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Entwicklung der Land- und Bodendegradation in Zentralasien seit dem Mittelalter

Das Projekt "Entwicklung der Land- und Bodendegradation in Zentralasien seit dem Mittelalter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften, Fachrichtung 2 Physische Geographie durchgeführt. Mit dem Forschungsvorhaben wurde die aktuelle Landdegradation und Bodenerosion in einem ca. 30 km2 großen Einzugsgebiet des nordöstlichen Khangaj-Gebirges in der Republik Mongolei erfasst. Viehtrittschäden und Bodenerosionsschäden wurden kartiert und in Bezug zu anthropogenen Determinanten gesetzt. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl Viehtrittschäden als auch Bodenerosionsschäden im unteren Einzugsgebiet zunehmen, das sich dieses Gebiet durch hohen Viehbesatz und gute Verkehrsanbindung zum nahe gelegenen Absatzmarkt auszeichnet. Viehtrittschäden konzentrierten sich auf die Bereiche des Wegenetzes, während Bodenerosionsschäden in der Nähe zu fließenden Gewässern auftraten. Die Rolle der Naturraumdeterminanten ließ sich weniger eindeutig zuordnen. Während Bodenerosionsschäden bevorzugt in mittleren Hangneigungsklassen zwischen 20 Prozent und 60 Prozent auftraten, zeigten die Viehtrittschäden eine annähernde Gleichverteilung über alle Hangneigungsklassen zwischen 0 und 80 Prozent. Bezüglich der Exposition konnte für beide Schadenstypen eine größere Häufigkeit in der süd- und südwestexponierten Klasse festgestellt werden. Mit Hilfe der Ergebnisse soll ein Rastermodell erstellt werden. In jeder Zelle eine Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Bodenerosion oder Viehtrittschäden zugeordnet wird, die sich aus der Verknüpfung von Einzelwahrscheinlichkeiten der determinierenden Faktoren ergibt. Die Ergebnisse geben Anhaltspunkte für die potentielle Bodenerosionsgefahr in einem Einzugsgebiet, sodass ein effektives Weidemanagement eingeführt werden kann.

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