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Einfluss der Flaechenstillegung auf die mikrobielle Biomasse im Boden und deren Beitrag zum N-Haushalt eines alluvialen Lehms

Das Projekt "Einfluss der Flaechenstillegung auf die mikrobielle Biomasse im Boden und deren Beitrag zum N-Haushalt eines alluvialen Lehms" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Agrikulturchemie durchgeführt. Die EG-Flaechenstillegungsverordnung schreibt 1- bis 5jaehrige Gruenbrache (GB) vor, deren Auswirkungen auf die N-Nachlieferung und N-Duengebedarfsermittlung fuer die Folgefruechte weitgehend unbekannt sind. Es ist zu erwarten, dass durch die Gruenbrache selbst wie auch durch ihren Umbruch Veraenderungen im N-Haushalt des Bodens eintreten, die u.a. mikrobiologisch gesteuert werden. Diese stehen in Abhaengigkeit zum Wachstum des GB-Bestandes sowie nach dem Umbruch zur Masse und Qualitaet des GB-Aufwuchses. Zur Frage der Auswirkungen mehrjaehriger GB auf N-Mineralisations-/-Immobilisationsprozesse und auf die N-Ernaehrung nachfolgender Feldfruechte wurde daher auf einem Auenlehm bei Goettingen ein 6jaehriger Exaktversuch durchgefuehrt. Im Vergleich zu einer betriebsueblichen Fruchtfolge (FF) und zu einer mehrjaehrigen Schwarzbrache (SB) wurde der Einfluss einer Dauergruenbrache (GB; Kleegras) auf die Nmin-Bildung, auf die N-Versorgung der Folgefruechte sowie auf die Menge und Aktivitaet der mikrobiologischen Biomasse untersucht. Wichtige Funktionen der mikrobiellen Biomasse als sink und source fuer N waehrend der Brache und beim Umsatz des im GB-Aufwuchs gebundenen N nach dem GB-Umbruch wurden in einem Gefaessversuch mit 15N-markiertem Gras- und Kleegras (Gruenmasse) herausgearbeitet. Unter mehrjaehriger Brache wurde der N-Haushalt wesentlich durch die Bracheform und den damit verbundenen ununterbrochenen (GB) oder fehlenden (SB) Eintrag organischer Substanz (Bewuchs) bestimmt. Ein Ausdruck dafuer sind die Nmin-Mengen des Bodens, die unter SB bis zu 250 kg N ha-1 90 cm-1 erreichten und damit ein erhebliches Potential an auswaschungsgefaehrdetem Nitrat darstellten. Dagegen machten die Nmin-Mengen unter GB stets nur 20-50 kg N ha-1 90 cm-1 aus. Entsprechend dem Angebot an organischer Substanz nahmen unter mehrjaehriger GB im Vergleich zur betriebsueblichen Fruchtfolge sowohl die mikrobielle Biomasse als auch deren Aktivitaet zu und zeigten einen ausgepraegten Tiefengradienten in der Ackerkrume. Der SB-Boden hingegen wies fuer alle bodenbiologischen Parameter die niedrigsten Werte bei einem weiten Cmik/Nmik-Verhaeltnis auf. Die GB als Vorfrucht foerderte die N-Entzuege und Ernteertraege laengerfristig. Rund 10 Prozent der Mehrentzuege und -ertraege gegenueber FF wurden noch in der 4. Nachfrucht festgestellt. Dies wurde durch die Aenderung des N-Umsatzes im Boden infolge Flaechenstillegung hervorgerufen und spielte sich in den Fruehjahres-Nmin-Mengen des Bodens und insbesondere in der die durch mehrjaehrige GB hervorgerufenen Aenderungen des N-Umsatzes im Boden sind entscheidend auf die Foerderung der mikrobiellen Biomasse und deren Aktivitaet zurueckzufuehren. Durch den mikrobiellen Umsatz des GB-Aufwuchses, aber auch der Bodensubstanz, wird die N-Versorgung der Pflanzenbestaende laengerfristig verbessert.

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