Das Projekt "Changes in the hydrological cycle along a gradient of forest use intensity - Project B4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Waldbau, Abteilung II: Waldbau der Tropen durchgeführt. Die Nutzung tropischer Bergwälder verändert den ökosystemaren Wasserkreislauf in vielfältiger Weise und beeinflusst alle bedeutenden Flüsse wie Interzeption, Kronentraufe, Stammablauf, Transpiration und Bodenwasserinfiltration. Damit ändern sich wichtige Ökosystemfunktionen des Bergwaldes im Bereich des Lore Lindu Nationalparkes (LLNP), der unter anderem zur Trinkwassergewinnung der lokalen Bevölkerung dient, kontinuierlich Wasser für den Reisanbau bereit stellt und die Siedlungen vor Hochwasser schützt. Für den Randbereich des LLNP sind Gradienten zunehmender Nutzungs- und Störungsintensität vom Naturwald zum weitgehend degradierten Wald mit Nutzung als Agroforst-(Kakao-)System typisch. Sowohl die Interzeption als auch die Menge und räumliche Verteilung von Kronentraufe und Stammablauf werden maßgeblich durch bestandesstrukturelle Eigenschaften (Baumartenzusammensetzung, Blattflächenindex, Stammdichte und Größe der Lücken) bestimmt. Unsere bereits durchgeführten bestandesstrukturellen Untersuchungen in der Projektregion haben gezeigt, dass die Stammdichte, das Spektrum der Blattgrößen, die Blattwinkel und der Blattflächenindex stark in Abhängigkeit von Waldtyp und Störungsintensität differieren. Studien in anderen tropischen Regionen belegen, dass die Niederschlagsinterzeption große Unterschiede zwischen verschiedenen Waldtypen und Landnutzungssystemen aufweist. Diese Unterschiede lassen sich jedoch bisher nicht kausal durch Eigenschaften der Bestandesstruktur erklären, wofür detaillierte Strukturerhebungen und Wasserflussmessungen, Experimente zur Kronenwasserspeicherung und ein Modellansatz notwendig sind. Ziel dieses Vorhabens ist es (1) die Unterschiede in Kronenstruktur und Niederschlagsinterzeption entlang eines Gradienten der Störungsintensität vom Naturwald zum Agroforst-System (Untersuchungsflächen des SFB-Focus 3) zu messen, (2) Experimente zur Wasserspeicherkapazität an Blättern und Stämmen durchzuführen, (3) die bestandesstrukturellen Bestimmungsgrößen der Interzeption mittels eines biologisch-physikalischen Modells zu identifizieren, und (4) die räumliche Verteilung des Niederschlags im Bestand und die Veränderungen der Bodenwasserleitfähigkeit zu quantifizieren. Damit soll es möglich werden, den oberirdischen Wasserumsatz von tropischen Bergwäldern anhand von Strukturparametern vorherzusagen und Empfehlungen für eine Nutzung der Waldbestände im Hinblick auf eine optimierte Bewirtschaftung der Ressource Wasser zu geben.
Das Projekt "Schallschutzpflanzen - Optimierung der Abschirmwirkung von Hecken und Gehölzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Bauphysik durchgeführt. Hecken und Gehölze erfüllen in unserer Umwelt viele wichtige Funktionen: sie erzeugen Sauerstoff, filtern die Luft, dienen als Sicht- und Windschutz, bieten Lebensraum für Vögel und Insekten und dienen als strukturierende und abgrenzende Elemente. Für den städtebaulichen Schallschutz werden sie jedoch kaum genutzt, da in den maßgeblichen Planungsrichtlinien die Bewuchsdämpfung für alle Arten von Bewuchsflächen sehr niedrig angesetzt wird. Dabei wird übersehen, das die Angaben in den Richtlinien Mindestangaben darstellen, die in der Praxis häufig deutlich übertroffen werden können. Derzeit bestehen noch fast keine Kenntnisse über eine geeignete Gestaltung von Schallschutzhecken und deren Wirksamkeit. Auch über die akustischen Eigenschaften von Heckenpflanzen ist bislang nur sehr wenig bekannt. In dieser Studie wird untersucht, welche Pflanzen sich für Schallschutzzwecke aus akustischer Sicht besonders eignen, wie sie gepflanzt werden sollten, welche Abmessungen eine Hecke besitzen sollte und wie sich weitere Einflussfaktoren wie Bewuchsdichte, Blattfläche, Form und Dicke der Blätter, etc. auf die akustischen Eigenschaften auswirken. Die Untersuchungen erfolgen sowohl durch Messungen unter idealisierten Bedingungen im Labor als auch an realen Hecken im Freien. Weiterhin werden rechnerische Modelle eingesetzt, wobei das Ziel darin besteht, Dämpfungs- und Absorptionskoeffizienten zu bestimmen, die Schallschutzwirkung zu verbessern und verlässliche Bemessungsgrundlagen für die Städte- und Landschaftsplanung zu erarbeiten.
