Trotz internationaler Proteste liefen am 1. Dezember 2015 ein Hauptschiff und drei Begleitboote der japanischen Walfangflotte mit Kurs auf Antarktis aus. Die Japanische Fischerei Behörde bezeichnete auf ihrer Internetseite den Walfang von 333 Zwergwalen bis März 2016 aus wissenschaftlichen Gründen notwendig. Japan beruft sich auf die Forschung, seit der kommerzielle Walfang von 30 Jahren weltweit verboten wurde. Mit der Wiederaufnahme des Walfangs setzt sich Japan auch über das Urteil des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag hinweg. Das höchste UN-Gericht hatte im März 2014 entschieden, dass die Wissenschaft nur ein Vorwand Japans für die Jagd aus kommerziellen Gründen sei.
Vom 20. bis zum 22. März 2015 wurden in Oppenwehe die künftigen ehrenamtlichen Luchs- und Wolfsberater in NRW gecoacht. Die Schulung hatte es in sich. Fünf sachkundige Referenten vermittelten das nötige Konw-how in Sachen Wolf: Die Biologinnen Dr. Ingrid Hucht-Ciorga von der LANUV-Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung in Bonn und Helene Möslinger vom Kontaktbüro "Wolfsregion Lausitz" leiteten die Luchs- und Wolfsberater fachlich an, Ulf Helming vom Schafzuchtverband NRW vermittelte die notwendigen Kenntnisse zum richtigen Aufbau des Herdenschutzsets und Dr. Matthias Kaiser, Leiter des LANUV- Fachbereichs Artenschutz und Dr. Ulrich Kros vom Veterinäramt des Kreis Lippe die theoretischen Hintergründe zum Thema. Was ist zu tun, wenn…..? Was ist zu tun, wenn ein Wolfsberater zu einem verletzten oder getöteten Nutztier, meist einem Schaf, gerufen wird? Wie muss der detaillierte Protokollbogen aussehen, in dem alle erforderlichen Angaben zum Schadensfall eingetragen werden? Falls Wolf oder Luchs später als Verursacher festgestellt werden, wie und wo kann der Schäfer einen Antrag auf Entschädigung stellen? Wie dokumentiert man Bissverletzungen und Blutergüsse fotografisch? Solche und viele weitere konkreten Fragen standen im Vordergrund. Aber auch die Praxis kam nicht zu kurz: Nach einer theoretischen Einführung ging es in Gummistiefeln ins Gelände, hier wurde das Aufstellen verschiedener Arten von Herdenschutzzäunen geübt. Prävention: Herdenschutzzäune Für den Fall, dass kurzfristig ein Wolf nach NRW kommen sollte, hat das Land zwei Herdenschutzsets incl. mobiler Herdenschutzzäune für Schafhalter angeschafft. Ein Herdenschutzset zum Schutz vor Wolfsangriffen auf Schafe und andere Nutztiere liegt bei der Biologischen Station Hochsauerlandkreis in Schmallenberg-Bödefeld, das andere beim Regionalforstamt Ostwestfalen. Das Herdenschutzset mit Elektrozaun, Weidezaungerät und Fotofalle kann bei Verdacht auf Wolf oder Luchs kurzfristig und unentgeltlich ausgeliehen werden. Es ist mit Beratung durch den NRW-Schafzuchtverband angeschafft worden und steht allen Nutztierhaltern (auch Hobbyhaltung) zur Verfügung. Nationales Referenzlabor stellt Gen-Analyse sicher Eine der wichtigsten Aufgaben der künftigen Luchs- und Wolfsberater ist die Sicherstellung von genetischen Spuren (z.B. Haare, Losung, aber auch Speichelreste an Bissverletzungen). Denn durch diese Proben ist das das nationale Referenzlabor, das Senckenberg-Labor in Gelnhausen, in der Lage, die genetische Auswertung nach internationalen Standards durchzuführen. Die genetische Analyse kann zum einen beweisen, ob es sich um einen Wolf oder Luchs handelte, zum anderen können so auch Hinweise zur Herkunft des Tieres erfolgen. Hintergrund: Das Monitoring von Luchs und Wolf in Nordrhein-Westfalen ist eine gesetzliche Verpflichtung des Landes und orientiert sich an dem gemeinsam mit den anderen