Das Projekt "Anisotropie der undränierten Scherfestigkeit von Klei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. 2003 wurden Mittel zur Modernisierung des Triaxialgerätes zur anisotropen Konsolidation (AIG) zur Verfügung gestellt. Davon wurden Stellantriebe mit zugehörigen Steuereinheiten, ein neues Messdatenerfassungssystem und benötigte Software beschafft und vollständig installiert. Zur Steuerung des Gerätes und zur Messwerterfassung der Versuche wurde vom bodenmechanischen Labor der BAW - DH ein Programm entwickelt. Derzeit werden auf Platz 1 erste anisotrop konsolidierte Triaxialversuche vollautomatisch durchgeführt. Sättigungs- und Konsolidierungsphase zeigen gute Versuchsergebnisse und zuverlässige Umsetzung der im Schaltplan festgelegten geforderten P-Versuchsparameter in den Versuchsabläufen. Die Scherphase kann weg- und spannungsgesteuert durchgeführt werden. Die Messdaten werden so aufbereitet, dass Standardtauswertungen mit dem BAW eigenen System GEOLAB durchgeführt, ausgewertet werden können. In der grafischen Darstellung besteht weiterer Optimierungsbedarf für ausgewählte Fragestellungen. Versuchsplätze 2 bis 4 sind auf diesen Stand durch die Anpassung von Schaltplänen und Messtechnik zu erweitern. Weiterhin wird ein gemeinsamer Forschungsantrag mit der Universität Dortmund und der Universität Bochum erarbeitet zum Thema 'Anisotropie bei weichen bindigen Böden'.
Das Projekt "Machbarkeitsstudie für die Errichtung eines Versuchsdeichs als Voruntersuchung für das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben 'Bestimmung der Widerstandsfähigkeit von Deichen'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Geotechnik und Baubetrieb B-5 durchgeführt. Für die wissenschaftliche Beurteilung der Widerstandsfähigkeit von Deichdeckschichtmaterialien, in Abhängigkeit von Bodenstrukturveränderungen infolge Alterung, saisonalen Witterungseinflüssen und Bioturbation, ist die Errichtung eines Versuchsdeichs geplant. An zwei Abschnitten mit unterschiedlichen Deckschichtmaterialien (Klei und Baggergut) sollen dafür über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren, die Bodenkennwerte sowie Grasnarbenqualität und deren Einfluss auf die Erosionsstabilität untersucht werden. Die Einflüsse der verschiedenen Parameter auf die Widerstandsfähigkeit des Deichs werden später wissenschaftlich formuliert und dienen als Eingangsdaten für eine numerische Modellierung. In der numerischen Simulation sollen die Forschungsergebnisse auf der Widerstandsseite, den Belastungen aus Hochwasserereignissen gegenübergestellt und eine Bemessung des Bauwerks unter Berücksichtigung aller simultanen Einwirkungen ermöglicht werden. Bislang beruht die Nachweisführung auf einzelnen ungekoppelten analytischen Ansätzen. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie soll die Errichtung des Versuchsdeichs geplant und organisiert werden. Weiterhin gilt es ein Messkonzept hinsichtlich geotechnischer und wasserbaulicher Fragestellungen zu erarbeiten und dieses auf Umsetzbarkeit und wissenschaftliche Verwertbarkeit zu prüfen.