Das Projekt "Participatory technology development to manage cocoa pests and diseases in smallholder cocoa plantations in souther Cameroon" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Georg-August-Universität Göttingen, Department für Nutzpflanzenwissenschaften, Abteilung Agrarentomologie durchgeführt. Cocoa (Theobroma cacao L.) is the most important export crop and main source of foreign exchange in Cameroon. 400 000 households with poor resources to improve or expand their farms dominate the cocoa industry. Mirids (Salhbergella singularis Hagh.) is the most important pest causing 30 to 40 percent annual loss and tree death in severe cases. Most of the recommendations extended to cocoa farmers on the control of mirids have become inadequate and unsustainable because they have developed resistance to all pesticides used by farmers. The environmental concern, demand of consumers and regulatory authorities of cocoa free of pesticide residues combine to decrease production levels. Projections are made on integrated crop management (ICM) practices that will minimize the use of environmental hazardous pesticides, and sound socio-economic considerations that could promote sustainable cocoa production. At present, research on integrated management of mirids of cacao, although engaged in Cameroon, accounts variable degree of results. Some innovating research activities let predict, in theory, an improvement of control measures against mirids in the future, but with limited application. Consequently, the solution lies in an integrated approach to the management of cocoa agroforests through easy recommendations adapted to each locality. Such mode of action must be based on a total knowledge of the pest concerned and the agroecosystems in which they prevail.
Das Projekt "Bestäubungsökologie und genetische Populationsstruktur von drei Kakaoarten (Theobroma spp.) in Bolivien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Biologie , Mikrobiologie durchgeführt. Tropische Baumarten kommen in der Regel in niedrigen Populationsdichten mit beträchtlichen Distanzen zwischen den Individuen vor. Diese räumliche Verteilung hat Konsequenzen für den Genfluß, insbesondere für die Entfernungen, die die Bestäuber zurücklegen müssen. Die Erweiterung unserer Kenntnis über die Muster des Genflusses bei tropischen Baumarten ist eine wichtige Voraussetzung für die Einschätzung ihres reproduktiven Erfolgs, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Fragmentierung von Primärwäldern. Mit dem vorliegenden Projekt schlagen wir vor, drei tropische Unterholz-Baumarten der Gattung Theobroma (Kakao) in Nordbolivien als ein Modellsystem zu verwenden, um Bestäubergemeinschaften, Bestäubungssysteme und Genfluß in natürlichen und kultivierten Populationen zu vergleichen. Wir gehen davon aus, dass die Bestäubungsökologie von Theobroma-Arten zwischen den Arten sowie zwischen Wildpopulationen und Plantagen differiert, und dass das zeitlich-räumliche Auftreten von Bestäubern vor allem durch klimatische Faktoren, der Anzahl gleichzeitig geöffneter Blüten und der Populationsdichte der Bäume bestimmt wird. Außerdem vermuten wir, dass sich letztere auch auf das Verhältnis zwischen selbst bestäubten und fremd bestäubten Blüten auswirkt, dass höhere Populationsdichte, höhere genetische Ungleichheit und Erhöhung der Pollenzufuhr mit Bestäubungserfolg und Fruchtansatz positiv korreliert sind, und dass moderate genetische Strukturen ausgebildet sind wegen der Abhängigkeit von Tieren als Bestäuber und Ausbreiter. Neben Feldstudien wie Bestäuberfang und Experimenten zum Fruchtansatz werden wir vor allem direkte und indirekte Methoden wie z.B. die Analyse der räumlichen genetischen Populationsstruktur und Vaterschaftsanalysen anwenden, um diesen Hypothesen nachzugehen. Die Ergebnisse unserer Untersuchungen sind von genereller Bedeutung für das Verständnis der Evolution von Bestäubungssystemen in tropischen Wald-Ökosystemen.
