Das Projekt "Wissensvermittlung der Zusammenhänge von Nutzung, Gestaltung und Mahd von Grünflächen und deren Auswirkungen auf die Biodiversität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Hessischer Jägerhof durchgeführt. Im Rahmen des BioDivKultur - Projektes- verfolgt das bioversum Jagdschloss Kranichstein das übergeordnete Ziel, die interessierte Öffentlichkeit für die Bedeutung von Grünflächen in Bezug auf die Insektenvielfalt zu sensibilisieren, sowie ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie sich unterschiedliche Mahdregimes auf die Insektenpopulationen auswirken. Darüber hinaus sollen Handlungsstrategien und Methoden entwickelt werden, wie Städte, Gemeinden und Schulen überregional die Vermittlung dieser Zusammenhänge unter Berücksichtigung der Studienergebnisse in Eigenregie als Multiplikatoren übernehmen können. Das bioversum als Umweltbildungsstätte und außerschulischer Lernort verfügt über langjährige Erfahrungen in der Bildungsarbeit und der Vermittlung biologischer und umweltpädagogischer Themen sowie über ein großes methodisches Repertoire, das von interaktiven Ausstellungen bis hin zum Heranführen an wissenschaftliches Arbeiten reicht. Als Teil des Jagdschloss Kranichstein liegt es am Waldrand und verfügt über mehr als 16 ha Außenbereiche, einen Schlosspark, Wald, einem 2 ha großen Teich sowie einem 4 ha großes Freilandlabor. Hier können verschiedene Vermittlungsansätze erprobt werden, die dann aufbereitet auch anderen Multiplikatoren zur Verfügung gestellt werden sollen. Im Fokus der Vermittlungsarbeit sollen auch die Wildäcker und Äsungsflächen in Jagdrevieren innerhalb von größeren Waldgebieten stehen sowie die Auswirkungen ihrer Bewirtschaftung auf die Insektenvielfalt. Als jagdliche Zentrum pflegt das bioversum einen engen Kontakt zum deutschen Jagdverband, der als Dachverband aller Landesjagdverbände als Vermittler fungieren kann.
Das Projekt "Entwicklung wissenschaftlicher Methoden zur GIS-gestützten Auswertung der verschiedenen Instrumente zur Erfassung von Wildverbiss an Waldverjüngung (BI, BWI, Forstliches Gutachten)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Ziel des Projektes ist es wissenschaftliche Methoden zu entwickeln, die Verfahren zur Erfassung von Wildverbiss so auszuwerten, dass sie einen landschaftsökologischen Bezug haben und sich gegenseitig so ergänzen, dass eine umfassende Beurteilung von Wildverbiss auf einer breiten Datenbasis möglich wird. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden verschiedene Verfahren zur Erfassung von Wildverbiss an Waldverjüngung weiterentwickelt. Im Fokus dieses Projektes stehen dabei die Betriebsinventur, die Bundeswaldinventur und das Forstliche Gutachten. Im Rahmen dieser Verfahren werden laufend sehr umfangreiche Daten zur Beurteilung von Wildverbiss erhoben. Die Auswertung der Daten erfolgt aber nur bruchstückhaft und pauschaliert. Eine wissenschaftlich fundierte Auswertung und Interpretation wird bisher nicht vorgenommen, auch neue Möglichkeiten der GIS- gestützten Auswertung mit landschaftsökologischem Bezug werden in diesem Bereich nicht genutzt. Bei dem neuen Forschungsansatz wird als unterste räumliche Einheit das Jagdrevier eingesetzt, da nur Aussagen auf dieser Ebene Konsequenzen für eine praktische Reduzierung von Wildverbiss angenommen werden können. Daher wird ein Schwerpunkt die Analyse des Forstlichen Gutachtens sein, die mit Daten aus der Betriebsinventur und der Bundeswaldinventur ergänzt wird.
Das Projekt "Panam - Projekt integraler Landentwicklung (PIRDP), Tibet - Waldwirtschaftlicher Teil" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldbau durchgeführt. Im Rahmen einer integrativ abgestimmten Maßnahmenplanung im Tibetischen Bezirk Panam soll neben Aktivitäten der Gesundheits- und Bildungsverbesserung sowie der Verwirklichung einer modernen Bewässerungslandwirtschaft auch das Prinzip der nachhaltig-multifunktionalen Waldwirtschaft eingeführt werden. Bei extremem Mangel an Wald gilt es Waldgrenzen und potenzielle Waldformen zu definieren sowie die Anforderungen an die möglichen Wälder den natürlichen Leistungspotenzialen gegenüberzustellen. Darauf abgestimmt ist es das Hauptziel der forstlichen Komponente, zur Abdeckung der gesellschaftlichen Bedürfnisse entsprechend standortsangepasste Aufforstungsmodelle abzuleiten und umzusetzen.