Inhaltsverzeichnis: VORWORT: Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen für in Deutschland wild lebende gebietsfremde Gefäßpflanzen 7 --- I. Einführung, Auswertung und Schlussfolgerungen. Stefan Nehring, Ingo Kowarik, Moritz von der Lippe, Daniel Lauterbach, Birgit Seitz, Maike Isermann & Konstantin Etling: 1 EINLEITUNG UND FRAGESTELLUNG 9 --- 2 DATENGRUNDLAGEN 11 --- 3 ARTÜBERGREIFENDE AUSWERTUNGEN 13 --- 3.1 Taxonomisches Spektrum 13 --- 3.2 Ursprüngliches Areal 14 --- 3.3 Einführungsweise 15 --- 3.4 Einfuhrvektoren 15 --- 3.5 Erstnachweis 16 --- 3.6 Zeitspanne zwischen Ersteinbringung und Erstnachweis ("time lag") 18 --- 3.7 Status 19 --- 3.8 Lebensraum 20 --- 3.9 Aktuelle Verbreitung 20 --- 3.10 Aktueller Ausbreitungsverlauf 21 --- 3.11 Gefährdung der Biodiversität 22 --- 3.12 Förderung durch Klimawandel 23 --- 4 ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNGEN 25 --- 5 LITERATUR 26 --- II. Handlungsrahmen und Handlungsempfehlungen. Stefan Nehring: --- 1 HANDLUNGSRAHMEN 29 --- 2 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN 30 --- 3 LITERATUR 33 --- III. Steckbriefe. Stefan Nehring, Daniel Lauterbach, Birgit Seitz, Ingo Kowarik, Moritz von der Lippe, Andreas Hussner, Beate Alberternst, Uwe Starfinger, Franz Essl, Stefan Nawrath & Maike Isermann: 1 AUSWAHL DER EINGESTUFTEN ARTEN 35 --- 2 DATENGRUNDLAGEN UND VORGANGSWEISE DER EINSTUFUNG 36 --- 3 LITERATUR 38 --- 4 STECKBRIEFE GEBIETSFREMDER GEFÄSSPFLANZEN 39 --- Acer negundo (Eschen-Ahorn) 42 --- Allanthus altissima (Götterbaum) 44 --- Allium paradoxum (Wunder-Lauch) 46 --- Ambrosia artemisiifolia (Beifußblättrige Ambrosie) 48 --- Amorpha fruticosa (Gewöhnlicher Bastardindigo) 50 --- Artemisia verlotiorum (Kamtschatka-Beifuß) 52 --- Asclepias syriaca (Gewöhnliche Seidenpflanze) 54 --- Azolla filiculoides (Großer Algenfarn) 56 --- Bidens frondosa (Schwarzfrüchtiger Zweizahn) 58 --- Buddleja davidii (Schmetterlingsstrauch) 60 --- Bunias orientalis (Orientalische Zackenschote) 62 --- CIaytonia perfoliata (Gewöhnliches Tellerkraut) 64 --- Cotoneaster dammeri (Teppich-Zwergmispel) 66 --- Cotoneaster divaricatus (Sparrige Zwergmispel) 68 --- Cotoneaster horizontalis (Fächer-Zwergmispel) 70 --- Crassula helmsii (Nadelkraut) 72 --- Cynodon dactylon (Gewöhnliches Hundszahngras) 74 --- Dianthus giganteus (Große Nelke) 76 --- Echinocystis lobata (Stachelgurke) 78 --- Echinops sphaerocephalus (Drüsen blättrige Kugeldistel) 80 --- Elaeagnus angustifolia (Schmalblättrige Ölweide) 82 --- Elodea canadensis (Kanadische Wasserpest) 84 --- Elodea nuttallii (Schmalblättrige Wasserpest) 86 --- Epiobium diiatum (Drüsiges Weidenröschen) 88 --- Fallopia bohemica (Bastard-Staudenknöterich) 90 --- Fallopia japonica (Japan-Staudenknöterich) 92 --- Fallopia sachalinensis (Sachalin-Staudenknöterich) 94 --- Fraxinus pennsylvanica (Pennsylvanische Esche) 96 --- Galeobdolon argentatum (Silber-Goldnessel) 98 --- Gleditsia triacanthos (Amerikanische Gleditschie) 100 --- Helianthus tuberosus (Topinambur) 102 --- Heracleum mantegazzianum (Riesen-Bärenklau) 104 --- Hydrocotyle ranunculoides (Großer Wassernabel) 106 --- Impatiens balfourii (Balfour-Spring kraut) 108 --- Impatiens edgeworthii(Buntes Springkraut) 110 --- Impatiens glandulifera (Drüsiges Springkraut) 112 --- Impatiens parviflora (Kleines Springkraut) 114 --- Lagarosiphon major (Wechselblatt-Wasserpest) 116 --- Lonicera henryi (Henrys Geißblatt) 118 --- Lonicera tatarica (Tataren-Heckenkirsche) 120 --- Ludwigia grandiflora (Großblütiges Heusenkraut) 122 --- Ludwigia x kentiana (Kents Heusenkraut) 124 --- Lupinus polyphyllus (Vielblattrige Lupine) 126 --- Lycium barbarum (Gewöhnlicher Bocksdorn) 128 --- Lysichiton americanus (Gelbe Scheinkalla) 130 --- Mahonia aquifolium (Gewöhnliche Mahonie) 132 --- Miscanthus sacchariflorus (Großes Stielblütengras) 134 --- Miscanthus sinensis (Chinaschilf) 136 --- Myriophyllum aquaticum (Brasilianisches Tausendblatt) 138 --- Myriophyllum heterophyllum (Verschiedenblättriges Tausendblatt) 140 --- Paulow ia tomentosa (Chinesischer Blauglockenbaum) 142 --- Phedimus spurius (Kaukasus-Glanzfetthenne) 144 --- Phytolacca americana (Amerikanische Kermesbeere) 146 --- Pinus nigra (Schwarz-Kiefer) 148 --- Pinus strobus (Weymouth-Kiefer) 150 --- Pistia stratiotes (Wassersalat) 152 --- Populus canadensis (Bastard-Pappel) 154 --- Prunus laurocerasus (Lorbeerkirsche) 156 --- Prunus serotina (Späte Traubenkirsche) 158 --- Pseudotsuga menziesii (Gewöhnliche Douglasie) 160 --- Quercus rubra (Rot-Eiche) 162 --- Rhododendron ponticum (Pontischer Rhododendron) 164 --- Rhus typhina (Essig-Baum) 166 --- Robinia pseudoacacia (Robinie) 168 --- Rosa rugosa (Kartoffel-Rose) 170 --- Rubus armeniacus (Armenische Brombeere) 172 --- Rudbeckia laciniata (Schlitzblättriger Sonnenhut) 174 --- Sarracenia purpurea (Braunrote Schlauchpflanze) 176 --- Senecio inaequidens (Schmalblättriges Greiskraut) 178 --- Solida go canadensis (Kanadische Goldrute) 180 --- Solidago gigantea (Späte Goldrute) 182 --- Spartina anglica (Salz-Schlickgras) 184 --- Symphoricarpos albus (Gewöhnliche Schneebeere) 186 --- Symphyotrichum lanceolatum (Lanzett-Herbstaster) 188 --- Symphyotrichum novi-belgii (Neubelgien-Herbstaster) 190 --- Syringa vulgaris (Gewöhnlicher Flieder) 192 --- Telekia speciosa (Große Telekie) 194 --- Vaccinium atlanticum (Amerikanische Strauch-Heidelbeere) 196 --- Vallisneria spiralis (Wasserschraube) 198 --- Viburnum rhytidophyllum (Leberblattschneeball) 200 ---
Zum neunten Mal rief der Botanische Sondergarten Wandsbek alle Interessierten auf, sich an der Wahl zur Giftpflanze des Jahres zu beteiligen. Für 2013 ist der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) zur Giftpflanze des Jahres gewählt worden.