Das Projekt "Teilprojekt B1: Einfluss der Landnutzung auf den Austausch von Wasser, Kohlendioxid und Energie zwischen der Regenwaldrandzone und der Atmosphäre Teilprojekt Z2: Klimatische Kennwerte im Untersuchungsgebiet - Stützmessungen und Regionalisierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Büsgen-Institut, Abteilung Bioklimatologie durchgeführt. Sub-project B1 aims at generating scientific facts on biosphere-atmosphere interactions across the major land use types of the tropical rain forest margin area in South East Asia (SEA). A combination of meteorological and botanical approaches both empirical and theoretical is applied to a cacao agroforestry system, Nopu, where other sub-projects of STORMA do intensive field research to measure and model fluxes of water energy, vapour, and carbon dioxide at different spatial scales.
Das Projekt "Teilprojekt 6: Landnutzung, Migration und Gewaltkonflikte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Internationales Konversionszentrum Bonn - Bonn International Center for Conversion (BICC) GmbH durchgeführt. TelePAtH zielt auf die Identifizierung, Charakterisierung und Prognose von Systemdynamiken und speziell Kipppunkten in gekoppelten sozial-ökologischen Systemen der Ernährungssicherung in Westafrika ab. Ein transdisziplinärer Forschungsansatz soll klären, inwieweit Kipppunkte in stress-behafteten Ernährungssystemen vorrausschauend abgeschätzt werden können, um praktische Entscheidungshilfen zu bieten und Krisen bzw. Zusammenbrüche in Ernährungssystemen verhindern zu können. Das Forschungsdesign umfasst qualitative und quantitative Methoden und bedient sich der Analyse von Chronosequenzen entlang der Gradienten von ländlichen zu städtischen sowie von humiden zu semi-ariden Gebieten. Die Forschung verbindet dabei eine regionale Betrachtung mit lokalen Untersuchungen in bis zu fünf Ländern Westafrikas durch einen integrierten Analyse- und Modellierungsrahmen. Ziel dieser Projektphase I ist es gemeinsam mit Praxispartnern in Afrika und Deutschland das Forschungsdesign zu spezifizieren, den Vollantrag einzureichen, sowie die konzeptionellen Grundlagen zu veröffentlichen. Das BICC wird die soziale Subsystemkomponente des TelePAtH Rahmenkonzeptes und seine Kopplung zu den anderen Systemkomponenten mit entwickeln. Dies umfasset die Analyse des aktuellen Stands der Wissenschaft hinsichtlich des Zusammenspiels von Gewaltkonflikten, Migration und Landgrabbing und seiner Bedeutung für die Ernährungssicherung in Westafrika mit einem Focus auf das Agrarökosystem 'Kakaoproduktion', die Recherche und Prüfung der Integrierbarkeit relevanter verfügbarer (GIS-) Datensätze zu Gewaltkonflikten, Migration und Landnutzung sowie die vorläufige Analyse der Governancestrukturen des Kakaosektors. Die Rolle dieser Prozesse und Parameter für die Gesamtsystemdynamik und Kipppunkte stress-behafteter Ernährungssysteme soll herausgestellt und in das Konzept eingebunden werden.
