UBA-Studie zeigt, welche Herausforderungen der weltweite Klimawandel für den Außenhandel birgt Deutschland hat eine starke Rolle im internationalen Handel. Dadurch ist unsere Wirtschaft anfällig gegenüber Klimafolgen in anderen Weltregionen. Das Umweltbundesamt (UBA) hat nun erstmals Klimarisiken im Rahmen der internationalen Handelsverflechtungen untersucht. Demnach werden die Risiken aus Klimafolgen im Ausland für die deutsche Wirtschaft mindestens so groß sein wie aus jenen im Inland. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Wir wissen inzwischen recht gut, welche Folgen des Klimawandels wir in Deutschland erwarten können. Dazu zählen Dürren und Hitzeperioden ebenso wie Extremwettereignisse. Doch der Klimawandel und seine Folgen kennen keine Ländergrenzen. Auswirkungen in anderen Weltregionen können auch bei uns mit erheblichen wirtschaftlichen Schäden durchschlagen – zum Beispiel wenn extreme Wetterereignisse Infrastrukturen und Handelswege beschädigen, die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen oder gar ganze Ernten vernichten.“ Deutsche Unternehmen tätigen jährlich Ein- und Ausfuhren in der Größenordnung von einer Billion Euro. Der Bericht zeigt, welcher Anteil unseres Handels von den Folgen des Klimawandels im Ausland betroffen sein könnte. Allein sechs Prozent (55 Mrd. Euro) der deutschen Importe und vier Prozent (knapp 50 Mrd. Euro) der Exporte verteilen sich auf zwölf Länder oder Regionen, die als besonders vulnerabel (verwundbar) gegenüber dem Klimawandel gelten. Bei den Importen überwiegen die Risiken der Folgen des Klimawandels: Bei den Exporten ergibt sich ein gemischtes Bild: Wenn Länder mehr Geld zur Bewältigung von Schäden ausgeben, sinkt die Kaufkraft und damit auch die Nachfrage nach deutschen Exportprodukten. Allerdings bestehen auch Chancen durch die wachsende globale Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen zu Klimaanpassung und Klimaschutz . Doch um diese Chancen zu nutzen, ist sowohl vorausschauendes Handeln der deutschen Unternehmen als auch eine ambitionierte Klimapolitik gefragt. Entscheidungsträger in der Wirtschaft wie in der Verwaltung sollten Risiken, die sich durch den Klimawandel weltweit ergeben, kennen. Maria Krautzberger: „Bei Investitionen, beispielsweise in Infrastrukturen, sollte es selbstverständlich werden, die Klimarisiken zu kennen, zu bewerten und klimaangepasst zu bauen.“ Banken und Versicherungen fragen diese Informationen bereits zunehmend nach. Mit Blick auf die Klimaverhandlungen in Katowice sagt Maria Krautzberger: „Selbst wenn wir in diesem Moment alle Treibhausgasemissionen auf null reduzieren, würde sich das Klima für hunderte Jahre weiter ändern. Aber wir können und müssen versuchen, den Temperaturanstieg zu begrenzen.“ Die Fachbroschüre „Wie der Klimawandel den deutschen Außenhandel trifft“ zeigt mögliche Chancen und Risiken für die deutsche Wirtschaft auf. Die Broschüre ist Teil des bis 2020 laufenden UBA -Projekts Impact-CHAIN, das infras im Auftrag des UBA durchführt. Das Projektteam untersucht im weiteren Verlauf auch, wie die deutsche Ökonomie diese Risiken bewältigen und mögliche Chancen nutzen kann, wie hoch der Handlungsbedarf ausfällt und in welchen Bereichen eher private oder staatliche Maßnahmen gefragt sind. Die Deutsche Anpassungsstrategie des Bundes bildet den Rahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Deutschland. Die Strategie unter der Federführung des Bundesumweltministeriums legt den Grundstein für einen mittelfristigen Prozess, in dem die entsprechenden Ziele definiert sowie mögliche Anpassungsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden sollen. Dazu gehört auch, die Resilienz gegenüber Klimafolgen im Ausland zu stärken.
