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Gesund wie ein Fisch im Wasser?

Fachleute besorgt über Fehlbildungen bei Meeresbewohnern – Ursachenforschung in Nord- und Ostsee nötig Die Geschlechtsorgane der Aalmutter (Zoarces viviparus) in Nord- und Ostsee sind geschädigt. Das zeigt eine Untersuchung für die Umweltprobenbank des Bundes (UPB), die das Institut für angewandte Ökologie (IFAÖ) an den Geschlechtsorganen (Gonaden) dieser Meeresfische durchführte. Die UPB sammelt bereits seit 1985 jährlich tausende Proben aus der Umwelt und vom Menschen. Diese werden eingelagert und stehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für Analysen der Schadstoffbelastung zur Verfügung. So erlaubt der Probenstock der Aalmutter repräsentative Rückschlüsse auf die Chemikalienbelastung dieses typischen Küstenfisches in Nord- und Ostsee. Erstmals hat die UPB nun die Geschlechtsorgane eines jährlichen Aalmutterfangs auf Veränderungen des Gewebes untersuchen lassen. Das von der UPB damit beauftragte Rostocker Institut für angewandte Ökologie (IFAÖ) fand Besorgnis erregende Ergebnisse: Eindeutig weibliche Geschlechtszellen bildeten sich in den Hoden der männlichen Aalmutter. Solche Fehlbildungen werten Fachleute als Indiz für eine Belastung der Tiere mit hormonell aktiven Schadstoffen, die in das Fortpflanzungssystem eingreifen. Diese so genannten endokrinen Stoffe können mit der Produktion und Verwendung von Industriechemikalien oder der Anwendung von Haushaltsprodukten, Pflanzenschutzmitteln und Medikamenten in das Meer gelangen. Hinweise auf die Verweiblichung männlicher Fische in der Ostsee gibt es bereits seit längerem. Erstmalig entdeckte das IFAÖ diese Fehlbildung nun auch in Aalmuttern der deutschen Nordsee. In den Geschlechtsorganen der weiblichen Aalmuttern fanden die Rostocker Fachleute ebenfalls Fehlbildungen: Die Eizellen in den Eierstöcken waren bereits Wochen vor der Geschlechtsreife und dem Beginn der Paarungszeit massiv degeneriert. Dieses Phänomen ist als unspezifischer ⁠ Indikator ⁠ für Stress bekannt, den nicht nur Chemikalien, sondern auch andere Faktoren hervorrufen können. Neu ist das Ausmaß der Veränderung: In nahezu jeder gefangenen Aalmutter fanden die Fachleute mittelschwere bis schwere Degenerationen der Eizellen. Welchen Einfluss haben diese Schädigungen der Geschlechtsorgane auf den Fortpflanzungserfolg der Aalmutter? Die wenigen Eizellen in den Hoden beeinträchtigt die Fortpflanzungsfähigkeit der Männchen wahrscheinlich nicht nennenswert. Bei den Weibchen besteht hingegen der begründete Verdacht, dass die deutlichen Befunde auf eine gestörte Fruchtbarkeit der Tiere hinweisen. Die Ursachen dieser degenerativen Veränderungen sind derzeit noch nicht hinreichend bekannt. Die UPB untersucht jetzt weitere Aalmuttern, die von anderen, zum Teil unbelasteten Stellen in Nord- und Ostsee stammen. Die Studien sollen zeigen, ob und falls ja, welchen Anteil Chemikalien an den Veränderungen der Geschlechtsorgane haben und welche anderen Ursachen in Frage kommen. Dessau, 29.05.2008

Spotlight on “In vivo genotoxicity of high-intensity intermediate frequency magnetic fields in somatic cells and germ cells” by Ohtani et al. in Journal of Radiation Research (2022)

Deutsch: Ohtani et al. untersuchten, ob eine kurzzeitige Exposition mit starken mittelfrequenten Magnetfeldern (IF-MF) genotoxische Wirkungen bei Mäusen zeigt. Diese Studie ist interessant, weil sich die Technik der drahtlosen Energieübertragung schnell verbreitet, jedoch die Anzahl von Studien über mögliche gesundheitliche Auswirkungen noch gering ist.

