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Sanierung der rückwärtigen Fassade der Schlosskirche Putbus auf Rügen unter Verwendung eines durch Klimamonitoring auf das ostseetypische Wechselklima optimierten Kalkputzes

Das Projekt "Sanierung der rückwärtigen Fassade der Schlosskirche Putbus auf Rügen unter Verwendung eines durch Klimamonitoring auf das ostseetypische Wechselklima optimierten Kalkputzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung zur Bewahrung Kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Bei der Sanierung historischer Mauerwerke kommen in der Regel Verputze mit Festigkeiten über P Ia zur Anwendung, da Luftkalkmörteln eine unzureichende Witterungsresistenz unterstellt wird. Die Standzeit härterer Verputze auf weichen Mauerwerken ist aber durch Rissbildungen mit nachfolgenden, auch das Mauerwerk betreffenden Frostschäden eingeschränkt. Die Erneuerung zementhaltiger Putze ist nicht selten mit Beschädigungen des Mauerwerks verbunden. Neben diesen Problemen für die historische Bausubstanz ist auch die Herstellung zementärer bzw. hydraulischer Bindemittel energieintensiv. Ziel des Projektes sind deshalb die modellhafte Erfassung der spezifischen klimatischen Belastungen einer mit Luftkalkputz sanierten Fassade unter den Bedingungen kühl gemäßigten Wechselklimas der südlichen Ostseeküste, die Beurteilung der langfristigen Verträglichkeit von Putz- und Klimaparametern, sowie flankierender Maßnahmen zur Erhöhung der Standzeiten von Luftkalkmörteln in der Region. Fazit: Im Rahmen des Projektes wurden umfangreiche Erkenntnisse über die klimatischen Belastungen gewonnen, denen Luftkalkmörtel unter den Bedingungen des kühl gemäßigten Wechselklimas an der südlichen Ostseeküste unterworfen sind. Mit der erarbeiteten Datengrundlage liegen somit Parameter für materialkundliche Untersuchungen vor, die insbesondere zur Simulation von Klimabedingungen bei Prüfungen zur Beständigkeit von Materialien in der Region genutzt werden können. Die Ergebnisse der statistischen Auswertung bilden eine Grundlage für die Abschätzung von Klimawirkungen bei der Planung präventiver Konservierungsmaßnahmen. Eine erste Beurteilung der Verträglichkeit technologischer Parameter der verwendeten Mörtel mit den vor Ort ermittelten Klimadaten erfolgt nach Vorliegen der Ergebnisse des Forschungsprojekts Verarbeitungs- und Eigenschaftsanalyse der verwendeten Mörtel-Materialien bei der jüngsten Restaurierung des Bremer Rathauses. Die Folgen der freien Bewitterung der Arbeitsproben vor Ort werden langfristig beobachtet. Ggf. erforderliche Optimierungen des Putzes bzw. flankierende Schutzmaßnahmen können abgeleitet werden, sofern diese Untersuchungen Schwachpunkte bzw. Unverträglichkeiten offenbaren.

Entwicklung und Piloterprobung der Rekonstruktion umweltgerechter modifizierter historischer Putzmoertel mit Stoffen und Techniken eines Systembaukastens fuer Werkmoertel mit objektspezifischen Rezepturvarianten am Beispiel der national wertvollen...

Das Projekt "Entwicklung und Piloterprobung der Rekonstruktion umweltgerechter modifizierter historischer Putzmoertel mit Stoffen und Techniken eines Systembaukastens fuer Werkmoertel mit objektspezifischen Rezepturvarianten am Beispiel der national wertvollen..." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule (FH) Erfurt, Fachbereich Bauingenieurwesen durchgeführt. Die Konservierung und Restaurierung der Aussenhaut historischer Bauwerke besitzt eine grosse Bedeutung, da sie das Bauwerk schuetzt, umwelt- und nutzungsbedingte Anforderungen erfuellt sowie gleichzeitig ein ganz wesentliches Gestaltungselement darstellt. Diese Anforderungen erfuellen moderne Putzsysteme nur bedingt, da sie regionale Eigenarten im Erscheinungsbild, authentische stoffliche Zusammensetzungen und Verarbeitungstechnologien nicht beruecksichtigen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt foerdert deshalb ein Vorhaben zur Entwicklung und Erprobung eines Putzmoertelbaukastens fuer Thueringer Objekte. Mit diesem Baukasten sollen Planer und erfahrene Ausfuehrende in die Lage versetzt werden, im weitesten Sinn denkmalvertraegliche Konservierungen und Restaurierungen auszufuehren. Dem Baukasten koennen Basiskomponenten entnommen und mit geeigneten Zusatzkomponenten zu individuellen Trockenmoertel verarbeitet werden. Die passende Verarbeitungstechnologien und qualitaetssicherende Massnahmen sowie ein abgestimmtes Pflegekonzept sind ergaenzende Teile des Putzmoertelbaukastens. Der Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Erfurt hat die vorhandenen Gutachten des Thueringer Landesamtes fuer Denkmalpflege und der Stiftung Weimarer Klassik nach vorhandenen Analysenergebnissen der Altmoertel, der Anstrichsysteme und der Putzuntergruende historischer Bauwerke Thueringens ausgewertet. Ausserdem wurden von 3 Bauwerken Thueringens (Stadtkirche Ilmenau, Kirche Mannstedt, Kirche Olbersleben) Moerteluntersuchungen vorgenommen. Die Bauhaus Universitaet Weimar untersuchte parallel dazu die Moertel und Untergruende der Orangerie in Belvedere bei Weimar und des Rokokoschlosses in Dornburg. Ergebnis der Recherchen und Untersuchungen ist, dass es sich bei den Thueringer Putzen des 18. Jahrhundert um Kalkputze handelt, denen auch in Aussenbereich Gips und Anhydrit zugesetzt wurden. Die Koernungen der Oberputze sind zum Teil recht grob und strukturbeeinflussend. In der Regel sind die Oberputze mit mehreren pigmentierten Kalkschlaemmen gefasst. Die recherchierten sowie die durch Probenahme und Probenuntersuchung ermittelten technisch-physikalischen Kennwerte dienten gemeinsam mit den phanoemenologischen Kriterien der Putzmoertel zur Erstellung des Anforderungsprofils an den Putzmoertelsystembaukasten. An dieser Erstellung waren alle Kooperationspartner beteiligt. Hinsichtlich der stofflichen Zusammensetzung wird auf authentische Zuschlaege und Bindemittel Wert gelegt. Die Zuschlaege fuer die Moertel kommen aus der Region, es sind die Erfurter Sande bzw. die Kalke aus den Auslaeufern der umliegenden Mittelgebirge. Die Bindemittel des Baukastens sind Weisskalkhydrate, die mit Zement bzw. mit Anhydrit bzw. mit Halbhydrat modifiziert werden. Der FBB der FH-Erfurt hat vor allem die Weisskalkhydrat-Halbhydrat-Moertelzusammensetzung variiert und optimiert. Die mit funktionellen Zusaetzen optimierten Moertel sichern die Einhaltung technologischer Mindestanforderungen an die fertig

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