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Abwasseranteil (kumuliert) im Gewässer ausgehend von kommunalen Kläranlagen in NRW (2020)

Kommunale Abwasseranteile im Gewässer, Stand 31.12.2020: Um den Einfluss von Abwässern ausgehend von kommunalen Kläranlagen (KA) auf den Zustand der Gewässer beurteilen zu können, wurde flächendeckend zum einen der Abwasseranteil der kommunalen Kläranlage bezogen auf die Abflusskennwerte mittlerer Niedrigwasserabfluss (MNQ) und Median des Abflusses (0,5 MQ ~ Q183) und zum anderen der kumulierte kommunale Abwasseranteil bezogen auf die Abflusskennwerte mittlerer Niedrigwasserabfluss (MNQ) und Median des Abflusses (0,5 MQ ~ Q183) in den Gewässern ermittelt, mit dem Ziel in einer ersten Näherung die relevanten Stellen unter Einfluss einer Abwassereinleitung zu ermitteln. Unter dem kumulierten kommunalen Abwasseranteil versteht man den Abwasseranteil der Kläranlage an der Einleitstelle einschließlich der Anteile aller oberhalb liegenden einleitenden Kläranlagen bezogen auf den mittleren Niedrigwasserabfluss bzw. Median des Abflusses (0,5 MQ ~ Q183) im Gewässer.

PMT/vPvM assessment of REACH registered Substances Detected in Wastewater Treatment Plant Effluent, Freshwater Resources and Drinking Water

A broad literature review (55 studies published between 2000 and 2019) now shows that 639 chemicals are already known as contaminants in river bank filtrate (114 substances), groundwater (338 substances), raw water (212 substances) or drinking water (385 substances). The literature review carried out by the German Environment Agency reveals: Every second substance that contaminates our drinking water resources is registered under ⁠ REACH ⁠, of which 24 % fall in the new ⁠ CLP ⁠ hazard classes PMT and vPvM. Considering only the raw water, the proportion even rises to 32 %. In the REACH registration database, the proportion of PMT/vPvM substances based on CLP criteria is only 1.9 %. Veröffentlicht in Texte | 20/2023.

Abwasseranteil (kumuliert) im Gewässer ausgehend von kommunalen Kläranlagen in NRW (2020)

Kommunale Abwasseranteile im Gewässer, Stand 31.12.2020: Um den Einfluss von Abwässern ausgehend von kommunalen Kläranlagen (KA) auf den Zustand der Gewässer beurteilen zu können, wurde flächendeckend zum einen der Abwasseranteil der kommunalen Kläranlage bezogen auf die Abflusskennwerte mittlerer Niedrigwasserabfluss (MNQ) und Median des Abflusses (0,5 MQ ~ Q183) und zum anderen der kumulierte kommunale Abwasseranteil bezogen auf die Abflusskennwerte mittlerer Niedrigwasserabfluss (MNQ) und Median des Abflusses (0,5 MQ ~ Q183) in den Gewässern ermittelt, mit dem Ziel in einer ersten Näherung die relevanten Stellen unter Einfluss einer Abwassereinleitung zu ermitteln. Unter dem kumulierten kommunalen Abwasseranteil versteht man den Abwasseranteil der Kläranlage an der Einleitstelle einschließlich der Anteile aller oberhalb liegenden einleitenden Kläranlagen bezogen auf den mittleren Niedrigwasserabfluss bzw. Median des Abflusses (0,5 MQ ~ Q183) im Gewässer.

Steroid hormones in the aquatic environment - Insights from new analytical methods for corticosteroids and progestogens

Endocrine active substances such as steroid hormones gain increasing focus in environmental research as they cause endocrine disruption in aquatic organisms exposed to environmentally relevant concentrations. Data about occurrence and fate of steroid hormones are scare. Based on the recently published method ( FKZ 3715 67 413 ) the occurrence of 60 steroids in wastewater treatment plant effluents and surface waters were reported. To understand stability and degradation pathways, degradation studies were conducted that allowed comparability of transformation processes under standardised aerobic conditions. Several of the newly identified transformation products are persistent and some of them could be detected in wastewater treatment plant effluent and surface waters. Steroid hormones and their transformation products should be included more in future environmental measurements and studies. During the project 3 articles have been published: Weizel et al. 2018 ( https://doi.org/10.1021/acs.est.7b06147 ), Weizel et al. 2020a ( https://doi.org/10.1016/j.watres.2020.115561 ), Weizel et al. 2020b https://doi.org/10.1016/j.watres.2020.116515 ) Veröffentlicht in Texte | 95/2022.

