Das Projekt "Globale Veraenderungen der letzen 30000 Jahre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Meteorologie durchgeführt. Waehrend der letzten 30000 Jahre hat sich das globale Klimasystem von einem glazialen in einen interglazialen Zustand umgestellt. Der Rueckzug des eiszeitlichen Inlandeises war von teilweise abrupten Aenderungen des Zustandes der Atmosphaere und des Ozeans begleitet. Ziel dieser Arbeit ist es, diese Klimaveraenderungen zu verstehen. Die dabei verwendete Methode ist die numerische Modellierung mit globalen 3-D Zirkulationsmodellen der Atmosphaere, des Ozeans und des Inlandeises. Zwei Arten von Modellexperimenten sind geplant: Sensitivitaetsexperimente und moeglichst realistische Klimasimulationen fuer ausgewaehlte Zeitbereiche. Mit Sensitivitaetsexperimenten soll die Reaktion der Einzelkomponenten des Klimasystems (Atmosphaere-Ozean-Inlandeis) auf vorgeschriebene Aenderungen in den Randbedingungen untersucht werden. Als erstes teilgekoppeltes Modellexperiment wird eine Integration des Systems Ozean-Inlandeis ueber 30 000 Jahre angestrebt, ausgehend von einem modellierten Gleichgewichtszustand des Klimas vor 18 000 Jahren. Die Rolle der Atmosphaere wird ueber linearisierte Verfahren beruecksichtigt. Ein weiteres Modellexperiment wird um den Zeitraum 11 000 bis 10 000 (Juengeres Dryas) angesiedelt sein, einer Klimaperiode, waehrend der fuer etwa 1 000 Jahre wieder eiszeitliche Bedingungen im Bereich des Nordatlantiks und Europas herrschten.