Das Projekt "KESS III - Erstellung und Analyse von physikalischen Modellen zum Ablauf schwerer Stoerfaelle bei Leichtwasserreaktoren und deren Modellierung als Programmteile (Moduln)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Kernenergetik und Energiesysteme durchgeführt. Im Rahmen verschiedener Forschungsvorhaben wurden am IKE Programmsysteme zur Beschreibung von Kernschmelzvorgaengen bei Leichtwasserreaktoren (MELSIM, KESS I u II ua) entwickelt. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Reaktorsicherheitsforschung sollen nun diese Systeme weiter ausgebaut, ertuechtigt und mit anderen Programmen (zB DRUFAN) gekoppelt werden. Im Rahmen des vorliegenden Vorhabens sind zur Ertuechtigung bezueglich der Nachrechnung von relevanten Experimenten und Sicherheitsstudien fuer DWR und SWR insbesondere folgende Entwicklungen vorgesehen: Verbesserte Modellierung des Einzelstab- und Buendelverhaltens von Brennelementen und Regeleinrichtungen. Verbesserte Modellierung grosser Strahlungshohlraeume und Schuettbetten (Kuehlbarkeit schwer zerstoerter Kernbereiche). Modellentwicklungen bezgl Interaktion von Kuehlmittel mit heissen, geschmolzenen Strukturen sowie zur Freisetzung und zum Transport von Spaltprodukten aus poroesen Medien..
Das Projekt "Verifikation und Vervollstaendigung des Programms KESS-III zur Analyse schwerer Stoerfaelle in Leichtwasserreaktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Kernenergetik und Energiesysteme durchgeführt. Das Programmsystem KESS-III zur Beschreibung der Kernaufheizung und des Kernschmelzablaufs bei LWR unter schweren Stoerfallbedingungen steht in einer ersten Arbeitsversion zur Verfuegung. Zur Ableitung belastbarer Aussagen hinsichtlich AM-Massnahmen sowie zukuenftiger Fragestellungen der Reaktorsicherheit sind jedoch erweiterte und zusaetzliche Entwicklungsarbeiten durchzufuehren. Diese Zielen auf die Bereitstellung eines voll funktionsfaehigen, handhabbaren Gesamtcodes ab, der auch modellmaessig entsprechend abgesichert ist. Daher soll im Rahmen dieses Vorhabens schwerpunktmaessig die Verifikation (zB anhand der Integralversuche CORA/PHEBUS sowie geeigneter Einzelexperimente) und Vervollstaendigung des KESS-III-Systems verfolgt werden (ua physikalische und numerische Ueberarbeitung der Einzelmodelle, Vervollstaendigung der Kopplung zwischen den Teilmodellen im Gesamtcode sowie dessen datentechnische und numerische Optimierung).
Das Projekt "Experimentelle Untersuchungen zur Verifikation und Erweiterung des Candling (Abschmelz)-Modells aus dem Kernschmelzcode KESS-III" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Kernenergetik und Energiesysteme durchgeführt. Mit geeigneten Experimenten soll das im Kernschmelzcode KESS-III enthaltene candling (Abschmelz)-Modell verifiziert und erweitert werden. Die Versuchsapparatur ermoeglicht es, eine definierte Metallmenge aufzuschmelzen, hieraus einen duennen Film definierter Dicke zu erzeugen und diesen auf einer vertikalen Pruefstrecke zur Erstarrung zu bringen. Waehrend des Erstarrungsvorgangs werden die fuer die Verifikation und Weiterentwicklung des Modells relevanten Parameter erfasst und von Versuch zu Versuch systematisch variiert.