Das Projekt "Teilprojekt C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie durchgeführt. Aus epidemiologischen Untersuchungen ist bekannt, dass nach Strahlentherapie der weiblichen Brust ein erhöhtes Risiko von Herzerkrankungen (vor allem Veränderungen an Koronargefäßen und Herzklappen) besteht. Individuelle Vorhersagen - insbesondere mit Berücksichtigung Therapie-unabhängiger Risikofaktoren - sind jedoch bisher nicht möglich. Durch Vergleich der Inzidenzen kardiologischer Störungen bei unbestrahlten Patientinnen der Universitäts-Frauenklinik und bestrahlten Patientinnen der Klinik für Strahlentherapie in Ulm sollen Daten erhoben werden, die zur Darstellung der Dosiswirkungsbeziehung zwischen Strahlung und kardiologischen Spätreaktionen dienen können. Wesentliche Arbeitsschritte nach der rechtlichen Projektfreigabe sind die Identifizierung geeigneter Studienpatientinnen, Kontaktaufnahme zur ergänzenden Dokumentation, Schichtung nach ausgewählten Begleitfaktoren, retrospektive Dosimetrie und die Modellierung der Dosiswirkungsbeziehung. Die Auswahl der Patientendatensätze erfolgt in Kooperation zwischen Frauenklinik und Strahlentherapie. Dabei wird auf die BRENDA-Studiendaten zurückgegriffen. Die Anpassung und Fortschreibung des Follow-up entsprechend der PASSOS-Fragestellung erfordert die Beteiligung eines medizinischen Dokumentars. Die Dosimetrie findet an der Klinik für Strahlentherapie statt. Sie soll von einem Medizinphysikexperten durchgeführt werden. Dabei ist eine personelle Kooperation mit der Universitätsklinik Mainz beabsichtigt.