Das Projekt "Enthalpieaenderungen beim Verduennen und Verdampfen waessriger Loesungen, die gleichzeitig die schwache Base Ammoniak und schwache Saeuren enthalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl für Technische Thermodynamik durchgeführt. Gemische aus Wasser, Ammoniak und einer schwachen Saeure - z.B. Kohlendioxid - kommen in vielen Prozessen der chemischen Technik (z.B. Duengemittelherstellung), der Energietechnik (z.B. Gasreinigung in Kombikraftwerken) und der Umwelttechnik (z.B. Ammoniakentfernung aus Deponiesickerwaessern) vor. Die verfahrenstechnische Auslegung thermischer Trennverfahren erfordert die Kenntnis des Dampf-Fluessigkeits-Gleichgewichts und kalorischer Zustandsgroessen. Aufbauend auf einer in der Gruppe des Antragstellers erarbeiteten Modellierung des Dampf-Fluessigkeits-Gleichgewichts wurde ein Modell zur Beschreibung der Enthalpieaenderung beim Verdampfen/Kondensieren und beim Verduennen waessriger Loesungen, die gleichzeitig Ammoniak und saure Gase, wie z.B. Kohlendioxid, Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff enthalten, entwickelt. Dieses Modell soll durch einen Vergleich mit experimentellen Daten ueberprueft und gegebenenfalls weiterentwickelt werden. Da die dazu benoetigten experimentellen Angaben fehlen, sind mit den im laufenden Antragszeitraum aufgebauten und erprobten Versuchsanlagen im hier beantragten Verlaengerungszeitraum umfangreiche experimentellen Untersuchungen vorgesehen, anhand derer die Ueberpruefung und Weiterentwicklung der Modellierung vorzunehmen ist.