Vorkommen von Duftstoffen aus Wasch und Reinigungsmitteln in Abwasser und Oberflächengewässern

Wasch- und Reinigungsmitteln werden in vergleichsweise großen Mengen eingesetzt. Darin enthalten sind auch Duftstoffe, die als ökotoxikologisch bedenklich eingestuften werden. Ein Teil davon gelangt über den Kläranlagenpfad in die Umwelt. Dennoch gibt es für diese Stoffgruppe bislang nur wenige Monitoringdaten. Ziel der Literaturstudie war es daher, das publizierte Wissen zum Eintrag und Verbleib dieser Stoffgruppe in der Umwelt zusammenzufassen und damit Entscheidungshilfen für eine Politikberatung zur Verfügung zu stellen. Hauptergebnis der Literaturstudie ist, dass neben der synthetischen Moschusverbindung OTNE einige potenziell Allergenen Duftstoffe (z.B. alpha-Isomethyl Ionone, Benzyl Salicylate, Hexyl Cinnamal, und D-Limonen) in Kläranlagenabläufen nachgewiesen wurden. Es wird daher empfohlen, diese in künftigen Monitoringprogrammen zu berücksichtigen. Veröffentlicht in Texte | 65/2019.

Industriebetriebe unter die Lupe genommen

Neues Internetangebot Thru.de informiert über Umweltqualität in Deutschland Wie viele Schadstoffe stößt der Industriebetrieb in meiner Nachbarschaft aus und welche Stoffe sind in Abwässern enthalten, die durch Kläranlagen entlassen werden? Antworten auf diese und zahlreiche weitere Fragen gibt es ab sofort auf www.thru.de, dem neuen Internetauftritt des deutschen Schadstofffreisetzungs- und  Verbringungsregister PRTR (Pollutant Release and Transfer Register). Das Internet-Portal gibt Auskunft, wie viele Schadstoffe Industriebetriebe in die Umwelt entlassen und wie viele Abfälle sie außerhalb ihres Betriebes entsorgen. Thru.de löst damit den bislang als „PRTR“ bekannten Internetauftritt ab, der seit Juni 2009 besteht. Mit dem neuen Portal können sich Bürgerinnen und Bürger, die mit dem eher komplizierten „PRTR“ nur wenig anfangen konnten, noch besser über die Umweltqualität in ihrer direkten Umgebung informieren. „Mit dem neuen Internetportal thru.de werden wir dem Ziel des Umweltbundesamtes noch gerechter, für mehr Transparenz im Umweltschutz zu sorgen“, so UBA-Vizepräsident Dr. Thomas Holzmann. „Durch die enge Zusammenarbeit mit den Fachbehörden der Bundesländer, liefert das Internetportal zuverlässige Daten zur Freisetzung von Stoffen in die Umwelt und zu Abfallmengen.“ Die Informationen hierzu stammen von knapp 5.000 Betrieben, die nach der Europäischen ⁠ PRTR ⁠-Verordnung ihre Emissionen offenlegen müssen. Berichtspflichtig sind beispielsweise Kraftwerke, Raffinerien, Chemiebetriebe oder die Lebensmittelindustrie, aber auch Deponien und Kläranlagen. Diese Betriebe müssen nur dann über Freisetzungen berichten, wenn sie eine gewisse Größe überschreiten, wenn sie eine beträchtliche Menge eines Schadstoffs freisetzen oder sehr viel Abfall außerhalb ihres Betriebes entsorgen. Die PRTR Verordnung legt dazu Emissionsschwellenwerte fest. Es gibt sowohl Schwellenwerte für Freisetzungen in die Luft, in das Wasser, in den Boden aber auch für den ⁠ Abfluss ⁠ von Abwasser in externe Kläranlagen. Berichten müssen Betriebe auch, wenn sie jährlich mindestens zwei Tonnen gefährliche Abfälle entsorgen – oder mehr als 2.000 Tonnen nicht gefährliche Abfälle. Die Transparenz der PRTR-Daten unterstützt das Wissen über den Umweltschutz. Beispielswiese führte PRTR zu einer Verbesserung der Datenqualität durch das Schließen von Datenlücken – etwa wenn Bürgerinnen und Bürger anfragen, warum ein bestimmter Betrieb nicht aufgeführt ist. Viele Nutzer verwenden die Daten für eigene Forschungszusammenhänge oder verarbeiten sie in Berichten weiter. Die Software, mit dem die Betriebe ihre Daten erfassen und an die Behörden weiterleiten, heißt „BUBE“ (Betriebliche Umweltdaten Berichterstattung). Die Bundesländer und das Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠) entwickelten und finanzierten „BUBE“ gemeinsam. Die berichteten Daten werden anschließend von den zuständigen Behörden geprüft. „Weitere Informationen etwa zu Emissionen aus dem Verkehrsbereich oder der Landwirtschaft werden bald folgen“, sagt UBA-Vizepräsident Dr. Thomas Holzmann. „Der Start von Thru.de ist nur ein Schritt hin zu mehr Glaubwürdigkeit und Transparenz im Umweltschutz.“ Das neue Portal zeichnet sich durch eine nutzerfreundliche, informative und optisch ansprechende Gestaltung aus. Thru.de bietet neben einem modernen Design eine optimierte Karte sowie stark erweiterte Recherchefunktionen und Hintergrundinformationen. Das Design sowie die interaktive Karte wurden in einem Wettbewerb von Designstudentinnen und -studenten der Hochschule Anhalt entwickelt. Es vereint eine einfache, klare Navigation und Seitenstruktur mit ansprechenden, barrierefreien Farben und aussagekräftigen Bildern. Die Karte zeigt je nach Zoomstufe zusammengefasste Informationen zu Anzahl und Branche der Betriebe auf Bundesland- oder Landkreisebene. Sie ermöglicht damit regionale Vergleiche.  Eine Umgebungs- und Detailsuche sowie die Rubrik „Emissionen kompakt“, die einen schnellen Überblick über die Emissionen einzelner Industriebereiche ermöglicht, runden das neue Internetangebot ab. Alle auf thru.de veröffentlichen Daten stehen als Gesamtabzug zum Download bereit und sind für jedermann frei verfügbar. Dessau-Roßlau, 12.12.2012

