Das Projekt "Versuche zur Wirksamkeit von Ligninabbauprodukten gegen den Hausbockbefall von Bauholz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Holzforschung München durchgeführt. Untersuchung der Entwicklung von Hausbocklarven in altem und jungem Fichtenholz, verschieden behandeltem Buchen- und Kiefernholz. Verschiedene Ligninpraeparate zeigen keine Hemmwirkung, alkalische Laubholzextrakte verlieren Hemmwirkung. Wirksame Substanz ist Buchenholzxylan, das Acetylgruppen enthaelt. Die Eiablage der Hausbock-Weibchen wird von fluechtigen Extraktstoffen und der morphologischen Beschaffenheit des Holzes beeinflusst.
Das Projekt "Entwicklung und Testung von Ionenaustauschmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen für die Schwermetallabtrennung aus Abwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Westsächsische Hochschule Zwickau, LIAN: Leupold-Institut für Angewandte Naturwissenschaften, Fachgruppe Physikalische Technik durchgeführt. Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung von hochwertigen, technisch einsetzbaren Ionenaustauschern (IA) auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere Lignocellulosen aus Kiefernholz, zur Entfernung von Schwermetallen (SM) aus industriellen Abwässern. Die Testung der IA erfolgt am Beispiel des bei der Reststoffvergasung im SVZ anfallenden Abwassers. Im SVZ wird auch eine Verwertung der IA und eine feste Einbindung der SM in den Vergasungsrückstand getestet. Gegenwärtig werden zur SM-Entfernung im betreffenden Konzentrationsbereich im Wesentlichen IA aus Kunststoffharzen verwendet. Diese besitzen zwar gute Anwendungseigenschaften, sind jedoch relativ teuer und werden auf der Basis von fossilen Rohstoffen hergestellt. Außerdem ergeben sich hinsichtlich der Entsorgung sowie der endgültigen SM-Entsorgung ökologische Fragen. Die zu entwickelnden IA werden dagegen aus Holzreststoffen hergestellt und sind auch bei energetischer Verwertung CO2-neutral. Ebenfalls kommerziell angeboten wird ein IA, der auf Cellulosebasis, allerdings nach einem klassischen thermischen Verfahren hergestellt wird.
Das Projekt "Anwendung der Stabil-Isotopenanalytik zur Identifizierung der Herkunft von invasiven Schadinsekten, die in neuen Gebieten aufgefunden werden (ISOTOPEST)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldschutz durchgeführt. Zielsetzung:
Das EUPHRESCO-Projekt ISOTOPEST soll eine Methode entwickeln, mit der neu eingeschleppte Individuen einer Schädlingsart von solchen unterschieden werden können, die sich bereits im neuen Gebiet entwickelt haben. Im Rahmen des Projekts werden vor allem ALB und Monochamus Arten untersucht, aber auch zusätzliche Arten auf ihre Eignung für die Methode getestet. Das hier beantragte Projekt stellt den Beitrag des BFW und der BLT zum EUPHRESCO-Projekt dar.
Die spezifischen Ziele sind:
a) Aufbau einer Datenbank für die Isotopensignaturen zur Identifizierung der geographischen Herkunft verschiedener invasiver (Insekten-)Arten. Der Umfang der Datenbasis wird davon abhängen, welche Anzahl an Proben beschafft werden kann und wird auch von den Spezies abhängig sein
b) Informationen über die Isotopen-Entwicklung bei einer Insektenart vom Ei bis zur adulten Form bei kontrollierter Fütterung im Labor
c) Eine Abschätzung, ob die Isotopenanlytik auch zur Untersuchung der Entwicklungsdauer verwendet werden kann (wieviele Jahre die Entwicklung bis zur adulten Form an einem bestimmten Ort dauert)
d) Eine Abschätzung, ob die Ergebnisse von einer Spezies auf eine andere, ähnliche Art übertragen werden kann
e) Anleitungen und Empfehlungen zur Entscheidungsfindung basierend auf den erarbeiteten Daten
f) Publikation der Ergebnisse in wissenschaftlichen Zeitschriften.
Die internationale Zusammenarbeit mit Partnern aus Europa und den USA im Rahmen des EUPHRESCO-Projektes ermöglicht Zugang zu breit gestreuten Informationsquellen. Management-, Kontroll- und Monitoringsansätze in verschiedenen Ländern können analysiert und auf die Anwendbarkeit in Europa geprüft werden. Weiters wird der Wissensstand zu den untersuchten Schädlingsarten auf den neuesten Stand gebracht und innerhalb der Arbeisgruppe ständig aktualisiert.
Das EUPHRESCO-Gesamtprojekt ist in 6 Arbeitspakete aufgeteilt zu denen jeweils alle Projektpartner Beiträge leisten.
Bedeutung des Projekts für die Praxis:
Das Risiko einer Einschleppung und Etablierung von ALB, Kiefenholznematode oder Kieferspinner (in letzterem Fall auf die Britischen Inseln) wird als sehr hoch eingestuft. Das Schadpotential dieser Arten ist sehr groß. Daher ist eine strenge Überwachung äußerst wichtig und, bei Auftreten eines Schädling-Individuums eine rasche Reaktion und die richtige Gegenmaßnahme essentiell. Die geplante Methode ermöglicht und erleichtert die richtige Entscheidung beim Erstauftreten: Weiteres (intensives) Monitoring, oder Ausrottungsmaßnahmen (gefolgt von weiterführendem Monitoring). Wie oben dargestellt sind Aufwand und Konsequenzen dabei höchst unterschiedlich, die geplante Methode hilft dabei, die richtige Maßnahme zu finden.