Graue Liste Sachsen-Anhalt Steckbrief Verbreitungskarte Atlas Lebensraum: Waldränder, Waldlichtungen, Hecken, Waldmeister-Buchenwald Problematische Vorkommen: In Sachsen-Anhalt keine problematischen Vorkommen bekannt. In Deutschland und der Schweiz: Waldränder, Hecken, Waldlichtungen, Waldmeister-Buchenwald Steckbriefe/Factsheets: neobiota.de , infoflora.ch , Wikipedia
Die Maulbeerschildlaus ( Pseudaulacaspis pentagona ) stammt aus Ostasien und hat ein breites Wirtsspektrum von ca. 120 Wirtspflanzen, u.a. Ahorn, Eiche, Esche, Flieder, Linde, Maulbeere, Robinie, Schnurrbaum, Walnuss, Trompetenbaum, ebenfalls an Obstgehölzen, Beerensträuchern (u.a. Roter u. Schwarzer Johannisbeere) und Ziergehölzen wie Bartblume, Kirschlorbeer und Zierjohannisbeeren. 1964 wurde sie erstmalig in Deutschland nachgewiesen. Ab Anfang der Jahrtausendwende breitete sich diese wärmeliebende Schildlausart stärker aus. Zunächst verstärkt im süddeutschen Raum, ab Mitte der 2000er Jahre erfolgte die Ausbreitung nach Norden und Nordosten. 2017 trat sie an Neupflanzungen an Schnurbäumen im Berliner Stadtgebiet auf. Es wurde zwar bereits 2013 an einigen gelieferten Trompetenbäumen in einer Berliner Baumschule ein Befall festgestellt, der jedoch durch Eliminierung der Bäume getilgt wurde. Die Maulbeerschildlaus kann durch ihre Saugtätigkeit bei entsprechend starken Befall zum Absterben der Bäume führen. Sie saugt an der dünnen Rinde im Stamm und Starkastbereich, verursacht dort Nekrosen, was zu starken Assimilationsverlusten führt. Die Folge sind Wachstumsbeeinträchtigungen, die zu Ausfällen an den Wirtsbäumen führen können und eine Neupflanzung erforderlich machen. Sichtbares Merkmal eines starken Befalls ist, dass die Rinde an Ästen und Stämmen durch das Auftreten der Schildläuse wie gekalkt wirkt. Anmerkung: Die Untersuchungen zum Monitoring an Maulbeerschildlaus (Pseudaulacaspis pentagona) finden derzeit nicht statt. Lebensweise Maßnahmen Reduktion durch Nützlinge Mechanische Maßnahmen: Bürsten und Hochdruckreiniger werden häufig zur Reduktion der Maulbeerschildläuse empfohlen. Problematisch sind neben dem hohen Arbeitsaufwand auch mögliche Schäden an der Rinde. Ein vorsichtiger Bürsteneinsatz ist allenfalls bei einem geringen Befall einzelner Gehölze zielführend. Bei starkem Befall kann bei jungen, vitalen Bäumen mit einem Rückschnitt der Befall reduziert werden. Chemische Maßnahmen: Eine Bekämpfung der Schildläuse kann, je nach Standort mit ölhaltigen Pflanzenschutzmitteln erfolgen. Jedoch ist die Bekämpfung der ausgewachsenen Weibchen sehr schwierig und mit einer Winter- oder Austriebsspritzung kann kein ausreichender Erfolg erzielt werden, zumal ihre Anwendung im öffentlichen Grün oftmals problematisch sein kann. Präparate um die empfindlichen Larvenstadien (Crawler) an den Stämmen zu bekämpfen stehen im öffentlichen Grün nicht zur Verfügung. Zur Herstellung eines natürlichen Gleichgewichtes können Nützlinge und Antagonisten angesiedelt werden. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurden im Berliner Stadtgebiet unterschiedliche Nützlinge ausgebracht und in regelmäßigen Kontrollen wurde ihre Entwicklung und Etablierung dokumentiert, u.a. die Marienkäferart Cybocephalus sp. sowie Rhyzobius l. . Darüber hinaus wurden auch zugewanderte Käfer angetroffen. Larven und Käfer von Harmonia axyrides und Chilocurus bipustualtus wurden an allen Standorten in größerer Stückzahl gefunden. Im Fazit konnte festgestellt werden, dass eingesetzte und zugewanderte Käfer-Arten die Populationsentwicklung der Maulbeerschildlaus kontrollieren können.
