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CO2SINK: Zuverlässigkeit und Risiken bei der on-shore-Speicherung von CO2 in salinen Aquiferwassern

Das Projekt "CO2SINK: Zuverlässigkeit und Risiken bei der on-shore-Speicherung von CO2 in salinen Aquiferwassern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) durchgeführt. Im Projekt CO2SINK wurde der niedrig legierte Stahl 42CrMo4 als Verrohrung und der hochlegierte martensitische Stahl X46Cr13 als Bohrlochstahl eingesetzt. Unklar waren jegliche Korrosionserscheinungen dieser Stähle mit CO2 bei der Einspeisung von sowohl technischem CO2 als auch Rauchgas aus der Oxyfuelanlage 'Schwarze Pumpe' in den Speicher unter Ketzin. Da ein Kontakt mit Formationswasser zu erwarten war, musste von einer CO2-gesättigten und damit sauren wässrigen Korrosion ausgegangen werden. Auf der Basis publizierter Daten sowie der gewonnenen Ergebnisse aus Korrosionsexperimenten wurde eine Abschätzung der Einsatzgrenzen der verwendeten Stähle vorgenommen.

UR II: 3DRep1 - 3D-Wiederholungsmessungen auf einer Teilfläche um die CO2-Injektion in Ketzin - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN

Das Projekt "UR II: 3DRep1 - 3D-Wiederholungsmessungen auf einer Teilfläche um die CO2-Injektion in Ketzin - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Das Ziel dieses Vorhabens ist die Wiederholung der im Herbst 2005 durchgeführten Basismessungen der 3D-Seismik für das EU Vorhaben CO2SINK. Mit Hilfe dieser Messungen soll die Verteilung des bisher injizierten CO2 im Untergrund abgebildet werden. Auf einer Teilfläche (50 Prozent) der in 2005 vermessenen 3D-Seismik sollen diese Messungen mit identischen Akquisitionsparametern wiederholt werden. Die Messungen sind für einen Zeitraum von ca. 6 Wochen im Herbst 2009 vorgesehen. Die Auswertung erfolgt dann am GFZ und an der Universität Uppsala. Zunächst wird das auf die Basismessungen angewendete Standard-Processing durchgeführt, dann erfolgen weitergehende Analysen (time-lapse Volumen, Modellierung) die auf eine Quantifizierung der Messergebnisse führen sollen.

CO2SINK: Einfluss von CO2 auf das Korrosionsverhalten von Stählen in der CCS-Technologie (Kohlendioxid-Speichertechnologie) (CCS-Aquifer)

Das Projekt "CO2SINK: Einfluss von CO2 auf das Korrosionsverhalten von Stählen in der CCS-Technologie (Kohlendioxid-Speichertechnologie) (CCS-Aquifer)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) durchgeführt. Im Projekt CO2SINK wird der niedrig legierte Stahl 42CrMo4 als Verrohrung und der hochlegierte martensitische Stahl X46Cr13 als Bohrlochstahl eingesetzt. Unklar sind jegliche Korrosionserscheinungen dieser Stähle mit CO2 bei der Einspeisung von sowohl technischem CO2 als auch Rauchgas aus der Oxyfuelanlage 'Schwarze Pumpe' in den Speicher unter Ketzin. Da ein Kontakt mit Formationswasser zu erwarten ist, muss von einer CO2-gesättigten und damit sauren wässrigen Korrosion ausgegangen werden. Es soll auf der Basis von publizierten Daten eine Abschätzung der Einsatzgrenzen der zu verwendenden Stähle vorgenommen werden. Erste Untersuchungen in Laborexperimenten an diesen Stählen haben Korrosionsraten abschätzen können und die sich bildenden Korrosionsschichten charakterisiert (1-2). Aus der Öl- und Gasindustrie ist bekannt, dass der Kohlenstoffgehalt sich ungünstig auf die Korrosionseigenschaften unter CO2-Atomosphäre auswirkt und im Gegensatz hierzu ein erhöhter Molybdängehalt der unvorhersehbaren und damit gefährlichen Örtlichen Korrosion 'Lochfraß' entgegen wirken kann. Ziel des Vorhabens ist es, die Stähle X35CrMo17 und X20Cr13 im Vergleich zu den verwendeten Stählen 42CrMo4 und X46Cr13 auf ihre Zuverlässigkeit und Einsetzbarkeit in der CCS-Technologie zu bewerten.