Das Projekt "Biogene Abfälle aus Kakao-und Schokoladenproduktion als Sekundärrohstoff zur Herstellung hochwertiger Produkte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Bremen, Institut für Umwelt- und Biotechnik durchgeführt. In der Lebens- und Genussmittelindustrie entstehen große Mengen an biogenen Abfällen und Abwässern, die bisher hauptsächlich energetisch, durch Kompostierung, Vergärung oder teilweise direkt als Tierfutter verwendet werden. Dabei bleibt unbeachtet, dass biogene Abfälle hochwertige Substanzen enthalten, die sie zu potentiellen Sekundärrohstoffen machen. Die Substitution primärer fossiler Rohstoffe durch diese Sekundärrohstoffe kann einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften leisten. Abfälle aus der Kakao- und Schokoladenproduktion fallen in Deutschland und insbesondere auch in Bremen in relevanter Menge an (Hachez Chocolade Fabrik GmbH, Feodora Chocolade GmbH). Die in den Schalen enthaltenen Polyphenole, Tannine, Alkaloidpurine, Pektine sowie das Theobromin sind Stoffgruppen, die nach den an der Hochschule Bremen bereits durchgeführten Recherchen vielversprechend für ein Produktlinien-Screening erscheinen. Im Rahmen des Projektes werden die Substanzen deshalb hinsichtlich ihres Potentials für einen Einsatz als Sekundärrohstoffe für Antioxidantien, Adsorbentien, Biozide, Farbstoffe, Gerbstoffe, Aromastoffe und Geliermittel getestet. Weiterer Inhalt des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung und Evaluation von Standardtests zur Identifizierung und Bewertung potentieller Produktlinien aus biogenen Abfällen. Die Arbeiten werden in Kooperation mit der Bremer Firma Hachez GmbH & Co. KG durchgeführt. In der Lebens- und Genussmittelindustrie entstehen große Mengen an biogenen Abfällen und Abwässern, die bisher hauptsächlich energetisch, durch Kompostierung, Vergärung oder teilweise direkt als Tierfutter verwendet werden. Dabei bleibt unbeachtet, dass biogene Abfälle hochwertige Substanzen enthalten, die sie zu potentiellen Sekundärrohstoffen machen. Die Substitution primärer fossiler Rohstoffe durch diese Sekundärrohstoffe kann einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften leisten. Abfälle aus der Kakao- und Schokoladenproduktion fallen in Deutschland und insbesondere auch in Bremen in relevanter Menge an (Hachez Chocolade Fabrik GmbH, Feodora Chocolade GmbH). Die in den Schalen enthaltenen Polyphenole, Tannine, Alkaloidpurine, Pektine sowie das Theobromin sind Stoffgruppen, die nach den an der Hochschule Bremen bereits durchgeführten Recherchen vielversprechend für ein Produktlinien-Screening erscheinen. Im Rahmen des Projektes werden die Substanzen deshalb hinsichtlich ihres Potentials für einen Einsatz als Sekundärrohstoffe für Antioxidantien, Adsorbentien, Biozide, Farbstoffe, Gerbstoffe, Aromastoffe und Geliermittel getestet. Weiterer Inhalt des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung und Evaluation von Standardtests zur Identifizierung und Bewertung potentieller Produktlinien aus biogenen Abfällen. Die Arbeiten werden in Kooperation mit der Bremer Firma Hachez GmbH & Co. KG durchgeführt.