WIR! - H2-Well - h2-well Markthub

Das Projekt "WIR! - H2-Well - h2-well Markthub" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SolarInput e.V. durchgeführt. Der h2-well Markthub ist ein strategisches Schnittstellenprojekt mit Fokus auf der Technologie- und Marktperspektive des WIR!-Konzeptes Wasserstoffquell- und Wertschöpfungsregion Main-Elbe-LINK, h2-well. Strategisches Ziel des WIR!-Bündnisses h2-well ist es, die h2-well-Region zu einer Keimzelle der dezentralen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und somit zu einer 'Wasserstoffquellregion' zu entwickeln. Dies wird in einem regional getragenen Bottom-Up-Prozess angestrebt, wobei die energierelevanten Sektoren Elektrizität, Verkehr und Wärme über dezentrale Wasserstoffsysteme miteinander verknüpft werden sollen. Dieses strategische Ziel unterstützt der h2-well Markthub durch den Aufbau eines 'Knotenpunktes für eine dezentrale, grüne Wasserstoffwirtschaft, d.h. 1) Es werden Ergebnisse/Erkenntnisse zur dezentralen H2-Wirtschaft sowie zum Marktpotential neuer marktreifer, potentieller Produkte und Prozesse aus dem h2-well Bündnis für die breite Öffentlichkeit auf einer digitalen Plattform des h2-well Markthubs bereitgestellt. 2) Es werden Unternehmen aus der Region für den Einsatz von Wasserstoff identifiziert und zum Thema H2-Marktdiffusion unterstützt. Dazu bündeln ein selbst entwickelter Marktindex, eine Akteurslandkarte und der Markthub relevante Informationen. 3) Der h2-well Markthub stärkt mittels unterschiedlicher Angebote den Austausch: 'Runde Tische', Regionaldialoge und die Vernetzung zwischen Wirtschaft, Politik, Kommune und Zivilgesellschaft. Entsprechende Handlungsempfehlungen werden in einem Leitfaden zur H2-Marktdiffusion für Wirtschaft, Politik und Kommune zusammengefasst. Dieses Teilvorhaben betrachtet explizit die Sektoren Baustoffindustrie (Einsatz des grünen Wasserstoffs zur Kalzinierung mit Umwandlung zu Methan und nachfolgender Umsetzung zu reinem Kohlenstoff), Wärme (Nutzen der Prozesswärme), O2-Abwasserreinigung und erarbeitet Empfehlungen für Marktregularien. In das Teilvorhaben gehen Ergebnisse aus dem 'h2-well Markthochlauf' (Phase 1) ein.

Teilprojekt 3: Produktion und Dienstleistung, AP 3.4

Das Projekt "Teilprojekt 3: Produktion und Dienstleistung, AP 3.4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hüttmann GmbH durchgeführt. Land- und/oder forstwirtschaftliche Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit dem Anbau von Dendromasse auf Kurzumtriebsplantagen und/oder Gewinnung von Dendromasse aus dem Wald oder Landschaftspflegematerial haben, sind in den Projektregionen entscheidend für den Auf- oder Ausbau Dendromasse basierter regionaler Wertschöpfungsketten. Sie sind mit ihrem Know-How Vorbilder und Multiplikatoren für andere Interessierte, Keimzellen für die Vernetzung mit anderen und wichtige Akteure für die Entwicklung und Implementierung neuer Geschäftsmodelle. Ziel der Hüttmann GmbH ist es, ihr langjähriges technisches und organisatorisches Know-How in der Bewirtschaftung von Kurzumtriebsplantagen, Ernte, Vermarktung und Transport von Waldhackschnitzeln und Landschaftspflegematerial in den Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten sowie in die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle einzubringen. m Rahmen des Projektes sollen Feldtage und Exkursionen auf bereits bestehenden und von der Hüttmann GmbH bewirtschaftetetn Flächen, veranstaltet werden. Desweiteren soll Interessierten in der Modellregion Südliche Metropolregion Hamburg direkt über Informationsveranstaltungen (Workshops) oder Beratungsgespräche die Möglichkeit gegeben werden, sich über den Anbau und die Bewirtschaftung von KUP zu informieren. Dies betrifft ebenso die Information zur Erprobung und Anwendung der Geschäftsmodelle (Finanzierung KUP, Vermarktung, Hackschnitzel).