Projekt UR V: COGITO ERGO SUM; CO2-Gas Injektion: Erweiterung der Gestaltungs-Optionen für Speicherung und Monitoring am Standort Ketzin - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN

Das Projekt "Projekt UR V: COGITO ERGO SUM; CO2-Gas Injektion: Erweiterung der Gestaltungs-Optionen für Speicherung und Monitoring am Standort Ketzin - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Übergeordnete Gesamtziele der wissenschaftlichen Arbeiten am CO2-Speicherstandort Ketzin sind die Verifikation und Verbesserung von Methoden zur Beobachtung und Quantifizierung des injizierten CO2. Die im Rahmen des EU-Projekts CO2SINK begonnenen Arbeiten sollen mit dem Verbundprojekt CO2MAN fortgesetzt werden. Ziel des Vorhabens COGITO ERGO SUM ist es, die durch die Industriefinanzierung im Projekt CO2MAN geschaffene Basis zur CO2-Injektionsdauer zu verbreitern. Durch die Bereitstellung von zusätzlichem CO2 sollen insbesondere 1. die Flexibilität der monatlichen Injektionsraten erhöht, 2. die Gesamtlaufzeit der Injektionsphase verlängert und dadurch 3. erweiterte wissenschaftliche Untersuchungen ermöglicht werden. Die Bearbeitung des geplanten Vorhabens erfolgt innerhalb von zwei Arbeitspaketen und in enger Kooperation mit dem Verbundprojekt CO2MAN.

Untersuchung der Dichtheit von Hutgesteinsformationen von Gas- und Fluidspeichern für die Einlagerung von CO2 (Cap Rock Integrity) - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN - Vorhaben

Das Projekt "Untersuchung der Dichtheit von Hutgesteinsformationen von Gas- und Fluidspeichern für die Einlagerung von CO2 (Cap Rock Integrity) - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN - Vorhaben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften, Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik durchgeführt. Ziel des Verbundvorhabens COSMOS ist die Entwicklung und Verbesserung von Sicherheitstechnologien zur Minimierung möglicher Risiken, die mit einer Untergrundspeicherung von Kohlendioxid verbunden sind. Das größte Potential zur unterirdischen Kohlendioxid-Speicherung weisen tiefe (größer als 600 m) salinare Aquifere auf. Da diese Formationen nahezu überall auftreten und eine hohe Speicherkapazität besitzen, sind sie auch aus ökonomischen Gründen von besonderem Interesse. Das Prinzip der Kohlendioxid-Speicherung in salinaren Aquiferen beruht auf der Verdrängung der salzhaltigen Porenwässer in den Gesteinen durch das eingepresste Gas. In Ketzin (Brandenburg) wurde dieses Verfahren bereits bei der Speicherung von Erdgas eingesetzt. Im Rahmen des EU-Projektes CO2SINK soll in Ketzin die erste Pilotanlage zur Kohlendioxid-Untergrundspeicherung in Deutschland eingerichtet werden. Das Verbundvorhaben COSMOS ist eng mit dem EU-Projekt CO2SINK assoziiert. Folgende Schwerpunkte sollen im Rahmen des Verbundvorhabens bearbeitet werden. Überwachung der Kohlendioxid-Migration während und nach der Injektion: Zur Überwachung der Kohlendioxid-Migration während und nach der Injektion in den Aquifer ist der Einsatz geoelektrischer Methoden geplant. Hierzu sollen tief reichende Sensorenketten in das Injektionsbohrloch und in zwei zusätzlich angelegte Beobachtungsbohrlöcher integriert werden. Aufgrund der Leitfähigkeitsunterschiede zwischen den salinaren Porenwässern im Speichergestein und dem Kohlendioxid, kann die Migration des Kohlendioxids durch die Verdrängung der Porenwässer mit Hilfe der Sensoren verfolgt werden. Analyse und Verbesserung der Sicherheit der geplanten Bohrlochanlage: Mittels Laborversuchen, Materialprüfungen und Risikoanalysen sollen die Auswirkungen des Kohlendioxids auf die Bohrlochanlage in Ketzin untersucht werden. Hierbei stehen insbesondere Korrosionsschäden der Verrohrung oder des Bohrlochkopfes bzw. Schrumpfungsprozesse und chemische Verwitterung des Bohrlochzements im Mittelpunkt der Untersuchungen. Es ist geplant, die stabilste Zementzusammensetzung zu bestimmen und das am besten geeignete Bohrloch-Equipment zu ermitteln. Die Vorhabensergebnisse sollen in ein Expertensystem umgesetzt werden, das für die Entscheidungsfindung und das Management von Sequestrierungs-Projekten genutzt werden kann. Untersuchung des Speicherdeckgebirges: Mit Hilfe geomechanischer Methoden wie Triaxial-Scherversuchen soll ermittelt werden, wie sich das Deckgestein (Tonsteinen und Tonschiefern) unter der zu erwartenden Belastung (Dehnung, Hebung) verformt und unter welchen Bedingungen eine Reaktivierung latenter Bruchsysteme und Scherbänder erfolgt. Weiterhin sind geochemische und mineralogische Untersuchungen geplant, die Aussagen über die Transporteigenschaften des Porenraumes und damit über die Durchlässigkeit des Gesteins ermöglichen sollen. (Text gekürzt)

