Das Projekt "Ökologische Leitplanken für den Tiefseebergbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens soll die Entwicklung von Umweltstandards für den Abbau mariner mineralischer Rohstoffe und eine fachliche Begleitung der Entwicklung weiterer 'Mining Codes' durch die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) erfolgen. Die ISA hat in den letzten Jahren mit den 'Mining Codes' Umweltanforderungen für die Exploration von Manganknollen, Mangankrusten und polymetallischen Sulfiden formuliert. Diese 'Mining Codes' wurden von den Vertragsstaaten akzeptiert und sind anzuwenden. Umweltanforderungen für den Abbau (Exploitation) der o.g. marinen mineralischen Rohstoffe wurden bisher nicht erarbeitet. Diese Arbeiten zur Entwicklung von 'Mining Codes' die den Abbau dieser Rohstoffe regeln, sind in Vorbereitung. Diesen Prozess soll das F+E Vorhaben u.a. unterstützen. Die Zeit zur Ausarbeitung anspruchsvoller Umweltanforderungen drängt, da die ersten Abbaulizenzen für das Jahr 2016 beantragt werden können. Das bedeutet nicht, dass damit unmittelbar ein Abbau stattfinden muss. Ab Lizenzerteilung hat der Antragsteller 15 Jahre Zeit, mit dem Abbau zu beginnen. Es gibt gegenwärtig keine einsatzbereite Technik zum Abbau in der Tiefsee. Der Generalsekretär der ISA hat wiederholt zum Ausdruck gebracht, dass ein Beitrag Deutschlands zur Entwicklung anspruchsvoller Umweltstandards (ökologischer Leitplanken) beim Abbau mariner metallischer Rohstoffe außerordentlich begrüßt würde.
Das Projekt "Umweltfachliche Begleitung des 'Pilot Mining Tests' im deutschen Lizenzgebiet (Clarion-Clipperton-Zone)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) durchgeführt. Im deutschen Manganknollen-Lizenzgebiet in der Clarion-Clipperton-Zone (pazifischer Ozean) ist geplant, einen Pilot Mining Test (PMT) durchzuführen. Der Test soll voraussichtlich 2019/2020-2023 stattfinden. In dieser Zeit soll u.a. die, später ggf. anzuwendende, Abbautechnik erprobt werden. Es sollen u.a. die technische Machbarkeit, die Wirtschaftlichkeit und die Umweltverträglichkeit des Abbaugerätes geprüft werden. In den Regularien der ISA (International Seabed Authority) ist vorgesehen, dass sowohl vor dem PMT eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorzunehmen ist, als auch vor, während und nach den Tests ein umfangreiches, begleitendes Umweltmonitoring durchzuführen ist. a) Das Vorhaben soll den Pilot Mining Test umweltfachlich begleiten. Das Vorhaben soll sicherstellen, dass das Umweltressort an der umweltfachlichen Begleitung des Pilot Mining Tests beteiligt ist. In der G7-Verlautbarung vom Juni 2015 in Elmau ist niedergelegt, dass Tiefseebergbau nur unter strengen Umweltanforderungen stattfinden sollte. Das Design, die Durchführung und die Bewertung der Ergebnisse des Umweltmonitorings im Rahmen der Pilot Mining Tests ist entscheidend für die Beurteilung der Machbarkeit eines zukünftigen kommerziellen Tiefseebergbaus. Die Anforderungen an die Qualität dieser Aspekte sollten dementsprechend sehr anspruchsvoll sein. b) Zu Beginn des Vorhabens sollen detaillierte Anforderungen an das durchzuführende Umweltmonitoring (in den jeweiligen Stadien) der Pilot Mining Tests formuliert werden. Während der Tests soll die Einhaltung des Monitoring-Designs (ggf. vor Ort) sowie die erzielten Ergebnisse einer intensiven Bewertung unterzogen werden. Die formulierten Anforderungen an Monitoring und Durchführung der Pilot Mining Tests sollen der ISA (International Seabed Authority) zur Verfügung gestellt werden und die deutsche Delegation bei den Jahrestreffen und in der entsprechenden Facharbeitsgruppe entsprechend unterstützen.