Taxon aus der Podosphaera tridactyla-Gruppe; es wird enger gefasst als in Klenke & Scholler (2015), vgl. auch Synonymliste. Meeboon et al. (2020) listen einige Podosphaera tridactyla-Belege auf Prunus padus aus Deutschland auf und führen Prunus laurocerasus u.a. für Deutschland ohne konkrete Fundangaben auf. Letztgenannter Wirt wird von ihnen auch als gelegentlicher Wirt von Podosphaera pruni-avium genannt.
Das Projekt "Abscheidung und Wiederablösung von Partikeln an einzelnen flächigen beweglichen Kollektoren bei instationärer Anströmung in feuchter Luft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wuppertal, Institut für Partikeltechnologie durchgeführt. Die Abscheidung von Partikeln an Pflanzen bei der Anströmung von Blättern resp. der Durchströmung von Pflanzenbeständen ist weitgehend unerforscht. Dies gilt insbesondere für die Charakterisierung der Vorgänge an den einzelnen Kollektoren. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen dazu beitragen, eine grundlegende Beschreibung der Partikelabscheidung an pflanzlichen Blättern zu ermöglichen. Im Einzelnen sollen folgende Punkte mit den aus der Abscheidetechnologie bekannten und erstmals in neuer Art auf einzelne, flächige, bewegliche Kollektoren zu übertragenden Methoden untersucht werden: Einfluss von Blattgeometrie, Oberflächenmorphologie, Flexibilität und Anstellwinkel zur Strömung auf den Einzelblattabscheidegrad; Einfluss des zeitlichen Verlaufs der lokalen Anströmgeschwindigkeit, der Turbulenz der ungestörten Anströmung und der durch das Blatt verursachten Wirbel auf den Abscheidegrad; Einfluss des Blattmaterials (Imitate aus Papier, Kunststoff, Metall und Blätter von Efeu, Kirschlorbeer, Brennnessel), der Feinstaubart (Kalkstein und Aluminiumhydroxidderivate) und der relativen Luftfeuchte auf den Abscheidegrad; Bedeutung der Transport- und Kontaktmechanismen wie Trägheit, Diffusion und Sperreffekt sowie Quantifizierung und Modellierung der Einflussgrößen; Orte der Partikelabscheidung auf den Kollektoren sowie Sättigung resp. Wiederablösung von Partikeln oder Agglomeraten; Beschreibung der realen Verhältnisse mit einfachen Simulationsprogrammen, gegebenenfalls erweitert um angepasste Funktionen.