Vorhaben: Projektkoordination und Durchführung von F&E-Arbeiten zur CO2-Speicherung am Pilotstandort Ketzin - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN

Das Projekt "Vorhaben: Projektkoordination und Durchführung von F&E-Arbeiten zur CO2-Speicherung am Pilotstandort Ketzin - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Das Verbundhaben CO2MAN schließt an das EU-Projekt CO2SINK an und ist die Fortführung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur CO2-Speicherung am Pilotstandort in Ketzin. Der Fokus von CO2MAN liegt auf der Neu- bzw. Weiterentwicklung von zuverlässigen Überwachungstechnologien zum Nachweis der CO2-Ausbreitung im Speicher. Begleitet werden diese Messungen von umfangreichen Modellierungsarbeiten. Ziel ist es, ein möglichst kostengünstiges, sicheres und integriertes Überwachungskonzept für die geologische CO2-Speicherung in tiefen Grundwasserleitern zu entwickeln, das geophysikalische Messmethoden mit numerischer Modellierung verbindet. Die Bearbeitung des Verbundprojekts erfolgt in enger Kooperation der Verbundpartner im Rahmen von vier Themenfeldern: TF 1 Wissenschaftliche Infrastruktur, TF 2 Geophysikalisches Monitoring, TF 3 Reservoirprozesse und TF 4 Modellierung und Simulation. Das GFZ Potsdam übernimmt die Koordination des Verbundprojekts und ist für den Speicherbetrieb am Standort Ketzin sowie die Durchführung der geplanten Bohrungen zuständig. Zu den Aufgaben des GFZ gehört weiterhin die Durchführung des geophysikalischen Monitorings (Bohrlochmonitoring, Seismik, Geoelektrik), die Untersuchung von Reservoirprozessen (Geochemie, Mineralogie, Mikrobiologie, Petrophysik) sowie die geologische, geochemische und geomechanische Modellierung. Außerdem ist das GFZ für das Datenmanagement und die Öffentlichkeitsarbeit des Verbundes verantwortlich.

Vorhaben: CO2-Monitoring in Bohrlöchern zur Echtzeit-Beobachtung des CO2 bei der Sequestrierung in Ketzin mit einem faseroptischen Evaneszenzfeldsensor: Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN

Das Projekt "Vorhaben: CO2-Monitoring in Bohrlöchern zur Echtzeit-Beobachtung des CO2 bei der Sequestrierung in Ketzin mit einem faseroptischen Evaneszenzfeldsensor: Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Physik und Physikalische Technologien durchgeführt. Im Rahmen des Projektes soll ein fasergekoppelter Lasersensor entwickelt werden mit dem die Konzentration von CO2 in Bohrlöchern während des Verpressungsprozesses in Ketzin (Brandenburg) gemessen werden kann. Als Methode wird die Evaneszenzfeldspektroskopie eingesetzt. Ziel ist die Echtzeitmessung von CO2-Konzentrationen in Bohrlöchern in unterschiedlichen Tiefen. Für die Entwicklung des Sensors ist geplant, zunächst ein Wellenlängenbereich zu selektieren, der den Nachweis von CO2 in Anwesenheit von Wasser unter hohem Druck ermöglicht. Anschließend erfolgen der Aufbau eines Lasersystems und die Untersuchung unterschiedlicher Sensorgeometrien. Nach Integration des Sensors in ein 'Logging-tool' können Testmessungen in Bohrlöchern in Ketzin durchgeführt werden. Mit Ablauf der Projektlaufzeit soll ein Gebrauchsmuster zur Verfügung stehen, dessen Einsatztauglichkeit unter den rauen Umweltbedingungen bei Messungen in Bohrlöchern nachgewiesen ist. Nach entsprechender Weiterentwicklung könnten derartige Sensoren zur Standardüberwachung bei der CO2-Verpressung permanent installiert werden.