SALCOS - CO2-arme Stahlherstellung durch Wasserstoffeinsatz

Das Projekt "SALCOS - CO2-arme Stahlherstellung durch Wasserstoffeinsatz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Salzgitter Flachstahl GmbH durchgeführt. Mit SALCOS 'Salzgitter Low CO2 Steelmaking' hat die Salzgitter Flachstahl GmbH die Grundlagen für eine nahezu CO2-freie Stahlproduktion geschaffen. Mit Umsetzung der SALCOS Ausbaubaustufe I sollen ab 2026 rund 1,9 Mio. t Rohstahl über eine neue Direktreduktions-Elektrolichtbogenofenroute produziert werden. Zentrales Element ist der flexible Einsatz auf Basis erneuerbarer Energien mittels Elektrolyse erzeugten grünen Wasserstoffs. Der grüne H2 wird die Kohle ersetzen, die derzeit als Reduktionsmittel im konventionellen Hochofenprozess verwendet wird. Projektziel ist die Großdemonstration einer innovativen Direktreduktionsanlage (DRP) mit einer jährlichen Produktion von mindestens 2 Mio. tDRI und einem für dessen Heißeinsatz direkt gekoppelten Elektrolichtbogenofen (EAF). Dadurch werden ein großer Hochofen (BF) und ein Konverter (BOF) ersetzt. Dies führt bereits zu Beginn zur signifikanten CO2-Vermeidung von rd. 2,5 Mio. t/a. Dazu wird ein 100 MWel Elektrolyseur am Standort Salzgitter installiert, um eine eigene Wasserstoffproduktion von mehr als 8.000 tH2/a für den frühen Einstieg in die H2-basierte Direktreduktion ab 2026 zu gewährleisten. Mit der für 2027/2028 erwarteten Anbindung an das initiale nationale Wasserstoffnetz als eine Keimzelle des European Hydrogen Backbones erfolgt der weitere Wasserstoffhochlauf. Das SALCOS-Projekt verfolgt somit den Carbon Direct Avoidance Ansatz, welcher die Entstehung von CO2 in der Stahlerzeugung von Beginn an vermeidet. Perspektivisch ermöglicht dieses H2-Ready-Konzept eine Senkung des CO2-Ausstoßes bei der Stahlherstellung um über 95% ohne die Gefahr von verlorene Investition und Lock-In-Effekten. Mit der SALCOS Ausbaustufe I werden dann bis zu 3,6 Mio. t CO2 pro Jahr eingespart.

Communities of Practice als Treiber einer bottom-up Energiewende in Nigeria (CP-Nigeria)

