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Pflanzeninhaltsstoffe als Chemosterilantien Vorratsschaedlinge

Das Projekt "Pflanzeninhaltsstoffe als Chemosterilantien Vorratsschaedlinge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Biologie, Lehrgebiet Zoologie-Entomologie durchgeführt. Verschiedene Pflanzeninhaltsstoffe erwiesen sich seit langer Zeit als hervorragende Insektizide, wie Nikotin, Rotenon und Pyrethrum. Der Umweltschutz erfordert aber Substanzen, die weniger eine Abtoetung der Schadinsekten bewirken als mehr eine sterilisierende, um in die Populationen regulierend eingreifen zu koennen. Auf diese Weise koennen Parasiten und die sonstige Fauna, die meistens indifferent ist, geschont werden. In dieser Hinsicht traten in neuerer Zeit zwei Produkte in den Vordergrund: 1. das Oel der Kalmuspflanze (Acorus calamus) und 2. Neem-Oel, ein Extrakt aus Fruechten des Neembaumes (Azadirachta india und Melia azadarach). Der Hauptbestandteil des Kalmusoels ist cis-beta-Asaron, der Wirkstoff im Neemoel ist Azadirachtin. Beide Stoffe haben eine unterschiedliche Wirkung auf Insekten. Es konnte an vielen Arten gezeigt werden, dass Sterilisationseffekte vorliegen, auf Saeugetiere sind sie ohne Wirkung. Daraus laesst sich ableiten, dass sie vermutlich in das die Eibildung beeinflussende Hormonsystem eingreifen. Dies wird zur Zeit bei Vorratsschaedlingen geprueft (verschiedene Kornkaefer, Mehlmotten). Daneben wird versucht, eine Substanz zu finden, die geeignet ist, zur Bekaempfung von Ameisen und Termiten eingesetzt zu werden. Sie muss ueber die Nahrung in so hohen Konzentrationen zur Koenigin gelangen, dass diese in ihrer Eierlegetaetigkeit gehemmt wird.

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