Der Art. 13 des Übereinkommens von Paris (ÜvP) etabliert als ein Kernelement einen erweiterten Transparenzrahmen, der alle Vertragsstaaten zu einer Berichterstattung zu Treibhausgasemission, Klimaschutzmaßnahmen und Unterstützungsleistungen unter der Nutzung gemeinsamer Berichterstattungsregeln verpflichtet. Die COP 2018 in Katowice hat mit den Modalitäten, Prozeduren und Richtlinien (MPG) diese gemeinsamen Berichterstattungsregeln verabschiedet. Der Abschlussbericht analysiert die MPGs im Hinblick auf ihre Konsequenzen für die nationale Umsetzung in Deutschland und die Nutzbarkeit der durch die Vertragsstaaten bereitgestellten Informationen im Hinblick auf die Ziele und den Geist des Art. 13 ÜvP untersucht. Veröffentlicht in Texte | 77/2020.
Der vorliegende Bericht behandelt die Ergebnisse der UNFCCC Klimaverhandlungen vom Dezember 2018 in Katowice zum Transparenzrahmen des Übereinkommens von Paris (ÜvP) und fasst die beschlossenen Leilinien, die sogenannten MPGs, sowie weitere zugehörige Beschlüsse zusammen. Außerdem werden die Verhandlungsergebnisse bewertet und Konsequenzen für die Klimaberichterstattung in Deutschland herausgearbeitet. Schließlich werden die Konsequenzen für die Ausgestaltung der EU-internen Berichterstattungspflichten beleuchtet, die aktuell für das untergesetzliche Regelwerk unter der Governance-Verordnung 2018/1999 anstehen. Die in Katowice verabschiedeten Modalitäten, Verfahren und Leitlinien (MPGs) stellen einen bedeutenden Schritt hin zu einem umfassenden System dar, in dem die Anforderungen für alle Vertragsparteien gelten. Ziele des Transparenzrahmens gemäß Artikel 13 (5) und(6) des ÜvP sind es, als Beitrag zum Global Stocktake nach Artikel 14 ein klares Verständnis über die Maßnahmen zur Bewältigung der Klimaänderungen im Hinblick auf die gesteckten Ziele und über die geleistete und erhaltene Unterstützung zu vermitteln. Die MPGs stellen einen vollständigen und gemeinsamen Rahmen für das Berichtswesen und die Überprüfung dar und liefern einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung dieser Ziele. Mit der Verabschiedung der MPGs werden in Zukunft detaillierte Informationen über Emissionen, Maßnahmen und Unterstützung im Zusammenhang mit dem Klimawandel zur Verfügung stehen, die nach klaren Regeln zusammengestellt und überprüft werden. Für die Berichterstattung in Deutschland und in der EU ergeben sich wesentliche Konsequenzen in Bezug auf die Verwendung von Treibhausgaspotenzialen (GWPs) der außer Kohlendioxid zu berichtenden Treibhausgase. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Durchfuehrung von 2 Seminaren in Koscalin und Kattowitz (Polen) am 19.09.-23.09 1994 und 17.10.-21.10.1994 zum Thema: 'Aufbau einer Abfallwirtschaft in Polen'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Die Umwelt-Akademie e.V. durchgeführt.
Am kommenden Sonntag, den 13.12.2020, wird nach sechs Jahren der Reisezug EuroCity (EC) „Wawel“ wieder ab Berlin Hauptbahnhof direkt nach Kraków (Krakau) fahren. Die Verbindung wird ab Berlin über Frankfurt (Oder), Zielona Góra (Grünberg), Legnica (Liegnitz), Wrocław (Breslau), Opole (Oppeln), Katowice (Kattowitz) den Bahnhof Kraków (Krakau) erreichen. Für die Verbindung von Berlin nach Breslau benötigt der „Wawel“ dabei nicht einmal vier Stunden. In Katowice besteht außerdem Anschluss an einen weiteren EuroCity in Richtung Wien, mit dem auch Ziele in Tschechien und in der Ostslowakei erreicht werden können. Der EC „Wawel“, der ursprünglich von Hamburg nach Kraków verkehrte, wurde Ende 2014 eingestellt. Dass die Zugverbindung wiederaufgenommen wird, ist ein Ergebnis beharrlichen gemeinsamen Engagements der Bundesländer Berlin und Brandenburg, der regionalen Industrie- und Handelskammern (IHK), der Fahrgastverbände, der Wojewodschaft Niederschlesien sowie des Stadtpräsidenten von Wrocław. Der Reisezug kann zwar aufgrund der Pandemie-Einschränkungen zunächst nicht für rein touristische Zwecke genutzt werden – spätestens nach den Einschränkungen steht er aber wieder allen Reisenden täglich als schnelle und komfortable Verbindung von Berlin nach Südpolen zur Verfügung.