Prioritäre Stoffe in kommunalen Kläranlagen

Über das kommunale Abwassersystem (Kläranlagen, Regen- und Mischwassereinleitungen) gelangt eine Vielzahl von Stoffen in die Gewässer. In dem von den Ländern finanzierten, koordinierten Projekt wurden deutschlandweit 49 Kläranlagen und ausgewählte Regenwasserbehandlungsanlagen auf prioritäre Stoffe untersucht. Ziel war die Schaffung einer validen Datenbasis zur Beurteilung der Relevanz der urbanen Eintragspfade für Schadstoffe in die Gewässer. Die 77 untersuchten Stoffe waren unterschiedlich häufig im Ablauf der Kläranlagen und Regenwasserbehandlungsanlagen zu finden. Für 30 Stoffe konnten mittlere Ablaufkonzentrationen zur Quantifizierung der Stoffeinträge in die Gewässer abgeleitet werden. Veröffentlicht in Texte | 173/2020.

Mikroplastik: Entwicklung eines Umweltbewertungskonzepts

In dieser Arbeit wird eine umfassende Literaturzusammenstellung über (potenzielle) Einträge in die Umwelt, sowie Vorkommen und Auswirkungen von MP in der aquatischen Umwelt gegeben. Darüber hinaus werden aktuelle Untersuchungsverfahren von Probenahme, Probenaufbereitung und Analytik betrachtet, kritisch diskutiert und offene Fragen benannt. Ökotestverfahren zur Ermittlung potenzieller MP-Wirkungen werden im Hinblick auf Methodik und Übertragbarkeit überprüft. In diesem Zusammenhang werden insbesondere der limnische Bereich sowie MPEinträge über den Ablauf kommunaler Kläranlagen betrachtet. Hierbei wird ein erster vorläufiger Vorschlag für Beurteilungswerte zu MP in Oberflächengewässern und in Abläufen kommunaler Kläranlagen in Deutschland abgeleitet. Schließlich wird ein Handlungsleitfaden zur Interpretation und Einordnung von Befunden von MP in der Umwelt aufgezeigt, eine mögliche Integration der MP-Thematik in vorhandene Rechtssysteme diskutiert und Vorschläge für Minderungsmaßnahmen werden unterbreitet. Veröffentlicht in Texte | 32/2016.