Das Projekt "Communities of Practice als Treiber einer bottom-up Energiewende in Nigeria (CP-Nigeria)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Reiner Lemoine Institut gGmbH durchgeführt. Übergeordnetes Projektziel ist eine klimafreundliche Energieversorgung durch dezentrale Erneuerbare Energien (DEE) in Nigeria bis 2030. Um dies bedarfsgerecht zu gestalten, muss die Zivilgesellschaft eine treibende Rolle spielen. Das Projekt hat daher zum Ziel, beispielhafte zivilgesellschaftliche Keimzellen ('Communities of Practice') zu schaffen und diese zu der Planung und Implementierung von DEE Projekten zu befähigen (lokale Ebene). Darauf aufbauend werden wir transdisziplinär an der Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für lokale dezentrale EE Projekte arbeiten (nationale Ebene). Abschließend dient der Aufbau einer Monitoring- und Disseminations-Plattform dazu, die Wirkung der lokalen Projekte zu überprüfen und erlaubt eine Extrapolation in Nigeria und Subsahara Afrika (regionale Ebene). So kann die Zivilgesellschaft befähigt werden selbstständig DEE zu implementieren und ein signifikanter Bei-trag zu dem Erreichen klimapolitischer Ziele geleistet werden. Das Projekt beginnt mit der Identifizierung, Stärkung und Etablierung von bis zu fünf lokalen 'Communities of Practice' (CPs) als Keimzellen für DEE. Für die CPs werden Strombedarfe und DEE-Lösungen analysiert. Die etablierten CPs werden befähigt, DEE Projekte in ihren Gemeinden eigenständig umzusetzen. Dazu wird konkrete technische Unterstützung für die Gestaltung und Finanzierung von DEE-Lösungen innerhalb der CPs geleistet, die in Umsetzungspläne münden. Politische Unterstützung und Fördermaß-nahmen für lokale DEE-Projekte werden gestärkt. Eine Monitoring- und Verbreitungsplattform wird eingerichtet, um eine regionale Verbreitung zu ermöglichen.