Das Projekt "Polnische und deutsche Großwohnsiedlungen gestern, heute und morgen. Zur Veränderung städtebaulicher Leitbilder und deren Akzeptanz, untersucht in Katowice und Leipzig (GWS Polen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Stadt- und Umweltsoziologie durchgeführt.
Liebe Leserinnen und Leser, am 12. November 2018 drehte sich im Umweltbundesamt alles um Klimaanpassungsdienste: von Podiumsbeiträgen, einem Improtheater zur Klimavorsorge, über einen Marktplatz bis zu Diskussionen in Workshops. In unserem Schwerpunktartikel fassen wir nochmals wichtige Aspekte und Aktivitäten zu Klimaanpassungsdiensten zusammen. Für das neue Jahr haben wir bereits einen Veranstaltungshinweis für Sie: Am 19. März veranstaltet das Deutsche Institut für Normung einen Praxisworkshop zur „Anpassung von Normen an den Klimawandel“. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr. Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Klimaanpassungsdienste: eine Brücke vom Wissen zum Handeln Auf dem Markt der Klimaanpassungsdienste Quelle: Umweltbundesamt/Plischke Zwar sind Wissen und Erfahrungen zum Klimawandel und dem Umgang mit seinen Folgen in den letzten Jahren deutlich gewachsen, doch noch längst nicht alle relevanten Akteure verfügen über die nötigen Informationen. Insbesondere auf der lokalen und regionalen Ebene fehlt es oftmals noch an Unterstützung. Verschiedene Angebote sollen den Erfahrungsaustausch zwischen den lokalen Akteuren verbessern und bereits bestehende Hilfsinstrumente für die Klimawandelanpassung bekannter machen. Das Klimavorsorgeportal der Bundesregierung ist eines davon. Es bündelt insgesamt 86 qualitätsgeprüfte Instrumente zur Klimaanpassung – sogenannte Klimaanpassungsdienste – und ermöglicht Interessierten eine zielgruppenspezifische Suche. Unterstützung bei der Weiterentwicklung der Dienste erhält die Bundesregierung vom KlimAdapt-Netzwerk, welches das UBA koordiniert. Und bei der ersten nationalen Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten sprachen Akteure in Dessau über ihre Erfahrungen bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen und stellten einzelne Klimaanpassungsdienste gemeinsam auf den Prüfstand. UBA-Studie zeigt, welche Herausforderungen der weltweite Klimawandel für den Außenhandel birgt Dass der Klimawandel die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft in zahlreichen Bereichen direkt treffen und beeinträchtigen wird, hat das Umweltbundesamt in der Vulnerabilitätsanalyse 2015 eingehend dargestellt. Wie der Klimawandel über die internationalen Handelsverflechtungen auf die deutsche Wirtschaft wirkt, wurde jedoch bisher kaum untersucht. Im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel untersucht das Umweltbundesamt die Frage, ob und inwiefern die Bundesrepublik den Klimawandel zukünftig vor allem auch über den Außenhandel zu spüren bekommt. Für die deutsche Volkswirtschaft, die jährlich Ein- und Ausfuhren in der Größenordnung von einer Billion Euro tätigt, ist diese Frage besonders relevant. Erste Hinweise gibt die Fachbroschüre „Wie der Klimawandel den deutschen Außenhandel trifft“. Unterlassener Umweltschutz ist teuer: 180 Euro Schäden pro Tonne CO2 Zu viele Treibhausgase, Luftschadstoffe und andere Umweltbelastungen schädigen unsere Gesundheit, zerstören Ökosysteme und lassen Tiere und Pflanzen aussterben. Zudem führen sie oft zu Ernteverlusten, Produktionsausfällen oder Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. In der Methodenkonvention 3.0 gibt das Umweltbundesamt Empfehlungen zur Ermittlung solcher Schäden und hat deren Kosten neu berechnet. Danach verursacht zum Beispiel die Emission einer Tonne CO2 Schäden in Höhe von rund 180 Euro. Umgerechnet auf die Treibhausgasemissionen Deutschlands 2016 entspricht dies Gesamtkosten von rund 164 Mrd. Euro – und damit mehr als der Hälfte des gesamten Bundeshaushalts 