Das Projekt "AMICA - Adaptation and Mitigation - an Integrated Climate Policy Approach" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder, Alianza del Clima e.V. durchgeführt. Der 'Bremsweg' im Klimaschutz ist so lang, dass ein Klimawandel bis zu einem gewissen Grad nicht mehr aufzuhalten ist. Die Auswirkungen des Klimawandels sind inzwischen auch bei uns spürbar. Die negativen Erfahrungen mit den Klimaextremen sind ein deutliches Signal für die tief greifenden Auswirkungen von Klimaänderungen in Europa und unterstreichen die Notwendigkeit von Maßnahmen sowohl zum Klimaschutz als auch zur Anpassung an Klimaänderungen. Im Projekt wird ein neuer Ansatz in der Umweltpolitik beschritten, der langfristigen Klimaschutz mit kurz- und mittelfristigen Anpassungsmaßnahmen kombiniert, um auf lokaler Ebene Entscheidungen hinsichtlich Klimaschutz und Klimaanpassung sowie die Allokationen der finanziellen Mittel zu verbessern. Ziele: Ziel des europäischen Projektes ist es, lokale und regionale Strategien zu entwickeln, die den Klimawandel umfassend angehen. Die Klimapolitik sollte eine optimale Kombination zwischen kurz- und langfristigen vorbeugenden Maßnahmen und Gegenmaßnahmen umfassen, um damit die Risiken zukünftiger Planungen einzuschränken. Dazu ist die Entwicklung eines integrierten Klimapolitikansatzes notwendig, der auch die Maßnahmen zum Umweltschutz mit denen zum Klimaschutz kombiniert. KLIMASZENARIO Szenarien aus dem 3. Sachstandsbericht des IPCC (2001). Parameter: Temperatur, Niederschlag, Extremereignisse räumlicher Bezug: Europa Zeithorizont: 2100 KLIMAFOLGEN Betrachtete Klimafolgen sind Hochwasser an Flüssen und Küsten, Dürren in ländlichen Gebieten sowie Überhitzung und Hitzewellen in Städten. Sektoren und Handlungsfelder: Politik, Kommunikation, Gebäudebereich, Gesundheit, Raumplanung ANPASSUNGSMASSNAHMEN Hintergrund: Aufgrund der langen Reaktionszeiten des Klimasystems kann der Klimawandel nicht vollständig aufgehalten werden. Deshalb werden Anpassungsmaßnahmen analysiert, die sowohl sozioökonomische, ökologische als auch ingenieur-technische Optionen nutzen bzw. beinhalten. Diese Maßnahmen können dabei vorbeugend, wie Frühwarnsysteme vor Hitzewellen oder vor Hochwasser, oder reagierend sein, wie die Verbesserung der Katastrophenhilfe z.B. bei Hochwasserereignissen oder der Versorgung von älteren Menschen während einer Hitzewelle. Ziele: Ziel ist die Kombinierung von langfristigen Klimaschutz- mit kurz- und mittelfristigen Anpassungsmaßnahmen. Maßnahmen zur Vermeidung von Wärmeinseln in Städten sind z.B. die Begrünung durch Bäume, grüne Dächer oder begrünte Straßenbahngleise. Techniken zur Gebäudeklimatisierung während Hitzewellen sind z.B. der Einsatz von Fernwärme oder Solarenergie als Antriebsenergie für Kältemaschinen und die Nutzung von Grundwasser zur Kühlung. In der Landwirtschaft kann z.B. pfluglose Bodenbearbeitung und Kohlenstofffixierung in landwirtschaftlichen Böden zu stabileren Boden-Wasser-Verhältnissen führen, die wiederum die Fähigkeit von Pflanzen Dürren und Fluten zu widerstehen verbessern. usw.