Das Projekt "AMIES II - Szenarienentwicklung für nachhaltige Landnutzung im Großen Kaukasus Georgiens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement, Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung durchgeführt. Das Fortsetzungsprojekt zum Projekt AMIES (2010-2013) der VolkswagenStiftung setzt seine interdisziplinäre Forschung zur Unterstützung der ländlichen Entwicklung der Kazbegi-Region auf der Grundlage der in AMIES gewonnenen Erkenntnisse vertieft fort. Die Zusammenarbeit des ZEU der Justus-Liebig-Universität Gießen mit zwei staatlichen Universitäten sowie, als neuem Partner, einer privaten Agrar-Universität (jeweils in Tiflis ansässig) beschäftigt sich mit der Schnittstelle Mensch-Umwelt und umfasst ökologische und sozio-ökonomische Forschung zur Entwicklung nachhaltiger Landnutzungsoptionen. Das Gesamtprojekt gliedert sich in vier Einheiten, in denen jeweils deutsche und georgische Wissenschaftler zusammenarbeiten. Die Projekteinheiten sind thematisch miteinander verknüpft und in mehrfacher Weise durch interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb und zwischen den Projekteinheiten A-D gekennzeichnet: Projekteinheit A Landschaftsökologie. Projekteinheit B Bodenkunde. Projekteinheit C Vegetationsökologie, Agrobiodiversität. Projekteinheit D Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die disziplinären und interdisziplinären Ergebnisse der Projekteinheiten A bis D werden dazu in gemeinsamer Arbeit in normative Szenarien für eine nachhaltige Entwicklung übersetzt. Deren mögliche Konsequenzen und Auswirkungen werden in Form von hochaufgelösten Karten und Daten als Alternativen im Sinne von 'alternative futures' aufgezeigt. Die Entwicklung der Szenarien erfolgt unter Einbeziehung eines Projektbeirates und von Vertretern georgischer Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Damit wird sichergestellt, dass die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen umfassend bei der Szenarienbildung berücksichtigt werden können. Zusätzlich werden durch die Multiplikatorwirkung des Beirats und der beteiligten NGOs die in AMIES II gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsträgern bekannt und können somit von diesen genutzt werden. (Text gekürzt)