Das Projekt "Wiederbelebung des Kühnauer Sees bei Dessau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Allianz Umweltstiftung durchgeführt. Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist ein etwa 700 Quadratkilometer großer Landschaftspark nach englischem Vorbild. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es von dem reisefreudigen Franz von Anhalt-Dessau angelegt. Bereits seit 1979 ist dieses Gebiet zusammen mit der angrenzenden Naturlandschaft als Biosphärenreservat Mittlere Elbe von der UNESCO anerkannt. Ein Teil dieser malerischen Kulturlandschaft ist der Kühnauer Park, dessen Herzstück der gleichnamige See ist. Schlamm und Sand der einfließenden Elbhochwasser hatten jedoch dessen biologische Vielfalt erstickt und der See begann zu verlanden. Mit Unterstützung der Allianz Umweltstiftung konnte der See von 1993 bis 1995 entschlammt, ein quer im Gewässer liegender Damm entfernt und die alte Uferlinie wieder hergestellt werden. Es entstanden Flachwasserzonen und damit beste Voraussetzungen für gefährdete Wasserpflanzen wie Wassernuss, Schwimmfarn und das Kleine Nixkraut. Auch viele Sumpf- und Wasservogelarten finden nun wieder günstige Brutbedingungen und der Elbe-Biber, das Haustier des Kühnauer Sees, baut wieder seine Burgen. Im Sommer 2003 wurde das Projekt mit der Errichtung eines Auenlehrpfades abgerundet. Ein System von Wegweisern und Tafeln informiert seitdem über den Kühnauer See sowie seine Tier- und Pflanzenwelt. Darüber hinaus erfährt man viel Wissenswertes über den Kühnauer Park und die umgebende Landschaft. Höhepunkt des Auenlehrpfades ist ein Aussichtsturm, der einen schönen Ausblick auf die Umgebung bietet.
Das Projekt "Planung eines Modellvorhabens zur Pflege und Offenhaltung brachfallender Mittelgebirgstäler durch extensive Beweidung mit Großherbivoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Naturland Einbeck und Umgebung e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Projektidee und Zielsetzung ist die Erarbeitung von praxisorientierten Konzepten, die der Pflege und Offenhaltung brachfallender Mittelgebirgstäler und -talauen im Solling und seinen Randbereichen dienen. Erreicht werden soll die entsprechende Pflege durch eine extensive Beweidung mit Großherbivoren unter Beachtung naturschutzfachlicher Zielsetzungen und Einbeziehung ortsansässiger Landwirte mit der Perspektive, diese Bewirtschaftungsform zu einem ökonomisch eigenständigen Wirtschaftsbereich entwickeln zu können. Die innovative Idee des möglichen Projektes beinhaltet die Schaffung von 3-4 Beweidungsflächen (ca. 10-30 ha) und deren Besatz mit kleinen Zuchtherden (Mutterkühe mit Bulle) unterschiedlicher Rassen, ggf. die Entnahme der Nachzucht aus den Flächen und eine Extensivmast dieser Tiere durch Landwirte! Dieses Vorgehen macht den Einsatz verschiedener Rassen und einen Eignungs- und Leistungsvergleich möglich.Fazit: Die Vorgehensweise der GfN hat sich bewährt. Alle Ergebnisse der vorliegenden Machbarkeitsstudie weisen darauf hin, dass ein Beweidungsvorhaben, wie es die GfN im Einbecker Raum durchführen möchte, erfolgreich durchgeführt werden kann und eine Bereicherung für die gesamte Region darstellt. Im Rahmen der Voruntersuchung konnten zahlreiche Akteure eingebunden werden. Nach Abschluss der Voruntersuchung kann an diese Ergebnisse nahtlos angeknüpft und weiter aufgebaut werden. Eine Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit für andere Projekte mit kleineren Flächen ist durchaus gegeben, da die Vorgehensweise und Vorbereitungsphasen ähnlich sein sollten, um ein zukünftiges Projekt erfolgreich durchzuführen. Weitere Pläne und Vorverträge können jedoch erst umgesetzt bzw. abgeschlossen wer-den, wenn die zukünftige Projektförderung bewilligt ist. Dies betrifft vor allem die Faktoren, die in Zusammenarbeit mit den Landwirten verhandelt werden müssen, wie z. B. die Wahl der Tierrassen, die Festlegung des Weidemanagements bzw. der Wiesennutzung und des Flächentauschs sowie auch die Weiterentwicklung eines regionalen Produkts von der weiteren Förderung abhängig, genauso wie ein na-turschutzfachliches Monitoring oder die Erarbeitung eines konkreten umweltpädagogischen Konzeptes für Schulen und Kindergärten.