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KLIWAS - Einfluss von klimabedingten Änderungen des Abflusses auf die Regenerationsfähigkeit von Auenpflanzenarten - Projekt 5.06: Einschätzung der durch den Klimawandel bedingten Änderungen der Vegetation an Bundeswasserstraßen und deren Auswirkungen auf Planungsvorhaben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung

Das Projekt "KLIWAS - Einfluss von klimabedingten Änderungen des Abflusses auf die Regenerationsfähigkeit von Auenpflanzenarten - Projekt 5.06: Einschätzung der durch den Klimawandel bedingten Änderungen der Vegetation an Bundeswasserstraßen und deren Auswirkungen auf Planungsvorhaben der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement, Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung durchgeführt. Lebensräume der Auen gehören aufgrund tiefgreifender Eingriffe in die Hydrologie sowie einer deutlichen Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung zu den am stärksten bedrohten Lebensräumen in Deutschland und in Europa. Die europaweiten drastischen Rückgänge artenreicher Auenlebensräume, z. B. Auenwiesen, Auenwälder und ephemeren Schlammbodenfluren, führten auch zu deren Aufnahme in die Anhänge der FFH-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG). Gemein ist den Pflanzengemeinschaften der Aue, dass ihre Komposition und Struktur in starker Abhängigkeit zu der vorherrschenden Wasserdynamik stehen. Ein bedeutender Faktor ist dabei die Überflutungstoleranz der Arten, die auf verschiedenen physiologischen Mechanismen beruht und letztlich zu der typischen Zonierung der Vegetationseinheiten entlang des vorherrschenden hydrologischen Gradienten führt. Auch in Auenökosystemen sind als Folge des Klimawandels Verschiebungen im Bereich der Abfluss-, Temperatur-, und Niederschlagsregime zu erwarten. Die Auswirkungen dieser sich ändernden Rahmenbedingungen auf die Pflanzengemeinschaften der Aue abzuschätzen, ist für deren langfristige Erhaltung und Wiederherstellung von zentraler Bedeutung. Insbesondere gilt es nicht nur künftige Verschiebungen der Vorkommen von Pflanzengemeinschaften zu modellieren, sondern auch die hierbei wirkenden Prozesse und Mechanismen zu verstehen. Vor diesem Hintergrund sollen in diesem Projekt mit Hilfe von Freiland- und Laborexperimenten Fragestellungen zur Samenbankökologie, Keimungsökologie und Vegetationsökologie bearbeitet werden.

Samenbankentwicklung während der Grünlandsukzession

Das Projekt "Samenbankentwicklung während der Grünlandsukzession" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement, Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung durchgeführt. Samenbanken im Boden spielen eine Schlüsselrolle für die Zusammensetzung und Entwicklung von Pflanzengemeinschaften. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, neue Erkenntnisse zu Aufbau, Entwicklung und Dynamik von Samenbanken während der Grünlandsukzession zu erlangen. Die Untersuchungen werden in Stromtalwiesen am hessischen Oberrhein durchgeführt, wo seit dem Jahr 2000 Experimente zur Wiederansiedlung der für diesen Lebensraum typischen Arten durch Mahdgutübertragung durchgeführt werden. Da für dieses Gebiet umfangreiche Informationen zu Nutzungsgeschichte, Managementbedingungen und floristischem Artenbestand vorliegen, bietet es ideale Ausgangsbedingungen für Samenbankuntersuchungen. Das Projekt gliedert sich in drei Untersuchungsschwerpunkte: (1) Erfassung der räumlichen Heterogenität und der Beziehung zwischen Samenbank, oberirdischer Vegetation und Populationsdynamik der Modellart Arabis hirsuta, (2) experimentelle Untersuchung der Samenverlagerung und Keimung in Abhängigkeit vom Bodeneigenschaften, (3) Analyse von Samenausbreitung und Samenbankaufbau bei beginnender Grünlandsukzession auf Renaturierungsflächen.

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