Bundesländern und dem Bundesamtes für Naturschutz abgestimmten Konzept (BfN 2009). Die Aufgabe der Luchs- und Wolfsberater im Rahmen des Monitoring ist die Dokumentation von Hinweisen und die Probenahme und ihre Weiterleitung an das LANUV, welches die Bewertung vornimmt. Sie beraten vor Ort und informieren über die Biologie von Luchs und Wolf. Personen- und ortsbezogene Daten müssen vertraulich behandelt werden. Die Bewertung der Hinweise , d. h. die Bestätigung, dass es sich um Luchs oder Wolf bzw. um Spuren dieser Art gehandelt hat, erfolgt durch das LANUV NRW nach bundesweit einheitlichen wissenschaftlichen Kriterien und ist nicht Aufgabe der ehrenamtlich tätigen Luchs- und Wolfsberater. Die Schulung in Oppenwehe wurde vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) in Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) organisiert. Weiterführende Links: Wolfsnachweis im Kreis Minden-Lübbecke https://www.umwelt.nrw.de/pressebereich/detail/news/2015-01-23-senckenberg-institut-bestaetigt-anhand-von-dna-spuren-einen-wolf-im-kreis-minden-luebbecke// Aktuelle Liste der Luchs- und Wolfsberater http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/artenschutz/web/babel/media/luchs_wolfsberater_nrw.pdf AG Wolf in Nordrhein-Westfalen http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentlichungen/presse/2015/13_02_15_umgang_mit_dem_wolf.htm Umgang mit Luchs und Wolf in NRW https://www.wald-und-holz.nrw.de/fileadmin/media/Dokumente/Presse/Gro%C3%9Fraubwild-_Natur_in_NRW_2011.pdf Herdenschutz-Sets https://www.wald-und-holz.nrw.de/wald-nutzen-foerdern-schuetzen/natur-und-artenschutz/wolf/herdenschutzset.html Bundesamt für Naturschutz: Monitoring von Großraubtieren in Deutschland http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/service/Skript251.pdf BUND Diepholzer Moorniederung http://www.bund-dhm.de/index.htm
Besonders gefährlich ist die Dämmerung Am kommenden Wochenende wird die Uhr von Sommerzeit wieder auf Normalzeit umgestellt, d.h. eine Stunde nachgestellt. Die Zeitumstellung verlängert die Zeit, in der der Berufspendlerverkehr in der Dämmerung stattfindet. Das Zusammenfallen der Aktivitätsphasen des Wildes in der Dämmerungszeit und des Berufsverkehrs erhöht das Risiko von Wildunfällen. Die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung des Landes NRW untersucht in Zusammenarbeit mit den Chemischen und Veterinär- Untersuchungsämtern die Ursachen für den Tod aufgefundener Wildtierkadaver. In der Saison 2020/21 wurden in Nordrhein-Westfalen 1.084 Kadaver verendeter Wildtiere untersucht. Die Tiere waren aufgrund unterschiedlicher Erkrankungen verendet oder erlitten tödliche Verletzungen, die in den meisten Fällen von Verkehrsunfällen herrührten. Für die Wildkatze sind Verkehrsunfälle die Haupttodesursache. Das Vorkommen der streng geschützten Art wird in einem Monitoring überwacht. Am Tage suchen Wildkatzen gern ungestörte Schlafplätze auf, auf Nahrungssuche gehen sie in der Nacht. Da Nordrhein-Westfalen aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte auch über ein sehr dichtes Straßennetz verfügt, versterben viele Wildkatzen in der unmittelbaren Nähe zu Verkehrswegen. In der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung werden tot aufgefundene Wildkatzen seit Anfang 2020 untersucht. Bei fast allen untersuchten Wildkatzen wurden Anzeichen eines stumpfen Traumas nachgewiesen, das sehr wahrscheinlich die Folge eines Verkehrsunfalls war. 40 Kadaver von Wildschweinen wiesen auf Verkehrsunfälle als Todesursache hin. Das ist fast ein Drittel aller untersuchten Wildschweinkadaver. Von 92 untersuchten