Das Projekt "Side-Event auf der CITES Cop 17 in Johannesburg. Nachhaltiger Handel mit der Rinde Prunus africana (eine afrikanische Baumart)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Cunningham Consultancy (WA) Pty Ltd durchgeführt. Prunus africana ist eine afrikanische Baumart. Die Rinde der Art wird medizinisch genutzt und dazu im größeren Umfang nach Europa importiert. Aufgrund des Umfangs des internationalen Handels wurde die Art 1995 in Anhang II von CITES gelistet. Zweifel an der nachhaltigen Nutzung der Ressource führten 2005 zur Einleitung eines 'Review of significant trade' im Pflanzenkomitee mit dem Ziel, die Ressource langfristig naturverträglich zu nutzen. Seither haben sich die Erkenntnisse über Bestände, Nutzung und Handel stetig verbessert. Dennoch bleiben wichtige Fragen in diesem Zusammenhang unbeantwortet und Zweifel bestehen an der Nachhaltigkeit der aktuellen Nutzungssysteme in Kamerun und DRC. Daher hat die EU auf dem 22. Pflanzenkomitee ein Dokument eingebracht, welches auf der Basis neuerer Erkenntnisse Voraussetzungen für den nachhaltigen Handel mit der Rinde formuliert, Vorschläge für einen Entschließungsantrag einschließlich der Durchführung eines internationalen Workshops macht und eine Resolution für CoP 17 empfiehlt. Der Vorschlag für einen Entschließungsantrag wurde vom PC positiv aufgenommen. Ein Side-Event auf der CoP 17 in Südafrika ist vorzubereiten, zu organisieren und durchzuführen. Ziel des Side-Events ist es, basierend auf dem aktuellen Stand des Wissens, für eine verbesserte, nachhaltige Nutzung dieser Ressource zu werben.
Klenke & Scholler (2015) entsprechend erfolgt hier eine enge Artabgrenzung ohne Einbeziehung von Peronospora rubi (vgl. dort). P. sparsa wird in der taxonomischen und gartenbaulichen Literatur teilweise noch weiter gefasst und schließt mehrere andere Peronospora-Arten auf Rosaceae mit ein (z.B. Constantinescu & Negrean 1983). Nach Riethmüller et al. (2002) und Göker (2003) gehört auch Prunus laurocerasus zum Wirtskreis von P. sparsa. M. Thines (briefl. Mitt.) zufolge ist der Beleg „molekular nicht von Befällen auf Rosa unterschieden. Es handelt sich hierbei wahrscheinlich um einen Fehlwirt.“ Die Art kann ökonomische Schäden im Erwerbsanbau von Rosen besonders im Gewächshaus, aber auch im Freiland hervorrufen und wird durch Fungizide und Resistenzzüchtungen bekämpft. Aktuelle Funddaten mit exakten Ortsangaben sind sehr selten und stehen in keinem Verhältnis zu den vielen Hinweisen zur Bekämpfung in allgemeinen Artikeln, Internetseiten und Werbebroschüren. An Wildrosen scheint die Art nur sehr selten vorzukommen.
Rückblick Ausblick Das Landschaftsprogramm hat etliche Erfolgsgeschichten für das Berliner Stadtgrün initiiert. Dazu gehören beispielsweise die Schaffung eines durchgängigen Spreeuferwegs im Regierungsviertel sowie wichtige Lückenschlüsse im Netz der 20 grünen Hauptwege. Im innerstädtischen Raum konnten Schlüsselflächen für neue Parks gesichert werden. So sind der Park am Gleisdreieck, das Schöneberger Südgelände oder der Mauerpark heute selbstverständliche Bestandteile des städtischen Lebens und Empfehlung touristischer Reiseführer. Auch viele Stadtplätze wurden saniert und Freiflächen in den Großsiedlungen aufgewertet. Auch eher randstädtische Erholungsräume – wie das Wuhletal oder die Hobrechtsfelder Rieselfeldlandschaften – bieten der Berliner Bevölkerung schnell erreichbare Gelegenheiten, die Seele baumeln zu lassen und die Natur zu entdecken. Durch eine erleichterte Zugänglichkeit, durch Beschilderung und Erneuerung des Wegesystems oder durch eine verbesserte Aufenthaltsqualität wurde viel für die Erholung getan. Als Ergänzung zu den drei großen waldgeprägten Naherholungsgebieten (Tegeler/Spandauer Forst, Grunewald/Havel und Müggelsee) fügt sich die Landschaft des Berliner Barnim (Naturpark Barnim und Regionalpark Barnimer Feldmark) als viertes Naherholungsgebiet im Nordosten in das Berliner Freiraumsystem ein. Der Naturpark Barnim ist das einzige gemeinsame Großschutzgebiet der Länder Berlin und Brandenburg und durch S- und Regionalbahn gut angebunden. Somit ist es auch direkt von der Innenstadt erreichbar. Zum Schutz bestimmter Arten und Lebensräume für die Erhaltung eines intakten Naturhaushaltes, aufgrund ihres besonderen Landschaftsbildes oder für die Erholung des Menschen wurden neue Schutzgebiete ausgewiesen. Weitere sollen noch folgen. Bei großen Nutzungsänderungen in der Stadt wird dem Schutz von Natur und Landschaft durch vorsorgende Planung Rechnung getragen. So beispielsweise bei der Nachnutzung der beiden großen innerstädtisch gelegenen früheren Flughäfen Tempelhof und Tegel. Auf dem Tempelhofer Feld konnten bereits große Erfolge für den Erhalt und die Entwicklung artenschutzfachlicher Qualitäten durch ein gezieltes Pflegemanagementerreicht werden. Auf den Flächen der Tegeler Stadtheide wird bereits auf der Grundlage eines differenzierten Entwicklungs- und Pflegekonzeptes der Einklang von Naturschutzfachlicher Entwicklung und städtischer Naherholung vorbereitet. In den letzten Jahren ermöglichte die Gesamtstädtische Ausgleichskonzeption eine anteilige Finanzierung vieler neuer Parkanlagen. Dadurch konnten vielfältige Freiräume für Mensch und Natur geschaffen werden, wie beispielsweise der Park am Nordbahnhof, die Landschaftsparks Johannisthal-Adlershof und Rudow-Altglienicke oder entlang des ehemalgien Mauerstreifens in Pankow. Auf diese Weise gelingt es, Ausgleichsmaßnahmen für Bauvorhaben zu bündeln und in größere, für Natur und Landschaft nutzvollere Maßnahmen umzusetzen. Verdichtung, Freiraumunterversorgung, Klimawandel, Rückgang von Tier- und Pflanzenarten, demografischer Wandel und soziale Diversifizierung – all diese Schlagworte stehen für Prozesse, die planerische Herausforderungen auf unterschiedliche Ebenen mit sich bringen. Mit dem Wachstum der Stadt gehen stadträumliche Veränderungen einher: Mehr Menschen auf gleicher Fläche bedeutet auch: mehr Flächenbedarf für verschiedene Infrastrukturen wie Verkehr, Ver- und Entsorgung. Einer Planung für morgen müssen die Prinzipien einer geordneten und nachhaltigen Stadt- und Freiraumentwicklung zu Grunde liegen. Im Kontext anderer Planungen und Konzepte wie der Berlin Strategie des Stadtentwicklungskonzepts 2030, dem Flächennutzungsplan oder den Stadtentwicklungsplänen Wohnen, Industrie und Gewerbe liefert das LaPro die Entwicklungsziele und Maßnahmen für ein qualitätsvolles Wachstum und die Basis für eine zukunftsfähige und lebenswerte Stadtentwicklung. Das Ziel der Gestaltung und Entwicklung anspruchsvoller, vielfältiger Freiräume gilt hierbei sowohl für die Entwicklung großer Stadtquartiere als auch für die Verdichtung der vorhandenen Siedlungen. Nach wie vor liegt die große Herausforderung für die Berliner Landschaftsplanung darin, ihre umweltbezogenen Ziele in die unterschiedlichsten Planverfahren zu integrieren, bei deren Umsetzung ausreichend dimensionierte, vielfaltig nutzbare Grünflächen und Freiräume für die Berliner Bevölkerung zur Verfügung stehen. An das Berliner Stadtgrün werden vielfältigste Anforderungen gestellt. Öffentliche Grünflächen müssen immer mehr Bedürfnissen und diverseren Nutzungsansprüchen gerecht werden: Sport und Spiel im Park, besondere Bewegungsflächen für neue Freizeitaktivitäten, kultureller Treffpunkt und sozialer Aufenthaltsbereich, Kinderspielflächen, Ruhezonen, Flächen für die Förderung der biologischen Vielfalt und vieles