Das Projekt "Gips fuer wasserfeste Produkte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Babcock Anlagen durchgeführt. Die Aufgabenstellung des FE-Vorhabens ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Erzeugung von Gipsstoffen, die sich gegenueber herkoemmlichen Gipsprodukten dadurch unterscheiden, dass sie weniger wasserloeslich - womoeglich wasserunloeslich - und im durchfeuchteten Zustand kriechfest sind. Insbesondere die letztere Eigenschaft erweitert den Anwendungsbereich von Gipsbaustoffen auf statisch belastete Konstruktionen, wie z.B. Aussenwaende. In der Vergangenheit hat es vielfaeltige, wenig erfolgreiche Versuche gegeben, Baustoffe aus Gips mit den unterschiedlichsten Dichtungsmitteln (Harze, Oele u.a.) nachtraeglich zu impraegnieren und so 'wasserdicht' zu machen. Das Ziel des vorliegenden Vohabens ist es jedoch, ein Gipsbindemittel zu entwickeln, das unter Erhaltung der guenstigen Verarbeitungseigenschaften von konventionellem Gips zu Baustoffen fuehrt, die per se durch Wassereinwirkung und Wetter belastbar sind und die aehnlich wie zementgebundene Baustoffe auch im Falle der Durchfeuchtung tragende Funktionen verlaesslich behalten. Dies ist durch die Verwendung eines gaengigen hydraulischen Bindemittels als Zumischkomponente nicht zu erreichen, da abgebundene Materialien aus Gips und ueblichen hydraulischen Bindemitteln bei laengerer Durchfeuchtung zu Ettringit-Bildung fuehren (Treiben), was bis zum voelligen Zerfall der Struktur fuehren kann. Es gilt demnach, Zusatzstoffe zu finden, die langzeitig zu volumenstabilen Baustoffen fuehren. Als Rohstoffe sollen neben Naturgips auch Abgaenge der chemischen Industrie (Chemie-Gips) und von Kraftwerken (REA-Gips) Verwendung finden. Weiterhin sollen verfahrenstechnische Schritte zur Herstellung entwickelt werden.