Das Projekt "Einfluss wechselnder Wasserspiegelhöhen und schwankender Kapillarsaumbereiche auf die Grundwassergüteentwicklung von Speicherseen und Restseen im Lausitzer Braunkohlerevier" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologische Wissenschaften, Fachbereich Geochemie, Hydrogeologie, Mineralogie, FR Ökonomische und Ökologische Geologie durchgeführt. In den Braunkohletagebauregionen werden in zunehmendem Maß alte Tagebaurestlöcher bei den Rekultivierungsmaßnahmen geflutet. Die in den Sedimenten enthaltenen Eisensulfide (z.B. Pyrit) können bei der Flutung der Restlöcher zu einer extremen Versauerung der Restseen führen. Diese Versauerung kann durch ein gezieltes Flutungsregime, dass zu einer schnellen Flutung führt, deutlich reduziert werden. Der Wasserhaushalt der Vorflut z.B. der Spree muss daher reguliert werden. Zu diesem Zweck dienen Speicherbecken, wie Lohsa II. Die Versorgung des Vorfluters Spree führt zu einer max. Schwankung der Wasserspiegelhöhe von ca. 7 m im Speicherbecken. Durch diese Wasserspiegelschwankungen ergibt sich die Möglichkeit den Pyrit der Sedimente innerhalb dieser Speicherlamelle zu oxidieren, d.h. das Wasser des Speichers zu versauern. Die Wässer, die vom Speicher in die Spree geleitet werden, dürfen einen pH-Schwellenwert nicht unterschreiten. Ziel des Vorhabens ist es, durch in situ- und Laborversuche das Versauerungspotential dieser Systeme zu ermitteln, um die Entwicklung der Grundwassergüte für unterschiedliche Speichersituationen zu erkennen und die Bewirtschaftung der Speicherseen zu optimieren.