfischprogramm analysiert. Dieser offene Austausch und die Unterstützung aller Akteure werden zukünftig maßgeblich zum Erfolg und Fortschritt des Wanderfischprogramm Sachsen-Anhalts beitragen. Bereits heute werden bestehende Wanderbarrieren durch den Bau von Fischaufstiegsanlagen und die Beseitigung historischer Querbauwerke nach und nach entfernt. Zudem werden auch Schutzmaßnahmen an Wasserkraftanlagen realisiert, die dem Fischabstieg dienen. Die Wiederherstellung der biologischen Durchgängigkeit der Gewässer kommt jedoch nicht nur den Lachsen und Meerforellen zugute, sondern auch vielen weiteren Fischarten, die Wanderungen innerhalb der Gewässer unternehmen. Elbe Unter Federführung des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie führt das länderübergreifende Lachsprogramm „ SALMO ALBIS “ alle Wiederansiedlungsprojekte der Elbanrainerstaaten von Tschechien bis zur Nordsee zusammen. Diese Koordination bezweckt, die Elbe mit ihren gesamten Nebenflüssen als Ganzes, für den großräumigen Aufbau von überlebensfähigen Beständen der Großsalmoniden (Lachs und Meerforelle) abzudecken. Rhein Die Mitglieder der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) –Schweiz, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, die Niederlande und die Europäische Kommission- setzen mit dem aufgelegte Programm „ Lachs 2020 “ als Teil des IKSR-Programms Rhein 2020 zur nachhaltigen Entwicklung des Rheins ihre Bemühungen zur Wiederansiedlung des Lachses im Rheineinzugsgebiet fort. International Die North Atlantic Salmon Conservation Organization (kurz: NASCO ) ist eine internationale Organisation, die 1984 durch eine zwischenstaatliche Konvention gegründet wurde. Das Ziel der NASCO ist es, den Atlantischen Lachs durch internationale Zusammenarbeit unter Beachtung bester wissenschaftlicher Erkenntnisse zu schützen, dessen Bestände wieder aufzubauen, diese zu erhalten und vernünftig zu bewirtschaften.
Nur für die Gewässer und Einzugsgebiete mit potenziellem signifikantem Hochwasserrisiko sind nach den Vorgaben von WHG bzw. HWRM-RL Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten sowie Hochwasserrisikomanagementpläne zu erstellen. Ausgangspunkt ist die vorläufige Bewertung des Hochwasserrisikos auf der Grundlage verfügbarer Daten. Bekannte Hochwasserereignisse und aufgetretene Schäden sind auszuwerten. Die Methodik zur Ermittlung der Gebiete mit potenziellem signifikantem Hochwasserrisiko ist in der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) bundesweit abgestimmt und in entsprechenden Empfehlungen zusammengefasst. Ein potenzielles signifikantes Hochwasserrisiko ist grundsätzlich vorhanden, wenn ein überwiegend öffentliches Interesse am Hochwasserschutz besteht und die potenziell Betroffenen im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht selbst Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Hochwassergefahren treffen können. Öffentliches Interesse besteht dann, wenn „durch Überschwemmungen die Gesundheit der Bevölkerung bedroht ist oder häufiger Sachschäden in außerordentlichem Maße bei einer größeren Zahl von Betroffenen eintreten" (siehe "Hochwasserrisikomanagementplanung in Rheinland-Pfalz, Vorläufige Risikobewertung - 3. Zyklus", 2024). Damit sind vornehmlich die Gewässer als signifikant risikobehaftet einzustufen, bei denen infolge von Überschwemmungen ein hohes Schadenspotenzial besteht. Dies ist insbesondere in Siedlungsgebieten der Fall. Für Rheinland-Pfalz wurde die vorläufige Bewertung erstmals 2010 erstellt und 2018 aktualisiert. Sie muss an den Grenzen mit den Nachbarstaaten und den benachbarten Bundesländern abgestimmt werden, wenn die Bewertung des Hochwasserrisikos dort vorliegt. Nach der vorläufigen Risikobewertung im Jahr 2024 weisen rd. 100 Gewässerabschnitte mit rd. 2800 Gewässerkilometern ein potenzielles signifikantes Hochwasserrisiko auf. Die vorläufige Bewertung des Hochwasserrisikos in Rheinland-Pfalz (Stand 2024) steht nebenstehend zum Download zur Verfügung. Die in der Flussgebietsgemeinschaft (FGG) Rhein zusammenarbeitenden deutschen Rheinanlieger haben sich darauf verständigt, im 2. Zyklus des Hochwassermanagements einen gemeinsamen Hochwasserrisikomanagementplan für das deutsche Rheineinzugsgebiet zu erstellen. Die FGG Rhein veröffentlicht dazu auch die Zusammenfassung der Vorgehensweise der Bundesländer zur Erhebung der potenziell signifikanten Hochwasserrisiken sowie die Ergebnisse auf Ebene des Einzugsgebietes des Rheins. Der Bericht kann auf der Internetsete der FGG Rhein abgerufen werden. Ein Bericht über den Informationsaustausch und die Koordinierung der Bestimmung der potenziell signifikanten Hochwasserrisikogebiete in der internationalen Flussgebietseinheit Rhein ist auf der Internetseite der IKSR verfügbar, der entsprechende Bericht der Internationalen Kommissionen zum Schutze von Mosel und Saar ist auf der Internetseite der IKSMS verfügbar.
Gute Zusammenarbeit in der deutsch-polnischen Arbeitsgruppe Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat das Umweltbundesamt (UBA) beauftragt, alle verfügbaren Messdaten, Hinweise und Hypothesen zum Fischsterben in der Oder zu sammeln, um diese gemeinsam mit Fachleuten aus anderen Bundes- und den Landesbehörden aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern systematisch zu bewerten. So sollen die genauen Ursachen der Umweltkatastrophe ermittelt werden. Ein Bewertungsbericht wird nach Abschluss den Umweltministerien übergeben. Die Ergebnisse werden auch eng mit polnischen Fachkolleginnen und Fachkollegen diskutiert. UBA-Vizepräsidentin Lilian Busse, die die eingesetzte polnisch-deutsche Arbeitsgruppe leitet, sagt: „In der Gruppe herrscht eine kollegiale Atmosphäre. Wir tauschen uns gut über die vorliegenden Untersuchungsergebnisse beider Länder aus. Das Ganze ist ein komplexes Puzzle, das wir hoffentlich in den nächsten Wochen gemeinsam vervollständigen können.“ Auch drei Wochen nach dem Beginn des massenhaften Fischsterbens sind die Ursachen dafür noch unklar. Mit dem Fischsterben in der Oder hat das Brandenburgische Landesamt für Umwelt (LfU) eine Reihe von Gewässeruntersuchungen eingeleitet. An den vom LfU betriebenen automatischen Messstationen Frankfurt (Oder) und Hohenwutzen traten abrupt erhöhte Werte der elektrischen Leitfähigkeit, des pH und der Sauerstoffkonzentration auf. Das Messprogramm für bestimmte gefährliche Stoffe, wie sie die Europäische Wasserrahmenrichtlinie für die Zustandsbewertung der Flüsse vorschreibt, zeigte an den deutschen Messstellen keine ungewöhnlichen Konzentrationen. Derzeit analysiert die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) die Wasserproben mit speziellen Analysenmethoden. Damit können mehr als 1.000 Substanzen, einschließlich vieler bislang unbekannter Chemikalien erkannt werden. Zum Untersuchungsprogramm gehören auch giftige Stoffwechselprodukte von Algen (Algentoxine). Mit der Expertise der Fachleute werden anhand der Messdaten und der Untersuchungsergebnisse verschiedene Hypothesen zu den Ursachen bewertet. Der Hinweis auf eine mögliche Quecksilbervergiftung als Ursache des Fischsterbens konnte dadurch bereits entkräftet werden. Auch erhöhte Konzentrationen bestimmter Pflanzenschutzmittel als Ursache für das Fischsterben hält das UBA für wenig wahrscheinlich. Auf Initiative des LfU gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dem Vorkommen einer Fischgift produzierenden Alge im Zusammenhang mit den nachgewiesenen erhöhten Salzkonzentrationen nach. Weitere Untersuchungen sollen nun Klarheit bringen. Eine akute Gefährdung der menschlichen Gesundheit etwa beim Baden hält das UBA nach den bislang vorliegenden Messdaten für sehr unwahrscheinlich. Vom Verzehr der Fische aus der Oder raten Experten aus Bund und Ländern weiter ab. Es müssen aber vor Ort angeordnete Maßnahmen, zum Beispiel Badeverbote, weiter beachtet werden. Der gewerbliche Fischfang in der Oder sollte solange ausgesetzt bleiben, bis Sicherheit über