Rehen wies fast ein Viertel schwere Verletzungen auf, die auf Verkehrsunfälle schließen lassen. Bei den Füchsen sind es etwa 14 Prozent und zwölf Prozent bei den Feldhasen. Grundsätzlich ist das ganze Jahr über Vorsicht geboten. Aber jetzt im Herbst sind nasse Straßen und schlechte Sicht häufig zusätzliche Risikofaktoren, für die Wildtiere genauso wie für die Menschen hinter dem Steuer. Eine angepasste Geschwindigkeit und aufmerksames Beobachten der Straßenränder helfen, Unfälle zu vermeiden. Eine Übersicht über die Ursachen für das Verenden der untersuchten Wildtiere gibt der aktuelle Fallwildbericht der vergangenen Jagdsaison 2021/22: https://www.lanuv.nrw.de/natur/jagd/forschungsstelle-fuer-jagdkunde-und-wildschadenverhuetung-1 Download: Pressemitteilung
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine durch ein Virus hervorgerufene Erkrankung der Haus- und Wildschweine, die zumeist tödlich verläuft. Seit 2014 breitet sich die hochansteckende Tierseuche in Ost-Europa unter Wildschweinen aus und ist somit nur noch rund 300 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Auf Grund der aktuellen Seuchenlage und der realen Bedrohung einer Einschleppung nach Deutschland, tagte erstmals in diesem Jahr die ASP-Sachverständigengruppe des Landes NRW. Aufgabe der Expertengruppe ist, sich zu präventiven Maßnahmen gegen die Verbreitung der ASP abzustimmen und den Informationsaustausch zu aktuellen Entwicklungen sicherzustellen. Neben den Experten des LANUV und des NRW-Verbraucherschutzministeriums für Tierseuchen und Jagdkunde sind der Westfälische und der Rheinische Landwirtschaftsverband, der Landesjagdverband, der Verband der Berufsjäger, das Chemische und Veterinär Untersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA RRW) sowie Vertreter der Kreise Mitglieder der Sachverständigengruppe. Die erste Sitzung diente vor allem der Einschätzung der aktuellen Lage. So wurde berichtet, dass das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Risiko des Ersteintrags der ASP in die Wildschweinpopulation größer einschätzt als ein Eintrag in Hausschweinebestände. Den Eintrag der Seuche in Wildschweinbestände auf deutscher Seite zu vermeiden bleibt damit oberstes Ziel, da infizierte Wildschweine eine ständige Infektionsgefahr für Hausschweine darstellen. Sollte es zu Ausbrüchen in der heimischen Wildschweinpopulation kommen, so könnte dies bereits verheerende wirtschaftliche Konsequenzen für den Schweinefleischmarkt bedeuten. Als eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen fordert die ASP-Sachverständigengruppe die Verringerung der Wildschweindichte. Um den Anreiz für diese Maßnahme in der Jägerschaft zu erhöhen, übernimmt das NRW-Verbraucherschutzministerium bis zu zehn Euro für die Trichinenuntersuchung bei Frischlingen. Als Frischlinge bezeichnet man bis zu einjährige Wildschweine. Sie gelten als „Motor der Populationsdynamik“. Für dieses Projekt wurde ein Betrag von insgesamt 50.000 Euro bereitgestellt, davon wurden bereits 12.000 Euro an die Jägerschaft ausgegeben. Damit trägt das Land der besonderen Problematik einer landesweit anzutreffenden erhöhten Schwarzwildpopulation und der sich daraus ergebenen erhöhten Gefährdungslage im Hinblick auf die ASP in einem ersten Schritt Rechnung. Die Sachverständigengruppe NRW betont, dass neben der Jägerschaft auch der Landwirtschaft eine Schlüsselrolle bei der Absenkung der Schwarzwildbestände zukommt. Dies gilt ebenso für die Jagdgenossenschaften als Grundstückseigentümer, da nur gemeinsam im Verbund das Ziel einer Verringerung der Wildschweinpopulationen erreicht werden