Das Projekt "Werkzeuge und Daten für die Geochemische Modellierung (Kurztitel: WeDa)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH - Fachbereich Endlagersicherheitsforschung durchgeführt. Um die Mobilität von Schwermetallen und Radionukliden zu prognostizieren, wird die vorliegende physikochemische Datenbasis von H2S und HS- erweitert. Dazu werden Löslichkeit und Aktivitätskoeffizienten von H2S und HS- in salinaren Lösungen untersucht. Komplexierung und Löslichkeit radionuklidhaltiger Verbindungen werden oft bei konstanter Ionenstärke bestimmter Hintergrundelektrolyte untersucht. Zur Umrechnung der thermodynamischen Gleichgewichte auf Ionenstärke Null müssen die Wechselwirkungsparameter bekannt sein. Mittels publizierter Daten und neuer Messdaten durch Löslichkeitsversuche und isopiestische Messungen wird ein konsistenter Datensatz für die wichtigsten Hintergrundelektrolyte und ihrer Wechselwirkungen mit den Komplexbildnern Chlorid, Hydroxid, und Carbonat für den Bereich 25-90 C entwickelt. Erst Unsicherheits- und Sensitivitätsanalysen ermöglichen es, die für Risikobetrachtungen notwendigen Aussagen zur Wahrscheinlichkeit bestimmter Ereignisse zu formulieren. Es wird daher ein Werkzeug bereitgestellt, mit dem die Unsicherheit bzw. Vertrauensbereiche geochemischer Modellaussagen beurteilt werden können. Die Erfolgsaussichten für alle drei Teilprojekte sind sehr gut.