Das Projekt "Temperaturadaptation von exotischem Mais-Genmaterial aus hoeheren Lagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Pflanzenwissenschaften durchgeführt. Durch die fortlaufende zuechterische Bearbeitung der heute in unseren Breitengraden verwendeten Maishybriden wurde ihre genetische Basis stark eingeengt. Die Verwendung exotischen Genmaterials (d.h. Genmaterial, das ohne adaptive Selektion fuer die Zuechtung innerhalb einer bestimmten Region nicht von unmittelbarem Nutzen ist) scheint besonders fuer die Erhoehung der Kuehletoleranz der Jungpflanze von Interesse zu sein. Diese hat vor allem bei neueren, erosionshemmenden Anbauverfahren (z.B. Mulch- und Fraessaaten) eine besondere Bedeutung. Die suedamerikanischen Hochlandpopulationen scheinen, verglichen mit unseren Sorten, mit einer schlechteren Entwicklung bei einem erhoehten Waermeangebot in der Phase der Kolbenentwicklung zu reagieren, im Gegensatz zu einer kraeftigeren Jugendentwicklung bei kuehleren Temperaturen. Diese Befunde muessen bestaetigt werden. Der Einfluss verschiedener Umwelten (Cadenazzo TI, 200 m.ue.M./Hettligen ZH, 450 m.ue.M./Lettenberg ZH, 700 m.ue.M.) auf die Morphogenese und die Ertragsbildung von Genotypen mit verschieden hohem Exotenanteil wird abgeklaert. Um den Einfluss von Temperatur und Photoperiode genauer zu erfassen, werden ergaenzende Versuche mit Waerme- und Kuehlestress in Klimakammer und Gewaechshaus durchgefuehrt.