Vorhaben: Reservoirsimulation und Visualisierung mit OpenGeoSys - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN

Das Projekt "Vorhaben: Reservoirsimulation und Visualisierung mit OpenGeoSys - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Umweltinformatik durchgeführt. Das Verbundhaben CO2MAN schließt an das EU-Projekt CO2SINK an und ist die Fortführung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur CO2-Speicherung am Pilotstandort in Ketzin. Der Fokus von CO2MAN liegt auf der Neu- bzw. Weiterentwicklung von zuverlässigen Überwachungstechnologien zum Nachweis der CO2-Ausbreitung im Speicher. Begleitet werden diese Messungen von umfangreichen Modellierungsarbeiten. Ziel ist es, ein möglichst kostengünstiges, sicheres und integriertes Überwachungskonzept für die geologische CO2-Speicherung in tiefen Grundwasserleitern zu entwickeln, das geophysikalische Messmethoden mit numerischer Modellierung verbindet. Die Bearbeitung des Verbundprojekts erfolgt in enger Kooperation der Verbundpartner im Rahmen von vier Themenfeldern: TF 1 Wissenschaftliche Infrastruktur, TF 2 Geophysikalisches Monitoring, TF 3 Reservoirprozesse und TF 4 Modellierung und Simulation. Um die Ergebnisse von thermo-hydro-mechanisch-chemisch gekoppelten Simulationen im Kontext der geologischen Strukturen und der sich ergebenden physikalischen Parameter beurteilen zu können, sollen vom UFZ Leipzig Methoden der wissenschaftlichen Visualisierung weiterentwickelt und implementiert werden. Es ist geplant, zunächst die Anforderungen an Visualisierungsmethoden und Modellinteraktion zu spezifizieren. Unterstützt wird dies anhand einer ersten Visualisierung der geologischen Strukturen des Ketzin Reservoirs. Gleichzeitig soll die datenmäßige Infrastruktur geschaffen werden, um das Visualisierungszentrum des UFZ für die Visualisierung der Projektdaten zu nutzen. Als nächster Schritt werden zusätzlich die Reservoir Parameter dargestellt. Hierauf aufbauend sollen auch die Prozessdaten visualisiert werden, wobei entsprechende Methoden entwickelt und implementiert werden müssen, z. B. zur Darstellung von mehreren Attributen gleichzeitig oder von Daten mit Unsicherheiten. Abschließend ist eine Nutzung der entwickelten Methoden zur Darstellung der gesamten Feldstudie geplant.

Vorhaben: Entwicklungsforschung im Bereich der Lagerstättenerkundung, der Bohr-, Reservoir- und Monitoring-Technologien, der Prozessmodellierung, der Material-und Korrosionsforschung und des Aufbaus geothermischer Anlagen

Das Projekt "Vorhaben: Entwicklungsforschung im Bereich der Lagerstättenerkundung, der Bohr-, Reservoir- und Monitoring-Technologien, der Prozessmodellierung, der Material-und Korrosionsforschung und des Aufbaus geothermischer Anlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Das Deutsche GeoForschungsZentrum wird im Rahmen des Verbundprojekts GeoEn II Strategien entwickeln und Handlungsoptionen aufzeigen, um natürliche Ressourcen zu sichern und umweltverträglich zu gewinnen sowie eine nachhaltige Nutzung des unter- und oberirdischen Raums zu ermöglichen. Es werden Forschungen zum Aufbau und Betrieb von Untertagelabors mit Forschungsbohrungen, Labor- und Experimentiertechnik, tomographische Verfahren der geophysikalischen Tiefensondierung, sowie zur Analyse und Modellierung von Geoprozessen betrieben. Das GFZ wird mit dem Projekt GeoEn II und den daraus entstehenden Technologien das Innovationspotenzial in den Neuen Ländern weiter erhöhen. Zusätzlich soll im Bereich der Shale Gas-Forschung das Alleinstellungsmerkmal des GFZ durch die geplanten Arbeiten in GeoEn II verstärkt werden. Arbeitsplanung Zur Erforschung der Nutzungsprozesse werden methodische Entwicklungen umgesetzt, die den Aufbau des Monitoringsystems mit Temperaturbeobachtung und Fluidzusammensetzung in Groß Schönebeck bzw. die geophysikalische Erkundung in Ketzin betreffen. Die Experimente erlauben bisher bestehende Validierungen von Modellierungen von Langzeitzirkulationen zu optimieren. Dabei werden in den Arbeitspaketen Bohr- und Reservoirtechnologien sowie Charakterisierung geothermischer Fluide und ihrer Wechselwirkungen mit Materialien in geothermischen Anlagen und Reservoirgesteinen die Grundlagen gelegt. Zum Verständnis der Rolle mikrobiologisch induzierter Prozesse in Geoanlagen sollen die Partner GFZ und UP in GeoEn gemeinsam Struktureinheiten vorbereiten, die grundlegende Untersuchungen zu diesen Prozessen ermöglichen. Konzepte zur Erschließung und Nutzung von heimischen Shale Gas-Lagerstätten sollen entwickelt werden.