kann. Es ist davon auszugehen, dass der Ausbruch der ASP in Tschechien auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen ist. In Fleisch- und Wurstwaren ist das Virus über einen langen Zeitraum haltbar. Besonders kritisch sind dabei Reste von Lebensmitteln einzustufen, die aus ASP-Ausbruchsgebieten stammen. Kommen Wildschweine mit diesen in Kontakt, beispielsweise durch unsachgemäße Entsorgung auf Rast- und Parkplätzen entlang der Reiserouten zwischen Ost und West, ist ein Eintrag der ASP auch in die hiesige Wildschweinpopulation möglich. Über entsprechende Hinweisschilder und die Verteilung von Handzetteln in mehreren osteuropäischen Sprachen an LKW-Fahrer im gesamten Bundesgebiet wird der genannte Personenkreis auf die Gefahren hingewiesen. Über die Landwirtschaftsverbände wurden bereits gezielt die landwirtschaftlichen Saisonarbeitskräfte, die häufig aus betroffenen Regionen stammen, über die Gefahrenlage informiert. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema „Afrikanische Schweinepest“ sind zu finden unter: FAQ zur „Afrikanischen Schweinepest“ Mehr zum Thema „Afrikanische Schweinepest“ Der aktuelle Stand zu den Geldern für die Trichinenuntersuchungen Downloads: Pressemitteilung
Das Projekt "Krankheiten der Wildtiere und ihre Bedeutung fuer Mensch und Haustier" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Wildbiologie und Jagdkunde durchgeführt.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Waldbau und Forstschutz, Dozentur für Wildökologie und Jagdkunde durchgeführt. Die Wiederbesiedlung der Kulturlandschaft durch den Wolf ist eine Erfolgsgeschichte für den Artenschutz, aber auch mit großen Herausforderungen verbunden. Seit im Jahr 2000 das erste Rudel in Deutschland nachgewiesen wurde, wächst der Wolfsbestand exponentiell. Damit steigt auch die Zahl von Konflikten, insbesondere mit der Weidetierhaltung. Ein lösungsorientiertes Wolfsmanagement, das Artenschutz und Landnutzungsinteressen berücksichtigt, erfordert neben soliden Zahlen zur Bestandsentwicklung auch fundierte Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Wiederbesiedlung auf die Landnutzung (insbesondere Weidetierhaltung, Forstwirtschaft, Jagd) und die Entwicklung von Lebensräumen. Zwar verfügt Deutschland über ein umfangreiches Wolfsmonitoring, jedoch gab es bisher kaum systematische Forschungsansätze. Für das zukünftige Wolfsmanagement fehlen daher wichtige Grundlagen. Im Rahmen eines auf fünf Jahre angelegten Projektes soll nun erstmalig versucht werden, einige wichtige Wissenslücken zu den Folgen der Wolfsausbreitung systematisch und in einer Region aufzuarbeiten. Vor allem in Bayern wird sich der Wolf zeitnah großflächig weiteren Lebensraum erschließen. Die Projektregion liegt in der nördlichen Oberpfalz und schließt im Kern die beiden Truppenübungsplätze Grafenwöhr und Hohenfels ein. Hauptziel des Vorhabens ist es, durch belastbare Daten zu den wichtigsten Konfliktthemen den fachlichen Handlungsrahmen für das zukünftige Wolfsmanagement zu verbessern, um somit eine sachorientierte Diskussion und faktenbasierte Entscheidungen zu ermöglichen.
Das Projekt "Zur Oekologie des Gamswildes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Wildbiologie und Jagdkunde durchgeführt.
Das Projekt "Untersuchung ueber das Verhalten von Wildschweinen (Sus scrofa) und Hausschweinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Wildbiologie und Jagdkunde durchgeführt. Ziel: Vergleichende Verhaltensanalyse der Ontogenese von Wild- und Hausschwein als Beitrag zur Phylogenie, Domestikation und Bewirtschaftung einer Grosswildart Mitteleuropas.