Geschichte der Fischereiaufsicht

600 Jahre Fischereiaufsicht und seit 1639 als Staatliche Fischereiaufsicht im heutigen Berliner Raum oder vom Pristabel, Pritzstabelamt, Oberfischmeister/Fischereiamt der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg, Fischereiamt von Groß-Berlin zum Fischereiamt Berlin . Die Ausübung der Fischerei läßt sich im Berliner Raum seit der mittleren Steinzeit (8000 – 3000 v. Christus) nachweisen. Dahme, Spree und Havel mit ihren vielen Krümmungen, üppigem Gelegewuchs und seichten Ufern boten ideale Voraussetzungen dafür. Einer der ersten urkundlichen Hinweise auf die Fischereiausübung im Berliner Raum ist Markgraf Woldemar’s Überlassung des Fischzolls zu Berlin und Cölln an das Jungfrauenkloster zu Spandau (1318). Viele weitere Fischereiurkunden des 14. Jahrhunderts sowie des Mittelalters belegen das Wachstum des Gemeinwesens. Zwei zu Spandau (1407) und Köpenick (1487) als Wasservögte eingesetzte markgräfliche Privatbeamte bilden die nachweisbare Keimzelle jener von als Pritzstabeln [wendisch: Pristaw = Aufseher] zunächst privatrechtlich, von 1639 an polizeilich wahrgenommenen Staatlichen Fischereiaufsicht. Als Vorsteher der markgräflichen Gewässer (so er der hern water tu der tyd vorstund) schlichtete Petze Dines 1407 einen Streit wegen unrechtmäßiger Fischerei zwischen den Fischern von Spandau und denen von Berlin und Cölln. 1487 tritt ein Pristabel in Köpenick einem den Fischereigerechtigkeiten zu weit gehenden Anspruch der Gemeinde Rahnsdorf entgegen. Das Pritzstabelamt zu Spandau ist damit das nachweisbar älteste im Berliner Raum; es blieb bis 1949 in ununterbrochener Folge besetzt. Als lediglich die Polizei über die Fischerei ausübende Gewalt entstand im Laufe der Jahrhunderte das Pritzstabelamt. 1639 wird ein Pritzstabel mit Besoldung in Spandau bestellt. 1668 werden die Pritzstabel erstmals als öffentliche Fischerei-Aufseher benannt, wiederholt im Fischereiedikt von 1682. Deren Aufgabe war nicht ungefährlich. Mit “mörterlicher Gewehr” wurde der Pritzstabel Hans Mahnkopf, Vorfahre eines bis heute erhaltenen Fischergeschlechtes, von den Heiligenseer Fischern angefallen (1660). Zu seiner Durchsetzung bot der Kurfürst Reiter auf. – Nach dem viel späteren Tode Mahnkopf’s erhält die Witwe ein Gnadengehalt als Pension. Die Gehälter sind “mischfinanziert”, einerseits aus Zuschüssen der Kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer, andererseits aus freiwilligen Beiträgen der Fischereiinteressenten, was gelegentlich zu Bestechungsfällen führte. Die unzureichende Besoldung der Pritzstabel führte oft in eine unwürdige Abhängigkeit. Die Fischer ließen sich nicht zur Ordnung zwingen, drohten mit Schlägen und taten auf den Strömen “wie was sie wollten”. Die Besoldung der Aufsichtsbeamten besserte sich erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts; auf die Beitragserhebung zur Besoldung in den zu beaufsichtigenden Fischergemeinden wurde aber immer noch nicht verzichtet. Erst 1867 wurden die Pritzabel in die königliche Domänenverwaltung übernommen, dort voll besoldet. 1907 tauschten die Fischereiaufsichtsbeamten ihren alten “Pritzstabel”-Namen gegen den eines königlichen Fischmeisters. 1919 wurde die Amtsbezeichnung in “Fischmeister” abgeändert. Seit 1615 übergeordnet waren den Pritzstabeln die im Nebenamt tätigen kurfürstlichen Fischmeister, welchen in der kurfürstlichen Amtskammer das Dezernat Märkische Fischerei unterstand. Sie waren entscheidende Autorität bei Kompetenzstreitigkeiten, im 17. und 18. Jahrhundert Chefs der Fischereipolizei. Eine Strafgewalt stand ihnen ebenfalls zu. Die Aufgabenstellungen waren, übrigens wie heute noch der Fall, einerseits die der Verwaltung der Domänenfiskalischen Fischereien, andererseits die der ordnungsrechtlichen Fischereiaufsicht. – Im Zuge der Namensänderung vom Pritzstabel zum Fischmeister erfolgte die des Fischmeisters zum Oberfischmeister. Am 1.8.1919 wurde mit Dr. Quiel der erste hauptamtliche Oberfischmeister für die Provinz Brandenburg berufen. Neuer Amtsitz der gleichnamigen Dienststelle wurde Friedrichshagen bei Berlin, aber bereits 1925 nach Charlottenburg, Kaiserdamm 1, in das Oberpräsidium verlegt. Im Zuge einer 1940 erfolgten Besoldungsrechtsänderung wird die Bezeichnung “Oberfischmeister” in “Regierungsfischereirat” abgewandelt, die Bezeichnung der Dienststelle wird demzufolge in “Fischereiamt der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg” geändert. Mehrfach ausgebombt findet sich das Amt 1945 in Berlin Friedrichshagen wieder mit der Bezeichnung “Fischereiamt von Groß-Berlin”. Diesem zugeordnet sind die Fischmeisterstellen in Köpenick und Spandau. Im Zuge der Teilung Berlins (1948) wurde aus dem Fischmeister in Spandau das heutige “Fischereiamt Berlin”, mit den Aufgaben biologischer und ordnungsrechtlicher Fischereiaufsicht, Verwaltung der staatlichen Fischereirechte, sowie Wahrnehmung zahlreicher Beratungsaufgaben auf dem Sektor der