Das Projekt "Erarbeitung von oekonomischen (arbeits- und zeitsparenden) Methoden zum Nachweis pflanzenpathogener Viren fuer die Gesundheitspruefung von Kartoffelpflanzgut" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Pflanzenschutz durchgeführt. In Abhaengigkeit vom auftretenden Pathogen, dem Durchseuchungsgrad des Bestandes, dem Infektionszeitpunkt und der sortenspezifischen Anfaelligkeit verursachen Virosen im Kartoffelbau Ertragsminderungen zwischen zehn und achtzig Prozent. Die wichtigste Massnahme zur Reduzierung ihrer oekonomischen Bedeutung ist die Ausschaltung kranken Vermehrungsmaterials. Zur Pflanzgutanerkennung gelangt daher nur Erntegut, dessen Virusbesatz nach den Ergebnissen der obligatorischen Laboratoriumspruefung innerhalb vorgegebener Normen liegt. Die eingesetzten Methoden muessen hinsichtlich Ergebnissicherheit, Nachweisdauer und Arbeitsaufwand fuer Routineanalysen grossen Umfangs geeignet sein. In den durchgefuehrten Testserien war daher zu pruefen, ob und inwieweit der ELISA-Test diese Anforderungen in hoeherem Masse erfuellt als konventionelle Methoden. Die grosse Zahl der durchgefuehrten Einzeluntersuchungen (30 000) und der in Abhaengigkeit von Untersuchungsmaterial und Virusart ermittelte Uebereinstimmungsgrad von 88 bis 100 Prozent demonstrierten die Sicherheit des ELISA-Testes im Vergleich zum besten konventionellen Verfahren, der Augenstecklingspruefung. Die Ergebnissicherheit dieser Methode war deutlich hoeher als diejenige aller anderen konventionellen Verfahren. Der Einsatz des immunenzymatischen Nachweises gewaehrleistet damit die sichere Eliminierung viruskranken Materials.