Das Projekt "Zellulaere und molekulare Grundlagen der Tumorpromotion in der Leber durch Dioxine" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Toxikologie durchgeführt. Die Dioxin- oder Ah-Rezeptor(AhR)-kontrollierte Modulation der DNA-Synthese wird in Hepatozyten und Leberzellinien (WB-F344-Zellen) untersucht. Im Vordergrund stehen die durch Wachstumsfaktoren (z.B. EGF) stimulierte DNA-Synthese und Glieder der entsprechenden Signalkette (MAP-Kinasen, Jun/FosProteine etc.). Die Beteiligung der beiden Partner des AhR (AhR/Arnt) sollen durch Transfektion einer Liganden-abhaengigen, aktivierten AhR-Mutante und einer dominant negativen Arnt-Mutante aufgeklaert werden. Vergleichend mit WB-Zellen, die nach Dioxinbehandlung eine erhoehte DNA-Synthese aufweisen, sollen 5L-Hepatomzellen untersucht werden, die nur eine Hemmung der DNA-Synthese durch Dioxine zeigen. Studien in Hepatozyten von Ratte und Mensch sollen der Speziesextrapolation dienen und vergleichende Studien in nodulaeren Hepatozyten das Verhalten von Tumorvorlaeuferzellen erhellen. Der Mechanismus der TCDD-Modulation der DNA-Synthese soll zur Aufklaerung des Mechanismus der Tumorpromotion durch Dioxine beitragen und die Risikobewertung dieser Stoffe verbessern.