die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Fische als Lebensmittel besteht. Die schnell eskalierte Katastrophe an der Oder zeigt, dass hier schnellere Frühwarnsysteme und eine umfassendere Gewässerüberwachung nötig sind. Während z.B. am Rhein nach dem Sandoz-Unfall 1986 die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins ein Netz mit modernsten Verfahren zur Messung von Chemikalien installiert hat und die Ergebnisse regelmäßig im Internet bereitstellt, gibt es an der Oder noch Verbesserungsbedarf, um akute Wasserbelastungen schneller entdecken zu können. Europas Flüsse stehen seit Jahren unter Stress: Hohe Temperaturen, Trockenheit, geringe Wasserstände sind Lebensbedingungen, die Tiere und Pflanzen belasten. Kommen weitere Stressoren wie hohe Chemikalienkonzentrationen oder extreme Algenblüten dazu, ist die Stabilität des gesamten Ökosystems gefährdet. „Auch diese Katastrophe lehrt uns, dass die Widerstandskraft der Flussgebiete mit ihren Lebensgemeinschaften gegenüber dem Klimawandel und vielfältigen Belastungen gestärkt werden muss“, sagte UBA-Vizepräsidentin Lilian Busse. Ergänzung 09.09.2022: Folgende Institutionen aus Deutschland senden Vertreter*innen in die Expertengruppe:
Leitwarte Umweltradioaktivität und zukunftsweisende Messstation eingeweiht Die Leiterin der BfG, Dr. Birgit Esser, weihte gemeinsam mit Dr. Frank Wissmann, dem Präsidenten des LfU, offiziell eine neue Leitwarte zur Umweltradioaktivität und gleichzeitig eine neue zukunftsweisende Messstation am Rhein ein. Pressemitteilung der BfG vom 05.08.2022. Zur Überwachung der Radioaktivität in den Bundeswasserstraßen betreibt die BfG zusammen mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) ein spezielles Messnetz. 40 Messstationen verteilen sich auf die Bundeswasserstraßen in ganz Deutschland. Die Leitwarte befindet sich in der BfG. Dort laufen die online erhobenen Daten – unter anderem die Gammastrahlung – zusammen. Zusätzlich werden von hier zentral Gewässerparameter wie die Temperatur oder der Sauerstoffgehalt von den Stationen des Messnetzes abgerufen und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Mit den Daten können Fachleute z. B. die Auswirkungen möglicher Störfälle frühzeitig erkennen und den sich ändernden Gewässerzustand stets zeitnah beurteilen. Dr. Birgit Esser, Leiterin der BfG: „Die neue Leitwarte ermöglicht es uns, ungewöhnliche radiologische Belastungen zu registrieren und unmittelbar die verantwortlichen Stellen zu informieren. Dadurch gewinnen wir im Störfall wertvolle Zeit und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung.“ Neben der Eröffnung der neuen Leitwarte gab die Einweihung einer BfG-eigenen Messplattform Grund zum Feiern. Die BfG betreibt seit 1963 eine Messstation an ihrem ehemaligen Hauptsitz (1952-2003) am Rhein. Sie wurde zunächst als Messstation zur Überwachung der Umweltradioaktivität ins Leben gerufen. Sie erfüllt darüber hinaus schon seit langem ihre Aufgabe als integraler Bestandteil des Messnetzes der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins und der Flussgebietsgemeinschaft Rhein, einem Verbund der Länder im Einzugsgebiet. Um dem steigenden Bedarf nach verlässlichen, bestenfalls in Echtzeit gewonnen Daten gerecht zu werden, war es notwendig eine weitere Messstation mit innovativen online-Verfahren zu schaffen. In dem Forschungsprojekt „MONDE 1 – Die chemische Monitoring-Station der Zukunft“ bauten die beteiligten Forscher/-innen der BfG in den vergangenen drei Jahren eine neue Station auf und begannen innovative Methoden und Verfahren zu testen. Ergebnis der Forschungsarbeit ist eine zukunftsweisende Station am Koblenzer Rheinufer. Sie wird nun ein zeitlich hochaufgelöstes Monitoring zur zeitnahen Beschreibung des Gewässerzustandes ermöglichen, welches deutlich über die gängige Leistungsfähigkeit von Messstationen im Bereich der Gewässerchemie hinausgeht. Dr. Frank Wissmann, Präsident des LfU: „Das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz arbeitet mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde seit vielen Jahren auf unterschiedlichen Ebenen eng und erfolgreich zusammen. Von der Entwicklung der „Monitoring-Station der Zukunft“ werden auch wir im Landesamt bei der Erfüllung unserer gesetzlichen Aufgaben profitieren.“ Weitere Informationen und Bilder sind auf der Seite der BfG abrufbar.
Klimaschutz braucht geeignete Mess- und Monitoringprogramme Am 1. Juli 2022 wurde die neu gebaute Saarwasser-Untersuchungsstation in Kanzem eingeweiht. Klimaschutzministerin Katrin Eder und Dr. Frank Wissmann, Präsident des LfU, betonten in ihren Grußworten die große Bedeutung für das landesweite Messnetz Luc Zwank, Präsident der Internationalen Kommission zum Schutz von Mosel und Saar, wies auf die wichtigen Messdaten für die Monitoringprogramme an Saar, Mosel und Rhein hin. Auch Simone Thiel, Erste Kreisbeigeordnete, freute sich über die moderne Station im Landkreis Trier-Saarburg. Über den Zusammenhang des zu geringen Sauerstoffhaushalts im Sommer und des Algenvorkommens referierte Dr. Michael Engel, Referatsleiter Gewässerchemie am LfU. Dieser Zusammenhang wurde mit Grafiken anschaulich dargestellt. Zu den Messdaten Weitere Messtationen in Rheinland-Pfalz Pressemitteilung des Ministeriuma für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität vom 1. Juli 2022: Katrin Eder: „Klimaschutz braucht geeignete Mess- und Monitoringprogramme“ Die Auswirkungen des einsetzenden Klimawandels zeigen sich auch an den rheinland-pfälzischen Fließgewässern. Ein Beispiel dafür ist die Sauerstoffproblematik an der stauregulierten Saar. Hier fiel in den Sommermonaten der vergangenen Jahre die Sauerstoffkonzentration in einen kritischen Bereich. „Klimaschutz und in diesem Fall der Gewässerschutz braucht geeignete Mess- und Monitoringprogramme. Das hilft, die Artenvielfalt in Gewässern zu schützen und zu erhalten. Der sanierten Saar-Untersuchungsstation in Kanzem kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu. Die hier ermittelten Daten helfen dabei, sich anbahnende kritische Situationen im Gewässer frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder in Kanzem anlässlich der feierlichen Einweihung der Untersuchungsstation. Mithilfe der Messstation am Saarufer beobachtet und beurteilt das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU) zeitnah die Entwicklung der Wasserqualität. „Anhand der Messwerte kann das LfU sehr zuverlässig und frühzeitig die Sauerstoffentwicklung ermitteln. Darüber setzen wir die Behörden in Kenntnis, um so rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen“, so Dr. Frank Wissmann, Präsident des LfU. Sobald erkennbar wird, dass die Sauerstoffkonzentration in der Saar unter 4,0 mg/l über mehrere Stunden fällt und aufgrund der Wetter- und Abflussprognosen mit einer sich fortsetzenden ungünstigen Entwicklung zu rechnen ist, informiert das LfU die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) in Trier und die Wasserkraftwerke (RWE). Zu den Gegenmaßnahmen gehören vor allem sogenannte Stützungsmaßnahmen. Das bedeutet, dass der Betreiber der Wasserkraftanlagen Sauerstoffanreicherungen durch Wehrüberfälle zu geeigneten Zeiten durchführt. Diese Form der physikalischen Wiederbelüftung des Saarwassers ist mit den Wasserkraftbetreibern vereinbart und wird vom LfU angefordert, um der kritischen Sauerstoffsituation entgegen zu wirken. „Der Grund der bedenklichen Sauerstoffkonzentrationen war ein für die Jahreszeit extrem frühes und starkes Algenwachstum in der Saar. Hier macht sich der Klimawandel eindeutig bemerkbar“, so Ministerin Eder. „Durch hohe Wassertemperaturen und lang andauernde Trockenwetterperioden mit erhöhter Sonneneinstrahlung kommt es immer früher und immer häufiger zu Massenentwicklungen von Algen“, führte Eder aus. Beispiel für internationale Zusammenarbeit Die Messstation Kanzem ist ein Baustein dieses Frühwarnsystems, gerade auch für internationale Gewässer. „Wasser kennt keine Grenzen und der Klimawandel auch nicht. Es braucht die gute nationale sowie internationale Zusammenarbeit der beteiligten Behörden. Die Erhebung der Daten und deren Austausch über die Landesgrenzen hinweg ist die Grundlage für ein gutes Klima- und Gewässerschutzmanagement“, so Dr. Frank Wissmann. Alle erhobenen Daten werden im Internet im Geoportal Wasser veröffentlicht. Zum Hintergrund: Errichtet wurde die Saar-Untersuchungsstation 1979 als eine der ersten Gewässer-Untersuchungsstationen in Rheinland-Pfalz. Betreiber sind das Landesamt für Umwelt und die Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Trier der SGD Nord. Die Station liegt bei Saar-km 6,7 am linken Flussufer des Wiltinger Bogens. Mit der grundlegenden Sanierung der Saarwasser-Untersuchungsstation in Kanzem ist der Messbetrieb einer international bedeutsamen Messstation zukunfts- und weitgehend hochwassersicher gemacht worden. Nach 22-monatiger Bauphase erfolgte die Fertigstellung im November 2020. Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf ca. 800.000 Euro. Die Station ist daher ein wichtiger Teil des Messnetzes zur Sauerstoffüberwachung der Saar und des Handlungs- und Informationskonzepts (Stufenplan) bei hohen Wassertemperaturen des Klimaschutzministeriums. Das Konzept dient zur Reduzierung des Wärmeeintrags in die großen rheinland-pfälzischen Fließgewässer. Weiterhin ist die Untersuchungsstation eine Überblicksmessstelle im Monitoring zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und Probenahmeort der Messprogramme der Internationalen Kommissionen zum Schutze der Mosel und der Saar gegen Verunreinigung (IKSMS) und der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR). Neben den Basismessgrößen zur Bewertung des Nährstoffhaushalts und des Sauerstoffhaushalts werden hier auch Mischproben gewonnen, die u.a. auf anorganische Spurenstoffe (Metalle) und organische Spurenstoffe (z. B. Pflanzenschutzmittel, Arzneimittelwirkstoffe, PFAS) untersucht werden. Die Überblicksmessstelle für die Saar des Schwebstoffmessprogramms im Land Rheinland-Pfalz wurde ebenfalls hier mit der notwendigen Infrastruktur verortet.
Liebe Leserinnen und Leser, wie sehr die Corona-Krise aktuell unsere Gesellschaft, das Gesundheits- und Wirtschaftssystem herausfordert, bekommen wir täglich zu spüren. Auch die Folgen des globalen Klimawandels wirken sich unter anderem über Lieferketten auf unsere Wirtschaft aus. Wie die deutsche Wirtschaft von den Folgen des Klimawandels in anderen Ländern betroffen ist und welche Gegenmaßnahmen sinnvoll sind , stellt unser Schwerpunktartikel dar. Die nominierten Projekte im UBA Wettbwerb „Blauer Kompass“ zeigen bereits vorbildhafte Lösungen, um mit den Klimafolgen vor Ort umzugehen. Wir gratulieren der Eugen-Kaiser-Schule in Hanau, die sich mit dem Projekt „Grüne Lernlandschaften“ im Publikumsvoting durchgesetzt hat. Die drei weiteren Gewinner wählt eine Expertenjury aus und wir werden sie Ihnen in späteren Newsletterausgaben vorstellen. Eine spannende Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Folgen des globalen Klimawandels für die deutsche Wirtschaft Eine UBA-Studie hat erstmals Klimarisiken für den deutschen Außenhandel untersucht Quelle: Leon Forado / Fotolia Wie sehr globale Krisen eine eng verknüpfte Welt vor schwierige Herausforderungen stellen können, erfahren die Menschen weltweit derzeit in der Corona-Krise. Lieferketten sind gehemmt oder ganz unterbrochen. Das schwächt die globale Wirtschaft. Auch der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Durch einen intensiven Austausch zwischen den Regionen auf der Welt sind Klimafolgen im Ausland auch für Deutschland bedeutend. Die deutsche Wirtschaft ist stark in internationale Handelsbeziehungen eingebunden, trotzdem sind die indirekten Folgen auf sie durch weltweite Klimaänderungen bisher kaum systematisch aufbereitet worden. Ein Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes liefert nun erste Antworten, die dieser Schwerpunktartikel zusammenfasst. Wettbewerb „Blauer Kompass“: Grüne Lernlandschaften der Eugen-Kaiser-Schule in Hanau gewinnt den Publikumspreis 15 nominierte Projekte zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels konkurrierten vom 31. März bis zum 20. April um den Publikumspreis in der KomPass-Tatenbank . In einem knappen Rennen setzte sich das Projekt „Grüne Lernlandschaften Eugen-Kaiser-Schule (GLEKS)“ vom Freundes- und Förderkreis GLEKS mit 27% von fast 20.000 abgegebenen Stimmen durch. Die berufliche Schule hat mit der kühlen Oase in der „heißen“ Stadt ein Lernort und eine Begegnungsstätte für Jung und Alt geschaffen. Lernende werden dort zu Multiplikatoren für Themen wie Biodiversität, Bodenschutz und urbanes Grün für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Welche weiteren drei Projekte mit dem „Blauen Kompass“ ausgezeichnet werden, entscheidet eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern vom Umweltbundesamt, Bundesumweltministerium, Hochschule Harz, Verband kommunaler Unternehmen, klimafakten.de und THW Stiftung. Die vier Preisträger des „Blauen Kompass“ werden mit einer Trophäe, Urkunde sowie Unterstützung bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ausgezeichnet. Was erwarten Nutzer von Klimaanpassungsdiensten? Welche Art von Unterstützungsdiensten zur Klimaanpassung benötigen Nutzer, wie sollen sie vermittelt werden und wo bestehen inhaltliche Lücken? Diese Fragen beantwortete ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des UBA und entwickelte auf Basis der Ergebnisse das Klimavorsorgeportal ; ein von der Bundesregierung initiiertes Portal für Klimainformationen und Dienste zur Klimavorsorge. Die Forschenden vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung und UBA haben die Ergebnisse und Empfehlungen für Dienste und Plattformen zur Klimafolgenanpassung nun in einem Buchbeitrag im „Handbook of Climate Services“ in der Reihe „Climate Change Management“ des Springer Verlages veröffentlicht. KomPass sucht neue Mitarbeiter*in Für unser Fachgebiet „KomPass - Klimafolgen und Anpassung in Deutschland“ mit Arbeitsort in Dessau-Roßlau – Bauhausstadt im Dessau-Wörlitzer Gartenreich – suchen wir eine*n Bürosachbearbeiter*in mit 75% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit. Die Aufgabenschwerpunkte liegen in der Mitarbeit im Koordinierungsprojekt WIRKsam der BMBF Fördermaßnahme „Regionale Information zum Klimahandeln“, insbesondere bei der Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit sowie im Projektmanagement. Bundesweiter Wettbewerb prämiert Projektideen für mehr Stadtnatur Bis zum 31. Mai 2020 können sich Kommunen am Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ beteiligen. Gerade die Natur in der Stadt spielt bei der Klimafolgenbewältigung, wie beim Umgang mit Hitzeextremen oder Starkregen, eine essenzielle Rolle. Deshalb prämiert der Wettbewerb Projektideen zur Förderung der Stadtnatur und zum Schutz von Insekten. Die 40 besten Ideen werden ausgezeichnet und in der Umsetzung mit jeweils 25.000 Euro unterstützt. Der Wettbewerb wird vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt e.V. durchgeführt, das ebenfalls bei der Umsetzung der Projekte berät. Rheinstaaten beschließen Programm „Rhein 2040“ Die Anrainerstaaten des Rheins haben ein Programm zur klimaresilienten Entwicklung und nachhaltigen Bewirtschaftung des Rheins und seiner Zuflüsse beschlossen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) erfolgen, die bereits seit 70 Jahren existiert. Das Programm trägt den Namen „Rhein 2040“ und hat konkrete Zielsetzungen: vernetzte Lebensräume – mehr Biodiversität; gute Wasserqualität; Minderung der Hochwasserrisiken und besseres Verkraften von Niedrigwasser. Außerdem wird die Anpassungsstrategie der IKSR an den Klimawandel aktualisiert. Bayern: Millionen-Programm für klimafeste Wälder Die bayerischen Wälder sollen klimafester werden. Dafür hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein Förderprogramm aufgelegt, das