2016. Praxisworkshop am 19. März 2019: Anpassung von Normen an den Klimawandel Der Workshop des Deutschen Instituts für Normung geht der Frage nach, wie Normen die Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützen können. Auf Basis von Informationen zum Klimawandel und dessen Folgen werden im Workshop für verschiedene Infrastrukturen mögliche Betroffenheiten und erste Lösungsansätze und Hilfestellung zur Anpassung von Normen aufgezeigt. Der Fokus der einzelnen Diskussionsrunden wird dabei auf dem Transportwesen, dem Bauwesen und dem Energiesektor liegen. Der Workshop am 19. März 2019 in Frankfurt/Main dient allen interessierten Kreisen der Normung als Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur Bewusstseinsbildung, welche Herausforderungen der Klimawandel für unterschiedliche Infrastrukturen mit sich bringt. Das Umweltbundesamt und weitere Partner unterstützen die Veranstaltung. NABU-Projekt zur Flussrenaturierung erhält 13,6 Mio. Euro Bundesmittel Die Hochwasser der letzten Jahre haben in Deutschland verheerende Schäden angerichtet. Die Ursachen dafür liegen zum einen in häufiger auftretenden Starkregenereignissen, aber auch in einem Verlust natürlicher Überflutungsflächen. Mit dem Naturschutzgroßprojekt „Untere Havelniederung“ realisiert der Naturschutzbund Deutschland (NABU) die größte Flussrenaturierung in Europa. Um Überflutungsflächen wieder an den Fluss anzubinden, werden Deiche zurückgebaut und Uferbefestigungen beseitigt. Zudem werden Altarme wieder angeschlossen. Das Projekt wurde aktuell bis 2025 verlängert und erhält eine weitere Bundesförderung in Höhe von 13,6 Millionen Euro. Nordrhein-Westfalen: Erneuerung unterirdischer Infrastrukturen Starkregen und lange Trockenperioden erfordern Anpassungen – auch des Kanalnetzes. Unterstützung bei der Erneuerung der Kanalisation erhalten nordrhein-westfälische Städte und Gemeinden zukünftig vom Institut für Unterirdische Infrastruktur (IKT). Das Institut hat Ende November einen Förderbescheid in Höhe von 9,18 Millionen Euro erhalten und übernimmt für Kommunen die Prüfung von Konzepten und Technologien zur Sanierung und Erneuerung von Kanalnetzen. Die Mittel für die Förderung stammen aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und zu 35 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen. Nordrhein-Westfalen: Klimawandel ist sichtbar und spürbar Auch in Nordrhein-Westfalen ist der Klimawandel bereits spürbar – das geht aus einem aktuellen Bericht des Umweltministeriums hervor: Zwischen 1881 und 2017 hat sich die mittlere Jahrestemperatur um 1,5 Grad Celsius erhöht. Schon heute sind in den Ballungsräumen insgesamt 5,3 Millionen Menschen von Hitzebelastung betroffen, in Zukunft werden es voraussichtlich bis zu neun Millionen. In fünf Regionalforen entwickelt das Umweltministerium derzeit gemeinsam mit Städten und Gemeinden Handlungsoptionen. Verschiedene Klimadienste stellen zudem Daten zum Klimawandel in NRW bereit. Bundesumweltministerin zeichnet zehn Kommunen für Projekte zu Klimaschutz & Anpassung aus Die Sieger des bundesweiten Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2018“ stehen fest. In der Kategorie „Klimaanpassung in der Kommune“ konnten sich die Städte Solingen, Magdeburg und Köln mit ihren Projekten zum Umgang mit Hitze und Starkregen durchsetzen. Sie gewinnen jeweils ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, des Umweltbundesamtes und des Deutschen Instituts für Urbanistik überreichten die Preise während der 11. Kommunale Klimakonferenz „Klima- und Nachhaltigkeitsziele kommunal verankern“. Grünflächen in Städten neu entdecken: mit der App meinGrün Grünflächen spielen eine wichtige Rolle für die Lebensqualität in Städten. Sie verbessern das Stadtklima, die biologische Vielfalt und bieten Bürgern Raum für Erholung. Damit Interessierte schnell eine Grünfläche finden, die zu ihren