Das Projekt "Ueberpruefung der Normen und anderer Regeln der Technik auf Umweltrelevanz, unter besonderer Beruecksichtigung des oeffentlichen Beschaffungswesens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DIN Deutsches Institut für Normung e.V. durchgeführt. Es wurden die Normen und Norm-Entwuerfe von 26 Normenausschuessen (etwa 7.400 Normen, ca. 1/4 des gesamten DIN-Normenwerkes) auf Umweltrelevanz ueberprueft. Weiterhin wurden die hiermit im Zusammenhang stehenden Regelwerke RAL, VDA, FGSV, DVGW, DVS, TL der DB und VDI untersucht. Es wurde festgestellt, dass die DIN-Normen in ihren technischen Festlegungen den Forderungen des Umweltschutzes nicht entgegenstehen. Darueber hinaus sind dort, wo Forderungen nach erhoehtem Umweltschutz, zur Energieeinsparung und zur Ressourcenschonung zur technischen Regelung an das DIN herangetragen wurden, von den Normenausschuessen allgemein anerkannte DIN-Normen erarbeitet worden, die diesen Zielsetzungen voll entsprechen. Sie sind in vielfaeltiger Weise zur Ausfuellung gesetzlicher Regelungen herangezogen worden.
Das Projekt "Wirkung umweltpolitischer Massnahmen auf das Innovationsverhalten von Galvanik-Betrieben - Ergebnisse explorativer Fallstudien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Volkswirtschaftslehre, Ordnungs- und Strukturpolitik durchgeführt. Die Arbeit untersucht den Einfluss umweltpolitischer Massnahmen auf das Innovationsverhalten in Industriebetrieben auf der Basis einer Analyse der Diffusion neuer Technologien in 24 galvanisierenden Betrieben aus fuenf Bundeslaendern. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass umweltpolitische Massnahmen den Einsatz von End-of-the-Pipe-Technologien bis Anfang der 80er Jahre in allen untersuchten Betrieben erzwungen haben und ein Anstoss zur Nutzung einfacher integrierter Massnahmen festzustellen ist. Dabei deutet einiges auf ein Sued-Nord-Gefaelle im (umwelt-)technischen Stand der Produktionseinrichtungen hin, das u.a. auf eine entsprechende Varianz in der Regulierungsintensitaet zurueckgefuehrt werden kann. Die umweltpolitischen Anreize haben jedoch in keiner Region ausgereicht, um die in der Mehrzahl der Betriebe erheblichen Hemmnisse gegen die Einfuehrung moderner integrierter Vermeidungstechnologien zu ueberwinden. Bei solchen Hemmnissen handelt es sich vor allem um Informations-, Management- und Finanzierungsengpaesse. Neben einer Verstaerkung der umweltpolitischen Anreize durch Technologiestandards wird deshalb ein Buendel flankierender Massnahmen, insbesondere fuer kleine und mittlere Unternehmen, zur Beschleunigung des (umwelt-)technischen Fortschritts in der Branche vorgeschlagen.
Das Projekt "Teilvorhaben: Open source Energiesystemmodellierung und umweltpsychologisches Akzeptanzverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme durchgeführt. Das Projekt schafft ein open-source und dadurch jedem zugängliches Energiesystemtool, das Investitionsentscheidungen in energiesystemrelevante Erzeuger-Technologien abbildet. Kern dieses Modells ist - im Gegensatz zu klassischen Systemmodellen - die Integration umwelt-psychologischer, soziologischer, technischer und ökonomischer Faktoren in die Abbildung von Investitionsentscheidungen in Energietechnologien. Des Weiteren basiert es - im Gegensatz zu klassischen Energiesystem-Optimierungsmodellen - auf einem simulationstheoretischen Akteursansatz. Aufgrund sowohl der Integration sozio-kultureller Aspekte als auch aufgrund der Veröffentlichung soll folgendes erreicht werden: Das Verständnis über Folgen von Entscheidungen zur Investition in Energiesystemtechnologien bei politischen Akteuren wird unterstützt und die Wirkung von Instrumenten auf die Entwicklung des Energiesystems kann besser eingeschätzt werden. Um das Projektziel zu erreichen, wird ein bestehendes technisch-ökonomisches Energiesystemmodell für Investitionsentscheidungen weiterentwickelt. Diese Weiterentwicklung basiert auf einer im Projekt entwickelten Methodik zur Erfassung und Integration sozialwissenschaftlicher Faktoren für die Modellierung von Investitionsentscheidungen in ausgewählte dezentrale Erzeuger-technologien. Im Anschluss erfolgt eine open-source Lizenzierung, das Bereitstellen des Modells und der Modellanwendung.