die bisherigen Zuschüsse fast verdoppelt. Private Waldbesitzer und Kommunen, die zukunftsfähige Mischwälder pflanzen, pflegen und erhalten, bekommen dafür bis zu 90 Prozent der Kosten erstattet. Ziel ist es, die Wälder gegen den Klimawandel zu stärken und durch eine höhere Artenvielfalt das Risiko von Klimaschäden zu streuen. Fachlich soll die Förderung durch wissenschaftlich stetig erneuerte Leitlinien unterstützt werden, die die Auswahl geeigneter Baumarten erleichtern. Beratung zur kommunalen Klimaanpassung in Nordrhein-Westfalen Ab sofort unterstützt das Team der „Kommunalberatung Klimafolgenanpassung NRW“ Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen gezielt dabei, in der Klimavorsorge aktiv zu werden oder bisherige Aktivitäten zu intensivieren. Dazu berät es Kommunen zur Initiierung, Durchführung und finanziellen Förderung von Anpassungsmaßnahmen – per Telefon, E-Mail und vor Ort. Mit Info-Vorträgen wendet sich das Team zusätzlich an kommunalpolitische Gremien. Das Projekt wird vom Deutschen Institut für Urbanistik im Auftrag des Umweltministeriums Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Klimaleitfaden: Neue Informationsplattform zur Klimaanpassung in Thüringen Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger in Thüringen können sich ab sofort mit dem neuen „Klimaleitfaden“ in einer interaktiven Karte über die Auswirkungen des Klimawandels auf Thüringen sowie abgeleitete Anpassungsmaßnahmen informieren. Außerdem gibt es Informationen zu Fördermöglichkeiten und planungsrechtlichen Hintergründen, Möglichkeiten der Umsetzung sowie Best-Practice-Beispiele von erfolgreich umgesetzten Maßnahmen in Thüringer Kommunen. Broschüre zu Extremwetterereignissen in Sachsen-Anhalt Das Umweltministerium von Sachsen-Anhalt informiert in einer 48-seitigen Broschüre über die Extremwetterereignisse für das Bundesland. Sachsen-Anhalt war besonders stark von der deutschlandweiten Dürre in 2018 betroffen. Deren Folgen werden in der Broschüre ausführlich dargestellt und dabei Strategien aufgezeigt, wie die Vorbereitungen für erneute Dürren und andere Wetterextreme getroffen werden können. Die Broschüre zeigt, welche Regionen in Sachsen-Anhalt besonders von extremem Wetter in Zukunft betroffen sein könnten und will so die Auswahl der Vorsorgemaßnahmen unterstützen. Sachsen: Besseres Frühwarnsystem soll Klimafolgen lindern Die Fachrichtung Hydrowissenschaften der Technischen Universität Dresden hat zusammen mit Partnern Messverfahren und Analysemethoden zur präziseren Vorhersage von Dürre und Starkregen entwickelt. Überschwemmungen, denen häufig Starkregenereignisse vorausgehen, wollen die Forschenden zukünftig durch ein Frühwarnsystem zeitiger voraussagen. Dafür kombinieren sie die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes mit Niederschlagsmessungen zwischen den Richtfunkstrecken des Mobilfunknetzes. Bei starkem Regen wird dort die Signalstärke gedämpft. Durch die Auswertung der Daten lassen sich andere Messungen korrigieren und präzisieren. Gefahren und Betroffenheit durch Starkregen und Hochwasser in Bonn besser abschätzen Die Stadt Bonn gibt ihren Bürgerinnen und Bürgern ab sofort die Möglichkeit ihre potenzielle Betroffenheit von Hochwasser und Starkregen zu prüfen. Auf der Webseite bonn-unter.de ist nach Eingabe der Adresse ersichtlich, welche Gefahr durch Hochwasser und Starkregen dort besteht. Die Stadt will so die persönliche Vorsorge vor Schadensereignissen stärken. Zudem finden Bürgerinnen und Bürger auf der Seite Ratschläge zur Vorsorge sowie Ansprechpersonen, die bei der Auswahl der richtigen Maßnahmen helfen. Neuer Blog: Corona Sustainability Compass (CSC) Die Corona-Krise stellt unser Gesundheitssystem vor enorme Herausforderungen, die Wirtschaft und das öffentliche Leben stehen fast komplett still. Menschen bangen nicht nur um ihre Gesundheit, sondern auch um ihre wirtschaftliche Existenz. In einer solchen akuten Notlage ist es völlig richtig, wenn der Staat großzügig und unbürokratisch unterstützt – um so den Weg für einen Neustart der Wirtschaft zu ebnen, sobald die Krise vorbei ist. Beim Corona-Krisenmanagement sollten aber die noch viel größeren Herausforderungen für unsere Zivilisation nicht aus dem Auge verloren werden: die Auswirkungen der Erderhitzung, die viel zu hohen Ressourcenverbräuche, die weit über die planetaren Belastungsgrenzen gehen, die schwindende Artenvielfalt. Die aktuelle Corona-Krise bietet die einmalige Chance, die aktuellen Geschäftsmodelle zu überdenken und den wirtschaftlichen Neuanfang nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten. Unter dem Dach des Blogs Corona Sustainability Compass (CSC) stellen führende WissenschaftlerInnen, EntscheidungsträgerInnen aus der Wirtschaft und PolitikerInnen ihre Visionen und Bilder von einer nachhaltigeren Zukunft vor – neue, zukunftsorientierte Strategien, die vielleicht gestern noch unvorstellbar waren, durch die Corona-Krise nun aber möglich werden könnten. Der CSC-Blog wird gemeinsam herausgegeben vom Umweltbundesamt, Future Earth, dem International Science Council und der Stiftung 2°. DWD macht Klimavorhersagen für die kommenden zehn Jahre Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellte in seiner virtuellen Klima-Pressekonferenz 2020 heraus, dass die Jahre 2010 bis 2019 aus globaler Sicht die wärmsten waren, die seit dem Vorliegen von Klimaaufzeichnungen (1850) gemessen wurden. Auch für die nähere Zukunft konnte der DWD dank neuer dekadischen Klimavorhersagen Angaben machen. Demnach werden im Fünfjahresmittel von 2025 bis 2029 im westlichen und östlichen Teil Deutschlands um 1,5 bis 2,0 Grad höhere Temperaturen im Vergleich zur Referenzperiode 1981 bis 2010 erwartet. Die Vorhersagen zum Klima der kommenden zehn Jahre sind Ergebnis eines Forschungsprojekts, das nun in den operationellen Betrieb geht. Der Wald leidet unter Dürrejahren Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2019 veröffentlicht. Der Bericht bilanziert eine weiterhin zunehmende Verschlechterung des Zustands vieler Baumarten. Hinzu kommt, dass sich 2019 auch die Mortalitätsrate bei Laub- und Nadelbäumen deutlich erhöht hat. Sie hat sich im Vergleich zu den Vorjahren mehr als verdoppelt. Laut Thünen-Institut, das die gesammelten Daten der Waldzustandserhebung auswertet, ist diese Entwicklung auf den Trockenstress der Wälder in den vergangenen Dürrejahren zurückzuführen. Wälder: Störungen als Chance zur Klimaanpassung Der schlechte Zustand der deutschen Wälder kann auch eine Chance zur Klimaanpassung und Steigerung der biologischen Diversität sein. Darauf hat die Gesellschaft für Ökologie e.V. (GfÖ) in einer aktuellen Stellungnahme hingewiesen. Die Wälder in Deutschland sind sowohl durch die trockenen Jahre 2018 und 2019 als auch durch Sturmschäden und Schädlingsbefall in Mitleidenschaft gezogen worden. Um diese Schäden wieder auszugleichen, bedarf es Bewirtschaftungsstrategien, die sich aufgrund des Klimawandels nur schwer Jahrzehnte vorausplanen lassen. Die GfÖ regt deshalb an, unterschiedliche Varianten umzusetzen und beispielsweise die Dokumentation der Resilienz von Baumarten gegenüber Stress stärker in die Forschung einzubinden. Bundesforschungsministerium fördert Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu „Wasser-Extremereignissen“ Um die Folgen von Dürreperioden, Starkregen- und Hochwasserereignissen in Deutschland abzumildern, hat das Bundesforschungsministerium (BMBF) die Förderung von neuen, fach- und sektorenübergreifenden Vorhaben zum Management von „Wasser-Extremereignissen“ ausgeschrieben. Da eine Zunahme von Wetterereignissen dieser Art erwartet wird, will das BMBF Anpassungsmaßnahmen unterstützen, die digitale Instrumente für Monitoring, Analyse, Vorhersage und Kommunikation bereitstellen, ein Risikomanagement für gegensätzliche Wasser-Extreme etablieren und bei urbanen extremen Wasserereignissen Schutz bieten. Die Förderung richtet sich an private Unternehmen gleichermaßen wie an öffentliche Träger. Konzepte für moderne Grünflächen gesucht Noch bis zum 15. Mai könne sich Kommunen, Wohnungsgesellschaften und Planer beim dritten Husqvarna-Förderwettbewerb „Erfolgreiche Grünkonzepte in Städten“ mit bereits umgesetzten Grünanlagen-Konzepten bewerben. Gesucht werden Best-Practice-Beispiele von öffentlichem Grün, die zeigen wie nachhaltige und klimaresiliente Entwicklung von kommunalen Grünflächen gut geplant und umgesetzt wird. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro, die Zweit- bis Fünftplatzierten gewinnen jeweils einen Sachpreis. Entwurf für neue DIN-Norm zur Klimarisikobewertung veröffentlicht Der Entwurf zur neuen DIN-Norm DIN EN ISO 14091 „Anpassung an den Klimawandel – Vulnerabilität, Auswirkungen und Risikobewertung“ bietet Leitlinien für die Bewertung von Risiken im Zusammenhang mit den Folgen des Klimawandels. Dieser Entwurf schließt an die Norm ISO 14090 „Anpassung an die Folgen des Klimawandels – Grundsätze, Anforderungen und Leitlinien“ der Internationalen Normungsorganisation (ISO) an, die im vergangenen Jahr veröffentlicht und in dieser Newsletterausgabe vorgestellt wurde. Der aktuelle Entwurf beschreibt unter anderem, wie Vulnerabilität zu verstehen ist und wie eine Klimarisikobewertung entwickelt und durchgeführt wird. Leitfaden und Tool für betriebliches Klimarisikomanagement Das Projekt „Klimawandel – Challenge Accepted!“ hat einen Leitfaden entwickelt, der praktische Tipps für die Entwicklung einer betrieblichen Klimarisikostrategie gibt. Ergänzend dazu hilft das Tool „ClimateRisk-Mate“ Unternehmen bei der Identifizierung und Bewertung von Klimarisiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Darüber hinaus stehen sämtliche Vorträge und Arbeitsunterlagen aus der Reihe „Klimarisiken verstehen & begrenzen“ und aus dem Netzwerk „Klimarisikomanagement 2050“ zur Verfügung, die Informationen rund um den Umgang mit klimabezogenen Risiken beinhalten. Digitale Hilfe für die Landwirtschaft Wie lassen sich wetter- und klimabedingte Gefahren für die Landwirtschaft am besten einschätzen? Welche Maßnahmen zum Schutz müssen wann ergriffen werden? Antworten auf diese Fragen können Landwirtschaft und zuständige Behörden nur auf Basis von Daten bekommen. Der neue Forschungsverbund AgriSens arbeitet deshalb daran, die große Menge an Satellitendaten, die zur Verfügung steht, dementsprechend für landwirtschaftliche Betriebe nutzbar zu machen und so schnelle Anpassungsmaßnahmen auf Klimaveränderungen zu ermöglichen. Mit 3,7 Millionen Euro wird das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Forschung in den kommenden drei Jahren fördern. Europäische Umweltagentur betont wichtige Rolle von Flussauen für die Klimaanpassung Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat in einem aktuellen Bericht auf die wichtige Rolle von natürlichen Überschwemmungsgebieten an Flüssen bei der Klimaanpassung hingewiesen. Laut des Berichts sind bis zu 90 Prozent der Flussauen zerstört oder stark beeinträchtigt. Demnach haben sowohl Flussbegradigungen als auch der Hochwasserschutz und die Landwirtschaft dazu beigetragen die natürliche Funktion der Auen – das Abfangen und Kompensieren von Hochwasser – zu beeinträchtigen. Dies sei im Hinblick auf häufiger werdende Klimafolgen wie Hochwasser ein schwieriger Zustand. Die EUA regt deshalb an, die Gebiete mit naturbasierten Ansätzen wiederherzustellen. Klimawandel begünstigt Krankheitserreger im Boden Eine Studie der Universitäten Kassel und Bonn kommt zu dem Ergebnis, dass die Zunahme von Hitze und Trockenheit die Ausbreitung des krankheitserregenden Pilz Pythium ultimum im Boden begünstigt. Der Pilz befällt die Wurzeln von Nutzpflanzen wie beispielsweise Kartoffeln und kann zu Wurzelfäule und so zum Absterben führen. Eigentlich verfügen Böden über Schutzmechanismen gegen den Erreger in Form von anderen Pilzen, die sich vom Pythium ultimum ernähren. Diese Schutzmechanismen zeigten sich jedoch anfällig für starken Stress durch Hitze und Trockenheit. Die Forscherinnen und Forscher vermuten daher, dass dies auch in Bezug auf andere Krankheitserreger so sein könnte. Fünf Thesen für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Stadtentwicklung Die am Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) angesiedelte „Arbeitsgruppe Gesundheitsfördernde Gemeinde- und Stadtentwicklung“ (AGGSE) hat fünf Thesen als „Empfehlungen für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Stadtentwicklung“ veröffentlicht. Wesentlich darin sind der Erhalt und die Entwicklung urbaner Grün- und Freiräume. Neben der Funktion der Flächen etwa als Orte der Erholung und sozialen Begegnung, ist deren bioklimatische und ökologische Aufgabe wichtig. Die AGGSE spricht sich angesichts globaler Bedrohungen wie dem Klimawandel daher für Netzwerke aus, in denen Städte gemeinsam an einer nachhaltigen Entwicklung arbeiten sollten. Verbesserungsmöglichkeiten der deutschen Finanzierung von internationaler Klimaanpassung Vier Milliarden Euro will Deutschland 2020 für die Finanzierung internationaler Klimaprojekte ausgeben. Etwa die Hälfte der Mittel entfällt auf die Klimaanpassung. Deshalb hat das Deutsche Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) die Maßnahmen, die finanziert werden, im Hinblick auf ihre Einbettung in die internationale Klimapolitik und die konkrete Zuteilung analysiert. Das Ergebnis zeigt, dass die Finanzierung gut in die internationale Klimapolitik eingebettet ist, jedoch beispielsweise kleine Inselstaaten, die besonders stark von Klimafolgen betroffen sind, seltener und geringere Mittel zur Anpassung erhalten. Klimawandel verschlechtert die weltweite Wasserversorgung Weltweit haben 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat zudem keine sicheren Sanitäranlagen zur Verfügung. Das geht aus dem aktuellen UN-Weltwasserbericht mit dem Titel „Water and Climate Change“ hervor. In dem Bericht weist die UN daraufhin, dass der Klimawandel diese Situation in den kommenden Jahren verschlechtern wird und das Wassermanagement weltweit besser finanziert werden müsse. In diesem Zusammenhang konzentriert sich der Bericht vor allem auf mögliche Anpassungs- und Abschwächungsmaßnahmen für Klimafolgen sowie die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Wasserressourcen. UN Studie und Karte zu Klimarisiken in der Verkehrsinfrastruktur in Europa und Kanada Die UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) hat in einer Studie die durch den Klimawandel entstehenden Risiken für die Verkehrsinfrastruktur in Europa und Kanada herausgearbeitet. Ausgehend von den hohen Schäden, die Extremwetterereignisse in den vergangen Jahren in der Transportinfrastruktur verursacht haben, mahnt die Kommission an, mehr Aufwand in die Klimaanpassung in diesem Sektor zu investieren. Die UNECE empfiehlt deshalb international geografische Daten zu wichtigen Verkehrsnetzen zur Verfügung zu stellen, um so die Entwicklung und Überarbeitung von Mindeststandards für Klimaresilienz im Bereich Verkehr zu ermöglichen. TRANSPIRANT – Verdunstung von Niederschlagswässern als neuer Ansatz zur Klimawandelanpassung Verdunstung von Niederschlagswässern Quelle: Thomas Müller Abnehmende Sommerniederschläge, steigende Temperaturen und zunehmende Versieglung sorgen für ein wärmeres Stadtklima, in dem das Potential von Verdunstungskühle und -bewässerung oft ungenutzt bleibt. Daher erproben die Stadt Bottrop, Fachbereich Umwelt und Grün, und die Ruhr-Universität Bochum welche Möglichkeiten die Verdunstung als eigenständiger und innovativer Ansatz einer ortsnahen Regenwasserbewirtschaftung – neben den etablierten Methoden zur Abkopplung von Niederschlagswässern wie Versickerung – bietet. Hierzu haben sie eine Regenwasserverdunstungsanlage errichtet und ein umfangreiches Messverfahren etabliert. Schon während der Datenauswertung zeichnet sich ab, dass die Verdunstungsanlage erfolgreich zu der Bewässerung der nahegelegenen Beete und zur Kühlung beigetragen hat.
