Das Projekt "Studie zum Radonverhalten auf Halden des Uranbergbaus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von G.E.O.S. Freiberg Ingenieurgesellschaft mbH durchgeführt. In Vorgutachten wurde festgestellt, dass Bergbauhalden des Uranbergbaus in Abhaengigkeit von der Morphologie differenzierte Radonexhalation zeigen. Es soll mit den jetzigen Untersuchungen aufgeklaert werden, wie stark diese Exhalation im Boeschungsbereich einer Halde in Oberjugel im Vergleich zu der im Plateaubereich ist. Es wird vermutet, dass im Uebergangsbereich Plateau-Boeschung die hoechsten Exhalationsraten festgestellt werden koennen. Durch Anlegung eines 10 x 10 m Messnetzes und der Einbringungen von Dosimetern in 10 cm Tiefe, in Gelaendeoberkante und in 1 m Hoehe soll diesen Hypothesen nachgegangen werden. Der Messzeitraum betraegt 3 Wochen.
Das Projekt "Sanierungs- und Entwicklungsgebiet - Raumordnerisches Instrument zur Bewaeltigung von Strukturschwaechen in traditionellen Industrieregionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Unter der Bezeichnung 'Sanierungs- und Entwicklungsgebiet' wird gegenwaertig ein neues handlungsorientiertes Instrument der Raumplanung diskutiert, das in Problemregionen - so auch in altindustrialisierten Raeumen - eingesetzt werden soll, um gravierende raumstrukturelle Missstaende zu ueberwinden oder ihrer Entstehung vorzubeugen. 'Sanierungs- und Entwicklungsgebiete' sind 'Aktionsraeume auf Zeit', in denen es auf eine enge Verknuepfung von Raumordnung und fachlichen Foerderprogrammen mit kommunalen Entwicklungsanstrengungen und privaten Initiativen ankommt. Allerdings ist bisher nicht geklaert, ob die von der Ausweisung von 'Sanierungs- und Entwicklungsgebieten' erwarteten Vorteile im Hinblick auf eine Ausdifferenzierung des raumordnerischen Instrumentariums, die Erhoehung der Gestaltungspotentiale von Regionen im Rahmen von Raumordnung und Raumentwicklung sowie die Reaktionen auf regionaler und lokaler Ebene wirklich eintreten bzw. inwieweit sie von den dabei zu erwartenden Transaktionskosten (z.B. im Hinblick auf interkommunale Kooperation) aufgewogen werden. Das Vorhaben verfolgt die Zielsetzung, Vor- und Nachteile des neuen raumordnungspolitischen Instruments 'Sanierungs- und Entwicklungsgebiet' zu eruieren und Moeglichkeiten zu seiner Umsetzung in Gebieten mit hohen Umweltbelastungen zu pruefen. Unter dem Titel 'Sanierungs- und Entwicklungsgebiet Uranbergbau' soll eine Fallstudie im Aktionsraum Johanngeorgenstadt durchgefuehrt werden, die dazu beitragen soll, Schlussfolgerungen fuer die bundesweite Anwendung des Instruments sowie fuer die Koordination, Modifizierung und Neukonzeption von fachlichen Foerderansaetzen zu erarbeiten. Das Vorhaben verfolgt einen mehrstufigen Forschungsansatz: Zunaechst werden relevante Ansaetze der Raumordnung und Landesplanung in der Bundesrepublik vergleichend analysiert. Danach wird fuer den Aktionsraum (Fallstudienregion Johanngeorgenstadt) im Rahmen eines Fallstudienansatzes die Erarbeitung eines ganzheitlichen Sanierungs- und Entwicklungskonzeptes begleitet. Im Anschluss daran (bzw. parallel) dazu soll die Umsetzung von Massnahmenvorschlaegen unterstuetzt werden. Schliesslich sind Potentiale und Probleme des neuen raumordnerischen Instruments 'Sanierungs- und Entwicklungsgebiet' im Hinblick auf seine kuenftige Verwendung von dem Hintergrund der Erfahrungen aus diesem und im Vergleich mit anderen Vorhaben darzustellen.
Das Projekt "Regionale Sanierungs- und Entwicklungsgebiete" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung durchgeführt. In den Regionen Okertal-Harz, Johann-Georgenstadt-Erzgebirge und Vechta-Cloppenburg wurden Modellvorhaben zur planerischen Unterstützung der nachhaltigen Sanierung und Umstrukturierung umweltbelasteter Regionen durchgeführt. Erprobt wurden Regionalmanagementansätze. Im Raumordnungspolitischen Orientierungsrahmen und im Raumordnungspolitischen Handlungsrahmen haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, das neue planerische Instrument 'Sanierungsraum' einzuführen. Es soll bei der planerischen Unterstützung bei der Sanierung und Umstrukturierung umweltbelasteter Regionen dienen. In Modellvorhaben der Raumordnung wurden Regionalmanagementkonzepte für strukturschwache Räume und regionale Sanierungs- und Entwicklungsgebiete erprobt. Beteiligt waren Modellregionen, die sowohl rezessive Notstandsgebiete (Johanngeorgenstadt), entwicklungsfähige Gebiete mit eigenen Impulsen (Okertal) sowie prosperierende Gebiete mit hohem Nutzungsdruck (Cloppenburg) umfassten. Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen in den Regionen erforderten eine flexible Vorgehensweise und Kompromissbereitschaft von allen Beteiligten. Von daher wurde versucht, mit Hilfe eines Regionalmanagementansatzes die regionalen Probleme zu lösen. Bestandteile dies Vorgehens sind: - regionale Stärken-/Schwächenanalyse - interdisziplinär zusammengesetzte Expertengruppe - Einbindung politische (regionaler) Entscheidungsträger - interessenneutrale Moderation - externe Gutachten/Expertisen - Sekretariat zur Unterstützung des Prozesses. Es zeigte sich, dass das bestehende Raumordnungsrecht prinzipiell ausreicht, um das Konzept der Regionalen Sanierungs- und Entwicklungsgebiete umzusetzen.