Das Projekt "Erstellung eines praxisorientierten Handlungsleitfadens als Hilfestellung für Kommunen zur Bewältigung der SUP-Anforderungen an die Erarbeitung von Verkehrsentwicklungsplänen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bosch & Partner GmbH durchgeführt. Unabhängig von der rechtlichen Frage der SUP-Pflichtigkeit geht das F+E-Vorhaben davon aus, dass durch eine Umweltprüfung für kommunale Verkehrsentwicklungspläne (VEP) strategische Entscheidungen auf VEP-Ebene fachlich abgesichert, Flächennutzungs- und Bebauungsplanverfahren inhaltlich entlastet, Immissionsschutzbelange frühzeitig berücksichtigt, Akzeptanz des VEP in der Öffentlichkeit nachhaltig verbessert werden können. Die Bosch & Partner GmbH entwickelt dazu zusammen mit der Bergischen Universität Wuppertal einen Handlungsleitfaden. Die Grundlage für den Handlungsleitfaden bildet eine Analyse der gegenwärtigen Planungspraxis bei der kommunalen Verkehrsentwicklungsplanung sowie der kommunalen Umweltprüfung. Dabei soll insbesondere auch der Stand der Integration verschiedener Fachplanungen herausgestellt werden. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen stützt sich die Entwicklung des Handlungsleitfadens wesentlich auf die Durchführung und Analyse von Fallbeispielen. Anhand von repräsentativ ausgewählten Beispielräumen werden Einsatzmöglichkeiten der entwickelten Methodik zur Anwendung der SUP simuliert und auf Praxistauglichkeit getestet.
Das Projekt "Foerderung nachhaltiger Verkehrsentwicklung im Ostseeraum - Umsetzung der HELCOM Empfehlung zur Reduzierung von Emissionen des Transportsektors in die Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institute for Transportation and Development Policy durchgeführt. Als erster Schritt zur Umsetzung der HELCOM Empfehlung 17/1 zur Reduzierung von Emissionen des Transportsektors in die Ostsee wurde 1998 eine Studie vergeben, die die Entwicklung von Richtlinien und Massnahmen fuer Investitionsentscheidungen in ein nachhaltiges Verkehrssystem im Ostseeraum zum Gegenstand hat. Ergebnisse dieser Studie werden im Fruehjahr 1999 vorliegen. Es ist jedoch schon jetzt absehbar, dass die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen zur Veraenderung der Foerdermodalitaeten der Verkehrsinfrastruktur nur einen Baustein im Gesamtprojekt darstellt und die Implementierung der Empfehlungen ein weiteres Vorhaben notwendig macht. Deshalb soll dieses Vorhaben an die vorliegende Studie anknuepfen und es sollen in enger Kooperation mit den HELCOM PITF (Programme Implementation Task Force) Mitgliedern, d.h. Ostseestaaten, internationalen Finanzierungsinstitutionen, den NGO's und ausgewaehlten Kommunen konkrete Schritte zur Erprobung der Guidelines erfolgen. Im Rahmen dieser Umsetzung sollen die Zwischenergebnisse auf mehreren Workshops in der Region praesentiert und konsensfaehige Handlungsstrategien fuer eine nachhaltige Entwicklung erarbeitet werden. Es ist weiterhin beabsichtigt, den Prozess der Agenda 21 in der Baltic Region im Verkehrsbereich zu unterstuetzen und anhand einzelner Projekte Loesungen herbeizufuehren, wie z.B. die beispielhafte Anwendung der strategischen Umweltvertraeglichkeitspruefung fuer ein grosses Infrastrukturprojekt.