"Wasser kann Konflikte und Risiken mit sich bringen, aber es kann auch eine Verbindung zwischen Ländern sein, um sich gegenseitig besser kennen zu lernen." meinte Arnould Lefébure, der Geschäftsführer der Internationalen Schelde-Kommission bei einer kurzen Vorstellungsrunde. Er war einer von 14 Teilnehmern des Treffens der Vertreter der zehn Internationalen Flussgebietsgemeinschaften, das vom 21. bis 23. August 2019 stattfand. Nach den Grußworten von Wasserdirektor Dr. Erwin Manz aus dem Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, durften vor allem die Gäste aus dem europäischen Ausland bei einer Fahrt auf der "MS Burgund" die Schönheit des Mittelrheintals bei herrlichem Sommerwetter bewundern. Während das Treffen dem guten Zweck des gegenseitigen Gedanken- und Wissensaustausches diente, wurde aber auch klar, dass die herrlichen Sommertage auch ihre Schattenseiten haben. So kann der Zugang zu sauberen Trinkwasser nicht nur ein Problem Afrikas und der südlichen Länder sein, sondern auch in Mitteleuropa erhebliche Veränderungen mit sich bringen. Die Schelde – ein Niedrigwasserproblem und seine Lösungsansätze Herr Lefébure macht im Laufe des Erfahrungsaustausches deutlich, wie problematisch die heißen, trockenen Sommer für die fast 1,4 Millionen Anwohner der Schelde-Region sind: "Wir haben zwar noch etwas über 200 Regentage, aber dabei nur noch 800 Milliliter Niederschlagsmenge. Dabei benötigen wir mindestens eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von fünf Millilitern pro Regentag um den Grundwasserspiegel wieder auszugleichen und einen Normalpegel am Fluss zu halten." Da die Temperatur- und Niederschlagsentwicklungen der letzten Jahre nicht auf eine Änderung des Niederschlagstrends hinweisen werden nun verschiedene Maßnahmen zur Sicherstellung des Grundwasserbedarfs getroffen. So kommen beispielsweise Rückhaltebecken der nahegelegenen Maas zur Wasserversorgung in Frage, daneben sollen "überschüssige Mengen" anwohnerschwacher Regionen mittels Rohrleitungen in stärker bewohnte Gebiete gebracht werden. Als letzte und teuerste Maßnahme wird über Entsalzungsanlagen nachgedacht, um aufbereitetes Meerwasser nutzbar zu machen. Niedrigwasser-Monitoring: Daten und Fakten aus der Mosel-Saar-Region Das heißere Klima und seine Auswirkungen waren ein großer Schwerpunkt des Treffens. Hierbei bewies sich vor allem die Internationale Kommission zum Schutz von Mosel und Saar (IKSMS) als sehr fortschrittlich. Ulrich Honecker, ein Mitglied der Kommission, stellte den hochinteressierten Vertretern der anderen Flussgebietsgemeinschaften den Entwurf einer gerade im Aufbau befindlichen Web-Anwendung zur Beurteilung von Niedrigwassersituationen vor. Das Werkzeug ist das Ergebnis eines Beschlusses der französischen, luxemburgischen, wallonischen und deutschen Delegation aus dem Jahr 2014. Die Flussgebietsgemeinschaft hat damit als erste auf die Niedrigwasser¬problematik der Jahre 2003 und 2011 reagiert. Daniel Assfeld, der Vorsitzende der Internationale Kommission zum Schutz von Mosel und Saar, zeigt an Hand dieser Maßnahme, wie wichtig der rege Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Kommissionen ist: "Die Mosel und Saar sind wegen der Stauhaltung zwar weniger vom Niedrigwasser betroffen, die kurzen Wege zwischen den Behörden und die gute Zusammenarbeit zwischen den Ländern bieten jedoch den idealen Rahmen um Erfahrungen zu sammeln und Strukturen aufzubauen, die auch von den anderen übernommen werden können." So dürfen sich wahrscheinlich in Kürze auch die Vertreter der anderen Flussgebietsgemeinschaften auf eine funktionierende Software freuen, die ihnen im Rahmen der Kooperationen kostengünstig zur Verfügung gestellt werden kann. Biologische Trends im Rhein – Was haben wir erreicht und was bleibt zu tun? Auch das Landesamt für Umwelt war bei dem internationalen Treffen mit einem Gastbeitrag vertreten, der auf reges Interesse gestoßen ist. Der Gewässerschutz-Abteilungsleiter Dr. Jochen Fischer stellte die heutigen Biomonitoring-Aktivitäten am Rhein vor und zeigte Entwicklungstendenzen für verschiedene Organismengruppen auf, insbesondere zur Fischfauna, zu der Lebensgemeinschaft der wirbellosen Tiere und zu den Wasserpflanzen. Anschaulich präsentierte er dabei, wie aus der Kloake Rhein aus den 1960er Jahren ein "Ökowunder" wurde. Bei der Fischfauna weist der Fluss fast wieder die gleiche Artenvielfalt wie zu Beginn der Industriellen Revolution auf, allerdings ist die Häufigkeitsverteilung der Arten heute eine andere. Dafür gibt es zwei Hauptgründe. Der eine ist die starke Reduzierung der Belastung des Flusses durch Industriechemikalien seit den 1990-ziger Jahre. Der zweite Grund liegt im erfreulich hohen Sauerstoffgehalt des Rheins, in dem sich die starken Bemühungn bei der Reinigung von kommunalem Abwasser widerspiegeln. Die gute Sauerstoffversorgung sorgt dafür, dass auch bei Niedrigwasser und hohen Temperaturen im rheinland-pfälzischen Rheinabschnitt bisher kein außergewöhnliches Fischsterben stattgefunden hat. Lehren aus der Vergangenheit: bessere Kommunikation und mehr Technologie Als Wende in der Umweltpolitik sieht Dr. Fischer das Jahr 1986 an. Hier kam es zum Sandoz-Brand am Rhein, bei dem 30 bis 40 Tonnen hochgiftiger Chemikalien in den Rhein gelangten und ein deutlich sichtbares Fischsterben auf fast 400 Kilometer Länge mit sich brachte. In der Folge haben die Rheinanliegerstaaten Staaten übergreifende, effektive Schutzprogramme für den Rhein erstellt. Daneben wurde ein dichtes Netz von Untersuchungsstationen aufgebaut, deren Daten auch über die Ländergrenzen hinaus von den Experten jederzeit aufgerufen werden können. Beim Land Rheinland-Pfalz wurde zusätzlich mit dem Mess- und Laborschiff "MS Burgund" die technischen Möglichkeiten geschaffen, um schnellere Analysen vor Ort durchzuführen. Dank des Greifarms können Sedimentproben bis zu einer Tiefe von 5-6 m entnommen werden und somit die am Gewässergrund lebenden Arten erfasst werden. Dieses technische Möglichkeit ist eine wichtige Grundlage zur qualitativen und quantitativen Bewertung des ökologischen Zustands in großen Flüssen wie dem Rhein. Die aktuelle EG-Wasserrahmenrichtlinie: Handlungsbedarf schneller erkennbar Für die Bewertung der Gewässer wurde mit der EG-Wasserrahmenrichtlinie im Jahr 2000 auf neue Füße gestellt und europaweit harmonisiert. Danach wird nicht nur die Gewässerverschmutzung bewertet, sondern auch Lebensraumqualität für verschiedene Organismengruppen gewässertypspezifisch betrachtet. So werden etwa die Fische als besonders gute Indikatoren für morphologischen Veränderungen angesehen. Bestandsveränderung bei Wanderfischen können Aufschluss darüber geben, wo noch Hindernisse für