Das Projekt "Vorhaben: Mantelfluss und Spreizungsachsendynamik im System Foundation Hotspot/Pazifisch-Antarktischer Rücken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Department Geographie und Geowissenschaften, GeoZentrum Nordbayern durchgeführt. Ziele: In diesem Projekt sollen am Pazifisch-Antarktischen Rücken Ist die Untersuchung von Stoffaustauschprozessen im ozeanischen Mantel. Im Zentrum steht die Frage ob Si-reicher Vulkanismus im gesamten Gebiet zwischen auftritt oder ob es zwei getrennte Vorkommen gibt, die jeweils an eine Region mit Intraplattenvulkanen gebunden sind (Foundation Seamounts und 39°40°S Seamount). Weiterhin soll untersucht werden ob die Seamounts westlich des südlichen Ost-Pazifischen Rückens einen Einstrom von Mantelmaterial aus dem Foundation Plume nach Südosten repräsentieren oder ob sie unabhängig von den Foundation Seamounts entstanden sind. Geochemische Untersuchungen den Laven dieser Vulkane sollen diese Fragen beantworten können. Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang ist die Erstreckung des Foundation Plume Einflusses nach Norden. Die Bathymetrie läßt vermuten, dass der Einfluß etwa bei 36°S aufhören sollte, da dort ein großer Versatz der Spreizungsachse auftritt. Dies soll auch geochemisch nachweigewiesen werden. Die Proben vom Pazifisch-Antarktischen Rücken und von den benachbarten Seamounts werden mit Dredgen oder einem Vulkanitstoßrohr genommen. An Bord erfolgt eine erste Auswahl und Bearbeitung der Proben, d.h. sie werden gesägt und zerkleinert. In den Labors erfolgen dann die petrologischen, geochemischen und geochronologischen Analysen mit Hilfe von Mikroskopen, der Elektronenstrahl-Mikrosonde, der Röntgenfluoreszenz-Spektrometrie und der Massenspektrometrie. Der Fahrtbericht wird als Hardcopy bei der Technischen Informationsbibliothek in Hannover vorliegen und die Wochenberichte der Forschungsfahrt finden sich auf der Internetplattform des FS SONNE (BGR).
Das Projekt "Teilvorhaben: Geochemische und stratigraphische Untersuchungen an Unterwasservulkanen des Pitcairn-Hotspot, SuedosTeilprojekt azifik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 5 Geowissenschaften durchgeführt. Mit der Tauchkampagne 'POLYNAUT' wird versucht, eine stratigraphisch kontrollierte Beprobung einiger Pitcairn-Vulkane durchzufuehren, um die zeitliche Entwicklung eines Intraplattenvulkans naeher zu studieren. Weiter soll die Geologie der verschiedenen Vorkommen von differentierten Gesteinen an den Pitcairn-Vulkanen untersucht werden, um ein allgemein gueltiges Modell fuer die Produktion solcher stark fraktionierten Schmelzen an Hotspot-Vulkanen und ihr Verhaeltnis zu den basaltischen Magmen zu entwerfen. Fuer solche geologische Unterwasseruntersuchungen sind Tauchboote z. Zt. die einzig effektiven Beprobungsgeraete. Die waehrend der Forschungsfahrt SO-65 gewonnenen bathymetrischen Daten bilden eine hervorragende Basis fuer die geplante Fahrt.