Bedürfnissen passt, entwickelt das Projekt „meinGrün" bis 2021 eine App, die relevante Informationen bündelt – zum Beispiel zu Entfernung, Anfahrt und vor Ort vorhandener Infrastruktur. Nutzer sollen zudem die Möglichkeit erhalten, selbst Bewertungen abzugeben. Diese nutzergenerierten Daten können Stadtplanern dabei helfen, Grünflächen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Fortbildung: Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement Von Januar bis Juli 2019 können künftige Klimaschutzmanagerinnen und -manager und andere regionale Akteure ihren Werkzeugkasten in 13 kompakten Modulen mit allem füllen, was es für die Umsetzung der Energiewende vor Ort braucht: ob Grundlagen zum kommunalen Klimaschutz, zu rechtliche Rahmenbedingungen, Förderprogrammen oder zur Finanzierung. Der Kurs beinhaltet ebenso Basiswissen zur Anpassung an den Klimawandel wie zu Erneuerbaren Energien, Kraft-Wärme-Kopplung sowie Informationen zu Energieeffizienz und Energiemanagement und wird vom Institut für Fortbildung und Projektmanagement gemeinsam mit dem fesa e.V. in Freiburg durchgeführt. Klimadoppel: So viel wärmer könnte es an Ihrem Ort werden Erhitzt sich die Erde um 4,2 Grad, wird es in Magdeburg im wärmsten Monat 2080 so heiß wie heute in Mexiko-Stadt. Im „Klimadoppel“ kann jeder testen, wie sich die Temperaturen an einem Ort bis 2080 entwickeln. Dabei kann man zwischen zwei Szenarien wählen: einem weltweiten Temperaturanstieg um 1,8 Grad oder um 4,2 Grad. Für jede Stadt und Gemeinde wurde ein Referenzort ermittelt, in dem die heutige Temperatur vergleichbar mit der Temperatur ist, die hierzulande im Jahr 2080 Realität werden könnte. Anzeigenserie des WWF: Künstlerinnen zeigen ihren Blick auf die Klimakrise Bei der Klimakommunikation wird oftmals auf Zahlen, Modelle und Szenarien gesetzt: Welche Temperaturen erwarten wir in den nächsten fünfzig Jahren? Welche Schäden könnten daraus resultieren? Mit der Anzeigenserie „Stimmen zur Klimakrise“ in der Zeitung Die Zeit lässt der World Wide Fund For Nature (WWF) neben Fakten zum Klimawandel Bilder und Geschichten sprechen und hat renommierte Künstlerinnen und Künstler gebeten, ihren Blick auf die Klimakrise darzustellen. 24. Weltklimakonferenz in Katowice Vom 2. bis 14. Dezember findet die 24. Weltklimakonferenz (COP) im polnischen Katowice statt. Ziel der Vertragsstaaten ist es, gemeinsam die Regeln zur Umsetzung des Pariser Übereinkommens zu verabschieden. Außerdem wird beim sogenannten Talanoa-Dialog diskutiert, wie die Staatengemeinschaft ihre Klimaschutzbemühungen verbessern kann. Eine wichtige Grundlage dafür stellt der 1,5-Grad-Bericht des Weltklimarats IPCC dar. Begleitet wird die COP24 von Diskussionen und Vorträgen renommierter Klima-Forscher und Forscherinnen. Wie jedes Jahr zur COP stellte Germanwatch den Klima-Risiko-Index vor: 2017 war ein neues Rekordjahr bei Wetterextremen, wobei Deutschland durch Orkan- und Starkregenschäden im Langfrist-Index Platz 25 belegt. UN warnt vor gesundheitlichen Folgen des Klimawandels Der Klimawandel hat teilweise schwerwiegende Folgen für die menschliche Gesundheit. Darauf weisen die Vereinten Nationen und 27 internationale Forschungsinstitute im Fachmagazin „The Lancet“ hin. Immer mehr Menschen weltweit leiden unter steigenden Temperaturen, insbesondere in Städten. Im Vergleich zu 2016 waren letztes Jahr 18 Millionen mehr Menschen betroffen, vor allem Ältere und Kranke. Durch den Temperaturanstieg breiten sich auch tropische Krankheiten stärker aus. Und auch wirtschaftliche Verluste nehmen zu: 153 Milliarden Arbeitsstunden fielen 2017 hitzebedingt aus – 62 Milliarden mehr als noch im Jahr 2000. Gericht verpflichtet Niederlande zu mehr Klimaschutz Die Niederlande müssen ihren Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2020 um mindestens 25 Prozent gegenüber den Werten von 1990 senken. Klimaschützer