mehr. Freiräume sind für alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen zu gestalten und zugänglich zu machen. Dabei ist die Rolle des öffentlichen Freiraums als sozialer Interaktionsraum besonders zu beachten. Hinzu treten die Auswirkungen des Klimawandels und notwendige Anpassungsstrategien wie z.B. die Verwendung hitze- und trockenstresstoleranterer Pflanzenarten, die in Einklang mit den Biodiversitätszielen zu bringen sind. Gleichzeitig trägt das Stadtgrün entscheidend dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadt zu mildern. Grünflächen, Bäume, Dach- und Fassadenbegrünung wirken ausgleichend auf die „Wärmeinsel Stadt“, spenden Schatten und schaffen durch ihre Verdunstung kühlere Rückzugsräume. Das Mosaik der grünen Infrastruktur weiter zu entwickeln, zu fördern und zu vernetzen, ist und bleibt ein Kernziel des LaPro. Durch begrünte Quartiere, grüne Höfe, Dächer und Fassaden muss die Stadt noch lebenswerter gemacht werden – nicht nur für die Menschen. Ansätze, wie das Animal Aided Design bieten die Chance, in die Gestaltung von urbanen Räumen die Bedürfnisse von stadtbewohnenden Tieren einzubinden und in die konkrete Stadt- und Freiraumplanung zu integrieren. Grundstückteilung, Kies, Betonpflaster, Zaunelemente mit PVC Sichtschutz, blaue Scheinzypressen und Kirschlorbeer ersetzen heute oft die ehemals strukturreichen (Vor)Gärten. Dieser aktuelle Trend führt im Kleinen wie im Großen zu einem Verlust von Arten und Biodiversität. Um diesem Trend zu begegnen und Natur zu fördern sollten orts- und landschaftstypische Gestaltungselemente künftig die Vermittlung zwischen Tradition und Moderne übernehmen. Trinkwasser, Verdunstungskühle, Frischluft – all diese scheinbar selbstverständlichen „Ökoksystemleistungen“ bedürfen stadtweit großflächig unversiegelter und unbelasteter Böden. Da wesentliche Prozesse der Stadtentwicklung jedoch mit einer Zunahme der Versiegelung einhergehen, muss die Entwicklung von Ausgleichsmaßnahmen bei jedem Vorhaben von Anfang an mitgeplant werden. Die planerischen Herausforderungen müssen vor Ort – in unmittelbarer Nähe, am besten direkt im Plangebiet – bewältigt werden. Die Höhe des extern zu erbringenden Ausgleichs kann künftig als Gradmesser für die Nachhaltigkeit der Planung betrachtet werden. Die umfassende Entwicklung dieser grünen Infrastruktur muss im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung zum Bestandteil langfristiger Planungsleitlinien werden. Im 21. Jahrhundert ist Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz ein zentrales Leitbild städtischer Entwicklung. Das LaPro beinhaltet Schlüsselinformationen zur Situation der Umwelt und formuliert Ziele und Maßnahmen zur Sicherung, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft. Anliegen ist es, die natürlichen Lebensbedingungen zu erhalten und die Lebensqualität der Berliner Bevölkerung zu verbessern. Die Umsetzung dieser Ziele ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen und bedarf der Akzeptanz auf allen städtischen Handlungsfeldern.
Familienzugehörigkeit: Rosaceae, Rosengewächse; Floristischer Status: U: unbeständige (neophytische) Vorkommen
Origin | Count |
---|---|
Bund | 7 |
Land | 2 |
Zivilgesellschaft | 1 |
Type | Count |
---|---|
Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 2 |
Taxon | 4 |
Text | 2 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
---|---|
closed | 5 |
open | 5 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 9 |
Englisch | 2 |
Resource type | Count |
---|---|
Bild | 1 |
Datei | 3 |
Dokument | 5 |
Keine | 2 |
Webseite | 5 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 4 |
Lebewesen & Lebensräume | 10 |
Luft | 3 |
Mensch & Umwelt | 8 |
Wasser | 3 |
Weitere | 6 |