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Waldbau und Forstschutz, Dozentur für Wildökologie und Jagdkunde durchgeführt. Offene und halboffene Landschaften unterschiedlicher Größe und Ausprägung sind ein wichtiges Merkmal der mitteleuropäischen Kulturlandschaft. Ihre über lange Zeit konstante Nutzung und Gestaltung durch den Menschen ist eine wichtige Basis der heute in der Kulturlandschaft vorhandenen biologischen Vielfalt. Aufgrund gravierender Veränderungen in der Landnutzung hat der Erhalt extensiv genutzter Offenlandlebensräume massiv an Bedeutung gewonnen. Sie beinhalten zahlreiche seltene, streng geschützte Lebensraumtypen und sind Rückzugsräume für viele gefährdete Arten. Um die betreffenden Pflanzengesellschaften und den offenen Charakter der Flächen zu erhalten, ist ein laufender Entzug von Biomasse durch deren Nutzung oder regelmäßige Pflegeeingriffe erforderlich. Großflächige Schutz- und Managementkonzepte sind daher vergleichsweise aufwändig und kostenintensiv. Als ein in ökologischer Hinsicht zielführendes Instrument hat sich die extensive Beweidung mit robusten Rassen verschiedener Nutztierarten etabliert. Das System ist jedoch auch mit einigen Nachteilen behaftet und nicht auf allen Flächen realisierbar. Das gestalterische Potential wildlebender heimischer Huftiere wurde bisher kaum berücksichtigt. Im Rahmen dieses Vorhabens soll daher untersucht werden, welchen Beitrag autochthone, freilebende Rothirschvorkommen zur Pflege von Offenlandbiotopen leisten können. Ziel des Projektes ist es den Zielerreichungsgrad und die Anwendbarkeit des Systems Rothirschbeweidung zu klären und die für eine Umsetzung relevanten Wissensdefizite zu beseitigen. Als Projektgebiet wurde der von der US-Armee genutzte Truppenübungsplatz Grafenwöhr / Bayern ausgewählt. Der dort vorhandene Rothirschbestand nutzt aufgrund eines zielgerichteten Wildtiermanagements intensiv die offenen Teile des Lebensraumes. Über einen Zeitraum von insgesamt 5 Jahren sollen die Vegetationsentwicklung, das Raum-Zeit-Verhalten sowie die diesbezüglichen Wechselbeziehungen in zwei Teillebensräumen untersucht werden. Hierzu werden zwei feste Bezugsflächen mit unterschiedlichen standörtlichen Voraussetzungen und Vegetationstypen ausgewählt. In jeder der beiden Flächen werden bis zu 15 Rothirsche beider Geschlechter mit GPS-Sendern versehen und die vorhandenen Vegetationsgesellschaften sowie ihre Veränderung erfasst. Darüber hinaus werden auf Testflächen in beiden Lebensräume detailliert die Fraßeinwirkung auf die Vegetation ermittelt und Wechselwirkungen zusätzlicher gezielter Pflegemaßnahmen (Feuer, Mahd) mit der Beweidung durch Rothirsche untersucht. Das Vorgehen liefert eine umfangreiche Datengrundlage zu Habitatnutzung und Habitatgestaltung von Rothirschen im Offenland und erlaubt so eine umfassende Erprobung, Analyse und Bewertung des Beweidungssystems sowie ergänzender Steuerungsinstrumente. Abschließend sollen konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet und bei entsprechender Ergebnislage ein konzeptioneller Rahmen für die praktische Umsetzung in anderen Lebensräumen entwickelt werden.
Das Projekt "Verbreitung, Bestandszahlen und Biotop des Auerhuhnes in Bayern. Ursachen des Bestandsrueckgangs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt, Abteilung für Wildforschung und Jagdkunde durchgeführt.
Origin | Count |
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Bund | 39 |
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Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 36 |
Text | 3 |
Umweltprüfung | 1 |
unbekannt | 17 |
License | Count |
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Deutsch | 58 |
Resource type | Count |
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Keine | 36 |
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Topic | Count |
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Boden | 27 |
Lebewesen & Lebensräume | 55 |
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Mensch & Umwelt | 58 |
Wasser | 21 |
Weitere | 56 |