Das Projekt "Stärkebasierende Klebstoffsysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung durchgeführt. Ziel ist es, Einsatzmöglichkeiten von Stärke als Rohstoff für Klebstoffe bzw. Klebstoffkomponenten für lösungsmittelarme bzw. lösungsmittelfreie Dispersions- und Reaktivklebstoffe zu untersuchen. In diesen Applikationsfeldern gilt ein mengenorientierter Absatz am aussichtsreichsten. Die Zielstellungen sollen durch eine applikationsspezifische Derivatisierung der Stärke erreicht werden, die eine entsprechende Anpassung der Derivatstruktur an die unterschiedlichen materialwirtschaftlichen, technologischen und applikativen Anforderungen der genannten Klebstoffklassen erlaubt. Im Projekt sind sowohl polymerpräparative und reaktionsanalytische Aufgaben der Stärkederivatisierung als auch vielfältige materialwissenschaftliche Fragestellungen der Substitution konventioneller Klebstoffkomponenten durch Substanzen aus nachwachsenden Rohstoffen zu untersuchen. Die synthese- und verfahrenschemischen Aufgaben sind kompatibel zu der biogenen Rohstoffbasis zu lösen. Dies bedeutet, die Produkt- und Verfahrensentwicklungen so zu gestalten, dass sie wirtschaftlichen und ökologischen Erfordernissen unter Nachhaltigkeitsaspekten für die Produkte und ihre Syntheseprozesse in vollem Umfang gerecht werden.