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Populationsbiologische Untersuchungen der Sukzessionsvorgaenge auf Sturmwurfflaechen

Das Projekt "Populationsbiologische Untersuchungen der Sukzessionsvorgaenge auf Sturmwurfflaechen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Biologie II, Lehrstuhl für Geobotanik durchgeführt. Die Vegetationsentwicklung auf Sturmwurfflaechen vollzieht sich in Abhaengigkeit sowohl von Standortsfaktoren als auch - mehr noch von den latent als Diasporenbank oder offen vorhandenen Populationen von Pflanzen. Letztere koennen aus dem Vorbestand stammen oder eingewandert sein. Die Populationsdynamiken aller Arten haengen von deren Ueberdauerungs- und Ausbreitungsstrategien und den Wuchsformen ab. Sie bestimmen auch das Wachstum spontan auftretender oder gepflanzter Jungbaeume. Die Populationsbiologie der Schluesselarten soll daher unter diesen Aspekten auf den 3 bereits vorgesehenen, standoertlich verschiedenen Sturmwurfflaechen untersucht werden, so dass in Zukunft bessere Prognosen der Entwicklung auf Wurf , aber auch Schlagflaechen moeglich werden. Sturmwurf und Kahlschlagflaechen sind einander aehnliche, forstwirtschaftlich wie waldoekologisch wichtige Lebensraeume. Bei Schlaegen bietet sich die Moeglichkeit, die Situation vor dem Eingriff in den Bestand zu dokumentieren und damit die ersten Sukzessionsschritte exakt zu erfassen. Da die Pflanzenarten beider Biotope ganz verschiedene standoertliche Schwerpunkte und auch Lebensstrategien haben, wurden auf insgesamt 12 Kahlschlaegen in der suedbadischen Oberrheinebene, der Vorbergzone und im Kaiserstuhl die Mechanismen ihres Zusammentretens im ersten Jahr nach dem Hieb untersucht: das Ueberdauern von Waldarten, das Diasporenreservoir des Bodens, der Eintrag durch Voegel und durch Wind. Es zeigte sich z.B., dass die meisten Waldarten auf dem Schlag erhalten bleiben; weitaus die meisten neuen Arten stammen aus der Samenbank; dagegen ist der Eintrag durch Wind aus der Umgebung, abgesehen von Samen einiger anemochorer Baumarten, unbedeutend. In Verknuepfung mit den anderen Projekten zum Foerderschwerpunkt Sukzessionsforschung auf Stumwurfflaechen werden die populationsbiologischen Untersuchungen auf die Versuchsflaechen bei Langenau, Bad Waldsee und Bebenhausen erweitert.

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