hatten den Staat verklagt. Das Zivilgericht von Den Haag bestätigte nun in einem Berufungsverfahren das Urteil von 2015 und verwies auf Risiken des Klimawandels für die Niederlande wie Überflutungen, Krankheiten, Dürren und Waldbrände. Von dem gesetzten Ziel sind die Niederlande bisher noch entfernt: 2017 war der Ausstoß der Treibhausgase gegenüber 1990 erst um 13 Prozent gesunken Großbritannien veröffentlicht Klimaprojektionen 2018 Die britische Regierung hat die UK Climate Projections 2018 veröffentlicht. Der Report, den das britische Umweltministerium gemeinsam mit dem nationalen meteorologischen Dienst erstellt hat, enthält Daten über die künftige Klimaentwicklung und mögliche Folgen des Klimawandels für Großbritannien bis zum Jahr 2100. Er ersetzt die 2009 erstellten Prognosen und ist damit die erste umfassende Datenanalyse Großbritanniens seit fast zehn Jahren. Erstmals enthält die Datensammlung auch Erhebungen zu internationalen Entwicklungen. Damit soll anderen Staaten die Nutzung der britischen Daten ermöglicht werden, um zum Beispiel Risiken für Lebensmittelketten zu evaluieren. Klimaszenarien CH2018: die Schweiz wird trockener und heißer Der Klimawandel macht auch vor der Schweiz nicht halt. Laut der aktuell veröffentlichten „Klimaszenarien CH2018“ wird es zukünftig trockener und heißer. Die Temperaturen an den heißesten Tagen steigen um 2 bis 5,5 Grad gegenüber heute. Auch die Winter werden deutlich wärmer. Temperaturanstiege von 2 bis 3,5 Grad sind möglich und lassen schneereiche Gebiete schrumpfen. Starkregen treten hingegen stärker und häufiger auf. Die Klimamodelle zeigen aber auch: Mit konsequentem Klimaschutz können zwei Drittel der Klimaänderungen vermieden werden. Neue Webplattform zu Klima & Anpassung in der Schweiz Informationen zum Klimawandel und seinen Auswirkungen für die Schweiz sowie zu möglichen Maßnahmen der Anpassung finden Interessierte seit November auf der neuen Webplattform des National Centre for Climate Services (NCCS). Neben Hintergrundwissen, Daten und Publikationen gibt es auch Hinweise zu Veranstaltungen und Neuigkeiten rund um Klima, Klimafolgen und Klimaanpassung. US-Bericht: Klimawandel gefährdet amerikanische Wirtschaft Der Klimawandel ist kein abstraktes Phänomen, sondern ist in den USA bereits angekommen – das ist die klare Botschaft des Berichts der US-Regierung zu den Folgen des Klimawandels. Hurrikane wie Maria und Harvey sowie die Waldbrände in Kalifornien haben seit 2015 Schäden in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar verursacht. Und das sei nur der Anfang: Ohne entschiedenes Gegensteuern könnten die USA bis zum Ende des Jahrhunderts zehn Prozent ihres Bruttoinlandprodukts verlieren. Vor allem Küstengebiete seien vom Klimawandel bedroht. Studie untersucht Hitze- und Dürreanfälligkeit von Pflanzen Der Hitzesommer 2018 hat der Landwirtschaft in Deutschland erhebliche Ernteverluste beschert. Mit Fortschreiten des Klimawandels gewinnt der Umgang mit Hitze und Trockenheit für landwirtschaftliche Betriebe an Bedeutung. Doch welche Pflanzen sind besonders klimaresilient? Ein Forschungsteam hat unter der Leitung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung verschiedene Klimaszenarien aufgestellt. Dabei ergaben sich beispielsweise für Winterweizen bessere Prognosen als für Mais. Die Begründung: Winterweizen profitiert vom steigenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre und wächst in der kalten Jahreszeit, wenn der Wassermangel geringer ist. Klimastatusbericht 2017 des DWD erschienen Der Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das Jahr 2017 ist erschienen. Auf mehr als 50 Seiten informiert er über die klimatischen Verhältnisse und Veränderungen im vergangenen Jahr – vor allem in Deutschland, aber auch in Europa und global. Darüber hinaus beinhaltet die aktuelle Ausgabe einen Sonderbericht über „Limitierende