Das Projekt "Entwicklung von Pflanzenschutzstrategien im ökologischen Hopfenbau als Alternativen zur Anwendung kupfer- und schwefelhaltiger Pflanzenschutzmittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Pflanzenbau - Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung , Hopfenforschungszentrum Hüll durchgeführt. Die wichtigsten Krankheiten des Hopfens sind der Falsche Mehltau (Peronospora) und der Echte Mehltau. Aufgabe des Forschungsprojektes war es, Wirkstoffe beziehungsweise Methoden zu finden, die zur Bekämpfung dieser Krankheiten die allgemein verwendeten kupfer- und schwefelhaltigen Produkte ersetzen können. Da die Bekämpfung der Hopfenblattlaus im Öko-Hopfenbau ein besonderes Problem darstellt, wurden auch Versuche zu diesem Schädling angelegt und ausgewertet. Alle Versuche wurden über drei Jahre von 2004-2006 in Öko-Hopfenbaubetrieben im Anbaugebiet der Hallertau durchgeführt. Als Vergleich dienten immer unbehandelte Parzellen. Grundsätzlich stellen die Abnehmer von Öko-Hopfen die gleichen Qualitätsanforderungen an die Hopfendolden wie es im konventionellen Markt gefordert wird. Trotz Anbau von überwiegend toleranten Sorten, der Nutzung von Prognosemodellen und der Berücksichtigung der Nützlingsschonung ist auch im Öko-Anbau der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln notwendig. Zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus wurden die rein biologischen Mittel 'Kanne Brottrunk, 'Molke, 'FungEnd + Öle sowie ein Testprodukt der Firma 'Stähler eingesetzt. Im ersten Versuchsjahr kam auch das Handelsprodukt 'Frutogard zum Einsatz, das, wie sich später herausstellte, allerdings Phosphit enthält und deshalb im Ökobetrieb nicht eingesetzt werden kann. Als kupferhaltige Varianten wurden Funguran, Cuprozin flüssig und das Entwicklungsprodukt DPD GF J52-008 getestet. Nach Abschluss der Prüfung muss festgestellt werden, dass bei der anfälligen Testsorte alle rein biologischen Varianten zu keinem Erfolg führten. Auch die Produkte mit niedrigerem Kupfergehalt waren nicht immer erfolgreich. Mit Abstand am Besten hat eine 'betriebseigene Mischung von Kupfer, Schwefel, Gesteinsmehl und effektiven Mikroorganismen abgeschnitten. Zu den Prüfmitteln gegen Echten Mehltau kann keine Aussage getroffen werden, da diese Krankheit während der gesamten Versuchsdauer in den unbehandelten Parzellen nicht vorkam. Zur Blattlausbekämpfung wurden Mittel auf rein pflanzlicher Basis (Spruzit Neu, Quassia- Extrakt, NeemAzal T/S und TRF-002, mit Quassin als Wirkstoff) eingesetzt. Neben der praxisüblichen Spritzung wurden mit Ausnahme von Spruzit Neu die Wirkstoffe in zusätzlichen Varianten während der Hauptwachstumsphase des Hopfens mit einem Pinsel auf die Reben gestrichen. 10 Es konnte mit dieser Methode erstmals nachgewiesen werden, dass die Wirkstoffe von NeemAzal T/S und Quassia (bzw. im Fertigprodukt TRF-002) von der Pflanze in den Leitungsbahnen systemisch nach oben bis in sieben Meter Höhe transportiert werden. Insgesamt die besten Wirkungen brachten Quassia-Extrakt gespritzt und TRF-002 mit einer Wirkstoffmenge von 24 g Quassin pro Hektar. Über alle Versuche betrachtet, konnten NeemAzal T/S und Spruzit Neu nicht befriedigen. Die Streichvariante TRF-002 mit 24 g Quassin/ha ist praxistauglich; eine Genehmigung nach dem Pflanzenschutzgesetz sollte angestrebt werden.
Das Projekt "Entwicklung nachhaltiger Landnutzungssysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachgruppe Boden- und Pflanzenbauwissenschaften, Institut für Nutzpflanzenkunde, Fachgebiet Ökologischer Pflanzenbau und Agrarökosystemforschung in den Tropen und Subtropen durchgeführt. Das Teilprojekt D2 setzt sich zum Ziel, nachhaltige Nutzungssysteme für Regenwaldrandzonen zu entwerfen bzw. zu prüfen und der Nutzung zuzuführen. Grundhypothese des Teilprojektes ist die Annahme, dass eine positive Beziehung besteht zwischen der Vielzahl günstiger Interaktionen unter den Komponenten pflanzenbaulicher Landnutzungssysteme und ihrer Produktivität und Stabilität. Es soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern eine gezielte Auswahl von Nutzpflanzen und Produktionsmethoden die landwirtschaftliche Produktivität in Regenwaldrandzonen erhalten kann. Es kooperieren dabei die Institute tropischer Pflanzenbau (Universität Kassel) und Agrikulturchemie (Universität Göttingen) in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachgruppen der indonesischen Universitäten Bogor und Palu. Die Konversion des Primärwaldes zur landwirtschaftlichen Landnutzung erfolgt im Projektgebiet über die direkte Überführung in Ackerfläche, verbunden mit deren periodischer Brachelegung, und über die Überführung in dauerhafte agroforstliche Landnutzungssysteme, v.a. mit Kakao und Kaffee unter Schattenbäumen als Hauptkomponenten. Die direkte Konversion in Ackerfläche, insbesondere in der im Projektgebiet vorherrschenden ausgeprägten Hanglage, ergibt besondere Probleme in der Boden- und Nährstoffsicherung. Es sollen daher die Dynamik und die verantwortlichen Ursachen der auftretenden Ressourcendegradierung dokumentiert, sowie Maßnahmen zu ihrer Verlangsamung bzw. Umkehr untersucht werden. Die Möglichkeiten zur Beteiligung der involvierten LandnutzerInnen in der Forschungsarbeit im Sinne partizipativer Agrarforschung sollen dabei systematisch ausgeschöpft werden, um die grundlagenorientierte Forschungsarbeit der beteiligten WissenschaftlerInnen in einen relevanten Verwertungszusammenhang zu stellen. Das Teilprojekt wird zunächst, in Zusammenarbeit mit weiteren Teilprojekten, Basisinformationen zur Landnutzung in ackerbaulichen und agroforstlichen Systemen sammeln, um relevante Versuchsflächen für die anschließende Inventur und gemeinsame System- und Technologieentwicklung zu identifizieren. Frisch gerodete Flächen werden untersucht bzw. behandelt im Vergleich zu Flächen älterer Nutzung und Flächen unterschiedlicher Brachedauer. Die Untersuchungen der bio-physikalischen Ressourcen und ihrer Dynamik in Slash-and-Burn- und Kakao-Agroforst-Systemen entlang dieses Gradienten (falsche Zeitreihe) werden Bodenfruchtbarkeitsparameter, ober- und unterirdische Biomasse und Nährstoffpools einschließen. In Slash-and-Burn-Systemen werden zusätzlich die Artenzusammensetzung, die Stetigkeit und der spezifische Deckungsgrad der Brachevegetation bestimmt. Es wird außerdem die Entwicklung der Unkrautvegetation nach Brandrodung und bei unterschiedlicher Landnutzungsintensität untersucht, um Zeigerpflanzen zu identifizieren.
Das Projekt "Aufnahme, Metabolismus und Bildung nicht-extrahierbarer Rückstande aus 4-Nitrophenol in Pflanzengeweben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Umweltforschung, Biologie V, Lehrstuhl für Umweltbiologie und -chemodynamik durchgeführt. Das Xenobiotikum 4-Nitrophenol kann als Industriechemikalie (Ausgangsverbindung für zahlreiche Substanzen) oder als Metabolit von Pflanzenschutzmitteln (z.B. des Insektizids Parathion) in die Umwelt gelangen. Auf Grund seiner physikochemischen Eigenschaften wird es von Pflanzen aufgenommen. Ziel des Vorhabens war es, das Schicksal der Verbindung in Pflanzengeweben zu studieren. Als Modellsysteme dienten dabei neben ganzen Pflanzen (aseptisch auf Hydrokultur gezogen) insbesondere Zellkulturen (Kallus oder Suspension), wobei die untersuchten Pflanzenspezies Sojabohne (Glycine max), Weizen (Triticum aestivum), Karotte (Daucus carota), Kornrade (Agrostemma githago), Windhafer (Avena fatua) und Stechapfel (Datura stramonium) waren. Neben Zuckerkonjugaten (Mono- und Disaccharide, Malonylglucoside) interessierten vor allem sogenannte nicht-extrahierbare Rückstände von 4-Nitrophenol. Bei letzteren stellt man sich kovalente und nicht-kovalente Bindungen zwischen Xenobiotika und unlöslichen pflanzlichen Makromolekülen, wie z.B. Lignin, Cellulose, Hemicellulose und Pektin, vor. Ein weiteres Ziel des Vorhabens war es zu untersuchen, ob Pflanzen als Senke zu Eliminierung von 4-Nitrophenol in der Umwelt fungieren können.
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Bund | 11 |
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