Das Projekt "Vorstudie Erholungswert naturnaher Landschaften, insbesondere von Wasserläufen (VOBU-Pilotstudie)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt durchgeführt. An die Landschaft werden unterschiedliche Ansprüche gestellt. Durch die am 3. Juli 2006 eingereichte Volksinitiative 'Eaux vivantes', welche u.a. die Renaturierung beeinträchtigter Fliessgewässer und Uferbereiche fordert, aber auch durch hängige parlamentarische Vorstösse betreffend Restwassermengen von Elektrizitätswerken, erhält diese Diskussion unterschiedlicher Ansprüche an die Landschaft eine aktuelle Dimension.
Eine der Funktionen der Landschaft ist der Erholungsnutzen. Die Aufwertung der Alltagslandschaften ist als Teilprodukt in der Amtsstrategie verankert. Als langfristiges Ziel wurde definiert: '8 % der Gewässer entsprechen dem Leitbild Fliessgewässer Schweiz. Naturnahe und natürliche Gebiete ermöglichen Erholung und bieten Erfahrung für alle Sinne.'
Zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Erholungsnutzens der Landschaft können heute allerdings erst sehr vage Aussagen gemacht werden. Die in diesem Vertrag geregelte Vorstudie soll deshalb zur Schliessung der vorhandenen Kenntnislücken beitragen.
Projektziele:
Die Auftragskizze vom 9. Oktober 2006 und die Offerte von econcept vom 10. November 2006 inkl. Letter of intent von A. Roschewitz (WSL) sind integrierte Bestandteile dieses Vertrags.
Der Auftrag besteht aus zwei miteinander zusammenhängenden Teilen:
- Erste (nicht repräsentative) Erkenntnisse über die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Renaturierungen, insb. auf den Erholungswert, aufzeigen.
- Die Machbarkeit und Grenzen einer empirischen Hauptstudie zur Untersuchung des Erholungswerts der Landschaft, insb. von naturnahen Wasserläufen, aufzeigen, und die Grundlagen für ein geeignetes Untersuchungsdesign schaffen.
Die Erfahrungen mit jüngeren Renaturierungsprojekten werden anhand von Fallstudien ausgewertet. Die wichtigsten Auswirkungen auf Natur, Wirtschaft und Gesellschaft werden aufgezeigt. Ein besonderes Gewicht haben dabei das Verhalten der Naherholungssuchenden und die Zufriedenheit der lokalen Bevölkerung mit den Veränderungen. Aus den Fallbeispielen werden Hypothesen zur Bedeutung und zu den Bestimmungsfaktoren des Erholungswerts von Wasserläufen abgeleitet, welche später in einer allfälligen empirischen Hauptuntersuchung überprüft werden können.
Die Machbarkeit und die Grenzen einer solchen empirischen Hauptuntersuchung werden aufgezeigt. Ausserdem wird eine Empfehlung für die Methodenwahl und ein Untersuchungsdesign erarbeitet.