Wettersituationen für die Landwirtschaft im Jahr 2017“. Die Klimastatusberichte des DWD erscheinen seit 1998 jährlich und sind kostenlos als Download verfügbar. EU-Kommission evaluiert europäische Anpassungsstrategie Die EU-Kommission hat die 2013 verabschiedete europäische Anpassungsstrategie auf den Prüfstand gestellt und kam zu positiven Ergebnissen: Die Ziele wurden weitestgehend erreicht. So konnte, unter anderem mit Hilfe des EU-Forschungsprogramms Horizon 2020, das Wissen zum Klimawandel und seinen Folgen für Europa ausgebaut werden. Die Online-Plattform Climate-ADAPT wurde aufgebaut und wichtige EU-finanzierte Infrastrukturprojekte seien deutlich klimaresilienter geworden. Gleichzeitig betont die Kommission, dass weitere Bemühungen nötig sind, um Europa für zukünftige Klimaänderungen zu wappnen. Eine wichtige Rolle spiele hierbei auch der Privatsektor. Studie: Winterliche Wetterextreme in den USA und Europa könnten zunehmen Immer wieder treffen winterliche Kälteextreme Millionen von Menschen und verursachen erhebliche Schäden. In einer Studie hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) nun das Zustandekommen solcher Wetterextreme untersucht. Dabei haben die Forscher herausgefunden, dass der Polarwirbel, ein Band sich schnell bewegender Winde, Kälteeinbrüche forciert. Der Klimawandel könnte nun dazu beitragen, dass die komplexe Dynamik in der Atmosphäre sogar noch weiter gestört wird und Kälteeinbrüche in den USA und Europa im Winter zunehmen. Bericht zur Klimakommunikation und Beteiligung in Großbritannien Wie kann die britische Öffentlichkeit für den Klimawandel sensibilisiert werden? Was motiviert zu persönlichem Engagement? Diesen Fragen versucht ein Team von Wissenschaftlern und Kommunikationsexpertinnen im Rahmen des Climate Communication Projects gemeinsam auf den Grund zu gehen. Die Ergebnisse einer Umfrage unter 178 Kommunikationsexperten sowie eines Workshops wurden in einem Bericht zusammengefasst, der Interessierten kostenlos zum Download zur Verfügung steht.
Das Projekt "Technische und politische Begleitung der ersten Globalen Bestandsaufnahme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Als ein zentrales Element des Ambitionsmechanismus des Übereinkommens von Paris (ÜvP), werden dessem Vertragsstaaten alle fünf Jahre eine globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake - GST) machen, um den gemeinsamen Fortschritt zu den Langfristzielen des Klimaabkommens festzustellen. Diese Bestandsaufnahme soll die Ausgestaltung der nationalen Beiträge (NDCs) - das zentrale Instrument des ÜvPs -unterstützen, um deren Ambition zu steigern, mit der Möglichkeit Handeln zu verstärken. Der GST wird den kollektiven Fortschritt in den drei thematischen Bereichen Minderung, Anpassung sowie Mittel zur Durchführung und Unterstützung (Means of Implementation and Support) unter Bezugnahme auf die Querschnittsthemen Verluste und Schäden (Loss and Damage) und Schutzmaßnahmen (Response Measures) bewerten. Während der UNFCCC COP 24 in Katowice einigten sich Länder darauf, den GST in drei Phasen zu gestalten, die sich von 2021 bis 2023 erstrecken: (1) Informationserfassung und Vorbereitung des GST (2021 - 2022), (2) technische Bewertung mit drei thematischen Dialoge (2022 - 2023); (3) politische Bewertung der Ergebnisse und Abschluss des Prozess während der UNFCCC COP im Jahr 2023. Das Vorhaben fokussiert sich auf die Minderungsthemen und möchte unter dieser Perspektive den ersten GST-Prozess, der auch Einfluss auf die Gestaltung des GST in Zukunft haben wird, durch Recherchen, Analysen, Auswertungen und Beratungsleistungen vor, während und nach den Verhandlungen begleiten. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist einen substantiellen Beitrag zum Erfolg des GST und damit zum Erreichen der Langzeitziele des ÜvPs durch die internationale Gemeinschaft zu leisten.