Vorhaben: Isotopisches Monitoring im Reservoir und reservoirnahem Bereich des Versuchsstandortes Ketzin - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN

Das Projekt "Vorhaben: Isotopisches Monitoring im Reservoir und reservoirnahem Bereich des Versuchsstandortes Ketzin - Sonderprogramm GEOTECHNOLOGIEN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Department Geographie und Geowissenschaften, Geozentrum Nordbayern, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. Im Rahmen des von 2004 bis 2010 laufenden EU-Projekts CO2SINK wurde die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid in einem tiefliegenden Grundwasserleiter untersucht. Dabei handelte es sich um das erste Projekt zur geologischen Kohlendioxidspeicherung, das auf dem europäischen Festland durchgeführt wurde. Auf einem Gelände im brandenburgischen Ketzin wurden 2007 insgesamt drei Bohrungen bis in eine Tiefe von etwa 800 Metern angelegt. Eine Bohrung dient zur Kohlendioxidinjektion, während die beiden anderen Bohrungen zur Beobachtung genutzt werden. Seit Juni 2008 wird Kohlendioxid hoher Reinheit in einen salinaren Grundwasserleiter der Stuttgart Formation in etwa 630 bis 650 m Tiefe injiziert. Vor der Speicherung fanden im Rahmen der Vorerkundung umfangreiche geologische, geophysikalische und petrophysikalische Untersuchungen statt. Während der Bohrphase wurden Gesteinsproben (Bohrkerne) aus dem Speicherhorizont und dem darüber liegenden Deckgebirge gewonnen, Fluide analysiert und hydraulische Untersuchungen durchgeführt. Die anschließende Speicherphase wird von einem aufwendigen Monitoringprogramm begleitet, mit dessen Hilfe die Kohlendioxidausbreitung im Untergrund verfolgt und die Speicherüberwachung gewährleistet werden. Das Projekt CO2SINK endete im März 2010 und wird im Rahmen des Projekts CO2MAN (CO2-Reservoirmanagement) fortgeführt. Die Ergebnisse, die im Rahmen von CO2SINK am Pilotstandort Ketzin erzielt wurden, sind vielversprechend. Für eine fundierte Bewertung der eingesetzten Technologie und des Speicherverhaltens sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich. Zentrale Ziele des Verbundprojekts CO2MAN sind die weitere Überwachung des Kohlendioxidausbreitungsverhaltens im Untergrund, die Charakterisierung und Quantifizierung Kohlendioxidinduzierter Wechselwirkungen, die Überprüfung von Modellierungs- und Simulationswerkzeugen sowie der Wissenstransfer in die Öffentlichkeit. Das Verbundprojekt gliedert sich in insgesamt vier Themenfelder. Themenfeld 1: Wissenschaftliche Infrastruktur: Im Rahmen des Themenfeldes 1 sollen der laufende Speicherbetrieb sichergestellt und zwei weitere Bohrungen abgeteuft werden. Themenfeld 2: Geophysikalisches Monitoring: Das Themenfeld 2 umfasst verschiedene komplementäre geophysikalische Monitoringverfahren. Themenfeld 3: Reservoirprozesse. Im Rahmen des Themenfeldes 3 sollen die Wechselwirkungen zwischen dem injizierten Kohlendioxid, dem Formationsfluid und dem Reservoir- bzw. Deckgestein untersucht werden. Themenfeld 4: Modellierung & Simulation: Das Themenfeld 4 dient der Modellierung und Simulation verschiedener Prozesse in der Speicherformation und den darüber liegenden Deckgesteinen. Öffentlichkeitsarbeit: Der Wissenstransfer in die Öffentlichkeit ist ebenfalls eine zentrale Aufgabe des Projekts und wurde bereits im Rahmen von CO2SINK erfolgreich durchgeführt. (Text gekürzt)

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