Das Projekt "Kanusport und Naturschutz - Forschungsbericht über die Auswirkungen des Kanusports an Fließgewässern in NRW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten, Landesamt für Agrarordnung Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Untersuchungen des Einflusses des Kanusports auf Vögel, Limnofauna und Fische von Fließgewässern. Erarbeitung von Empfehlungen und Maßnahmen.
Das Projekt "Untersuchungen über die Auswirkungen des Kannsports auf die Ichthyozönose des Rheinberger Rhins und Möglichkeiten eines Wassersport-Managments" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Untersuchung der Fischbestände in Rheinsberger Rhin und Vergleichsgewässer Stepenitz, - Erfassung Kannzahlen, Trübung, abfiltrierbare Stoffe, Sauerstoff in Interstitial, Bruterfolg, - Kannnutzung führt zu Anstieg von Trübung und Gehalt abfiltrierbarer Stoffe, - Effekte am Fischbestand waren nicht nachweisbar, da Angler während der Untersuchungen Befischungen und Besatz durchführten, - Managementplan (Wassersport + Fischerei) wurde vorgeschlagen.
Das Projekt "Auswirkungen des Kanusports auf die Brutvoegel an einem kleinen Fliessgewaesser; Entwicklung von Vorschlaegen zur Beschraenkung des Kanusports auf der Lauchert" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft durchgeführt. Ziele/Fragestellungen: Bedeutung des Brutvogelbestandes an der Lauchert fuer den Artenschutz; Bedeutung des Laucherttales als Rast- u Ueberwinterungsgebiet (fuer Voegel); Auswirkung des Bootsbetriebes auf Brutdichte u -erfolg; Moeglichkeiten einer Begrenzung des Bootsbetriebes zugunsten des Artenschutzes (Erfolgsaussichten, Akzeptanz). Ergebnisse: Die weitgehend naturnahe Lauchert (5-7 m breiter Nebenfluss der Donau) ist als Brutgebiet fuer Zwergtaucher, Teichhuhn und Blaesshuhn sowie von Wasseramsel u Gebirgsstelze von erheblicher Bedeutung. Die Bedeutung als Rast- u Ueberwinterungsgebiet ist im regionalen Vergleich eher gering. Der Bootsbetrieb wirkt sich bei vergleichsweise geringer Frequenz (durchschnittl weniger als 10 Boote/Tag) deutlich stoerend auf die Brutdichte u wahrscheinl auch den Bruterfolg aus. Es wurde ein Konzept fuer jahreszeitlich u raeumlich differenzierte Befahrensregelungen entwickelt u mit Nutzern und Naturschutz diskutiert. Die Umsetzung ist beabsichtigt.
Das Projekt "Erarbeitung eines Verfahrens zur Pruefung der Eignung von Fliessgewaessern fuer den Kanusport - Fliessgewaessereignung Kanusport" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 9 Architektur, Bio- und Geowissenschaften, Fachrichtung Landespflege durchgeführt. Die in den letzten Jahren zu verzeichnende steigende Nachfrage nach naturorientierten und Individualsportarten, insbesondere die Entwicklung im Kanusport - hierbei vorrangig die sprunghaft steigende Zahl der nicht in Vereinen organisierten Kanusportler und die Zahl der Kanutouristen aus dem nahen Ausland - fuehren im Umkreis der Ballungsraeume zu einem erheblichen Nachfragedruck auf die fuer den Kanusport geeigneten Fliessgewaesser. Besonders zu Spitzenzeiten - Wochendende, Ferien - sind hier Konflikte mit dem Natur- und Umweltschutz unausweichlich, da durch unsachgemaesses Verhalten und Uebernutzung Schaeden am Oekosystem Fliessgewaesser auftreten koennen. Das im Rahmen der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit in den letzten Jahren ebenfalls steigende Interesse der Bevoelkerung an oekologischen Fragestellungen und am Erhalt der natuerlichen Lebensbedingungen mit der damit verbundenen Sensibilisierung der Fachaemter fuer Naturschutz und Landespflege fuerht in letzter Zeit vermehrt zu Sperrungen von Gewaessern und damit zu einer Beschraenkung des Kanusports in einem mit befahrbaren Fliessgewaessern nicht reich ausgestatteten Siedlungsraum. Dieser sich zunehmend verstaerkende Konflikt - Oekologie und Umwelt - Vorsorge gegen sportorientierte Freizeitnutzung - konnte bisher mangels eines konsensfaehigen sportfunktionellen Bewertungsverfahrens zur beiderseitig befriedigenden individuellen Beurteilung eines Gewaessers nicht entschaerft werden, da eng standortbezogene Ansprueche des Arten- und Biotopschutzes gegen raumbezogene Ansprueche des Kanusports stehen. Dieses Vorhaben soll daher mit Hilfe bestehender Beurteilungsverfahren fuer Fliessgewaesser und einem...