Das Projekt "FACCE SURPLUS 1: MISCOMAR - Miscanthus Biomasse Optionen für kontaminiertes und marginales Land: Qualität, Quantität und Boden-Interaktionen; Teilprojekt Uni Hohenheim" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften, Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie (340b) durchgeführt. Im Verbundvorhaben MISCOMAR mit den europäischen Partner Institute for Ecology of Industrial Areas in Katowice, Polen (Koordinator) und Aberystwyth University, UK ist geplant die Biomasse-Nutzung von marginalen und belasteten Ackerflächen weiterzuentwickeln. Insbesondere Miscanthus stellt hierfür eine interessante Alternative dar, auf Grund seiner guten Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Gegebenheiten und seines guten ökologischen Profils. Im Projekt soll daher die Eignung neu gezüchteter Miscanthus Genotypen für marginales und kontaminiertes Ackerland geprüft und mit der aktuellen Standardsorte Miscanthus x giganteus verglichen werden. Einer von insgesamt drei Versuchsstandorten befindet sich an der Universität Hohenheim (Versuchsstation Agrarwissenschaften, Standort Unterer Lindenhof), welcher als marginal charakterisiert werden kann, auf Grund des hohen Anteils an Steinen im Boden, der Neigung zur Staunässe im Frühjahr, des hohen Tonanteils und der Hangneigung. Im Rahmen des Projektes sollen zudem mögliche Nutzungsrichtungen für die Miscanthus-Biomasse geprüft werden. Hierfür werden an der Universität Hohenheim insbesondere relevante Qualitätsparameter für die Verbrennung und die Biogasnutzung von allen drei Versuchsstandorten analysiert. Für die Verbrennung wird eine Ernte nach Winter angestrebt, da hier ein geringer Wassergehalt erreicht werden kann und für die Biogasnutzung eine Ernte vor Winter (Oktober), da hier der Trockenmasseertrag und der substrat-spezifische Biogas- und Methanertrag höher ausfallen. Die Ergebnisse aus den Feldversuchen, Qualitätsanalysen und der ökologischen Auswirkungen des Miscanthusanbaus auf den Boden (letzteres durchgeführt vom Partner IBERS, Aberystwyth University), sowie weiterführende Literaturstudien sollen in die Entwicklung von Anbaustrategien zur Optimierung des Miscanthusanbaus einfließen. Diese Anbaustrategien sollen die Grundlage für die weitere Erschließung des Miscanthusanbaus darstellen und die heimische Biomasseproduktion für eine wachsende Bioökonomie in Europa verstärkt auf marginales und kontaminiertes Ackerland lenken. Übergeordnetes Ziel ist es so die Biomasseversorgung zu sichern und gleichzeitig der Flächenknappheit entgegenzuwirken, indirekte Landnutzungsänderungen zu vermeiden und die globale Ernährungssicherheit zu sichern.
Das Projekt "Integriertes Management kontaminierter Standorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bezirksregierung Köln durchgeführt. Project Summary: The COSIMA consortium comprises five cities: Cologne (DE), Cork (IE), Bologna (IT), Amsterdam (NL) and Katowice (PL). In addition three software development firms are involved: ESBI, straessle, and ESRI Italia. This group will develop a computerised integrated Contaminated Sites Management Support System (CSMSS) to assist experts in planning, environment and other fields in remediation, assessing, registering and reinstating sites which may have been contaminated through previous use, for example, for industrial or landfill purposes. Sites must be investigated to assess the nature and extent of contamination and the effort and resources required to make them safe and suitable for further use. COSIMA will agree a common approach for the investigation, analysis and reinstatement of contaminated sites, and will develop and implement an appropriate support and analysis system on the basis of three different Geographic Information Systems (GIS): ArcInfo, Intergraph and GRADIS-GIS. Thy system will hold graphics for maps, photographs, etc, and text on procedures for testing and analysis, methods of remediation, results obtained and cross-references to standards for investigation, clean-up and reuse of sites. It will assist users by analysing sites and suggesting methods and levels of reinstatement, linking into existing computer record and analysis facilities in the cities. Common interfaces, data handling methods, reports and graphic presentation will make CSMSS appear and function the same in all participating cities. The final system will be a standardised, userfriendly, map-based tool to support contaminated sites management. It will promote economic, environmentally sound development of cities through comprehensive and speedy analysis and processing of sites, and, being standardised, it will facilitate cooperation and development Europe-wide.