Fischerei. Dieses Amt führt die über Jahrhunderte hinweg bis heute unverzichtbar gebliebene Aufgabe des Fischschutzes, des Schutzes der natürlichen Grundlagen der menschlichen Ernährung fort. – Am Tage der deutschen Vereinigung, dem 3. Oktober 1990, wurde die seit 1948 für einen Zeitraum von gut 42 Jahren gespalten gewesene Fischereiaufsicht für den östlichen Landesteil von Berlin auf das Fischereiamt Berlin übertragen. Das im östlichen Landesteil von Berlin vorhandene Aufsichtspersonal wurde vollständig übernommen, stellt bis heute einen wertvollen und nicht missenswerten Zugewinn für die Durchführung der Fischereiaufsicht im Lande Berlin dar. Erste ordnungsrechtliche Grundlage war die Ordnung der Fischerei auf dem Havelstrom und anderen Hauptgewässern, die Kurfürst Joachim II. am 13. Oktober 1551 erließ. Am 23. Februar 1574 mußte Kurfürst Johann Georg eine neue Fischereiordnung erlassen. – Ihm war Klage gekommen, die Wasser seien so verwüstet, daß, wenn nicht Abhilfe geschaffen, in kurzer Zeit die “Untertanen von diesen Gnadenreichen Landessegen, Göttlicher allmacht, nicht alleine ire Nahrung und handtierung (wie bis anhero geschehen) nicht haben, besonderen an irer eigener notturft mangel, steigerung, und teurung leiden und erfinden würden”. Kurfürst Friedrich III. erließ 1690 eine “Erneuerte Fischer-Ordnung”, der dann erst 1874 das “Fischereigesetz für den Preußischen Staat” folgte, welches 1917 vom “Preußischen Fischereigesetz” abgelöst wurde. Die Fischerei in der Berliner Umgebung war niemals frei ausübbar gewesen. Die Fischergemeinden und Innungen waren stets auf ein landesherrliches Privileg angewiesen und mußten hierfür als Gegenleistung bis in das 18. Jahrhundert vielerlei Dienste verrichten. Die Fischereiausübung mit großen Fanggeräten aber stand der Landesherrschaft zu, die diese Berechtigungen durch ihre Domänenkammer an Garnmeister verpachtete. Wiederholt bekunden Schriftsteller im Mittelalter, daß der Fischreichtum in Brandenburg überraschend groß gewesen ist. Doch werden bereits um die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit Stimmen laut, die vor einer unverständigen, übermäßigen Ausübung der Fischerei warnen, so auch Martin Luther, der für die Mark das Fehlen von Holzungen und Fischen voraussah. Martin Luther hat Recht behalten. Störe laichten in der Spree, der wohl letzte wurde dort 1845 in Nähe der Langen Brücke gefangen. Neunaugen, Lachse, im Mittelalter häufig auf den Berliner Fischmärkten angeboten, sind ebenso längst ausgeblieben. Die Fischerei der Mark zwischen EIbe und Oder ist zu Zeiten primitiven und auf die natürliche Landschaft gegründeten Wirtschaftsbetriebes in der Lage gewesen, rd. 30 – 40.000 Menschen zu ernähren. 1895 ernährte die Havelfischerei von Spandau bis zur Mündung noch rd. 2.500 Menschen, wohl etwa 69 Familien befischten damals die Berliner Havel in beruflicher Weise. 1989 (Berliner Havelfischerei) waren es immerhin noch sechs Familien, die hauptberuflich und neun, die dem Fischfang auf überkommene Weise nebenberuflich nachgingen, zusammen mit rd. 16.000 Anglern. Vierzig dieser Fischereirechte auf der Havel Berlins wurden ausschließlich durch Vergabe von Angelkarten genutzt. Im Zuge der Vereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 wird das Fischereiamt, seit dem 23. Oktober 1987 mit Sitz am Stößensee, Havelchaussee 149/151, 14055 Berlin (Charlottenburg), in einem für dessen Aufgaben neu hergestellten Amtsgehöft mit Bootshaus, Aquakulturanlage und Büroräumen, wieder für ganz Berlin zuständig und erhält damit das Aufsichtsgebiet übertragen, das es zusammen mit dem Fischmeister in Berlin-Köpenick zwischen 1945 und 1948 als Fischereiamt von Groß-Berlin hatte. Das Aufsichtsgebiet besteht seitdem aus insgesamt 5.800 ha Gewässerflächen und wird hauptsächlich von den flussseenartig geformten Gewässerstrecken des Spree-/Dahme- sowie des Havelsystems, mehreren Fließen und zehn Schifffahrtskanälen gebildet. Darin enthalten sind aber auch etwa 60 Landseen von mehr als 1 ha Ausdehnung sowie ungefähr 500 Teiche oder Pfuhle; Das fischereilich genutzte Aufsichtsgebiet verdoppelte sich von 2.700 ha Wasserflächen auf annähernd 5.400 ha; Die Anzahl der im Haupterwerb tätigen Berufsfischereibetriebe stieg von sechs auf vierzehn, in den fünfundzwanzig Kräfte beschäftigt sind, an, wobei Zuwächse sowohl im westlichen als auch dem östlichen Landesteil von Berlin erfolgten; Die Anzahl der im Nebenerwerb tätigen Berufsfischer erhöhte sich auf sechzehn; Von den rd. 150 aus dem Mittelalter überkommenen Fischereiprivilegien (Koppelfischereiberechtigungen) werden mehr als 40 Fischereirechte damit immer noch von entsprechend beruflich ausgebildeten Fischern beruflich genutzt, die restlichen im Wege der Angelkartenausgabe an etwa 30.000 Personen. Angler und Berufsfischer ernteten im Jahr 2023 insgesamt 236 t Fisch in den 5.545 ha fischereilich genutzten Berliner Gewässern, also rund 43 kg Fisch/ha Wasserfläche.