Bundeskabinett beschließt Neuordnung der Klärschlammverwertung

Auf Vorschlag des Bundesministerium beschloss am 18. Januar 2017 das Bundeskabinett eine Änderung der Klärschlammverordnung. Die Neufassung der Verordnung sieht vor, dass nach Ablauf angemessener Übergangsfristen bei größeren Kläranlagen Phosphor aus dem Klärschlamm oder aus Klärschlammverbrennungsaschen zurückgewonnen werden muss. Nennenswerte Mengen an Phosphor werden heute noch nicht zurückgewonnen. Die Verfahrensentwicklung und die Dauer der Genehmigungsverfahren machen daher lange Übergangsfristen sinnvoll. Die Pflicht zur Rückgewinnung von Phosphor greift gemäß dem Regierungsentwurf daher erst 12 Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung für Abwasserbehandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße ab 100.000 Einwohnerwerten und 15 Jahre nach Inkrafttreten für Anlagen mit einer Größe ab 50.000 Einwohnerwerten. Für kleinere Abwasserbehandlungsanlagen besteht weiterhin die Möglichkeit, kommunale Klärschlämme unmittelbar zu Düngezwecken einzusetzen. Für Klärschlamm, der in Zukunft noch bodenbezogen verwertet wird, werden zudem Regelungen für eine Qualitätssicherung geschaffen, die die behördliche Überwachung flankiert.

PMT/vPvM assessment of REACH registered Substances Detected in Wastewater Treatment Plant Effluent, Freshwater Resources and Drinking Water

Es wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, um eine Liste der Stoffe zu erstellen, die bereits in Kläranlagenablauf (WTPE, 442 Stoffe), Oberflächengewässer (SW, 1021 Stoffe), Uferfiltrat (BF, 114 Stoffe), Grundwasser (GW, 338 Stoffe), Rohwasser (RW, 212 Stoffe) und Trinkwasser (DW, 385 Stoffe) detektiert wurden. 639 Stoffe wurden in mindestens einem der vier trinkwasserrelevanten Medien (BF, GW, RW und DW) detektiert, von denen waren 311 (49 %) REACH-registrierte Stoffe (Stand September 2019). Insgesamt wurden 1289 Stoffe in mindestens einem der sechs betrachteten Wassermedien (WTPE, SW, BF, GW, RW und DW) detektiert, von denen 509 (39 %) REACH-registrierte Stoffe waren. Für jeden dieser 509 Stoffe wurde eine PMT/vPvM-Bewertung durchgeführt. Die PMT/vPvM-Kriterien erfüllten 22 % (110 von 509) aller detektierten Stoffe und sogar 30 % (92 von 311) der in trinkwasserrelevanten Medien detektierten Stoffen; weitere 5 % (23 von 509) Substanzen erfüllten die Kriterien für Persistenz und Mobilität, sind aber derzeit ohne abschließende Bewertung, ob das Toxizitätskriterium erfüllt ist. 27 % (136 von 509) der detektierten REACH-registrierten Stoffe sind ohne eindeutige Bewertung, ob die PMT/vPvM-Kriterien erfüllt waren; für weitere 20 % (103 von 509) fehlen Daten, um eine PMT/vPvM-Bewertung durchzuführen. Als Nicht- PMT/vPvM-Stoffe wurden nur 26 % (137 von 509) der detektierten REACH-registrierten Stoffe bewertet. Aus dieser Literaturrecherche können drei wichtige Schlussfolgerungen gezogen werden. Die erste ist, dass REACH-registrierte Stoffe in trinkwasserrelevanten Medien häufig (49 % aller nachgewiesenen Stoffe) und oft über 0,1 Ìg/L (58 % der REACH-registrierten Stoffe) detektiert werden. Die zweite ist, dass trotz Datenlücken die PMT/vPvM-Bewertung zeigt, dass sehr viele in Trinkwassermedien detektierten REACH-registrierten Stoffe die PMT/vPvM-Kriterien erfüllen, so z. B. in RW (39 % oder 49 von 125 Stoffen), GW (38 % oder 63 von 165 Stoffen) und DW (37 % oder 69 von 186 Stoffen). Die dritte ist, dass der log KOC-Grenzwert von 4,0 für das Mobilitätskriterium zwischen 95 und 100 % der in den vier trinkwasserrelevanten Medien detektierten P/vP-Stoffe erfasst. Dies zeigt die Eignung des auf dem log KOC basierenden Mobilitätskriterium. Registranten, Wasserbehörden und Regulierungsbehörden werden dazu angehalten, für die in trinkwasserrelevanten Medien detektierten 110 REACH-registrierten PMT/vPvM-Stoffe unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen um künftige Emissionen in die aquatische Umwelt zu minimieren. Quelle: Forschungsbericht

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