Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Unitechnics KG durchgeführt. Ursache für Geruchsbelästigungen aus Kanalisationen sind lange Aufenthaltszeiten durch Kombination von Pumpwerken, Druckleitungen und Freispiegelkanalisationen. Der dabei entstehende Schwefelwasserstoff greift zudem die Bausubstanz an. Ziele des Forschungsvorhabens: - Darstellung der Probleme der Kommunen hinsichtlich Geruch und Korrosion (G+K) - Entwicklung Vorgehensmodell zur vorausschauenden Erkennung des Gefährdungspotenzial für G+K im Entwässerungssystem - Vergleich verschiedene Berechnungsansätze zur Sulfidentwicklung - Weiterentwicklung Sulfidprognosemodell der Firma Unitechnics (UT) - das Sulfidprognosemodell (UT), sowie weitere Modelle an einem Referenzgebiet zu testen - Kalibrierung und Validierung des Prognosemodells Durchführung von Untersuchungen zu Datengenauigkeit/-relevanz - Benennung von konkreten Maßnahmen zur Einbeziehung in Sanierungs- und Generalentwässerungsplanung Der Nutzen dieses Projektes besteht darin, eine Vorgehensweise zur Abbildung der geruchs-/korrosionsbildenden Prozesse im Kanal zu entwickeln und mit diesem Baustein GEPs oder Sanierungsplanungen zu ganzheitlichen Planungen zu ergänzen. Phase 1-Grundlagen Zusammenstellung Grundlagen zu G+K in Entwässerungssystemen. Phase 2-Vorgehensmodell Erarbeitung Vorgehensmodell zur Erkennung von G+K gefährdeten Bereichen zur Ableitung des weiteren Untersuchungsbedarfs. Phase 3-Modellierung Zusammenstellung/Bewertung der unterschiedlichen vorhandenen Modellansätze. Vergleichende Berechnung an einem Testgebiet. Vergleichende Berechnung mit Modell der Firma UNITECHNICS - das Modell wird hierfür erweitert und kalibriert um Datengenauigkeit und Datenrelevanz überprüfen zu können. Phase 4-Maßnahmenkatalog Erstellung Maßnahmenkatalog mit konkreten Handlungsempfehlungen. Erst durch die im Projekt entwickelte Vorgehensweise wird es möglich werden von vornherein abzuschätzen, welche Maßnahme den meisten Nutzen verspricht, daher müssen planerische Maßnahmen, bauliche und betriebliche untersucht werden.
Das Projekt "Teilprojekt 4: Langzeittests Einsatz in der großtechnischen Anwendung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Xylem Services GmbH durchgeführt. Das Verbundvorhaben 'Grundlagenuntersuchungen und Entwicklung eines für den Einsatz im Wasser geeigneten UVC-LED-Desinfektionsmoduls' ist für den gesamten Bereich Wasser von zentraler Bedeutung. Dieser legt die Grundlagen, um später in der Lage zu sein, die großtechnische Anwendung für den Einsatz in kommunalen Trink- und Abwasseranlagen bedienen zu können. Um die besonderen Aspekte dieser Anwendung frühzeitig zu berücksichtigen, wird das Teilvorhaben mit dem Titel 'Grundlagenuntersuchungen und Langzeittests eines UVC-LED-Desinfektionsmoduls für den Einsatz in der großtechnischen Anwendung' mit diesem Projekt adressiert. In den bisherigen Betrachtungen hat sich herausgestellt, dass derzeit verfügbare UVC-LED hinsichtlich Lebensdauer, Energieeffizienz und Kosten nicht an die konventionellen Strahlungsquellen herankommen. Die Projektion insbesondere dieser Parameter deutet jedoch an, dass zukünftig insbesondere bei Lebensdauer die Eigenschaften der konventionellen Strahlungsquellen erreicht und sogar übertroffen werden. Dies wird ein erster wichtiger Schritt für die Implementierung von UVC-LED in die Wasserdesinfektion für kommunale Anwender sein. Gerade in diesem Anwendungsfeld der großtechnischen Nutzung ist die Life-Cycle-Cost-Analyse (LCCA) von großer Bedeutung. Bisherige derartige Betrachtungen lassen die Anwendung im beschriebenen Feld kostentechnisch nicht zu. Dies wird dadurch untermauert, dass derzeit keine Desinfektionssysteme für den kommunalen Bereich erhältlich sind. In diesem Projekt steht die Betrachtung einer UVC-LED basierten Strahlungsquelle im Vordergrund. Dazu werden im ersten Arbeitspaket Grundlagen für den großtechnischen Einsatz in der Wasserdesinfektion untersucht. Hierbei spielen Kosten, Wellenlänge, Leistung und Lebensdauer eine wichtige Rolle. Im zweiten Arbeitspaket geht es darum den Aufbau der Strahlungsquelle zu spezifizieren und Langzeittests von kritischen Einzelkomponenten zu starten. Das letzte Arbeitspaket widmet sich dem Aufbau eines Strahlungsmoduls und deren ersten biodosimetrischen Charakterisierung.