Teilprojekt E

Das Projekt "Teilprojekt E" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von KWS LOCHOW GMBH durchgeführt. Das Ziel des GeneBank2.0-Projekts ist es, die Weizensammlung in der Genbank des IPK Gatersleben für die Züchtung über einen Ansatz der Genomik, Phenomik, Biodiversitätsinformatik und Präzisions-PreBreeding integriert zu erschließen. Die Strategien zur Nutzung genetischer Ressourcen reichen von der Identifikation von Punktmutationen bis hin zu Gameten mit hohem Zuchtwert. Wir werden genetische Fingerprints von ca. 22.000 Akzessionen des IPK Gatersleben erstellen. Diese bilden die Basis für die Entwicklung von vier innovativen und komplementären Strategien zur Identifizierung neuer nützlicher Allele oder Gameten: (1) Die 22.000 Akzessionen werden auf Resistenzen gegen die Krankheiten Gelbrost, Braunrost und Ährenfusariose untersucht. Phänotypische sowie Sequenzdaten werden mithilfe eines neuen Algorithmus analysiert, der es ermöglicht, eine nicht stratifizierte Population für Assoziationskartierung (GWAS) zusammenzustellen. Diese Population wird mittels der RenSeq-Technologie sequenziert, um resistenzassoziierte Gene und Allele durch haplotyp-basierte GWAS ausfindig zu machen. (2) Bei der Suche nach neuen Merkmalen liegt der Schwerpunkt auf der genetischen Variation für eine offene Weizenblüte, da dies für die Hybridweizenzüchtung wichtig ist. Unter Anwendung der 'Genomics-based Select-and-Backcross'-Methode werden Hauptgene identifiziert, die für offene Bestäubung verantwortlich sind. (3) Durch die Kombination von molekularer Physiologie und Populationsgenomik wird ein gezieltes Allele-Mining nach Kandidatengenen die an der Stickstoffnutzungs-Effizienz beteiligt sind durchgeführt. (4) Werkzeuge der genomischen Selektion werden beim Pre-Breeding benutzt, um genetische Variation für den Kornertrag aufzuschließen. Die vier Strategien sind in Aktivitäten der Biodiversitätsinformatik eingebettet, um die umfangreichen Daten mit neuen Werkzeugen der Populationsgenomik und der Quantitativen Genetik zu analysieren.