die Fische sind und Handlungsbedarf – beispielsweise durch den Bau einer Fischtreppe – besteht. Folgen der Verbindung von Wasserstraßen durch Kanäle Wesentliche Veränderung in der Artenzusammensetzung brachten daneben auch die vom Menschen geschaffenen Verbindungen zwischen ursprünglich getrennten großen Flusssystemen. So gelangen beispielsweise über den Rhein-Donau-Kanal zahlreiche Donaubewohner in den Rhein. Die tierischen "Neubewohner", als Neozoen bezeichnet, erhöhen zwar die Artenvielfalt, bringen aber auch Probleme mit sich. So gibt es bestimmte Muschelarten, die zur Massenvermehrung neigen und dabei Saugrohre bei den Schiffen verstopfen. Daneben haben neue Arten manchmal keine natürlichen Feinde in der Neuregion und werden somit zur invasiven Art, die dominant wird und heimische Tierarten verdrängt. Links zu den teilnehmenden Internationalen Kommissionen zum Schutz der Gewässer Internationale Kommission zum Schutz der Elbe Internationale Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigungen Internationale Kommission zum Schutz der Mosel und der Saar Internationale Kommission zum Schutz des Rheins Internationale Schelde-Kommission (nicht in deutscher Sprache) Internationale Kommission zum Schutz der Maas (nicht in deutscher Sprache) Internationale Kommission für das Save-Einzugsgebiet (nicht in deutscher Sprache) Internationale Kommission zum Schutz der Donau (nicht in deutscher Sprache) Internationale Kommission zum Schutz des Genfer Sees (nicht in deutscher Sprache) UNECE (nicht in deutscher Sprache)
null Sandoz-Großbrand 1986: Ausgangspunkt für konsequenten Gewässerschutz am Rhein Gemeinsame Pressemitteilung der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz und des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie Eine der größten Umweltkatastrophen in Mitteleuropa jährt sich am 1. November 2016 zum dreißigsten Mal: der Großbrand auf dem Gelände des Pharmaunternehmens Sandoz in Schweizerhalle bei Basel mit verheerenden Folgen für den Rhein. Eine Lagerhalle, in der rund 1350 Tonnen hochgiftige Chemikalien lagern, brennt nahe dem Rheinufer ab. Mehr als 20 Tonnen Gift fließen mit dem Löschwasser ungehindert in den Rhein. Die Trinkwasserversorgung aus dem Rhein muss fast für 2 Wochen eingestellt werden. Auf einer Länge von über 400 km stirbt nahezu alles Leben. Der gesamte Aalbestand ist ausgelöscht. Die Bilder verendeter Fische gehen um die Welt. Nach Tschernobyl erschüttert eine weitere enorme Umweltkatastrophe im Jahr 1986 die Bevölkerung. „Allen Verantwortlichen war bewusst, dass die Herkulesaufgabe der Regeneration des Rheins nur gelingen kann, wenn das Rheinwasser konsequent und langfristig über nationale Grenzen hinweg vor weiteren giftigen Einträgen geschützt wird“, so Margareta Barth, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg. Langfristig betrachtet war das Unglück die Initialzündung für eine internationale und verbindliche Zusammenarbeit für einen sauberen Rhein. Hierin sind sich die Präsidenten des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz, Dr. Stefan Hill, und des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Professor Dr. Thomas Schmid sowie die Präsidentin der LUBW einig. Internationale Kommission zum Schutz des Rheines (IKSR) wird gestärkt „Der öffentliche Druck hat damals der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheines und damit dem Gewässerschutz zu mehr Einfluss verholfen“, erläutert Dr. Hill. Bereits eineinhalb Monate nach dem Unfall verabschiedet die Rheinministerkonferenz am 19. Dezember 1986 in Rotterdam das Aktionsprogramm Rhein und überträgt die Koordinierung und Erfolgskontrolle an die IKSR. Ziel ist es, die gute Wasserqualität und ein intaktes Ökosystem bis zum Jahr 2000 wiederherzustellen. Um in Zukunft schneller auf Verunreinigungen reagieren zu können, etablieren die Rheinanliegerstaaten ein vernetztes Mess- und Frühwarnsystem für den Rhein. Die Qualität des Rheinwassers wird heute mithilfe von 13 Messstationen entlang des Rheins überwacht. 7 internationale Hauptwarnzentralen (IHWZ) koordinieren im Schadensfall das Vorgehen entlang des Rheins. Auch die Nebenflüsse werden intensiver kontrolliert. Baden-Württemberg „Heute melden Unternehmen Verunreinigungen und deren Ursachen meist sofort“, so Barth. Sie erinnert daran, dass damals die Mannschaft des LUBW-Messschiffes Max Honsell noch rund 36 Stunden nach dem Unfall nicht wusste, welchen gefährlichen Cocktail an Chemikalien sie beproben. „Wir waren zum Zeitpunkt des Vorfalls mit der Max Honsell auf dem Neckar bei Stuttgart unterwegs“, erinnert sich Schiffführer Karlheinz Sommer. „Nach rund eineinhalb Tagen, in denen wir ohne Halt nach Basel fuhren und an den zahlreichen Neckarschleusen ‚vorschleusen‘ durften, konnten wir die ersten Wasserproben aus dem Rhein entnehmen. Dass es nicht ganz ungefährlich war, wurde uns erst bewusst, als uns der Wachschutz von Sandoz vom Ufer aus zurief, wir sollten aus der Fahne fahren und uns vom Betriebsarzt untersuchen lassen. Zum Glück hatte unser Vorgehen keine gesundheitlichen Konsequenzen.“ Erst am 18. November berichtet Sandoz erstmals, dass das Lager auch 1,9 Tonnen des hochgiftigen Insektizids Endosulfan enthalten habe. Unmittelbar nach dem Sandoz-Unfall begann die LUBW in Baden-Württemberg (zu diesem Zeitpunkt noch als LfU, Landesanstalt für Umwelt) mit einer intensiven Überwachung wirbelloser Tiere (Makrozoobenthos) im Rhein. Als direkt nachfolgende Unteranlieger waren Baden-Württemberg und Frankreich von den Vergiftungen des Rheinwassers am stärksten betroffen. 15 Jahre nach dem Sandoz-Unglück waren Flora und Fauna des Rheins in einem besseren Zustand als davor. „Das wäre ohne die konsequenten gemeinsamen internationalen Anstrengungen als Folge auf den Sandoz-Schock in diesem Zeitraum sonst wahrscheinlich nicht geschehen“, so Barth. Alle Rheinanliegerstaaten erweitern in den Folgejahren ihre Abwasserreinigung. Grenzwerte für Schadstoffe werden eingeführt und immer wieder neuen Erkenntnissen angepasst. Rheinland-Pfalz In Rheinland-Pfalz war Sandoz Anlass eine „Wasserwirtschaftliche Sonderkommission Chemische Industrie“ einzusetzen. In eineinhalb Jahren überprüfte Rheinland-Pfalz in rund 270 Einzelbetrieben den Abwasseranfall, die -behandlung und -ableitung sowie den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Zum ersten Mal wurden die Abwasserverhältnisse der betreffenden Einleiter in diesem Umfang und in dieser Tiefe betrachtet. Die Ergebnisse wurden in einem Abschlussbericht zusammengefasst. Er bildete die Grundlage für das weitere wasserwirtschaftliche Handeln etwa bei der Emissionsminderung und der Verbesserung der Anlagensicherheit. Hessen Die hessische Wasserwirtschaftsverwaltung hat zeitnah Sonderarbeitsgruppen eingerichtet, die bei der chemischen Großindustrie in Südhessen mit der Anpassung und Fortentwicklung des anlagenbezogenen Gewässerschutzes und der Verminderung der Abwasserbelastung in Main und Rhein beauftragt wurden. In Kooperation mit der Industrie wurden zunächst Sofortmaßnahmen wie die Absicherung der direkt in die Flüsse einleitenden Kühl- und Regenwasserkanäle sowie der Bau zentraler Rückhalteeinrichtungen umgesetzt, die bei weiteren Betriebsstörung in den 90er Jahren erheblich zum Gewässerschutz beigetragen haben. In weiteren Schritten wurden alle Gewerbebetriebe, die schädliche Stoffe in Gewässer freisetzen können, anhand des landesweiten Gesamtkonzeptes „Betriebliche Gewässerschutzinspektion (BGI)“ in Hinblick auf den Gewässerschutz systematisch bewertet und überprüft. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sind Grundlage der heutigen Anforderungen des vorsorgenden Gewässerschutzes, die zum Beispiel in Abwasserverordnung (AbwV), Anlagenverordnung (VAwS, AwSV) und den Technische Regeln wassergefährdender Stoffe (TRwS) verbindlich festgelegt sind. Zusammenarbeit der Rheinanliegerstaaten zeigen Erfolge „Heute ist der Rhein sauberer als vor 50 Jahren“, so Professor Schmid. Der ökologische Zustand sowie die Wasserqualität des Rheins und seiner Nebenflüsse haben sich seit dem Chemieunfall Mitte der 1980er Jahre deutlich verbessert. Die Rheinanliegerstaaten Deutschland, Schweiz, Frankreich und Niederlande haben ihren Katastrophenschutz und die Kommunikation enger vernetzt. Die Flusssysteme werden nun in Europa gesamtheitlich über nationale Grenzen hinweg betrachtet und ihr Zustand bewertet. Basis hierfür ist die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die im Dezember 2000 verabschiedet wurde. Die IKSR wurde zu einem Vorbild für den Umwelt- und Gewässerschutz. So hat sich auch für andere internationale Flussgebiete wie Elbe, Donau und Bodensee die Schutzlage aufgrund der verbesserter Zusammenarbeit positiv entwickelt. Aufgaben der Zukunft: Hochwasserschutz und Mikroverunreinigungen „Wenngleich die Länder schon viele Etappenziele erreicht haben, gibt es jedoch noch weiteren Handlungsbedarf“, resümiert Professor Schmid. „Die Aufgaben der Zukunft lauten nun: Mikroverunreinigungen in den Gewässern zurückzudrängen und für vermehrte Hochwasser gerüstet zu sein. Auch hier arbeiten die Rheinanliegerstaaten bereits eng zusammen.“ Hintergrundinformationen Der Internationale Warn- und Alarmplan Rhein (WAP) Findet trotz aller Vorsorgemaßnahmen ein Störfall statt oder fließen Schadstoffe in erheblichen Mengen in den Rhein, greift der internationale Warn und Alarmplan Rhein (WAP) , der alle Rheinanliegerstaaten und vor allem die Unterlieger warnt. Der WAP unterscheidet Warnungen, Informationen, Suchmeldungen und Entwarnungen. Für die Erstmeldung ist die Internationale Hauptwarnzentrale (IHWZ) zuständig, auf deren Gebiet sich der Unfall ereignet hat oder die Verunreinigung festgestellt wurde. Sie informiert schnellstmöglich die unterliegenden internationalen Hauptwarnzentralen. Die Funktion der IHWZ erfüllen folgende unterschiedliche Länderinstitutionen entlang des Rheins: • Amt für Umwelt und Energie, Basel-Stadt, Schweiz • Préfecture du Bas-Rhin, Strasbourg, Frankreich • Polizeipräsidium Einsatz Göppingen, Baden-Württemberg • Wasserschutzpolizei Wiesbaden, Hessen • Innenministerium Mainz, Rheinland-Pfalz • Bezirksregierung Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen • Rijkswaterstaat, Arnhem, Niederlande In Baden-Württemberg nimmt beispielsweise die Landespolizeidirektion Göppingen die Aufgabe der IHWZ wahr. Sie koordiniert das Vorgehen und wird dabei von der LUBW beraten. Die LUBW bewertet bei Schadstoffeinträgen Stoffeigenschaften sowie deren mögliche Auswirkungen auf das aquatische System und berechnet eine eventuelle Schadstoffwelle. Dabei empfiehlt die LUBW, ob eine Information, Warnung oder Suchmeldung herausgegeben werden soll. Das von der IKSR gemeinsam mit der Kommission für die Hydrologie des Rheingebietes entwickelte Rhein-Alarmmodell berechnet, wie Schadstoffwellen voraussichtlich verlaufen. Mit dem WAP, dem Rhein-Alarmmodell und den Messstationen können Gewässerverunreinigungen zeitnah erkannt und deren Verlauf prognostiziert werden. Das ermöglicht den Behörden, schneller die Ursache der Einleitung festzustellen, den Eintrag zu unterbinden und die Unterlieger frühzeitig zu informieren oder zu warnen. Rheinmessstationen 13 Messstellen am Hauptstrom, davon sind 9 internationale Hauptmessstellen, und 44 Messstellen an den Nebenflüssen, Küsten- und Übergangsgewässern überwachen heute die Qualität rund um das Rheinwasser. In Baden-Württemberg wird das Rheinwasser regelmäßig auf eine große Zahl bekannter Verbindungen untersucht, je nach Station alle 2 oder 4 Wochen. Zusätzlich wird an einigen Messstationen eine tägliche Überwachung des Rheinwassers durchgeführt. Dabei werden zusätzlich auch neue, bisher unbekannte Verunreinigungen gesucht. An der Hauptmessstation in Karlsruhe untersucht die LUBW das Rheinwasser jeden Tag auf organische Mikroverunreinigungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rheinüberwachung bei Basel mit den dortigen Chemieunternehmen. Zusammen mit der Schweiz betreibt die LUBW die Messstation Weil, gemeinsam mit Hessen und Rheinland-Pfalz die Rheingütemessstation in Worms. In Rheinland-Pfalz wurde die Wormser Rheingütestation (RGS) im Jahr 1995 in Betrieb genommen. Die Rheinwasseruntersuchungsstation (RUSt) an der Mainzer Theodor-Heuss-Brücke ist bereits seit 1976 im Dienst. Messschiffe „MS Burgund“ und „Max Honsell“ Das LUBW-Messschiff „Max Honsell“ entnimmt im baden-württembergischen Rhein und im Neckar Wasser-, Sediment- sowie biologische Proben. Für die Überwachung des Bodensees ist das Forschungsschiff „Kormoran“ des Instituts für Seenforschung der LUBW verantwortlich. Der Bodensee ist der größte Trinkwasserspeicher in Europa und versorgt rund 5 Millionen Menschen mit Trinkwasser. Rheinland-Pfalz überwacht seine größeren Fließgewässer seit 1966 mit Hilfe eines Messschiffes. Das Mess- und Untersuchungsschiff „MS Burgund“ wurde 1988 in Betrieb genommen und löste damit das Vorgängerschiff „Oskar“ ab. Mit einer nautischen Besatzung und einer Fachkraft im Labor führt die "Burgund" auf dem Rhein - inklusive der schiffbaren Altrheine - an Mosel und Saar chemische, physikalische und biologische Untersuchungsprogramme durch, wird aber auch als „schwimmendes Klassenzimmer“ im Bereich der Umweltbildung und der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt. Foto: LUBW-Messschiff Max Honsell heute. Quelle: LUBW
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