Das Projekt "Wissenschaftlicher Vorlauf fuer die Rekultivierung im Lausitzer Braunkohlenrevier - Teilvorhaben: Bodenverbessernde Substrate aus Massenabfaellen fuer die landwirtschaftliche Rekultivierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e.V. durchgeführt. Das vorrangige Ziel ist die schnelle Wiederherstellung der wichtigsten Bodenfunktionen insbesondere die Verbesserung der Humus- und Naehrstoffverhaeltnisse der Kippboeden. Deshalb soll die Anwendung von schadstoffarmen Klaerschlaemmen und Komposten als Bodenverbesserungsmittel bei der landwirtschaftlichen Rekultivierung naehrstoffarmer Kippboeden im Lausitzer Braunkohlenrevier geprueft werden. Zu diesem Zweck werden in einer ersten Phase Labor-, Gefaess- und Lysimeteruntersuchungen durchgefuehrt. Deren Ergebnisse sind die Basis fuer die Anlage und Durchfuehrung eines Feldversuches in der zweiten Phase. Den Forschungsschwerpunkt bilden Untersuchungen zum Langzeitverhalten der behandelten Kippboeden im Hinblick auf Naehr- und Schadstoffdynamik, Stofftransfer in die Pflanze. Stoffverlagerungsprozesse und Stoffeintraege in das Grundwasser, Pflanzenwachstum, Bodenentwicklung einschliesslich Humusbildung und enzymatische Stoffumsetzungen in zeitlichen Gradienten.
Das Projekt "Pilotprojekt Stadtbodenkartierung Rheinfelden (Baden)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt.
Das Projekt "Beeintraechtigung oekologischer Bodenfunktionen durch Verdichtung im mitteldeutschen Braunkohlerevier - ihre Erfassung und Bewertung als Grundlage der Sanierung und umweltgerechten Gestaltung der Tagebaufolgelandschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung durchgeführt. Die Kippboeden im mitteldeutschen Braunkohlenrevier sind zu einem erheblichen Teil verdichtet. Bodenverdichtungen behindern die Wasserbewegung, den Gasaustausch sowie die Durchwurzelung und beeintraechtigen damit das Pflanzenwachstum. Ausserdem sind die fuer den Landschaftswasserhaushalt wichtigen Filter- und Pufferfunktionen der Boeden gestoert. Die Bodenverdichtung verringert die Wasserversickerung und damit die Grundwasserneubildung und verstaerkt den Oberflaechenabfluss. Das Risiko einer stofflichen Belastung von Oberflaechengewaessern ist erhoeht. All diese Probleme erschweren die oekologisch sinnvolle Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Klaerung der oekologischen Leistungsfaehigkeit bzw. der Sanierungsbeduerftigkeit der Kippboeden im mitteldeutschen Braunkohleabbaugebiet als Grundlage fuer die Landnutzungsplanung, die Entwicklung von Sanierungsverfahren und die konkrete Sanierungsplanung. Hierbei werden auch die oekologisch begruendeten Kriterien der Sanierungsbeduerftigkeit festzustellen sein. Daneben sollen Handlungsempfehlungen erarbeitet werden - fuer die Rekultivierungspraxis zur Substratauswahl und Rekultivierungstechnik, um in Zukunft Bodenverdichtungen besser vorbeugen zu koennen - fuer die Raumplanung zur Gestaltung und Nutzung verdichteter Kippenflaechen mit und ohne Bodensanierung - fuer die Flaechennutzer zur Schonung und Verbesserung des Bodengefueges. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung eines einfachen und praxisnahen Monitoringverfahrens zur Frueherkennung von Bodenverdichtungen. In Anlehnung an die im rheinischen Braunkohlenrevier bewaehrte Methodik soll dafuer ein an die schwierigen mitteldeutschen Bedingungen angepasstes Verfahren zur Verfuegung gestellt werden. Das Arbeitsprogramm besteht aus punktuellen bzw. kleinflaechigen und aus flaechendeckenden Untersuchungen. An ausgewaehlten Intensivmessstellen werden zur Untersuchung der Wirkung von Bodenverdichtungen auf den Bodenwasserhaushalt, die Durchwurzelbarkeit und die Ertragsbildung neben Standardmethoden neuere bodenphysikalische Techniken (Time-Domain-Reflektrometrie, Tensionsinfiltrometer) eingesetzt. Darueber hinaus wird Wert auf flaechendeckende Aussagen gelegt. Nassstellen im Fruehjahr werden durch terrestrische Kartierung und Luftbildauswertung erfasst. Die vorherrschende Heterogenitaet des Bodensubstrats findet ueber eine detaillierte Substratkartierung Beruecksichtigung. Die raeumliche Verteilung der Packungsdichte des Bodens soll mittels Penetrometerrasterkartierung und einem neuen Verfahren, dem kontinuierlichen Messen des Bodenwiderstandes mit einem Laengspenetrographen, flaechenhaft ermittelt werden. Die terrestrische Bonitierung der Pflanzenbestaende im Zusammenhang mit den Ertragsermittlungen an den ausgewaehlten Intensivmessstellen sowie die Luftbildauswertung vervollstaendigen die Datenbasis fuer flaechendeckende Aussagen. Die Ergebnisse der angewendeten Methoden werden mit Hilfe eines geografischen Informationss
Das Projekt "Lokale Ungleichgewichte und damit verbundene bodenchemische und -hydrologische Prozessdynamik als Merkmale des Stoffhaushaltes gestörter Standorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Bodenlandschaftsforschung durchgeführt. Zielsetzung: Entwicklung eines Modells zur Beschreibung des reaktiven Transports gelöster Stoffe und der Pyritoxydation in heterogenen Kippböden (Pedonskala) unter Berücksichtigung von bevorzugten Fließbahnen und geochemisch unterschiedlichen Bodenregionen sowie die Bestimmung der Parameter des integrierten Massentransfers und der Übertragbarkeit.
Das Projekt "Mechanismen der Veraenderung und Aufrechterhaltung der Biodiversitaet ausgewaehlter funktionaler Artengruppen in Roteichenoekosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Cottbus, Institut für Umweltmanagement, Lehrstuhl für Allgemeine Ökologie durchgeführt. Genetische und biozoenotische Diversitaet verschiedener funktionaler Artengruppen eines Roteichenoekosystems entlang einer Chronosequenz sind Untersuchungsschwerpunkt des Vorhabens. Mechanismen zur Aufrechterhaltung und Entwicklung der Biodiversitaet werden zunaechst auf den trophischen Ebenen des Oekosystems getrennt untersucht und dann zueinander in Beziehung gesetzt. Insbesondere die Artdiversitaet von Destruenten, Primaerproduzenten und ausgewaehlten Taxa der Phytophagen und Zoophagen wird in ihrem Zusammenhang zur Habitatdiversitaet, Stoerungsintensitaet, biotischen Interaktionen und genetischer Diversitaet analysiert. Es ist zu klaeren, inwieweit Roteichenwaelder auf Kippenboeden fuer die Biodiversitaet eine vergleichbare Bedeutung erlangen wie Laubwaelder ungestoerter Boeden. Die Diversitaetsparameter der einzelnen Ebenen werden untereinander verglichen und Hypothesen ueber moegliche funktionale Beziehungen formuliert, die beginnend im vorliegendem Projekt und vertiefend in spaeteren Forschungsansaetzen experimentell ueberpruefbar sein koennen.