Teilprojekt F

Das Projekt "Teilprojekt F" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Limagrain GmbH durchgeführt. Das Ziel des GeneBank2.0-Projekts ist es, die Weizensammlung in der Genbank des IPK Gatersleben für die Züchtung über einen Ansatz der Genomik, Phenomik, Biodiversitätsinformatik und Präzisions-PreBreeding integriert zu erschließen. Die Strategien zur Nutzung genetischer Ressourcen reichen von der Identifikation von Punktmutationen bis hin zu Gameten mit hohem Zuchtwert. Wir werden genetische Fingerprints von ca. 22.000 Akzessionen des IPK Gatersleben erstellen. Diese bilden die Basis für die Entwicklung von vier innovativen und komplementären Strategien zur Identifizierung neuer nützlicher Allele oder Gameten: (1) Die 22.000 Akzessionen werden auf Resistenzen gegen die Krankheiten Gelbrost, Braunrost und Ährenfusariose untersucht. Phänotypische sowie Sequenzdaten werden mithilfe eines neuen Algorithmus analysiert, der es ermöglicht, eine nicht stratifizierte Population für Assoziationskartierung (GWAS) zusammenzustellen. Diese Population wird mittels der RenSeq-Technologie sequenziert, um resistenzassoziierte Gene und Allele durch haplotyp-basierte GWAS ausfindig zu machen. (2) Bei der Suche nach neuen Merkmalen liegt der Schwerpunkt auf der genetischen Variation für eine offene Weizenblüte, da dies für die Hybridweizenzüchtung wichtig ist. Unter Anwendung der 'Genomics-based Select-and-Backcross'-Methode werden Hauptgene identifiziert, die für offene Bestäubung verantwortlich sind. (3) Durch die Kombination von molekularer Physiologie und Populationsgenomik wird ein gezieltes Allele-Mining nach Kandidatengenen die an der Stickstoffnutzungs-Effizienz beteiligt sind durchgeführt. (4) Werkzeuge der genomischen Selektion werden beim Pre-Breeding benutzt, um genetische Variation für den Kornertrag aufzuschließen. Die vier Strategien sind in Aktivitäten der Biodiversitätsinformatik eingebettet, um die umfangreichen Daten mit neuen Werkzeugen der Populationsgenomik und der Quantitativen Genetik zu analysieren.

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung durchgeführt. Das Ziel des GeneBank2.0-Projekts ist es, die Weizensammlung in der Genbank des IPK Gatersleben für die Züchtung über einen Ansatz der Genomik, Phenomik, Biodiversitätsinformatik und Präzisions-PreBreeding integriert zu erschließen. Die Strategien zur Nutzung genetischer Ressourcen reichen von der Identifikation von Punktmutationen bis hin zu Gameten mit hohem Zuchtwert. Wir werden genetische Fingerprints von ca. 22.000 Akzessionen des IPK Gatersleben erstellen. Diese bilden die Basis für die Entwicklung von vier innovativen und komplementären Strategien zur Identifizierung neuer nützlicher Allele oder Gameten: (1) Die 22.000 Akzessionen werden auf Resistenzen gegen die Krankheiten Gelbrost, Braunrost und Ährenfusariose untersucht. Phänotypische sowie Sequenzdaten werden mithilfe eines neuen Algorithmus analysiert, der es ermöglicht, eine nicht stratifizierte Population für Assoziationskartierung (GWAS) zusammenzustellen. Diese Population wird mittels der RenSeq-Technologie sequenziert, um resistenzassoziierte Gene und Allele durch haplotyp-basierte GWAS ausfindig zu machen. (2) Bei der Suche nach neuen Merkmalen liegt der Schwerpunkt auf der genetischen Variation für eine offene Weizenblüte, da dies für die Hybridweizenzüchtung wichtig ist. Unter Anwendung der 'Genomics-based Select-and-Backcross'-Methode werden Hauptgene identifiziert, die für offene Bestäubung verantwortlich sind. (3) Durch die Kombination von molekularer Physiologie und Populationsgenomik wird ein gezieltes Allele-Mining nach Kandidatengenen die an der Stickstoffnutzungs-Effizienz beteiligt sind durchgeführt. (4) Werkzeuge der genomischen Selektion werden beim Pre-Breeding benutzt, um genetische Variation für den Kornertrag aufzuschließen. Die vier Strategien sind in Aktivitäten der Biodiversitätsinformatik eingebettet, um die umfangreichen Daten mit neuen Werkzeugen der Populationsgenomik und der Quantitativen Genetik zu analysieren.

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